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A Friends Love

von MaLi

Kapitel 1

Jim sah überrascht von seiner Nachmittagslektüre auf.
„Schon wieder da?“
Leonard nickte nur matt, schleppte sich, sich unentwegt über den Bauch reibend, durch den Flur und lehnte dann schlapp gegen den Türrahmen zum Wohnzimmer. Er wirkte höchst unzufrieden.

„Du siehst nicht gut aus“, stellte Jim fest und legte besorgt das PADD zur Seite.
„Ich hab fiese Magenschmerzen“, stöhnte Leonard und massierte weiter den Bauch, „ich geh ins Bett.“
„Ich mache dir einen Tee“, bot Jim an und stand auf.

Leonard hatte sich schon eingemummt und zu einer Kugel eingerollt, als Jim mit dem heißen Getränk zu ihm ins Schlafzimmer kam.
„Ist Salbei“, erklärte Jim und stellte die Tasse auf den Nachttisch, „ich weiß, dass du den lieber magst als Kamille.“
„Danke!“
Leonard nickte matt und schloss die Augen. Ein zartes Lächeln umspielte seine Lippen. Dass Jim ihn so gut kannte, machte ihn stolz und tat ihm gut.
„Ruf mich, wenn du was brauchst. Ich bin im Wohnzimmer“, bot Jim hilfsbereit an und ließ ihn in Ruhe.

***

Es wurde Abend, bis Leonard etwas von sich hören ließ. Es war nicht das, worauf Jim gehofft hatte. Beunruhigt folgte er den Geräuschen bis zum Bad.
„Oh Pille …!“
Leonard saß auf der Toilette, weiß wie die Kacheln hinter ihm und mit dem Putzeimer zwischen den Knien.
„Ich mache dir einen Tee!“

Es wäre nicht nötig gewesen, Leonard hatte noch nicht einmal den Alten angerührt. Bedrückt nahm Jim die erkaltete Tasse mit in die Küche und brachte seinem Freund erst einmal ein Glas Wasser ins Bad. Dann setzte er Teewasser auf, holte die Thermosflasche aus dem Schrank und suchte den Zwieback.

***

Leonard glaubte, ins Hotel einzuziehen, als er sich mühsam vom Bad ins Schlafzimmer geschleppt hatte. Sein Bett war gemacht und die Decke einladend zurückgeschlagen worden, Tee, Wasser und Zwieback standen auf dem Nachttisch, die Vorhänge waren zugezogen und das Nachtlicht brannte.
Etwas verunsichert von so viel Fürsorge krabbelte Leonard ins Bett, nachdem er pessimistisch aber vorausschauend den Putzeimer daneben gestellt hatte.

„Hey, wie geht‘s dir?“
Jim war im Türrahmen aufgetaucht und blickte besorgt auf seinen Freund. Leonards ungesund weißgraue Farbe bildete, vom matten Licht der Nachttischlampe verstärkt, einen scharfen Kontrast zur dunklen Bettwäsche.
Leonard schüttelte nur matt den Kopf, die Übelkeit verschloss ihm den Mund.
„Armer Schatz“, murmelte Jim leise und nahm die Jacke von seinem Arm.
Leonard zog die Augenbraue hoch. Jim hatte ihm schon viele Spitznamen gegeben, zynische wie liebevolle. Armer Schatz war allerdings noch nie dabei gewesen.

„Ich gehe schnell raus, beim Chinesen was essen, bin bald wieder da“, beruhigte ihn Jim und schlüpfte in die Jacke.
Warum isst du nicht hier was?, fragte Leonards Blick.
Jim hatte ursprünglich vorgehabt, heute Abend Steak und Makkaroni für sie zu kochen. Nur weil er jetzt alleine aß, musste er ja nicht gleich auf sein Lieblingsfleisch verzichten …

„Ich will nicht, dass es in der Wohnung nach Essen riecht wenn dir so schlecht ist“, meinte Jim mitfühlend und klang schon ziemlich väterlich.
Leonard hob verblüfft von so viel Rücksichtnahme die zweite Augenbraue zur ersten und nickte dankbar.
„Trink bitte den Tee, der tut dir gut“, mahnte Jim und zog den Reißverschluss der Jacke zu, „bis gleich, Großer, halt die Ohren steif!“

