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Zukunft

von Srash

Prolog: In der Asche des Imperiums

Die Zerstörung der Planeten Romulus und Remus im Jahre 2387 durch eine im Hobus-System entfesselte Supernova verstreute sowohl das romulanische als auch remanische Volk im gesamten Quadranten. Ohne eine intakte Regierung oder Militär drohte sich das einst mächtige Romulanische Sternenimperium durch ständig ausbrechende Bürgerkriege und politische Unruhen allmählich aufzulösen.

2388 stabilisiert sich das Chaos im Sternenimperium unter dem neuen Praetor, Taris, erst mit der Gründung eines neuen Regierungszentrums auf dem Planeten Rator 3. Von dessen Hauptstadt Rihan aus regierte Sie die nächsten fünfzehn Jahre die Reste des von ihr mühselig erhaltenen Imperiums welches hier nur noch ein Schatten seiner einstigen Glorie war. Das Ende von Taris‘ Regierung kam durch einen Putsch, angeführt von Sela, welche Unterstützung vom Tal Shiar und Hirogen-Jägern im Austausch für eine Jagderlaubnis im Imperium bekam. Somit wurde Sela der neue Praetor des Romulanischen Sternenimperiums und krönt sich fünf Jahre später selbst zur Kaiserin nachdem sie die Monarchie als neue Regierungsform ausrief.

Kaiserin Sela machte gleich zu Beginn ihrer Amtszeit klar, dass sie nichts unversucht lassen würde, um das Sternenimperium wiederaufzubauen. Unter Verwendung des Tal Shiar, der romulanischen Geheimpolizei, hofft sie dieses Ziel zu erreichen. Zu dieser Zeit wusste sie jedoch nicht, dass der Tal Shiar bereits seine eigenen Interessen verfolgte und der Kaiserin nur zum Schein diente. Und nachdem das Sternenimperium Borg-Technologie und in den Elachi neue Verbündete fand, schienen sich die Träume der Kaiserin zu verwirklichen. Schnell wuchs die Technologie des Imperiums durch die Verbesserungen der Borg an, die Elachi erwiesen sich als mächtige Alliierte im Kampf gegen die verhasste Romulanische Republik, welche ein Dorn im Auge Selas war; für sie war diese „Republik“ nichts weiter als eine Bande von Abtrünnigen, welche die wahre, die einzige Regierung der Romulaner bewusst ablehnten um den Lehren Spocks zu folgen. Um dieser Bedrohung Herr zu werden, deklarierte Sela die Republik und all ihre Sympathisanten als Terroristen und Feinde des Romulanischen Sternenimperiums.

Mit den Elachi und dem Tal Shiar als ihre Werkzeuge, begann Sela, entlegene romulanische Kolonien anzugreifen und zu zerstören. Dies tat sie, um die Republik als Verantwortliche für diese Tat anzuprangern, versteckt hinter dem Deckmantel der Propaganda, welchen sie und der Tal Shiar über das Sternenimperium ausbreiteten.

Doch die Republik setzte sich zur Wehr, bekämpfte Sela und ihre Verbündeten, gleichzeitig schloss sie Bündnisse mit der Föderation und dem Klingonischen Reich und wurde somit zu einem neuen romulanischen Staat neben dem Sternenimperium. Die vielen Opfer, Männer und Frauen, welche ihr Leben für diese Freiheit von Sela gaben, werden nie vergessen werden.

2414 entbrennt ein Bürgerkrieg inmitten des Sternenimperiums, als eine Gruppe von Remanern beginnt, sich gegen Sela und den Tal Shiar zu stellen. Im Kampf für ihre Freiheit von Sela und dem Ende ihres Lebens als Bürger zweiter Klasse, führt der Remaner Obisek sein Volk in einen Kampf gegen einen Gegner, dem jedes Mittel recht war, um diese Rebellion niederzuschlagen. Auf der anderen Seite waren auch die Remaner bereit, alles zu tun, um ihre lang ersehnte Freiheit zu bekommen. So häuften sie eine Reihe von Thalaron-Waffen an, gekauft vom Orion-Syndikat, um dem militärisch weit überlegenem Imperium die Stirn bieten zu können. Leider wurden diese Waffen noch vor ihrem Einsatz zerstört, was gleichzeitig eine gesamte Kolonie von romulanischen Bergarbeitern rettete.

Das die Remaner bereit waren, Thalaron-Waffen gegen unschuldige romulanische Zivilisten einzusetzen, gab Sela genug Zunder, um das Volk gegen die Remaner zu mobilisieren. Gleichzeitig stellten die Remaner, die im Sternenimperium geblieben waren, klar, dass sie Kaiserin Sela gegenüber treu ergeben waren und sich von Obisek und seinen sogenannten „Freiheitskämpfern“ distanzierten; einige gingen sogar soweit, dass sie ihnen bekannte Sympathisanten an den Tal Shiar auslieferten. In diesen Remanern sah Sela den Beweis für die Richtigkeit ihrer Regierung und Stärke gegenüber allem, was dem Sternenimperium schaden wollte.

