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1.04 - Hohe Erwartungen

von Emony

Negative Aufmerksamkeit

Sein Schädel fühlte sich an, als wäre ein Shuttle darauf bruchgelandet. Das Nasenbluten hatte Jim mit ein paar einfachen Papierservietten stoppen können, die er sich zusammengerollt in die Nasenlöcher gestopft hatte. Er wünschte sich, dass er den Schmerz in seinem Kiefer ebenso einfach beheben könnte.

Ganz instinktiv trugen ihn seine wackeligen Beine zu den Wohnheimen der Mediziner, da es jetzt nur eine Person gab, die seine Schmerzen zu lindern vermochte. Allerdings konnte Jim sich lebhaft vorstellen, dass Bones davon keineswegs begeistert sein würde. Die Laune des Arztes war ohnehin in den vergangenen Wochen um Einiges schlechter geworden – so unmöglich das auch erschien. Bones war eigentlich meistens übellaunig, aber egal was Jim auch versuchte, es wurde nicht besser. Selbst all die gut gemeinten Verkupplungsversuche, fanden keinerlei Anklang bei seinem Kumpel. Dabei war er überzeugt davon, dass Bones sich etwas entspannen würde, wenn er sich mal eine Nacht lang von einer oder zwei Frauen verwöhnen lassen würde.

Mit Gary und den anderen auszugehen war zwar auch oft lustig, aber eben ganz anders. Die Gespräche waren andere und außerdem war Jim dann Garys Flügelmann und ging abends eher allein nach Hause, während Gary eine Eroberung nach der anderen abschleppte.

Dass er nicht jede Woche Glück hatte, daran hatte Jim sich inzwischen gewöhnt. Die Frauen hier in San Fran hatten teils ganz andere Ansprüche als jene in Riverside. Allerdings waren die Frauen hier deutlich interessanter, was den ganzen Akt spannender machte.

Endlich erreichte Jim sein Ziel und betätigte den Türsummer. Erst danach fiel ihm ein, dass er vielleicht erst einen Blick aufs Chronometer hätte werfen sollen. Er hatte keinen Schimmer wie spät es inzwischen war.

Noch ehe er einen kohärenten Gedanken formen konnte, ging die Tür leise zischend auf und Bones stand mit zerzaustem Haar und lediglich in Boxershorts bekleidet vor ihm, die Augen zu müden Schlitzen verengt, vermutlich auch wegen des zu grellen Lichts im Korridor. Jim selbst empfand es als unangenehm, allerdings aus anderen Gründen. Das Pochen hinter seiner Stirn nahm gefährlich zu.

„Kann ich dich keine fünf Minuten allein lassen, verdammt noch mal?“, ranzte Leonard ihn zur Begrüßung an, kaum dass ihm Jims Zustand geradezu ins Gesicht sprang.

Jim hätte definitiv zuerst auf das verdammte Chrono schauen sollen, stellte er zerknirscht fest. „Hast du ein paar Minuten Zeit für mich?“, fragte er daher kleinlaut und mit so viel Unschuld, wie er nach der Schlägerei noch aufzubringen vermochte. Dabei klang seine Stimme selbst in seinen Ohren seltsam nasal, wegen der verdammten Servietten, die in seinen Nasenlöchern steckten.

Leonard stemmte die Hände in die Hüften. „Ich sollte dich deinem Elend überlassen, Jim“, grollte er, ehe er sich fahrig durchs dunkle Haar fuhr und Jim Einlass in seine Räume gewehrte, indem er einen großzügigen Schritt zur Seite machte. „Kannst du deinen Masochismus nicht anderweitig ausleben oder mich zumindest raushalten? Dein infantiles Verhalten kann ich zurzeit wirklich nicht gebrauchen.“

Jim schluckte ob der direkten Wortspende. Es gab keine plausible Rechtfertigung, dessen war er sich durchaus bewusst. Jim konnte selbst nicht genau sagen, weshalb er immer wieder Prügel bezog oder was ihn dazu antrieb sie in erschreckender Regelmäßigkeit sogar zu provozieren. Er war einfach schon immer so gewesen. Nur so hatte er als kleiner Junge zumindest hin und wieder die Aufmerksamkeit seiner Mutter erhalten.

