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Sturm 9.10 - Expansion

von Gabi

Expansion

„Verdammt! Ich bekomme diese Bereiche nicht geflutet!“ Chief O’Brien wechselte von der zweidimensionalen Darstellung der Versorgungsschächte auf Deck dreizehn zur dreidimensionalen Ansicht des entsprechenden Stationssektors. Aufgrund der Informationen, welche die Wissenschaftler zusammengetragen hatten, hatte Colonel Kira angewiesen, die Versorgungsschächte nach den Hauptkomponenten der reduzierten Atmosphäre scannen zu lassen. Sie hatten einen Bereich identifizieren können, welcher sich ausgehend von einem Bereich im Andockring über die Verbindungsbrücke über einen Teil des Bogensektors C im Habitatring ausgebreitet hatte.

Die Technikabteilung unter Leitung von Chief O’Brien hatte sich daraufhin daran gemacht, über das Lüftungssystem die Bereiche mit einem Sauerstoffgemisch zu fluten, während Lieutenant Nog sicherheitshalber alle an die Versorgungsschächte angrenzenden Räume hatte evakuieren lassen.

Über einen Bereich, der zwei Decks in der Höhe und circa ein Zwanzigstel des Bogenumfangs ausmachte, weigerte sich die blasslila Färbung, in welcher die reduzierte Atmosphäre dargestellt wurde, dem hellen Türkisblau der oxidierenden Gase zu weichen. „Die Biester müssen die Verteilerventile beschädigt haben.“ Er wandte sich an Lieutenant Nog, der neben ihm stand. „Sind die Bereiche dort geräumt?“

Der Ferengi nickte. „Gehen Sie davon aus, dass wir es mit mehreren dieser Gliedertieren zu tun haben?“

Der Chief brummte. „Wäre ansonsten das erste Mal, dass wir ein Problem so einfach hätten lösen können, oder?“

Nogs Ohren zuckten. „Der Logik kann ich mich natürlich nicht entziehen, Chief.“

„Mein‘ ja nur.“ O’Brien aktivierte seinen Kommunikator. „Trieliin, B’tang, trefft mich hier in fünf Minuten; Schutzanzüge.“ Er wandte sich von der Ferndiagnose ab und griff sich seinerseits einen der Schutzanzüge aus dem Spind in der Raumnische.

„Ich werde einen meiner Leute abstellen, das ist zu gefährlich.“ Nog verließ die Technikzentrale.

Kurze Zeit später fand sich der kleine Trupp am Zugang zum Versorgungsschacht nahe des Übergangs zwischen Sektor B und C. „Colonel, wir gehen jetzt rein“, informierte O‘Brien OPS.

„Seid vorsichtig, Miles“, erklang statt Kiras Stimme diejenige Bashirs. „Das Gift ist absolut tödlich. Ich weiß nicht, ob die Schutzanzüge einen hundertprozentigen Schutz bieten.“ Dann wechselte die Stimme zu derjenigen Kiras. „Wir monitorieren die Schächte nach Lebenszeichen um euch vorwarnen zu können. Haltet die Verbindung offen.“

„Verstanden, O’Brien Ende.“ Er wandte sich an seine beiden Kollegen und die Mitarbeiterin von der Sicherheit. „Ihr habt den Doktor gehört. Äußerste Vorsicht. Wir nehmen uns die Ventile vor und dann nichts wie wieder raus hier.“

Er ging in die Knie, löste die Arretierung der Zugangsplatte, stellte sie beiseite und begann in den Tunnel zu kriechen. Die Versorgungsschächte waren zwar so konstruiert, dass sich ein erwachsener Humanoide durchschnittlicher Größe auf allen Vieren gut darin bewegen und für Reparaturen bequem niederlassen konnte, doch sie waren nicht für Gruppenbewegungen vorgesehen. O’Brien hielt sich eng an der linken Seite des Tunnels, damit die hinter ihm kriechende Offizierin der Stationssicherheit im Gefahrenfall rechts an ihm vorbei ein freies Schussfeld hatte. Sie hatten erst überlegt, die Reihenfolge umzukehren, doch da sich die Techniker in den Schächten weit besser auskannten, war es sinnvoller, wenn einer von ihnen die Kopfposition übernahm.

An der ersten Kreuzung streckte O’Brien den Arm nach rechts aus, um anzuzeigen, wo sich das erste zu überprüfende Ventil befand. Direkt vor ihnen war eine weitere Zugangsplatte in die Wand eingelassen. Dahinter befand sich die zentrale Belüftungseinheit von Sektor C. Der Versorgungsschacht erweiterte sich ein wenig, wo sich die drei Gänge trafen, und bot genügend Platz, dass sich die vier Personen zu einer kurzen Besprechung hinkauern konnten.

