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Die Angst im Nacken

von MaLi

Kapitel 1

Leonard McCoy keuchte. Er bekam kaum Luft. Er hatte Angst. Todesangst. Er wusste nicht wo er sich befand, konnte kaum sehen. Punkte tanzten vor seinen Augen, der Boden schwankte unter ihm. Er war auf den Knien, spürte harten Gummi unter den Handflächen. Eine Matte. Der Bodenbelag eines unbekannten Ortes. Er wusste nicht wo er war, aber er wusste, dass er sich in Gefahr befand. Sein Herz spielte verrückt.

Ihm fehlte Zeit. Er erinnerte sich an Sonnenschein und Wind auf dem Gesicht. Hier war nichts davon. Er war an einem düsteren, hektischen Ort, Laute und Geräusche fanden nur schwerlich und durch Watte in seinen Kopf. Das Blut rauschte in seinen Ohren.

Auch wenn sein Geist verwirrt und neblig war, sein Körper wusste, was es zu tun galt. Überdeutlich pulsierte das Adrenalin durch seine Venen, gab ihm die Kraft vor etwas zu fliehen, das er noch nicht einmal erkannt hatte. Er musste hier weg. Sofort.

Etwas Weiches berührte ihn im Gesicht. McCoy stieß einen entsetzten Schrei aus und schnellte auf die Füße. Weg!

Halb blind und taub stürzte er vorwärts und prallte gegen eine harte Wand. NEIN! Panisch hämmerte er gegen den kalten Stahl. Er war eingesperrt! Keuchend vor Angst glitt er an der Wand entlang, suchte verzweifelt einen Ausgang, den seine unruhigen Augen, gefangen im Tunnelblick nicht finden konnten. Er spürte einen Luftzug. Hoffnung!

Leonard stöhnte vor Erleichterung als seine Hand den kalten Stahlrahmen einer Tür ertastete, doch er hatte sie zu spät entdeckt. Es war bereits hinter ihm, krallte sich in seine Jacke und zog daran. Er stürzte.

Es musste ein grausiges Wesen mit vielen Tentakeln sein. Es war überall auf ihm. Er spürte es tasten, über seinen Körper gleiten. Weg! Geh weg! Leonard wand sich, schrie, kratzte, trat und biss. Endlich ließ es ihn los. Aufheulend vor Angst rappelte er sich hoch, suchte nach der Tür und stürzte hinaus ins Unbekannte.

***

Leonard rannte. Er wusste nicht wohin. Es war egal. Er wollte nur weg. Seine Lungen schmerzten vor Anstrengung, sein Herz tat weh und pumpte trotzdem unablässig rettendes Adrenalin durch seinen Körper. Er brauchte es. Das Wesen war noch immer hinter ihm.

Er atmete so heftig, dass sein Mund unentwegt offen blieb. Seine Mundhöhle trocknete aus, wurde unangenehm pelzig und taub. Es war egal. Weg!

Er wagte nicht, sich umzudrehen. Jedes Mal wenn einer der weichen Tentakel ihn ergriff, schrie er auf und steigerte sein Tempo. Er wusste noch immer nicht wo er war. Er sah jetzt zwar klarer, mehr als nur hell und dunkel, und trotzdem war seine Welt fremd und unwirklich.

Sein Hals schmerzte. Er keuchte bei jedem Atemzug. Hell, dunkel, hell, dunkel glitt die Welt an ihm vorbei. Tentakel! Am Arm! Leonard wand sich panisch los und rannte.

***

Sein eingeengter Blick erhaschte eine Tür. Rettung! Er eilte darauf zu. Wenn er sie erreichen könnte, wenn er rechtzeitig da sein würde … Er könnte es abhängen! Aussperren! Leonard holte das Letzte aus sich heraus.

Er erreichte sie tatsächlich. Ohne sein Tempo zu drosseln, floh er auf sie zu. Sie bremste ihn als er dagegen prallte. Er fühlte nicht einmal den Schmerz.
Es war eine altmodische Tür, mit Türfalle. Leonard dankte dem Architekten von Herzen dafür. Zitternd und fahrig vor Angst und Panik stieß er sie auf, schlüpfte hindurch und knallte sie zu.