„Lass doch wenigstens die Finger von vergebenen Frauen“, sagte Leonard, kaum dass sich die Tür hinter Jim geschlossen hatte und sie im Zwielicht des Wohnraums standen. „Das wäre zumindest mal ein Anfang.“

Dass lediglich einige Straßenlaternen Bones‘ Quartier minimal erhellten war deutlich angenehmer als das grelle Korridorlicht. Das Pochen hinter Jims Stirn ließ ein wenig nach, nicht so jedoch die Schmerzen in seinem Kieferknochen. „Woher sollte ich wissen, dass sie vergeben ist?“, fragte Jim näselnd.

Das höchste Maß an Geduld aufbringend, zu der er mitten in der Nacht noch imstande war, trat Leonard mit vor der Brust verschränkten Armen vor Jim. „Hast du dir mal ihre Finger angesehen? Bist du blind? Da war ein Ring an ihrem Finger, mit einem halbwegs großen Klunker dran. Wie kannst du so etwas übersehen?“, fragte der Arzt kopfschüttelnd und einigermaßen fassungslos.

„Ich hab ehrlich gesagt auf andere Reize geachtet“, grinste Jim spitzbübisch und bereute es sofort, weil postwendend weißer Schmerz von seinem Kiefer ausgehend durch seine Nervenbahnen hoch zum Gehirn schoss.

„Ja, kein Scheiß“, murrte Leonard grimmig und blieb in der abweisenden Haltung stehen, die zu seiner miserablen Laune passte.

„Wieso hast du nichts gesagt, wenn es dir aufgefallen ist?“ Jim ging hinüber zum Sofa und ließ sich stöhnend gegen die weiche Polsterung sinken. Er legte den Kopf in den Nacken und linste erschöpft in Bones‘ Richtung.

Leonard machte jedoch keine Anstalten die Verletzungen seines Freundes zu behandeln. Er blieb stehen wo er war und sah Jim weiterhin mit der Strenge eines Schulmeisters an. „Weil du Idiot eh nie auf mich hörst. Außerdem bin ich Arzt und kein verdammtes Kindermädchen, Jim.“

„Warum regst du dich dann so auf? Du bist doch nicht verprügelt worden.“ Vorsichtig zupfte Jim sich die Servietten aus der Nase. Die Blutung hatte aufgehört. Er seufzte einigermaßen erleichtert und betastete vorsichtig seinen Nasenrücken.

„Ich bin es so was von leid …“, erwiderte Leonard, in dessen Stimme Resignation mitschwang. Dann ging er in sein Schlafzimmer, das direkt an den Wohnbereich angrenzte, und für einen sehr langen Moment war es vollkommen still.

Jim glaubte schon, dass sich Bones wieder ins Bett gelegt und beschlossen hätte ihn zu ignorieren – was ihn nicht weiter verwundert hätte – doch dann kam er zurück und warf sein Medkit achtlos neben Jim auf das Sofa.

Für einen unsicheren Moment fragte sich Jim, ob Bones von ihm erwartete, dass er sich selbst verarztete. Es schien eine kleine Ewigkeit zu dauern, ehe der Arzt sich überwand, zu ihm trat und das Medkit öffnete.

Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, scannte Leonard ihn mit dem medizinischen Tricorder. Und ebenso wortlos ließ er einen Osteo-Stimmulator und anschließend einen Dermal-Regenerator über Jims Nasenbein und schließlich über den linken Wangenknochen schweben.

Die Stille im Quartier missfiel Jim. Er war es gewohnt, dass Bones ihn ausschimpfte, während er ihn behandelte. Dass er plötzlich keinen Ton mehr von sich gab, löste ein Gefühl der Unruhe in Jim aus. Dort wo sein Freund die Frakturen behandelt hatte, kribbelte es leicht, aber er schaffte es unter größter Anstrengung der Versuchung zu widerstehen, die entsprechenden Gesichtspartien zu reiben.

