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Sommerblut

von Martina Bernsdorf

Kapitel 3

Sonnenlicht kitzelte Shakaars Nase, er öffnete die Augen und blickte auf die schräg einfallenden Sonnenstrahlen, in denen Staubpartikel einen Tanz nach einer unhörbaren Musik aufführten. Anscheinend war der Sommer endlich ins Land gezogen, rechtzeitig zum Fest.

Sein Blick glitt zu Kira, die neben ihm lag, halb in die Decke eingerollt. Unwillkürlich teilte ein Lächeln Shakaars Lippen, fast hatte er gefürchtet, die letzte Nacht wäre nur ein Traum gewesen.

Die zerwühlte Decke gab den Ausblick auf eine ihrer Brustwarzen frei, und Shakaar verlor sich fast in der Betrachtung dieser rosafarbenen Knospe. Er streckte bereits die Hand aus, um sie zu berühren, zog sie dann jedoch wieder zurück. Kiras Gesichtsausdruck war im Schlaf so friedlich, ein leichtes Lächeln lag auf ihren Lippen, er wollte nicht so egoistisch sein, sie zu wecken.

Vorsichtig stand er auf und schlüpfte in seine Hose. Barfuß öffnete er die Türe und trat nach draußen. Ein ungläubiger Laut drang über seine Lippen. Die Hütte stand mitten in einem Weizenfeld. Die Sonne stand schon hoch, und die sanfte Brise, die mit Shakaars Haar spielte, war warm. Er schüttelte leicht den Kopf, war dieses Feld schon gestern Abend da gewesen? Natürlich musste es schon dagewesen sein, sie hatten es nur übersehen. In der Dunkelheit, durchnässt und nicht in der Stimmung, die Umgebung eines näheren Blickes zu würdigen.

Shakaar trat in das Weizenfeld, die Erde unter seinen Füßen war trocken und warm. Seltsam, dass sie so schnell getrocknet war. Der Wind bewegte die Halme wie ein Meer von goldfarbenen Ähren.

Kira trat auf die Schwelle der Hütte, sie hatte sich Shakaars Hemd übergezogen, das ihr bis fast zu den Knien herab reichte. Sie streckte sich genüsslich, ehe ihr das Weizenfeld auffiel. Wie Shakaar fragte sie sich unwillkürlich, ob es schon gestern dagewesen war.

Der Anblick Shakaars, der mit nacktem Oberkörper durch das Feld streifte, die Hände leicht ausgebreitet über die Spitzen der noch unreifen Ähren gleitend, war wunderschön. Er wandte sich ihr zu, als er ihren Blick auf sich spürte, und lächelte strahlend.

„Sieh dir das an, Nerys!“

Kira ging barfuß ihm entgegen, die warme Erde unter ihren Füßen fühlte sich gut an. Sie erreichte Shakaar, der auf einen schwarzen Felsen deutete, der inmitten dieses Weizenfeldes stand. Rund um ihn war kein Weizen angepflanzt und religiöse Symbole waren in diesen Stein gemeißelt. Korrosion und Erosion hatten an seiner Form genagt, aber die Zeichen waren noch immer deutlich zu sehen. Shakaar drückte Kira an sich und küsste sie heftig. Seine Hand glitt unter das Hemd und streichelte über die Rundung ihres Gesäßes.

„Weißt du, dass man früher das Sommerfest so begonnen hat, dass man eine junge Frau und einen jungen Mann in die Felder geschickt hat, um sich dort zu lieben?“ Seine Stimme verriet seine Erregung genauso deutlich wie die unübersehbare Ausbuchtung in seiner Hose.

Er ließ seine Finger zwischen Kiras Schenkel gleiten und grinste sie an.

„Ich bin sehr traditionsbewusst“, erklärte Kira und drückte sich an ihn.

Ihr Blick fiel nochmals auf den seltsamen Stein. Sie ließ ihre Hand darüber gleiten, zog sie jedoch mit einem empörten „Autsch“ wieder weg.

Shakaar nahm ihre Hand in die seine und betrachtete den blutenden Zeigefinger. Einige Tropfen fielen zu Boden und versickerten sofort im Erdreich - Sommerblut.

Shakaar steckte ihren blutenden Finger in seinen Mund und umspielte ihn mit der Zunge. Kira wurden der Stein und ihr Finger sehr unwichtig. Sie zog Shakaar mit sich auf den warmen trockenen Boden. Das Sonnenlicht ließ die Haare auf seiner Brust lohfarben lodern.

Sie liebten sich mit wilder Intensität mitten im Weizenfeld.

Auf dem Höhepunkt ihrer Lust kratzten Kiras Fingernägel über Shakaars Schulterblatt und hinterließen rote Striemen. Ein paar kleine Blutstropfen bildeten sich und tropften auf die Erde - Sommerblut.

Erschöpft lag Shakaar auf dem Rücken, Kira lag auf ihm, die Hände auf seiner Brust. Den Kopf leicht darauf gestützt und sein Gesicht betrachtend. Der warme Sommerwind spielte mit Kiras Haar und ließ es intensiv rot aufleuchten.

„Es war nur der Anfang, Nerys, oder?“

Kira streichelte über seine Wange, Bartstoppeln kratzten unter ihrer Hand. Die andere Hand ließ sie nach unten gleiten und umfasste Shakaars Männlichkeit mit einem sanften aber sehr bestimmenden Griff.

„Du gehörst jetzt mir, Shakaar, ganz gewiss ist dies erst der Anfang.“ Unter ihrer streichelnden Hand regte sich Shakaars Männlichkeit wieder. Kira hob leicht die Augenbraue.

„Der Erste Minister Bajors zeichnet sich also auch noch mit einem erstaunlichen Standvermögen aus?“

Shakaar lachte tief in der Kehle, während sich Kira rittlings auf ihn schwang. Sie beugte den Oberkörper zu ihm herab und packte ihn an den Ohren.

„Eines sag ich dir lieber gleich, Shakaar Edon, ich bin nicht bereit zu teilen. Du solltest es besser vermeiden, dass ich dich je mit einer anderen Frau erwische, denn sonst drehe ich dir den Hals um.“

Shakaar hob sein Becken an, um ihrem Rhythmus zu folgen. „Ich denke, mehr als dich verkraftet ohnehin kein Mann.“

Die Sonne schien auf die beiden so selbstvergessenen Bajoraner, die sich gänzlich ihrer Leidenschaft hingaben. Ein Lichtstrahl traf auf den schwarzen Stein, der matt glänzend in diesem Licht funkelte.

Die Inschrift hätte kein lebender Bajoraner entziffern können, sie war zu alt und noch in der Hochsprache einer Zeit, die schon lange vergangen war. Doch das änderte nichts an den Worten, die in diesen zeitlosen Stein gemeißelt waren. Nur die Leidenschaft des Sommerbluts erweckt des Sommers Glut.



ENDE
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