Er hörte wie das Wesen gegen das Türblatt knallte. Leonard stieß ein erleichtertes Jammern aus. Nur zwei Sekunden. Zur Eissäule erstarrt, durch Nebel und in Zeitlupe nahm er wahr, wie sich unter seiner Hand die Falle senkte. Nein! NEIN! Er war zu schwach um sie oben zu halten. Panisch drehte er sich um, rannte los und fiel.

***

McCoy war höchstens ein paar Sekunden ohnmächtig gewesen. Zu lange für ihn. Als er sich völlig desorientiert aufrappelte und vergeblich versuchte, den Nebel aus seinem Kopf zu schütteln, war das Wesen schon da.

Leonard schrie vor Entsetzen auf als sich die beigebraune, konturenhafte Masse über ihn beugte. Weiche, flutschige Tentakeln schlangen sich um seine Handgelenke. Hilfe! Helft mir! Gott, helft mir!

McCoy spürte das rettende Adrenalin durch seinen Körper rauschen, lieh sich aus ihm die Kraft und riss sich los. Das Wesen knurrte drohend und bäumte sich auf. Als die fürchterlichen Tentakeln erneut nach ihm griffen, stieß Leonard in Verzweiflung seine Hände vor und bohrte seine Fingernägel in dessen Kopf. Es heulte auf. Sofort gab es ihn frei.

Keuchend stieß sich McCoy vom Boden ab und stürmte weiter, fiel schon wieder, rollte, drehte sich, rappelte sich hoch, rannte. Noch immer war das Wesen hinter ihm.

Schmerzen, stechend wie Nadelstiche, brennend wie Feuer. Im Hals, im Herzen, in der Brust. Sie lähmten in, drosselten sein Tempo, brachten ihn in Gefahr. Hilfe! Helft mir doch! Leonard rannte, pumpte das Letzte aus seinem Körper.

Sein Magen hielt der Belastung nicht stand, gab her. Leonard blieb stehen, würgte, rannte weiter. Das Wesen hatte diese wertvollen Sekunden genutzt um aufzuholen. Er hörte es hinter sich.

Tür! Magisch zog sie ihn an, lenkte seine Schritte in ihre Richtung. Rettung! Mit einem wütenden Stöhnen sammelte er seine letzte Energie und rannte. Tentakel! Leonard kreischte vor Angst.

Die Tür rettete ihn. Sie hatte einen Schlüssel. Er drehte ihn, noch bevor das Wesen die Falle ganz nach unten gedrückt hatte.

***

Leonard saß an der Wand und hielt sich die Brust. Er glaubte in Flammen zu stehen, bekam keine Luft. Japsend und hechelnd versuchte er, den Sauerstoffmangel in seinem Gehirn auszugleichen. Ihm war schwindlig und übel. Nicht gut, wenn man in Lebensgefahr war. Er keuchte heftig vor Anstrengung, jeder Atemzug so laut wie ein Schrei. Er bebte vor Furcht und Entsetzen.

Vor der Tür heulte das Wesen. Kratzte am Blatt, rüttelte an der Falle, jaulte. Leonard krallte die Finger in seine Uniformjacke. Sein Herz zersprang fast. Der Schmerz war unerträglich. Es rauschte in seinem Kopf. Gott, bitte! Seine Angst nahm zu.

Vorher schon nur knapp die Umgebung wahrgenommen, sah er jetzt gar nichts mehr. Die kleine Kammer, in der er saß, war stockdunkel. Es gab kein Fenster, keine weitere Tür. Er hatte nur einen Augenblick gebraucht, um sie zu erkunden.
In Sekundenschnelle hatten sich seine Sinne geschärft. Hören, Tasten, Riechen. Er hörte Wasser platschen, ertastete Betonboden unter seinen Fingerspitzen, roch Moder und Metall.

