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Deep Space K7: Racheakt

von road runner

Kapitel 3

Nachdem Kerra die diensthabende Schwester mit Nachdruck der Krankenstation verwiesen hatte, war das Lazarett von Deep Space K-7 abgedunkelt und menschenleer; natürlich mit Ausnahme von ihnen selbst und den beiden bewusstlosen Mannschaftsmitgliedern. Sie und Redbay hatten sie auf zwei Biobetten an den gegenüberliegenden Enden des Raums verfrachtet, wo sie nun – mehr oder weniger – friedlich vor sich hin schlummerten; und sich kurz darauf die Überwachungsaufnahmen aus dem Korridor neben den Holosuiten angesehen.


Das, dachte sie, nachdem das Video stoppte, werde ich Wells heimzahlen.


Sie warf einen Blick auf die zerbrechlich aussehende Blondine auf dem Biobett, das ihr am nächsten stand, als könnte sie sie durch bloße Willenskraft mit grauenhaften Albträumen plagen.


Kerra schätzte, dass ihnen etwa zwanzig Minuten blieben, bevor sie aufwachen würde. Genug Zeit, um ungestört mit Redbay zu sprechen. Offensichtlich hatte Phil einen ähnlichen Gedanken gehabt, denn er öffnete den Mund, um etwas zu sagen – doch Kerra kam ihm zuvor.


„Also. Was machen wir jetzt?“, fragte sie nüchtern.

„Ich werde zuerst mit Wildman sprechen“, antwortete er, in einem ähnlichen Tonfall.


Kerra nickte. „Gut.“

Er sah sie fragend an. „Kommst du nicht mit?“


„Ich warte hier“, sagte sie. „Ich habe noch etwas mit diesen beiden Schwachköpfen hier zu klären.“

Sie ruckte mit dem Kopf in Richtung der beiden Patienten. Eine Weile herrschte frostiges Schweigen im Raum.


„Du bist immer noch sauer“, stellte er dann fest.

Kerra schnaubte. Himmel, fuhr es ihr durch den Sinn, wie kann man denn nur so verflucht blöd sein! -

„Natürlich bin ich sauer, du Idiot!“, zischte sie.


Sie war sich zwar bewusst, dass er im Moment ihr Vorgesetzter war, und sie gerade nicht nur Redbay, sondern ihren XO beleidigt hatte; doch es war ihr herzlich egal. Vor zwei Jahren, als ihre Rollen noch vertauscht gewesen waren, da hatte er auch nie ein Blatt vor den Mund genommen. Und obwohl sie nie wirklich glücklich darüber gewesen war, ließ sie es ihm immer durchgehen. Weil sie Freunde gewesen waren – oder sie das zumindest damals angenommen hatte. Aber der Mann, der vor zwei Wochen auf der Raumstation angekommen war, hatte mit dem, den sie damals auf der Bronx kennengelernt hatte, praktisch nichts mehr gemeinsam.


So wie sie die Sache sah, gab es dafür zwei mögliche Gründe: entweder hatte das, was in diesen zwei Jahren geschehen war, ihn so sehr verändert, dass sie es kaum noch ertragen konnte, sich mit ihm in einem Raum aufzuhalten … oder er hatte sie von Anfang an zum Narren gehalten. Keiner von beiden gefiel ihr auch nur ansatzweise; doch allein der Gedanke daran, jemandem dermaßen auf den Leim gegangen zu sein, machte sie unglaublich wütend.


„Du haust einfach so ab, meldest dich zwei Jahre lang nicht und lässt mich und alle anderen glauben, du seist tot – schön. Meinetwegen. Ist mir egal, wirklich. Aber hör’ bitte verdammt noch mal endlich auf, so zu tun, als wären wir immer noch Freunde! Ich kenne dich überhaupt nicht mehr!“


Er nahm ihren Ausbruch mit stoischer Ruhe hin. Kerra hätte ihn am liebsten geschlagen – und sei es nur, um eine Reaktion von ihm zu provozieren. Doch statt ihr Kontra zu geben, reagierte Phil überhaupt nicht. Weder sein Gesichtsausdruck noch seine Haltung verrieten irgendeine Regung. Er stand einfach nur da und schaute sie an, in seinem Blick etwas, das Kerra nicht zuordnen konnte.