***

Leonard schlief, als Jim zurückkam. Er hatte sich so klein eingerollt, dass er kaum einen Drittel der Matratze brauchte. Er war noch immer ziemlich blass, und auf seinem Gesicht waren noch deutlich die Spuren seiner Unzufriedenheit zu lesen. Beunruhigt trat Jim ans Bett.
Zu seiner Freude war der Putzeimer leer, die Tasse jedoch nicht. Leonard hatte den Tee schon wieder nicht angerührt.

Fürsorglich zog Jim Leonard die Decke bis hoch zum Kinn, schüttete den kalten Tee in den Ausguss, nahm sich eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank und setzte sich so leise wie möglich neben Leonard aufs Bett um zu lesen, während er gleichzeitig behütend seinen wachenden Flügel über ihm ausbreitete.

Er musste irgendwann über der Lektüre eingenickt sein, Leonard riss ihn gerade aus dem Schlummer. Jim versuchte angestrengt, nicht hinzuhören als sein Freund den Eimer zweckentfremdete. Es war nicht schön, trotzdem blieb Jim sitzen und leistete mit seiner Anwesenheit stummen Beistand.
Erst als Leonard sich den Mund mit Wasser spülte und ausspuckte stand Jim auf.

„Gib den her“, bat er und verlangte den Eimer. „Leg dich hin, ich mache das schon!“
„Jim, geh weg, du steckst dich an“, murmelte Leonard kaum hörbar und hielt den Eimer protestierend fest.
„Das ist mir egal, Pille! Leg dich hin. Bitte!“
Seufzend gab der Arzt nach.

„Das ist halt, wenn man fremde Viren mit nach Hause bringt“, versuchte Jim ihn mit etwas scherzen aufzumuntern.
Pille hatte das immer zu ihm gesagt, nur hatte der stattdessen das Wort Weiber verwendet. Leonard schaffte ein mattes Lächeln und lehnte sich müde gegen die Bettstatt.
„Ich hole dir ein paar Kissen!“
Jim verschwand.

Tatsächlich kehrte er kurz darauf mit dem ausgespülten Eimer und zwei Armen voller Kissen vom Sofa zurück.
„Tss?!“
Leonard schüttelte den Kopf, ließ es aber doch zu, dass Jim ihm die Kissen bequem in den Rücken bettete. Auch sein eigenes war dabei. Es fand seinen Weg in Leonards Nacken.
„Und worauf schläfst du jetzt?“, fragte er spöttisch und fasste sich dann an Hals und Mund. Sprechen war keine gute Idee.
„Ich komme schon klar“, behauptete Jim und setzte sich wieder neben Leonard aufs Bett.
Sein besorgter, einfühlsamer Blick ruhte unentwegt auf seinem Freund.

„Willst du Fernsehen?“
Kopfschütteln.
„Magst du was lesen?“
Kopfschütteln.
„Willst du deine Ruhe haben?“
Nicken.
„Trink bitte den Tee!“
Seufzen.

Leonard schlief bald erschöpft ein. Jim schlich leise zurück in sein Zimmer und las. Er hatte fernsehen wollen, aber dann hätte er vielleicht nicht gehört, wenn Leonard etwas brauchte. Da Jim nicht seine Ruhe hatte stören wollen, indem er sein Kissen zurückeroberte, blieb ihm nichts anderes übrig, als sich zur Nachtruhe auf den Bauch zu legen und den Kopf auf die Arme zu betten. Er schlief nur leicht, mit einem Ohr ständig nach Leonard lauschend.

***

Leonards Bett war verwaist als Jim gegen Neun erwachte und nach ihm sah.
„Pille?“, rief er beunruhigt in die stille Wohnung.
„Komme!“, brummte es im Flur.
Offenbar war Leonard im Bad gewesen. Blass und etwas dunkel um die Augen schlurfte er zum Bett und lehnte sich wieder bequem in die Kissen.
„Musstest du wieder …“, begann Jim besorgt, doch Leonard zerstreute seine Sorgen mit einem Kopfschütteln.
„Ich glaube, oben ist jetzt fertig. Dafür muss ich alle halbe Stunde aufs Klo …“
„Du musst was trinken!“, mahnte ihn Jim und hob prüfend die Thermosflasche hoch.