Kaum, dass Leonard fertig mit der Behandlung war und seine Geräte wieder im Medkit aufgeräumt hatte, schloss er den Koffer. „Du findest sicher allein raus. Ich muss jetzt schlafen, Jim.“ Und damit wandte er sich ab und verschwand einfach so in seinem Schlafzimmer.

Für gewöhnlich gab Bones ihm noch etwas gegen die Schmerzen, die keineswegs nachließen, nur weil die Knochenheilung angeregt und die offenen Hautrisse versorgt worden waren. Jim betastete vorsichtig Nase und Wangenknochen. Der kleinste Druck löste immer noch starken Schmerz aus und auch das Pochen hinter seiner Stirn war nicht einfach so verschwunden …
„Aber …, Bones.“ Jim setzte sich aufrecht hin und bereute die zu schnelle Bewegung sofort, da es in seinem Schädel nach wie vor hämmerte.

Leonard kam nochmals zurück, späte jedoch lediglich um die Ecke. „Ich bin nicht deine Marionette, Jim. Werde endlich erwachsen und hör auf dir die Beachtung der Leute auf diese Weise zu beschaffen. Mit dieser negativen Aufmerksamkeit erreichst du nur das Gegenteil von dem, was du damit bezweckst. Das muss dir doch klar sein.“

Negative Aufmerksamkeit. Die Worte echoten in Jims Verstand nach. War es wirklich so, dass er sich insgeheim auf diese Weise Aufmerksamkeit verschaffen wollte? Früher vielleicht, ja, aber auch nur kurzfristig. Seine Mutter war trotzdem nicht früher von ihren Missionen zur Erde zurückgekehrt, um für ihn da zu sein. Und Frank … nun, mit ihm war es nur schwerer geworden, als Jim in die Pubertät gekommen war und dann auch noch Sam die Farm verlassen hatte, um nie mehr zurückzukehren.

Wenn Jim etwas daraus gelernt hatte, dann dass er so die Leute eher vergraulte, als sie um sich zu scharen. Nie zuvor hatte ihm jemand so direkt die Meinung gesagt, wie Bones es eben getan hatte und das regte ihn zum Nachdenken an.

„Kannst du mir noch was gegen die Schmerzen geben?“, fragte Jim vorsichtig. „Ich verspreche dir, dass ich dich danach in Ruhe lasse.“

„Das Medkit steht neben dir, bedien dich. Ich bin hundemüde, Jim. Ich brauch jetzt wirklich eine Mütze voll Schlaf.“ Und damit wandte sich Leonard endgültig ab.

Zögerlich öffnete Jim das Medkit und suchte nach einem passenden Medikament. Allerdings kannte er sich mit den Kürzeln, die auf den Ampullen für das Hypospray standen kein bisschen aus. Umso erleichterter war er, als er herkömmliche Schmerztabletten fand, die er bereits kannte. Tabletten brauchten zwar länger, bis sie ihre volle Wirkung entfalteten und sie war nicht so stark, wie die eines Hypos, aber in Anbetracht seiner Unkenntnis schien Jim diese Lösung doch als die bessere. Und so schluckte er zwei von den Tabletten, steckte sich das Döschen in die Tasche und machte sich auf den Weg in sein eigenes Quartier.


~*~

Gaila, in nichts weiter als einem dünnen, schwarzen Seidenkimono gewickelt, erschrak, während sie ihrem Liebhaber die Tür öffnete. Als Uhura vollkommen unerwartet rücklings ins Zimmer fiel und ihrerseits einen Schreckensschrei von sich gab.

„Nyota …“ Gaila half ihrer Zimmergenossin augenblicklich auf die Beine, die allem Anschein nach schlaftrunken um Orientierung rang.

