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Torn and Broken

von Thecookiepower

Archer - Der Zorn ist unser

Ok,ok ein bisschen was hab ich mir von Game of Thrones abgeguckt ;)
Ist ne klasse Serie, ich hoffe ihr nehmt es mir nicht übel...
Wir haben Kurs auf den Treffpunkt mit der Angriffsflotte gesetzt. Captain Forrest wollte meinen Rat nicht befolgen, sondern hat mich wiedereinmal angeschnauzt. Warum gab ich diesem Kerl eigentlich Ratschläge? Warum war er Captain und nicht ich? Ich spüre es. Jeder an Bord unseres Flagschiffes würde Forrest am liebsten an die Kehle gehen. Aber niemand tut es. Und warum? Weil sie sich alle nicht über den Weg trauen. Alleine marschierte ich den Gang hinuter in Richtung meines Quartiers. Immer wenn mir jemand entgegenkam setzte dieser zum terranischen Gruß an.
Im Niveau standen wir wohl mit den Nazis auf einer Stufe.
Als Antwort warf ich jedem einen misstrauischen Blick zu und nahm dessen oder deren Gruß mit einem knappen Nicken zur Kenntnis.
Man konnte sich nie sicher sein, ob man nicht gerade mit einem von Forrests Spitzeln sprach. Ich für meinen Teil traute nur zwei Personen hier an Bord: Commander Tucker und Major Reed.
Es war schon seltsam, dass ich unserem Folterspeziallisten auch noch ein wenig mehr als Vertrauen entgegenbrachte. Er hat die Agoniekammer erfunden. Beziehungsweise wurde er dazu gezwungen, sie zusammen mit Tucker, zu erfinden. Forrest ließ ihnen die Wahl: Entweder sie bauen innerhalb von 4 Wochen ein Folterinstrument, was nur das Schmerzzentrum stimuliert, oder er würde ihnen zeigen, wo die Luftschleuse ist.
Offenbar war ihnen ihr Leben heilig. Sie hatten das Ding in 2 Wochen fertig.
Plötzlich kam mir eine Idee in den Sinn. Wenn ich die Crew dazu bringe mir zu vertrauen….dann wäre mir der Kommandostuhl sicher. Dann würde die Zeit von Captain Jonathan Archer anbrechen.
***
Ich saß schon ewig auf seinem Sofa und wartete. Wann gedenkt er endlich aufzutauchen? Plötzlich vernahm ich Schritte auf dem Gang und die Tür zu seinem Quartier wurde geöffnet.
„Tja. Wenn man vom Teufel spricht. Ich hab mich schon gewundert, wo du bleibst Jon“, irgendwie musste ich grinsen, „und, war der Captain wieder dankbar für deine Ratschläge?“
Jon sah mich mit diesem `Das kannst du dir doch denken`-Blick an, zog seine Schuhe aus und ließ sich ohne Kommentar zu meiner Stichelei aufs Bett fallen.
„Was? Keine zynische Bemerkung? Was ist denn mit dir los?“, ich stand vom Sofa auf und ließ mich neben ihn aufs Bett fallen.
„Malco. Du weißt genau was ich von diesem Gesprächsthema in meinen vier Wänden halte…“, er sah mich an. In seinen Augen flammte Zorn auf. `Der Zorn ist unser` war sein Leitspruch in der Ausbildung gewesen. Jetzt erwachte er und fand zu neuer Stärke.
„Jon. Du weißt, dass wir nichts gegen ihn unternehemen können. Wir sind, wenn Tucker mitspielt zu dritt.“
„Nein! Verdammt ich spüre es!“, er sprang förmlich von seinem Bett auf. Porthos knurrte. Wenn der Rotweiler die Wut seines Herrchens bemerkte, machte ihn das fürchterlich wild. So als wären sie geistig miteinander verbunden.
Jon gab einen lachähnlichen Laut von sich. „Also ich interpretier das als deine Zustimmung, Porthos.“ Er streichelte dem Hund liebevoll über den Kopf.