Verzweifelt japste er nach Sauerstoff. Er fühlte sich erschöpft und ausgepumpt. Sein Kopf drehte sich. Sein Magen brannte. Nur durch Watte bekam er mit, wie das Monster vor der Tür schrie und heulte, dagegen hämmerte und versuchte, sich Zutritt zu verschaffen.

Leonard jammerte und krümmte sich vor Schmerz. Er meinte, seinen Brustkorb unter seiner pumpenden Lunge bersten zu spüren. Helft mir! Er glaubte, ersticken zu müssen. Er sank in sich zusammen vor Qual.

Das Wesen tobte und schrie, rammte mit aller Macht gegen die Tür. Leonards Herz blieb vor Schreck stehen, als sie nachgab.

Sofort war das Wesen über ihm, legte einen kalten, weichen Tentakel über sein Gesicht und versuchte ihn zu ersticken. Nein! Lass mich los! Aaah!

In Todesangst schlug Leonard um sich, riss sich den schleimigen Auswuchs von Mund und Nase und sprang auf die Füße. Er kam nicht weit. Ein zweites Wesen umschlang ihn als er dagegen prallte. Weg von mir! Hilfe! Es kreischte als seine ziellose Faust es traf. Es ließ los, doch schon war ein drittes zur Stelle. Leonard verlor die Kontrolle über sich, kratze, boxte und trat nach ihm.

***

Schreiend rannte Leonard McCoy durch den düsteren Tunnel um sein Leben. Sie waren schon wieder hinter ihm. Seine Lungen brannten wie Feuer. Er konnte kaum noch sehen. Wieder musste er stehen bleiben, um sich zu übergeben. Das gab den Wesen Zeit, aufzuholen. Er hörte sie bereits.

Stöhnend vor Angst und Schmerzen taumelte er los, stürzte panisch durch die nächste Tür und stand in einem düsteren Flur. Weit, weit vorne sah er Licht. Hoffnung! Ein letztes Mal noch nahm er seine ganze Kraft zusammen, zog alles was er aufbringen konnte aus Muskeln und Blut.

Er hörte sie hinter sich knurren und jaulen. Oh Gott! Nein! Bitte hilf mir! Der Weg zum Licht war noch so weit. Er spürte die Wesen hinter sich. Eines war schon ganz nah. Er rannte wie noch nie zuvor in seinem Leben. Er schrie vor Schmerz als sein Herz zu zerspringen drohte. Trotzdem rannte er weiter.

Das Licht kam näher. Das Wesen auch. Voller Angst wandte er sich um, um die Distanz abzuschätzen. Es kreischte hinter ihm.

RUMMS.
Leonard war mit voller Wucht gegen die Wand einer Sackgasse geknallt. Benommen fiel er zu Boden. Er schmeckte Blut im Mund. Keine Zeit. Die Wesen waren über ihm. Ungezählt. Eine ganze Meute.

Nein! Ich will nicht sterben! McCoy wehrte sich verbissen. Schrie, schlug aus. Es waren zu viele. Es war zu spät. Sie hatten ihn. Leonard spürte deutlich einen Biss in seinem Nacken. Ein letztes Mal schrie er verzweifelt auf. Dann wurde es schwarz um ihn.

***

Leonard erwachte mit dem Gefühl, eng von etwas umschlungen zu sein. Für eine Sekunde überkam ihn die Panik wieder, dann aber beruhigte er sich. Es roch nach Jim! Nach Frieden und Sicherheit. Mühsam und völlig verwirrt, öffnete Leonard die Augen.

Er war auf der Krankenstation, saß auf einem Untersuchungsbett. Jim stand vor ihm, hatte beide Arme um ihn geschlungen und drückte ihn fest an seine Brust. Leonard spürte Jims Atem auf seiner Kopfhaut. Verwirrt blickte er auf und erschrak.

Jim Kirk sah furchtbar aus. Müde und gestresst, das Gesicht rot und gelb von Blut und Jod. Das Wesen musste auch ihn erwischt haben. Der Schrecken kam ihm wieder hoch.