„Pille, was soll das?!“, rief er besorgt und verärgert, „Da fehlt noch kein Schluck! Willst du dehydrieren? Sofort jetzt, oder ich hole einen Arzt!“
Jims Stimme duldete keinen Widerspruch, also griff Leonard seufzend nach der Thermosflasche und goss sich Tee ein.
„Der ist viel zu heiß!“, maulte er und rührte die Tasse nicht einmal an. Es dampfte überdeutlich.
„Kein Problem“, behauptete Jim, verließ das Schlafzimmer und kehrte mit einem kleinen Krug kaltem Wasser zurück.
Doch auch gekühlt verschmähte Leonard das heilende Getränk.

„Pille, ich gehe auf die Knie wenn es sein muss!“, rief Jim verzweifelt.
„Das wird nichts bringen“, unkte der nur.
„Gut?“, wetzte Jim die Messer, „Dann rufe ich jetzt M’Benga an!“
„Jim, verflucht“, brauste Leonard ärgerlich auf, „ich habe eine Magendarmgrippe, nicht Xenopolyzytemie im Endstadium?!“
„Ich mache mir Sorgen, Pille“, erklärte Jim seine Überfürsorge und hoffte auf Verständnis. „Du bist krank, ich will für dich da sein!“
„Du tust schon mehr als nötig“, meinte Leonard versöhnlich und sah weg.

„Pille, bitte!“ Jim ging nicht auf den lieb gemeinten Vorwurf ein.
„Also gut“, knurrte der, zu matt zum Streiten.
Zufrieden beobachtete Jim, wie Leonard die Tasse bis zur Hälfte leerte und sich dann wieder in die Kissen zurücklehnte.
„Gut, und jetzt versuch etwas zu schlafen, ja? Du siehst müde aus.“
Leonard seufzte nur, nickte brav und schloss die Augen. Eine Seite von ihm störte sich an Jims gluckenhaftem Benehmen, die andere genoss die Zuwendung von Herzen.

***

Jim nahm sein Mittagessen wieder auswärts ein, um die Wohnung so geruchsneutral wie möglich zu halten. Leonard schlief durch bis zum Nachmittag, trank artig den Tee und knabberte zwischendurch hungrig an einem Zwieback. Die Übelkeit war mittlerweile fast völlig verschwunden, nur ein flaues Gefühl war geblieben. Es kam vermutlich eher von der Angst, sich erneut übergeben zu müssen, als von wirklichen Magenbeschwerden. Trotzdem traute McCoy dem Frieden nicht.

Jim, ganz in seiner für ihn neuen Vaterrolle aufgehend, kümmerte sich rührend um ihn. Alles was Leonard tun musste, war selbständig das Bad aufsuchen, alles andere fand seinen Weg zu ihm. Tee, Zwieback, Lektüre, um nichts musste er bitten, an alles hatte Jim gedacht.
So verbrachte Leonard den Tag im Bett, mal dösend, mal fernsehend und fühlte langsam seine Kräfte zurückkehren. Verwundert stellte er fest, dass, obwohl es schon nach Sieben war, Jim noch nicht ausgegangen war, um zu Abend zu essen. Er saß im Wohnzimmer und begann gerade ein Telefongespräch. Leonard musste schmunzeln ob dem, was er mitbekam.

