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01. Tiefe Einschnitte - Teil 1: Konflikte

von SF-IA

Kapitel 1 - IV

IV

Bator Nean saß im Transportschiff nach Deep Space 9. Einen Platz auf diesem Schiff zu bekommen war einfach, ein Kinderspiel im Vergleich zu der Mission, die ihm noch bevorstand. Er sah aus dem Fenster, genau an die Stelle, an der sich der himmlische Tempel befand, derzeit unsichtbar, aber doch da. Die Propheten würden seine Mission segnen, sie mussten es einfach tun, denn was für eine Wahl hatte er denn schon? Die eigene Regierung war bereit, das bajoranische Volk an die Föderation zu verkaufen und dies konnte und wollte er nicht zulassen. Er, Bator Nean, würde die rechtschaffene Hand der Propheten sein.

Die komplette Ausrüstung für diese Mission hatte ein Vermögen gekostet, aber Nean kämpfte, den Propheten sei Dank, nicht alleine. Auf seiner Seite waren viele Bajoranerinnen und Bajoraner, die ihn tatkräftig unterstützt hatten und auch jetzt mit ihren Gedanken bei ihm waren. Ja, die Bajoraner hielten immer zusammen, das war schon gegen die Cardassianer so und es würde auch gegen die Föderation so sein. Es war Bajor bestimmt, eine freie Welt zu sein und nicht unter der Herrschaft anderer zu stehen, völlig gleichgültig, wie freundlich sie sich gaben. Ein freundlicher Herrscher war schließlich immer noch ein Herrscher. Viele Bajoraner waren seiner Meinung, aber nur wenige trauten sich auch, tatsächlich etwas zu unternehmen, was vorwiegend den durchweg positiven Medienberichten über die Föderation auf Bajor geschuldet war.

Insbesondere aber würde Nean dies alles für seine Familie tun. Für seine Frau, seine zwei Töchter und seinen Sohn. Sie sollten in Freiheit leben können und nicht im Völkermeer der Föderation untergehen. Vedek Kalan hatte ihm den Segen für seine Mission gegeben; alle Opfer, die es kosten würde, würden rechtens sein und nicht ihm angelastet werden. Opfer, ja genau die brauchte es, anders würde es weder die bajoranische Regierung noch die Föderation verstehen. Sie würden sonst nicht begreifen, was der wahre Wille der Propheten und der des bajoranischen Volkes war.

In diesem Moment merkte Nean, dass er sich etwas zu sehr versteift hatte. Er wollte alles, nur nicht auffallen. Er durfte nicht im Mittelpunkt stehen - noch nicht. Er musste wieder lockerer werden.

Er begann zu meditieren und tief in seinem Inneren ging er noch einmal den ganzen Plan durch.
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