„Oh“, keuchte Uhura nur und blinzelte gegen das grelle Licht im Korridor an. „Ich muss eingedöst sein.“

„Das tut mir so unendlich leid“, entschuldigte sich Gaila vollkommen reumütig und sammelte Uhuras Lernmaterialien ein, die noch auf dem Boden lagen.

„Wir sehen uns, Gaila“, verabschiedete sich der namenlose Liebhaber.

„Sicher“, nickte diese nur und winkte dem Menschen eher beiläufig zum Abschied. Ihr Interesse galt nun vollkommen Uhura, die schläfrig in das gemeinsame Quartier taumelte.

„Er war es hoffentlich wert, Gaila.“ Uhura zog sich flux die Kadettenuniform aus und ging ins Badezimmer hinüber, ließ jedoch die Tür offen.

Gaila stellte sich hinter sie in den Zugang, nachdem sie Uhuras Lernkram auf den gemeinsamen Schreibtisch abgelegt hatte. „Er war nicht übel. Ich bin sogar zweimal ge …“

Uhura drehte sich abrupt zu ihr herum und hob gebieterisch die Hände, um Gaila zum Schweigen zu bringen. „Keine Details, bitte. Ich will nichts über dein Sexleben wissen. Ehrlich. Ich bin einfach total erschöpft und will ins Bett. Mein Hintern ist von dem harten Boden ganz taub.“

„Soll ich ihn dir etwas massieren?“, bot Gaila in reinster Unschuld an.

Uhura verzog das Gesicht zu einer Grimasse. „Nein, danke.“

„Bitte sei mir nicht böse. Ich hab die Zeit vergessen. Es kommt nicht wieder vor, versprochen.“ In Gailas Gesicht wurde das Grün noch eine Nuance dunkler, was Uhura als Verlegenheit zu interpretieren gelernt hatte.

„Schon in Ordnung. Dein Zeitgefühl ist einfach manchmal lausig. Ich weiß, dass du das nicht absichtlich machst. Ich weiß nur manchmal nicht mehr, wo mir der Kopf steht bei all dem was wir täglich büffeln müssen.“

„Soll ich dich morgen abfragen? Du hast doch bald wieder einen Test, nicht wahr?“

„Ja, bei Commander Spock“, seufzte Uhura und wandte sich wieder dem Spiegel zu, ehe sie den Zahnreiniger zur Hand nahm.

Gaila stellte sich ans Waschbecken neben sie und nahm ebenfalls ihren Zahnreiniger. „Lass dich von dem bloß nicht unterkriegen. Der will nur deine Grenzen testen. Damit trennen sie die Spreu vom Weizen, wie ihr Menschen so gerne sagt.“

„Du hast dich mit irdischen Sprichwörtern befasst?“ Uhura war sichtlich erstaunt.

Gaila zuckte ihre Schultern. „Ein wenig.“ Sie schenkte Uhura ein Lächeln, ehe sie Seite an Seite ihre Zähne putzten.

~*~

Unruhig wälzte er sich in dem ungewohnten Bett von einer Seite zur anderen, doch so müde er auch war und so sehr er es versuchte, er konnte nicht einschlafen. Ihm fehlte das konstante Summen der diversen technischen Geräte in seinem Quartier. Und so drehte er sich frustriert auf den Rücken und aktivierte die Sprechanlage über seinem Bett. Eine rote Diode leuchtete auf und ließ ihn wissen, dass sein Signal weitergeleitet wurde.

Dennoch vergingen Minuten, die sich ewig hinzogen, zumindest kam es ihm so vor, bis endlich jemand kam.

„Lieutenant“, erklang die inzwischen deutlich genervt klingende Stimme der blonden Krankenschwester, sobald die Tür einen Spalt aufging. Mit dem Licht aus dem Korridor im Rücken, sah sie ein wenig wie ein Engel aus. „Womit kann ich Ihnen diesmal dienen?“

Scott setzte eine Unschuldsmiene auf. „Tut mir echt leid, dass ich Sie andauernd rufe. Ich kann mir gut vorstellen, wie lästig ich Ihnen sein muss.“ Er konnte sehen, dass ihre harte Fassade bei seinen Worten zu bröckeln begann. „Das Bett ist unbequem. Ich kann darin nicht schlafen.“

„Lieutenant Scott, die Betten hier sind alle gleich“, erklärte sie.