„Hallo Mama, ich bin’s Jim! Ja, ich weiß. Ma, hör zu, ich habe eine Frage: Wie kocht man eine Haferschleimsuppe? Doch, Mama, ich habe Internet, aber deine schmeckt halt einfach am Besten! Ist so! Nein, mir geht‘s gut. Pille ist krank. Pille, Ma. Leonard. Mein … mein Mitbewohner, ja. Ja, hab ich da. Ja, alles. Ich schreibe mit. Okay. Oh super! Danke, Ma! Ja, ich ruf auch SO mal an … Versprochen! Bis dann, bye.“

Leonard war so gerührt, dass er es nicht übers Herz brachte Jim zu sagen, wie sehr er Haferschleimsuppe verabscheute. Es wärmte ihm einfach viel zu sehr das Herz, wie sich sein liebster Freund so für ihn ins Zeug legte.
Tatsächlich wurde kurz darauf in der Küche geklappert und gelärmt. Leonard wartete bang, sich innerlich darauf vorbereitend, die Suppe abzulehnen und seinem besten Freund erneut einen Stachel ins Herz zu stoßen. Verzweifelt suchte er nach einem Satz, der seine Abneigung gegen Haferflocken so schonend wie möglich zum Ausdruck bringen konnte.

***

„Pille, essen! Komm!“
Jims begeisterter Ruf ließ Leonard das Herz in die Hose rutschen. Er hatte immer noch keine Geige gefunden, die den Umständen entsprechend leise genug flüstern konnte. Jim würde so enttäuscht sein. Mit dem dumpfen Gefühl, der mieseste Schuft auf Erden zu sein, schlich Leonard mit einem Kloß im Hals in die Küche.

„Oh Jim …!“
Leonard war geradezu bestürzt. Auf dem Küchentisch stand ein dampfender Teller, die Serviette unter dem Löffel aufmerksam gefaltet, und die Suppe selber war liebevoll mit einem Blättchen Oregano und zwei Zwiebelringen garniert.
„Was ist los?“, fragte Jim zu Recht verunsichert nach. „Magst du nicht essen? Ist dir wieder schlecht?“

Leonard öffnete stumm den Mund und schloss ihn wieder. Sollte er jetzt einfach ja sagen? War das gar seine Rettung?
„Jim, ich … ich kann Haferschleimsuppe nicht ausstehen“, murmelte er aufrichtig aber kaum hörbar.
„Nur bis du diese hier probiert hast!“, strahlte Jim ganz Optimist und setzte sich an den Tisch.

Leonard gesellte sich schuldbewusst dazu und nahm wenig begeistert den Löffel in die Hand. Haferschleim war Haferschleim. Da brachte wohl aller Optimismus nichts.

„Na los?“, munterte ihn Jim zum Essen auf und hatte bereits den ersten Löffel voll im Mund.
„Jim, ich hasse Haferschleimsuppe!“, murmelte Leonard entschuldigend und wandte den Kopf ab.
„Jetzt probier‘ sie doch erst mal“, strahlte Jim und schob ihm den Teller näher hin. „Das ist ein altes Familienrezept von Ur-Urgroßmutter Kirk! Komm schon, nur einen Löffel! Wenn es dir nicht schmeckt, lass ich dich in Ruhe, versprochen!“
Leonard seufzte tief, tauchte den Löffel in die Suppe und probierte sie.

Seine vorsorgliche Ich hab’s dir ja gesagt! Miene wechselte auf der Stelle zu überraschtem Wohlwollen.
„Die ist wirklich gut?!“, rief er überrascht aus und tauchte den Löffel ein zweites Mal hinein. „Himmel Jim, über Dreißig Jahre habe ich mich vor diesem Zeug geekelt und jetzt … jetzt liebe ich es! Was zum Geier ist da drin?!“

„Naja“, grinste Jim vom Lob gestreichelt, „alles was halt so üblicherweise drin ist. Haferflocken, Wasser und Hühnerbrühe. Aber“, fügte er stolz hinzu, „die Kirks rösten die Flocken erst in leicht gezuckerter Butter an, das gibt einen nussigen Geschmack und der Zucker macht was mit dem Salz wegen der Elektrolyte. Da blickst du wahrscheinlich eher durch als ich. Dann machst du etwas Oregano rein für den Bauch, ganz, ganz feine Zwiebeln und Knoblauch und wenn du willst, kannst du auch noch nachwürzen. Geheime Familiengewürzmischung, selbstverständlich!“

Überrascht und anerkennend über so viel Fantasie nickte Leonard und genoss sein Abendessen.
„Oh, Jim“, seufzte er zwischen zwei Löffeln, „ich glaube, mein Bauch hat sich verliebt …“
Jim gluckste glücklich und schob sich den Löffel in den lachenden Mund.