„Hau schon ab!“, fuhr sie ihn an. „Rede mit Wildman. Ich bleibe hier.“


Redbay verließ die Krankenstation ohne ein weiteres Wort.


Und kaum, dass sich das Schott hinter ihm geschlossen hatte, trat Kerra mit aller Kraft gegen die Wand des Raums. Ihr Stiefel hinterließ eine kleine Delle in dem Material, das Material ein dumpfes Pochen in ihren Zehen.


Fluchend zog sie sich einen der Besucherstühle heran und setzte sich neben Wells Biobett. Das würde wohl sehr, sehr hässlich werden. Und sie freute sich schon darauf.






Naomi musste bereits geschlafen oder es zumindest versucht haben; ihr rotblondes Haar war zerzaust, ihre Wimpern verklebt, auf ihrem Gesicht zeichnete sich ein rötliches Kopfkissenmuster ab, und er hätte schwören können, dass es der Zipfel eines Nachthemds war, der unter dem Saum ihrer Uniformjacke hervorlugte.


Ein leises Gefühl von Schuld überkam ihn, als sie auf diese Weise vor ihm stand; mit gefurchter Stirn, die Lippen geschürzt, und ihn unter schweren Lidern hinweg ansah. Er wusste nur zu gut, wie sehr ihr das eigene Kommando an die Substanz ging – das Letzte, was sie brauchte, war ein Erster Offizier, der sie des Nachts mit Problemen behelligte und ihr ihren Schlaf raubte.


Dass er es an diesem Abend dennoch tat, hatte zwei Gründe: zum einen war Naomi Wildman um vieles stärker, um vieles zäher, als ihr zerbrechliches Äußeres vermuten ließ. Zum anderen war das fragliche Problem alles andere als trivial. Die Gewissensbisse hingegen, die er in diesem Moment fühlte, waren es, weshalb er sie, ohne einen weiteren Gedanken daran zu verschwenden, beiseite schob. Und so leid es ihm auch tat; ihm blieb leider kaum eine andere Wahl.


Er musste sie miteinbeziehen; etwas anderes wäre ihr gegenüber kaum fair gewesen.


Redbay straffte die Schultern und sagte: „Hast du eine Minute?“


Sie schaute ihn verständnislos an.


Kaffee, fuhr es ihm durch den Sinn, sie braucht eine Tasse. Bringt die Synapsen in Schwung. Und wo wir schon von Kaffee sprechen; ich könnte jetzt auch einen vertragen -


Dann fiel ihm ein, dass sie auf eine Erklärung seinerseits wartete, und er warf einen vielsagenden Blick in ihre Kabine. Das Gespräch, das er zu führen gedachte, war nicht für neugierige Ohren bestimmt.


Obgleich er bezweifelte, dass um diese Uhrzeit noch eine Putzkolonne oder ein Trupp Techniker diesen Gang passieren würde, hatte ihn ein Jahr auf Qo'nos gelehrt, dass es stets sicherer war, Vertrauliches hinter verschlossenen Türen zu besprechen, als auf offener Straße. Er wartete ungeduldig darauf, dass sie ihn hineinbat, während er im Geiste versuchte, sich einen Einstieg für die kommende Konversation zurechtzulegen.


Das alles zu erklären, dachte er und trat über die Schwelle, wird verdammt knifflig.


Und zu allem Überfluss schien Naomi ihm diese äußerst vertrackte Situation auch um nichts erleichtern zu wollen.