„Schhhht“, machte Jim leise und legte beruhigend eine Hand auf Leonards Hinterkopf. Er hatte die Angst in seinen Augen aufflackern sehen. „Es ist gut, Pille! Alles ist gut! Du bist in Sicherheit.“

Leonard blickte nur verstört in Jims beruhigend blaue Augen. Er verstand nicht. Wie war er entkommen? Hatte gar Jim ihn gerettet? Ihn selbst aus den fürchterlichen Klauen dieser Monster geholt?

„James“, Pike schien aus dem Nichts aufgetaucht, „wie geht es ihm?“
Der Captain setzte sich seitlich auf die Liege und legte McCoy beruhigend eine Hand auf den Rücken.
„Leonard? Alles okay?“
Pille nickte und log ihn an.

„Er ist noch ziemlich durcheinander“, erklärte Jim und verstärkte kaum sichtbar die Umarmung. Leonard nahm sie dankbar an. „Wie geht es Ihrem Auge?“
„Die Lippe tut mehr weh“, meinte Pike. „Blutet sie noch?“
„Etwas. Kaum sichtbar“, beruhigte in Kirk.

McCoy wandte misstrauisch den Kopf. Auch Christopher Pike sah aus, als hätte er versucht, einem betrunkenen Barbesucher die Freundin auszuspannen. Seine und Jims Uniformen waren schmutzig und blutverschmiert, die Gesichter zerschlagen und zerkratzt und beide hatten sie diesen müden, fast erschöpften Zug. Leonards Augenbrauen zogen sich misstrauisch zusammen. Was zur Hölle ging hier vor?!

„Sie haben keine Ahnung, was passiert ist, oder?“
Pike hatte seinen Blick aufgefangen und lächelte trotz Schmerzen verständnisvoll.
Leonard blinzelte stumm. Er war zu matt, um zu sprechen.
„Sie waren im Flugsimulator“, erklärte Pike ohne seine Hand von Leonards Rücken zu nehmen, „Sie hatten eine schlimme Panikattacke! Wir mussten Ihnen durch das halbe Gebäude nachjagen, bis wir Sie erwischten und sedieren konnten.“

Leonard öffnete stumm den Mund. Scham, Reue und Bestürzung überkamen ihn als er verstand.

„Machen Sie sich keine Gedanken deswegen“, beruhigte ihn Pike tapfer, „das war nicht Ihre Schuld! Der Rektor ist fuchsteufelswild auf den Ausbilder; das war wohl vorerst Ihre letzte Flugstunde.“
Der Captain lächelte aufmunternd, klopfte ihm sanft auf den Rücken und nahm die Hand dann weg. Leonard schaffte es nicht, sich über die, für ihn, gute Nachricht zu freuen.

Der Schwindel hatte ihn wieder. Scham vernebelte ihm den Geist. Er musste sich wie ein Berserker aufgeführt haben. Bestimmt die peinlichste Nummer seines Lebens. Er hatte Jim verletzt, Pike. Menschen, die ihm nur hatten helfen wollen. Sie waren es gewesen, keine Monster. Die schleimigen Tentakeln, ihre verschwitzten, helfenden Hände. Schuldgefühle begannen an ihm zu nagen. Betroffen schloss er die Augen.

„Ich muss zu Doktor Puri“, verabschiedete sich Pike und stand auf, „ein Bericht wartet auf mich. Erholen Sie sich gut, Leonard, und machen Sie sich keine Sorgen! Das wird schon wieder.“
Leonard nickte tapfer, aber kaum sichtbar. Pike ging.

„Tsi“, machte Leonard. Es war ein ‚Jim‘, das nicht recht zu Stande kam. Der verstand es trotzdem.
„Versuch, nicht zu sprechen, Pille“, mahnte er, „ruh dich aus! Du bist schlimm verletzt.“
Verletzt? Er hatte nicht einmal Schmerzen.