„Trieliin, wir beide schauen uns die Lüftungsanlage an. B’Tang, Sie gehen mit Ensign Valos weiter zum ersten Verteilerventil. Seien Sie vorsichtig!“

„Sie auch, Chief“, nickte die Sicherheitsoffizierin, bevor sie sich dem Techniker anschloss und den Tunnel weiterkroch.

„Okay, Trieliin, wir machen es folgendermaßen“, O’Brien löste bereits die Arretierung der Abdeckplatte. „Sie halten die Umgebung im Auge und ich mach mich an die Arbeit. Beim ersten Anzeichen von Bodennebel schreien Sie!“ Er zwinkerte der jungen Frau an seine Seite zu, um ihr ein wenig der Nervosität zu nehmen, die sie bereits deutlich zur Schau stellte. „Wir sind in Nullkommanichts hier wieder draußen.“

Der direkte Scan ergab das gleiche Ergebnis wie die Ferndiagnose. Nach einiger Zeit kontaktierte er OPS. „Colonel Kira“, er wartete die Bestätigung des Rufs ab, „Anlage Sektor C ist in Ordnung. Wir überprüfen jetzt die weiteren Verteilerventile. Habt ihr schon irgendwas auf dem Monitor?“

„Negativ“, erklang Kiras Stimme. „Die Sensoren haben Probleme mit dem Gasgemisch. Es scheint so, dass sie die Eindringlinge nur dann erfassen können, wenn diese sich bewegen. Wir arbeiten daran, dass wir auch diejenigen im Ruhezustand detektieren können.“

„Es sind also wirklich mehrere Exemplare?“ O’Brien warf seiner Kollegin einen raschen Blick zu. Sie war hinter dem Visier des Schutzanzugs etwas bleicher geworden.

„Ich fürchte ja. Seid extrem vorsichtig, Miles!“ Die ehrliche Sorge in Kiras Stimme motivierte O’Brien. „Sind wir, Nerys; O’Brien, Ende.“ Er brachte die Wandverkleidung wieder an. „Auf geht’s, Trieliin. Gehen wir rüber zu den anderen beiden.“

Die junge Frau nickte tapfer.

Sie waren noch nicht sehr viel weiter gekrochen, als sie vorne im Tunnel bereits den Bodennebel ausmachen konnten. B’Tang und Valos kauerten an dessen Rand, neben sich den Reparaturzugang zum ersten Verteilerventil.

„Wie sieht es aus?“, wollte O’Brien wissen, als sie die beiden erreicht hatten. B’Tang wandte sich um, während Valos weiterhin mit gezogener Waffe den Nebel beobachtete. „Das Ventil hier ist in Ordnung, aber ich schätze, dem Rest der Reihe hat die Atmosphäre zugesetzt.“ Er deutete mit dem Finger nach vorne. O’Brien mühte sich, über die Schulter des Technikers einen Blick auf den Boden davor zu erhaschen. Dort, gerade innerhalb des Nebels, wo dieser noch dünn genug war, um nicht die Sicht zu verbergen, lag ein EPS-Spanner, dessen äußere Form nicht mehr die gewohnte Glätte aufwies. „Hab ich vorhin dort abgelegt und jetzt kann man schon sehen, dass das Metall erste Zersetzungsspuren aufweist. Ziemlich übles Zeug.“

O’Brien spähte in den Nebel hinein. Die Konturen von Boden und Wänden waren nur ein paar Meter weit zu erkennen. Lediglich die Deckenführung war aufgrund der größeren Dichte der reduzierenden Atmosphäre den Korridor hinunter einsehbar. Ein Umstand, der ihnen nichts nützte, wenn sich die Gliedertiere im Bodennebel verbargen. Der Chief zog die Brauen zusammen, es war ihm überhaupt nicht wohl bei dem Gedanken, seine Leute dort hinein zu schicken. Er hob seine behandschuhte Hand, um den anderen zu signalisieren, dass sie an Ort und Stelle bleiben sollten. „Das ist mir zu gefährlich. Ich geh alleine vor, versuch das Ventil auszutauschen, und dann belüften wir streckenweise. Ihr haltet die Augen offen.“ Er stellte die Verbindung zu OPS her. „Kira, ich befinde mich jetzt direkt am Rand der Dämpfe. Das nächste Verteilerventil ist etwa fünf Meter vor mir. Seht zu, dass ich keinen unliebsamen Besuch bekomme. Die Sicht ist hier drinnen extrem eingeschränkt.“

„Sei vorsichtig, Miles!“

„Bin ich doch immer. Ich lasse die Verbindung offen.“ O’Brien packte seinen Werkzeugkasten fester, hoffend, dass dessen Material den Säuredämpfen lange genug gewachsen war, und machte sich daran weiter voran zu kriechen. Eine Hand fiel auf seine Schulter. „Sie gehen dort nicht alleine rein, Chief.“ Ensign Valos‘ Gesichtsvisier erschien nah bei seinem. Sie hielt ihren Phaser demonstrativ nach oben. „Ich gebe Ihnen Feuerschutz.“

Er nickte lediglich. Die Frau hatte natürlich recht, auch wenn ihm nicht wohl dabei war, noch jemanden dabei zu haben. Rasch rein, auswechseln und raus , sagte er sich, dann krabbelte er los.