„Nun …“, sprach sie, die Arme abwartend vor der Brust verschränkt, „gibt es einen besonderen Grund dafür, mich mitten in der Nacht zu besuchen?“


In ihren braunen Augen funkelte es unverkennbar schalkhaft; keine Spur mehr von der Müdigkeit oder der anfänglichen Verwirrung; und sie war offenbar noch längst nicht damit fertig, sich für die nächtliche Störung an ihm zu rächen:


„Denn wenn du auf etwas Bestimmtes aus bist, muss ich dir leider mitteilen, dass du dich dabei sehr, sehr ungeschickt anstellst.“


Gott, dachte Redbay missmutig. Wenn sie will, kann sie eine verdammt freche Göre sein. Von wegen graues Mäuschen, Commander Wildman -


Er wünschte sich, Kerra hätte ihn begleitet. Dann hätte sein Besuch bei Naomi zumindest nicht ganz so eindeutig ausgesehen. Phil argwöhnte, dass sie genau darauf abgezielt hatte. Das war … nicht einmal wirklich verwunderlich nachdem sie von Franklin Drake, von einem Fremden erfahren hatte, was er ihr bisher verschwiegen hatte. Natürlich war sie sauer, sie hatte ja allen Grund dazu. Ihr Ausbruch vorhin auf der Krankenstation war schmerzhaft für ihn gewesen, ja. Aber er konnte es verstehen.


Aber warum, um alles in der Welt, kann sie mir nicht einfach eine scheuern, fragte er sich. Das wäre weit weniger unangenehm gewesen als das hier -


Er kratzte sich in einer Anwandlung von Verlegenheit am Hinterkopf.


„Nein“, widersprach er hastig. „Darum geht’s hier nicht.“


„Worum dann? Du hast es ja ganz offensichtlich nicht für nötig gehalten, mich per Kommunikator über dein Kommen zu informieren. Ich schließe daraus, dass es entweder zu geheim oder irgendwie peinlich für dich wäre, als dass jemand zufällig mithören dürfte. Soweit richtig?“


Er nickte knapp. „Richtig.“


Naomi lächelte stolz. Sie war gut. Wirklich gut sogar. Es erforderte einiges an Fingerspitzengefühl, ihn aus dem Konzept zu bringen. Andrerseits … war er noch immer mehr Soldat denn Geheimdienstagent; und nun, da er sich von Sektion 31 gelöst hatte, schien er sich von Tag zu Tag weiter vom Letzteren zu entfernen. Weg von den ständigen Lügen, der Verschlossenheit, dem stetigen Misstrauen. Aber genau dies schien ihn nun wieder einzuholen; jetzt, da Franklin Drake zurückgekommen war, um seine Schuld einzutreiben. Und dieses Mal hatte er seine Klauen in Kerra geschlagen.


Wenn ihr etwas zustieß, das schwor er sich, würde er ihn bluten lassen.


„Also“, fuhr Naomi fort. „Willst du mir vielleicht endlich sagen, was los ist? Oder liegt das auch wieder oberhalb meiner Besoldungsstufe?“


„Nicht dieses Mal“, sagte er.


Naomi seufzte. „Warum bloß“, sagte sie mit einem matten Lächeln, „habe ich das Gefühl, dass das eine lange Nacht werden wird?“ Sie deutete auf die bequem aussehende, cremefarbene Couch, die sich an die gekrümmte Form der Wände anpasste.






Lauren Wells erwachte mit grauenvollen Kopfschmerzen und einem dumpfen Kribbeln in ihrem rechten Bein. Als sie probeweise die Zehen einmal im Kreis bewegte, breitete sich ein unangenehmes Ziehen in ihrem ganzen Fuß aus. Als nächstes stellte sie fest, dass sie auf dem Rücken lag – und zwar auf einem überaus weichen Bett, das definitiv nicht ihres war. In Ordnung, dachte sie. Hab’ im Klub wohl gehörig einen über den Durst getrunken -


Das würde zumindest das Pochen zwischen ihren Schläfen erklären. Dummerweise … konnte sie sich überhaupt nicht daran erinnern, den Abend im Klub verbracht zu haben. So betrunken war sie das letzte Mal gewesen, in der Nacht, nachdem ihre beiden Brüder ihren Abschluss an der Akademie der Sternenflotte gemacht hatten. Und das Synthehol, das im Klub K-7 an Flottenangehörige ausgeschenkt wurde, taugte kaum zu mehr als einem angeheiterten Abend.