Was Sela zu dieser Zeit jedoch nicht wusste, lediglich ahnte, war, dass der Tal Shiar unter der Führung von Colonel Hakeev bereits seine eigenen Pläne in die Tat umsetzte um sich als neue Führer des Romulanischen Sternenimperiums zu positionieren. Hakeev nutzte den remanischen Bürgerkrieg als Ablenkung, um die Befehle seiner neuen Meister, den Iconianern, zu beugen. Mit Zugang zu mehreren ihrer Portale und einigen Teilen ihrer Technologie, konnte der Tal Shiar seine Aktivitäten vor der Kaiserin geheim halten. Im Grunde genommen wusste Sela nur, was man ihr erzählte. Die wahre Seite des Tal Shiar, hatte sie niemals zu Gesicht bekommen während dieser mithilfe der Elachi und ihrer hochentwickelten Indoktrinationstechnologie zahlreiche Schläferagenten unter dem romulansichen Volk in Position brachte; Hakeev war stets über die Pläne der Kaiserin informiert, ohne auch nur einen Finger zu rühren. Gleichzeitig befolgte der Tal Shiar die Befehle Selas, verhaftete und verhörte Remaner, sorgte für Ordnung im Sternenimperium während sie alles von ihrem Palast auf Rator 3 aus beobachtete.

Ein Jahr später, im Jahr 2415, gelang es dem remanischen Widerstand, sich zur Hochburg des Tal Shiar auf Brea 3, einem vor allem vom romulanischen Adel bevorzugtem Planeten, durchzukämpfen. In den dortigen Gefechten, an welchen sich auch die Romulanische Republik beteiligte, wurde Colonel Hakeev getötet. Somit verlor der Tal Shiar seinen bis dato größten Anführer. Nach der Zerstörung der Tal Shiar Basis auf Brea 3, welche zudem auch zwei iconianische Portale beherrbergte, kam es zum Entscheidungsgefecht zwischen dem Flaggschiff Kaiserin Selas, der I.R.W. Leahval, Obiseks Widerstandskämpfern und einer Gruppe von Schiffen der Romulanischen Republik. Die Schlacht endete mit der Niederlage Selas, welche jedoch bevor ihr Schiff zerstört wurde, von einem unbekannten Schiff, vermutlich gegen ihren Willen, in ein iconianisches Portal das innerhalb eines Asteroiden versteckt war, entführt wurde.

Für die Remaner und die Romulanische Republik war dies ein Sieg auf ganzer Linie. Mit dem Tal Shiar zerschlagen, Hakeev tot und Sela verschwunden, konnte niemand mehr ihre neu gewonnene Freiheit bedrohen. Somit stand auch nichts mehr dem Bündnis, welches von D’Tan, dem Anführer der Romulanischen Republik und Obisek sowie seinen remanischen Brüdern und Schwestern im Weg stand.

Was der Verlust Selas und Hakeevs für das Romulanische Sternenimperium bedeutete, geriet dort in den Hintergrund. Kurz nachdem die Kaiserin verschwunden war, herrschten im gesamten Imperium Zustände, welche denen nach der Zerstörung von Romulus ähnlich waren: politische Führer, Senatoren, Diplomaten, Adelige und andere Mitglieder der imperialen Oberschicht kämpften um die Herrschaft, schmiedeten Intrigen und Pläne gegen ihre Feinde und Verbündeten während das Volk unter diesem Zustand der Unregierbarkeit litt.

Niemand wusste, ob sich das Romulanische Sternenimperium hiervon erholen würde oder ob es im totalen Chaos versinken würde.

Als einzige noch intakte Institution des Sternenimperiums, übernahm die Romulanische Raumflotte nach monatelangen Kämpfen um Territorium, Macht und Reichtümer die Kontrolle über Sternenimperium und ebnete somit den Weg zur Stabilisierung des Imperiums. Da die Autorität der Flotte, insbesondere ihrer hochrangigsten Offiziere, auch nach Selas Verschwinden noch immer ein Gewicht im Imperium hatte, bildeten diese für die Zeit bis zur Wahl eines neuen Praetors eine Übergangsregierung, welche die Machtkämpfe der Oberschicht mit der entsprechenden Härte beendeten. Über die Kritik am Militär und dessen erst „spätem“ Eingreifens in diese Situation wurde viel und intensiv debattiert, betrachtet man jedoch die Tatsache, dass auch das Militär von Selas plötzlichem verschwinden kurzzeitig ins Chaos gestürzt wurde und nebenher auch mit den Verlusten während des remanischen Bürgerkrieges zu kämpfen hatte, gehörten diese Debatten mit Bildung der Übergangsregierung schnell der Vergangenheit an.

Trotz der vom Militär geführten Regierung, verliefen die Wahlen eines neuen Praetors absolut unbeeinflusst von diesem, welches seinen Anspruch auf Kontrolle jedoch darüber präsentierte, dass sich Sikaro, Remaner und zudem einer von Selas besten Offizieren als Kandidat aufstellen ließ. Zuerst stieß er wie die meisten Remaner negativ beim romulanischen Volk auf, denn sie waren es, die für dessen missliche Lage die Schuld hatten. Doch als er bewies, wie sehr er für das romulanische Sternenimperium einstand und gelobte es gegen jede Bedrohung, ungeachtet ihrer Herkunft, ob nun Remaner, Borg, Klingonen oder die Romulanische Republik, mit seinem Leben zu verteidigen. Nichts würde ihn stolzer machen, als für den Staat zu sterben!

Mit dieser Einstellung und dem Militär hinter sich, gewann Sikaro die Wahl mit etwas, was man einen Erdrutschsieg bezeichnen konnte. Obwohl er Remaner war, oder gerade weil er Remaner war, verstand Sikaro das Leid des gemeinen Volkes mehr als alle anderen seiner Gegenkandidaten, was ihm am Ende zum Sieg verhalf.

Seine Wahl zum Praetor markiert den ersten Schritt in einer neuen Ära des Romulanischen Sternenimperiums, welches sich nun mit dem Wiederaufbau seiner einstigen Glorie befassen muss und gleichzeitig die verschobenen Machtverhältnisse im Quadranten wieder zu den Gunsten des Sternenimperiums wenden muss.
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