Leonard, der seinem Magen noch nicht ganz traute, ließ vorsichtshalber den halben Teller stehen. Jim strahlte trotzdem wie die Festbeleuchtung einer Kirmes.
„Danke!“, meinte er aufrichtig.
Pille essen zu sehen gab ihm das gute Gefühl, ihn bald wieder wohl und gesund zu haben.
„Danke DIR!“, gab hingegen Leonard zurück und leckte genüsslich den Löffel ab.

***

Jim, Pilles Hilfe hatte er energisch abgelehnt, räumte die Küche auf, während sich Leonard auf dessen Geheiß hin wieder ins Bett verkrümelte. Jim leistete ihm bald Gesellschaft. Er hatte sich dazu überreden lassen, sein Kopfkissen zurückzunehmen, lehnte jetzt bequem an der Bettstatt und las seine Lektüre zu Ende. Immer wieder wanderte sein Blick besorgt zu seinem Freund um sicher zu gehen, dass sich nicht doch heimlich wieder die Übelkeit zurück meldete und Pille seinen Frieden nahm.

„Machst du hier jetzt einen auf Wachhund?“, wunderte sich Leonard belustigt. Das Bett war fast zu schmal für zwei.
„Normalerweise würden wir jetzt nebeneinander auf dem Sofa sitzen“, meinte Jim ohne vom PADD aufzusehen, „aber da du ins Bett gehörst und ich nicht alleine im Wohnzimmer rumgammeln will …“
„So lange du nicht zu laut umblätterst, kannst du bleiben“, neckte ihn Leonard und schloss schmunzelnd die Augen.
Jim grinste auf sein PADD. Es war auf stumm geschaltet.

Die Suppe hielt. Da Leonard etwas gelangweilt wirkte, ließ Jim ihn einen Film aussuchen, während er aus der Küche Zwieback holte. Pille war schon wieder hungrig.

„Morgen Mittag möchte ich den Rest der Suppe haben, und am Abend dann das Steak“, bestellte Leonard optimistisch und beschien Jims Herz mit Sonnenschein.
„Ich gebe dem Koch Bescheid“, scherzte er und freute sich über Leonards zurückkehrenden Appetit.
„Jim?“
„Ja?“
„Danke!“
Jim öffnete den Mund und schloss ihn dann unverrichteter Dinge wieder. Leonard nickte. Er wusste, was er hatte sagen wollen.

Sie konnten das Ende des Filmes nur schwer abwarten. Obwohl den ganzen Tag kaum etwas getan, fühlten sie sich müde und bettreif. Leonard gähnte faul, trennte sich von ein paar Kissen und robbte müde unter die Decke.
„Ich lasse die hier, falls du morgen noch im Bett bleiben möchtest“, meinte Jim und drapierte die Kissen einladend auf einer freien Stelle des Bettes. Sein eigenes nahm er diesmal mit.
„Okay“, brummte Leonard dankbar. Er schlief schon halb.

Glücklich seufzend rollte er sich ein und schloss die Augen. Jim nahm sein PADD, ging zur Tür und löschte das Licht.
„Nacht, Pille. Schlaf gut, und wach‘ gesund wieder auf, ja?“, wünschte er ihm von Herzen.
„Nacht, Jim. Danke dir!“
Leonard war kaum mehr zu verstehen.

Jim lächelte nur und zog die Tür zu. Einen Spalt breit ließ er sie offen. Zur Sicherheit, falls Pille etwas brauchte. Leonard seufzte kaum hörbar. Warum nur hatte er sich jahrelang so gegen Jims Freundschaft gewehrt gehabt … Es tat so gut, sich von ihm umsorgen zu lassen, es tat so gut, unter seinen lieben Händen zu gesunden, es tat so gut, einen Freund wie ihn zu haben. Und vor allem tat es ihm so gut, von ihm geliebt zu werden.

ENDE
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