Vorsichtig löste er sich von Jim und richtete sich auf. Doch. Er hatte Schmerzen! Höllische sogar. Überall. Verblüfft blickte er an sich herab und erschrak.
Aus seiner roten Uniformhose wuchs eine Mumie empor. Beide Hände waren geschient, die Hosenbeine zerschnitten und die Knie verbunden, von Brust und Bauch war nichts mehr zu sehen.

Fragend und völlig verstört bat er Jim stumm um Antwort.
„Sieht schlimm aus, hm?“, brummte Jim sanft und zog ihn wieder beruhigend an sich. Leonard schwankte gefährlich.
„Was ist passiert?“, brachte er mühsam hervor. Er konnte sich an nichts erinnern.

„Du bist zweimal eine Treppe runter gestürzt und in vollem Karacho gegen eine Wand gerannt! Du hast drei Rippen angebrochen, beide Handgelenke verstaucht, überall Prellungen, einen Riss im Jochbein und eine Platzwunde über dem Auge! Ach ja, und deine Zunge musste mit zwei Stichen genäht werden, deine Lippe ist geplatzt und fünf Zähne sind locker.“
„Oh“, flüsterte Leonard nur.
Seine Zunge fühlte sich tatsächlich fett, taub und pelzig an. Und er spürte etwas wie eine Spange im Mund.

„Ich bin fast gestorben vor Angst, Pille!“, flüsterte Jim und verstärkte die Umarmung etwas. „Dein Herz hat verrückt gespielt. Du hattest einen Pachi … dings … irgend so ein Dinosaurier Zeug und …“
„Tachykardie“, half ihm Leonard matt auf die Sprünge. Er glaubte es sofort. Es stach und brannte in seiner Brust.
„Genau. Du hast auch keine Luft gekriegt, hyperventiliert und Doktor Puri sagte, hätten die Sanis nicht deine Herzfrequenz runtergekriegt, hättest du einen Schlaganfall erleiden oder sterben können! Pike ist total ausgerastet. Ich habe ihn noch nie so gesehen! Der Ausbilder und der Fluglehrer waren SO klein. Mit Hut!“

Er zeigte mit Daumen und Zeigefinger einen Abstand von gut zwei Zentimetern und versuchte tapfer ein Lächeln.
„Tut mir leid“, flüsterte Leonard.
„Blödsinn! Dir muss hier gar nichts leidtun, hörst du?“, schimpfte Jim. „Du hast den Ausbilder schriftlich und mündlich auf deine Flugangst hingewiesen, hast dich schon vor der Simulation übergeben und trotzdem musstest du das Training machen! Das ist deren Schuld, nicht deine!“
„Tut mir leid“, wiederholte Leonard trotzdem.

Jim seufzte.
„Versuch etwas zu schlafen, ja?“, bat er ihn.
Leonard nickte matt, machte jedoch keine Anstalten sich hinzulegen. Jim versuchte, sich vorsichtig von ihm zu lösen.
„Jim, geh nicht weg! Bitte!“
„Ich bin hier. Ich gehe nirgendwo hin“, versprach er und drückte ihn. „Leg dich hin, ich bleibe bei dir.“

Mit ausgesuchter Sorgfalt half er Leonard, sich auf die Liege zu betten. Pilles Augen waren stumpf vor Schmerz.
„Ich sage Doktor Puri …“
„Nich’ weggehen“, flüsterte Leonard nur, dann fielen ihm die Augen zu.
„Okay. Ich bleibe. Hab keine Angst.“
Jim drückte sanft die Fingerspitzen, die unter dem Verband hervorlugten. Leonard seufzte leise. Bilder von schleimigen Tentakelwesen kamen ihm hoch. Er brauchte lange, um einzuschlafen. Hätte Jim nicht die ganze Zeit schützend und beruhigend neben ihm gestanden, hätte er es vielleicht gar nicht geschafft.

Jim folgte ihm in seine Träume, begleitete ihn durch dunkle Korridore, verschloss Türen und Kammern, und sperrte die Monster aus, die ihnen folgten.

ENDE
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