Außerdem kitzelte weder der Geruch nach Aftershave noch nach Schweiß ihre Nase. Stattdessen roch sie Desinfektionsmittel und Medikamente – der typisch sterile Krankenhausgeruch; und das monotone, hintergründige Zirpen von medizinischen Scannern und Überwachungsmonitoren drang wie aus weiter ferne an ihre Ohren. Vage Bilder begannen, sich in ihrem Kopf zu formen und wieder zu zerfasern. Ein leerer Korridor. Robbie, der ihre Hand hielt, und ihr sagte, sie solle laufen. Dann zwei Männer, die wie aus dem Nichts vor ihnen auftauchten und ihre Waffen auf sie richteten. Und zuletzt ein gleißender Lichtblitz, begleitet von dem Fauchen eines Phasers.


Lauren riss die Augen auf – und wünschte sich prompt, sie hätte es nicht getan.


Grelles, weißes Licht flutete ihre Pupillen und schickte einen stechenden Schmerz durch ihren ganzen Schädel.


„Au!“, stöhnte sie und kniff die Wimpern zusammen, um dem Strahlen ein wenig von seiner Intensität zu nehmen. „Was zum …?“ Sie stützte sich auf die Ellbogen und richtete sich ein Stück weit auf. Etwas Blaues schob sich in ihr Sichtfeld, und als ihre Augen sich an die plötzliche Helligkeit gewöhnt hatten, schälte sich ein schmales Gesicht aus den nebligen Konturen ihrer Umgebung. Ein blaues Gesicht, von weißen Locken umrahmt und mit Augen, die an Eissplitter erinnerten.


Das Gesicht von Lieutenant Kerra Thelv.

Scheiße.


Die Lippen der Andorianerin waren zu einem dünnen, blutleeren Strich zusammengepresst; ihre Brauen bildeten ein weißes V. Kurzum: sie sah alles andere als glücklich aus. Lauren ahnte Böses, und behielt recht damit.


„Willkommen zurück, Crewman“, begrüßte Thelv sie.

Die Andorianerin war ihr so nahe, dass Lauren das leichte Rasseln ihrer Stimmbänder hören konnte, wenn sie Englisch sprach. „Ich hatte gehofft, dass Sie rasch aufwachen würden, weil wir sehr viel miteinander zu besprechen haben. Unter anderem die Bedeutung des Wortes Privatsphäre, Wells.“


Lauren fühlte, wie ihr das Blut aus dem Gesicht wich. Sie schluckte hart. „Ma’am, ich … es tut mir echt furchtbar leid…“


Die Andorianerin unterbrach sie schroff: „Wells?“ Ihre Fühler schossen zitternd in die Höhe.


„J-ja?“, stotterte sie.


„Halten Sie die Klappe!“, zischte Thelv sie an.

Lauren zuckte erschrocken zurück.


„Ich will in den nächsten paar Minuten kein einziges Wort mehr aus Ihrem Mund hören – oder, und ich schwöre das bei allen Göttern, ich werde ihn Ihnen stopfen. Haben Sie das verstanden?“


Sie nickte, zu verängstigt, um auch nur ein „Jawohl, Ma’am“ von sich zu geben.


Thelv schien zufrieden. „Schön. Und jetzt passen Sie gut auf, denn das, was ich werde Ihnen das hier nur einmal sagen: ich weiß, dass Sie es waren, die sich in die Kontrollen der Holosuite gehackt haben, um mein Programm auszuspionieren – soll ich Ihnen auch verraten, woher? Sie sind nicht die Einzige Person hier, die sich Zugriff auf Überwachungskameras verschaffen kann.

Mit dem winzigen Unterschied, dass ich das legal tun kann. Sie nicht.“


Lauren empfand nacktes Grauen. Kalte Schauder rannen ihr über den Rücken; ihr Mund fühlte sich mit einem Mal sehr trocken an, und sie schluckte mehrmals.