„Hey. Was ist mit mir?“, ich warf ihm einen gepielt vorwurfsvollen Blick zu.
Jon drehte sich wieder zu mir um. „Hast du es wohl eilig? Noch ein Date mit der Agoniekammer?“
Ich schüttelte den Kopf. Zum Glück nicht. Ich hatte heute nur ein Date mit Jon. Dieser Kerl machte mich halb wahnsinnig. Der musklöse Körper, sein beeindruckendes Talent für jedliche sexuelle Handlung und diese Augen in denen stets ein kleiner Funken Zorn mit anderen Gefühlen mischte.
Er kam auf mich zu und krabbelte wieder aufs Bett. Dieses amüsierte Grinsen, verriet mir, dass ich das was ich dachte, offen zur Schau stellte. Auf einmal packte seine kräftige Hand meinen Kopf und zog mich zu einem leidenschaftlichen Kuss heran. Mit Freuden ließ ich zu, dass seine Zunge vordrang. Auf meinem ganzen Körper breitete sich eine Gänsehaut aus und ich verfluchte den miesen kleinen Verräter, der dafür sorgte, dass mir meine Uniform enger vorkam als sie es war.
Jon sorgte auch gleich für die Lösung des Problems, indem er anfing mich von dieser lästigen, aber zugegebenermaßen totschicken, MACO-Uniform zu befreien. Ich tat es ihm gleich mit seinem Kleidungsstücken.
Jon drückte mich seinem Gewicht auf die Matraze. Es tat gut ihm so nahe zu sein. Ohne ihn wäre ich verloren. Mit diesen Gedanken gab ich mich voll und ganz seinen Zärtlichkeiten hin. Der stolze Hirsch, dessen Zorn Länder vernichten könnte, hatte viele Seiten. Und genau das machte ihn für seine Gegner gefährlich.
***
Ich sehe ihn immer wieder in deinem Quartier verschwinden. Ich weiß, dass ihr bei euren Bettgeschichten Pläne schmiedet. Ganz von hinter der Welt bin auch nicht. Ich mag zwar wegen dieser bescheuerten Deltastrahlen nur noch auf einem Auge etwas sehen, aber komplett blind bin ich nicht.
Nur macht mir eins Angst: Ich weiß, dass ich euch bei der Ausführung eurer Pläne bis in den Tod folgen würde.
Aber ihr seid euch nicht sicher, ob es auch andere tun würden. Ansonsten hättest du zugeschlagen, Jon. Ich könnte mir gratulieren, dass ich als Ingenieur, der täglich der Warpstrahlung ausgesetzt ist, noch ein so gut arbeitendes Hirn besitze.
Oder grenzt es doch an Wahnsinn? Nein. Da bin ich mir sicher. Stürzt ihn endlich, bitte. Ich würde euch sogar auf Knien anflehen, damit ich dem Mann der mich entstellt hat, die Kehle aufschlitzen darf. `Der Zorn ist unser`, wie du immer zu sagen pflegtest.
***
`Hört mich brüllen`, wenn ich Imperatorin wäre, würde dies mein Leitpruch sein. Niemand würde es wagen meinen Stolz auch nur zu kränken.
So wie Jonathan würde ich sein. Eine undurchdringbare Mauer aus Stahl, fähig, wie ein Löwe zu kämpfen.
Ich fragte mich, ob er wie ich auch, einen treuen Freund an Bord hatte. Vielleicht. Seine Haltung sagte nichts über seine Gefühle aus und in seinen Augen sah man immer Zorn glimmen. Malcolm nannte ihn immer `den stolzen Hirsch`, wenn das Gesprächsthema auf Archer fiel.
Und mich immer `die blutdurstige Löwin`. Glaubst du wohl ich könnte dich nicht vom Nachbartisch hören, Malcolm? Glaubst du ich wüsste nicht von euren Plänen Forrest und den Imperator zu stürzen?
Beendet das Machtgehabe von Forrest und räumt den eisernen, terranischen Thron für mich frei. Hört mich brüllen, wenn ich auf dem Thron sitze.
***
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