Er rutschte ein wenig zur Seite und klopfte auf den freien Platz neben sich. „Versuchen Sie mal! Nach fünf Minuten wird Ihnen der Rücken genauso wehtun wie mir.“ Natürlich erwartete der Mann nicht, dass sich die Krankenschwester zu ihm ins Bett legen würde. Das wäre ja auch zu schön, um wahr zu sein. Aber er konnte ihr deutlich ansehen, dass er sie mit dem bloßen Vorschlag dermaßen aus dem Konzept brachte, dass sie ihn eine Zeitlang nur stumm musterte.

„Ganz im Ernst, was erwarten Sie jetzt von mir? Wenn Sie ein Schlafmittel wollen, dann reden Sie nicht um den heißen Brei herum.“

„Bloß nicht! Nein. Kein Schlafmittel. Von dem Zeug komme ich immer ewig nicht wieder zu mir. Das ist schlimmer als ein Kater, nachdem man einen Abend lang durcheinandergetrunken hat. Nein, auf keinen Fall.“

Die Krankenschwester verschränkte die Arme vor der Brust und seufzte hörbar. „Was dann? Ich kann nicht die halbe Nacht bei Ihnen bleiben und Sie unterhalten.“

„Warum eigentlich nicht?“, fragte Scott einigermaßen unschuldig, aber ernst. „Ist nachts wirklich so viel los, oder wie?“

Für einen sehr langen Augenblick sahen sie einander an, dann schüttelte die Krankenschwester den Kopf, wobei sie verhalten lächelte. „Also schön, Sie haben gewonnen. Dass mir das aber nicht zur Gewohnheit wird.“ Scotts Blick hellte sich sofort auf. „Es ist nicht wirklich viel los. Abgesehen von Ihnen schlafen alle Patienten selig. Und bisher hat sich hier noch niemand über die Betten beschwert.“

„Ich habe sogar die Standardmatratze in meinem Quartier austauschen lassen, ebenso das Kissen“, erklärte Scott. „Aber sagen Sie mir, Lass, wenn nichts los ist, wobei habe ich Sie dann gestört?“ Er legte den Kopf ein wenig schief und grinste erwartungsvoll. Vielleicht hatte sie sowas wie Interkom-Sex mit ihrem Geliebten, spekulierte er. Andererseits … nein, die Krankenschwester schien keine von diesen Frauen zu sein. Oder doch? Stille Wasser sind schließlich tief.

Abermals seufzte die junge Frau und ließ die Arme wieder seitlich hängen. „Ich habe gelernt.“

„Sie sind Schwesternschülerin?“, fragte Scott erstaunt. „Und da lässt man Sie allein die Nachtwache halten?“

Chapel rollte die Augen. „Es ist noch ein Arzt da, aber der schläft im Ärztezimmer. Ich würde ihn im Falle eines Notfalls selbstverständlich wecken.“

„Sie sehen, wenn Sie mir die Offenheit gestatten, selbst ziemlich erschöpft aus, Lass.“ Er hatte ihren Namen vergessen, was er zutiefst bedauerte. Auch wenn sie für seinen Geschmack etwas zu jung war, fand er sie doch recht attraktiv und er konnte sich schlimmeres vorstellen, als die Nacht in der Krankenstation in ihrer Obhut zu verbringen. „Vielleicht hätte der Arzt Sie etwas schlafen lassen sollen …“

„Das tun Ärzte nie“, erwiderte sie und zog eine Grimasse. Sofort biss sie sich auf die Unterlippe. „Das hätte ich nicht sagen sollen. Ich …“

„Meine Lippen sind versiegelt, Lass“, zwinkerte Scott und tat mit den Fingern so, als würde er seinen Mund abschließen. „Soll ich Sie abfragen oder kann ich anderweitig beim Lernen helfen?“
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