„Ich weiß nicht, wo Sie derlei Dinge gelernt haben“, fuhr Thelv fort, „aber ich werde es nicht tolerieren, dass jemand aus meiner Mannschaft sich als Hacker betätigt – in unserem eigenen System, nur damit wir uns verstehen. Aber das ist noch nicht alles.“


Sie erhob sich von dem lehnenlosen Hocker, auf dem sie bis jetzt gesessen hatte, und stellte sich an das Kopfende des Biobetts. Dann stießen ihre Arme hinab, und Lauren befürchtete bereits, dass sie sie erwürgen wollte; doch anstelle dessen drückte die Andorianerin die Fäuste über Laurens Schultern fest auf die Matratze, um den Oberkörper abzustützen, während sie sich weit über sie beugte, und ihr nahe genug kam, dass sich ihre Nasenspitzen berührten.


„Meine Freizeit geht Sie einen feuchten Dreck an, Crewman. Wenn Sie noch einmal, nur ein einziges Mal versuchen sollten, mich auszuspionieren – oder sich in ein Holodeck-Programm zu hacken – werde ich persönlich dafür sorgen, dass es das letzte ist, was Sie außerhalb einer andorianischen Strafkolonie machen werden.“


Ihr kalter Atem strich über Laurens Gesicht und ließ ihre Haut nervös prickeln. „Wenn das klar genug für Sie war, nicken Sie, Wells.“


Lauren nickte abgehackt. Ihr war speiübel. Jetzt wusste sie, wie Robbie sich gefühlt haben musste, als Thelv ihn so weit gebracht hatte, sich vor dem versammelten Trupp Sicherheitswächter zu übergeben.


Ich bin so was von am Ende, dachte sie bitter. So was von am -


Sie riss die Augen auf. Robbie!


„Lieutenant!“, platzte sie heraus, die Angst um ihren Freund löste ihre vor Entsetzen gelähmte Zunge. „Ich war mit Robbie … war mit Crewman Crixton zusammen, bevor wir angegriffen wurden!“


Thelv blickte auf sie herab.


Ein spöttisches Zucken spielte um ihre Mundwinkel. „Keine Sorge, Wells“, sprach sie mit honigsüßer Stimme. „Robbie, geht es gut.“


Lauren hätte sich am liebsten gekniffen. Das wird sie ihn nie mehr vergessen lassen -


Die Andorianerin machte eine Kopfbewegung zu einem der Betten am anderen Ende des Raumes. „Er schläft allerdings noch, ganz im Gegensatz zu Ihnen.“


Sie schüttelte den Kopf und schnaubte verächtlich. „Hab’ doch gleich gesagt, dass er nicht zäh genug für diesen Job ist.“


Nun fühlte Lauren, wie ihr das Blut zurück in den Kopf rauschte. Ihre Wangen fühlten sich heiß an, und sie konnte sich nur mit sehr viel Beherrschung davon abhalten, ihr ein „Er ist betäubt worden, du blöde Mist-Kuh“ an den Kopf zu werfen – zumal sie glaubte, dass es genau die Reaktion war, die Thelv von ihr provozieren wollte. Sie ist eine Mist-Kuh, fuhr es Lauren durch den Kopf, aber eine verdammt noch mal gerissene -


Als die erhoffte Antwort ausblieb, richtete die Andorianerin sich wieder auf.

Sie musterte Lauren abschätzend.


„Das war das letzte Mal, das Sie aus der Reihe getanzt sind. Noch einmal, und Sie können Ihre Sachen packen und verschwinden – und falls Sie daran denken, sich jetzt wieder bei Commander Wildman zu beschweren; ich bin mir ziemlich sicher, dass ihre Toleranzgrenze im Bezug auf Hacker ziemlich niedrig sein dürfte, wenn man bedenkt, was vor zwei Wochen passiert ist. Und ab jetzt, Wells, werde ich Sie im Auge behalten – denken Sie dran.“


Ohne ein weiteres Wort verließ sie die Krankenstation und ließ Lauren zurück. Allein, bebend vor Zorn und voller Schuldgefühle, dass sie Robbie in diese Sache mit hineingezogen hatte. Was hatte sie sich bloß dabei gedacht, als sie die Überwachungskameras der Holosuite angezapft hatte? Zugegeben, mit dem Angriff hätte sie nicht rechnen können. Aber wie hatte sie auch nur für eine Sekunde annehmen können, dass Thelv nichts davon merken würde?


Scheiße, dachte sie, wieder und wieder. Scheiße. Scheiße.

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