Als der Nebel sein gesamtes Gesichtsfeld einschloss, musste er für einen Moment aufkeimende Erstickungsvisionen niederkämpfen. In gleichmäßigen, langsamen Zügen atmete er die synthetische Luft im Anzuginneren ein. O’Brien hatte bereits mehrfach in Umgebungen gearbeitet, in welchen er Schutzanzüge hatte tragen müssen, doch irgendwie war es hier anders mit dem zusätzlichen Wissen, dass die Atmosphäre außerhalb der Schutzhülle nicht nur erstickend, sondern zugleich ätzend war, und sich darin tödliche Lebensformen aufhielten. Die Tröpfchen, die auf seinem Visier zu kondensieren begannen, ignorierte er hartnäckig. Die zusätzlich eingeschaltete Stirnleuchte bewerkstelligte vor allem, dass die aerosolartige Wirkung des Nebels verstärkt wurde, als sich das Licht in den zahllosen Partikeln streute. Leise fluchend hielt er sich so eng wie möglich an der linken Wand, an der sich der Reparaturzugang für das nächste Ventil befand. Es kam ihm wesentlich länger als die tatsächlichen fünf Meter vor, bis er endlich die Erhebung erspürte, welche die Abdeckplatte anzeigte. Während seine Hände automatisch nach den Arretierungen tasteten, wandte er den Kopf zu Ensign Valos um und machte ihr mit einem Nicken verständlich, dass sie am Ziel angekommen waren. Die junge Frau erwiderte das Nicken, hockte sich so in den Gang, dass sie die beste Bewegungsfreiheit für ihre Waffenhand hatte, und fixierte die dichte Suppe vor sich.

O’Brien versuchte sich zu beeilen, was natürlich darin resultierte, dass er im ersten Anlauf von dem zu lockernden Ventilkopf abrutschte, ihm das Werkzeug aus der Hand glitt und innerhalb von Sekunden aus seiner Sicht in die dichteste Bodenschicht entschwand.

Die Helmlautsprecher der kleinen Gruppe hallten einen Moment von nicht druckreifen Flüchen wider, dann senkte der Chief langsam seine behandschuhte Hand ab, um nach dem verlorenen Gerät zu tasten.

Der Moment, in welchem seine Finger etwas berührten, was nicht die erhoffte Form besaß, war auch derjenige, als der drängende Ruf von OPS erschallte: „Genau neben euch! Die Bewegung ist genau neben euch! Raus da! Sofort!

O’Brien riss instinktiv die Hand zurück.

Ensign Valos drückte ab.

Der Stachel durchschnitt peitschend die neblige Atmosphäre. Die nun wabernden Schwaden gaben für einen kurzen Moment den Blick auf einen länglichen Gliederkörper frei, dessen zahlreiche Beinpaare in hektische Bewegung gerieten, als der Strahl des Phasers knapp neben ihnen einschlug.

Das Klacken auf dem Metallboden hallte unnatürlich laut in der Enge des Schachts wider.

Ensign Valos fluchte laut und schoss erneut.

O’Brien warf sich höchst unelegant rückwärts in den Gang zurück. Zwar gelang es ihm dadurch, dem zustechenden Stachelschwanz zu entgehen, doch in der Enge ihrer Umgebung rammte er Ensign Valos an der Schulter, so dass diese ihren Schuss verriss.

„Raus hier!“, wiederholte der Chief den Befehl von der OPS. Er packte Valos am Arm und wollte sie mit sich den Schacht zurück ziehen. Die junge Frau schüttelte ihn ärgerlich ab. „Ich krieg das Biest!“ Sie schoss erneut. Ein kurzes Aufkreischen zeigte an, dass sie dieses Mal ihr Ziel nicht verfehlt hatte. Abermals peitschte der Stachel aus der dichten Atmosphäre. Valos warf sich gegen O’Brien zurück und legte noch einmal an. Der Chief beeilte sich auf allen Vieren so rasch wie möglich vorwärts zu kommen, um den Rückzug der Sicherheitsoffizierin nicht zu blockieren.

Wieder war das Aufkreischen zu vernehmen. Dieses Mal brach es jedoch abrupt ab. O’Brien hoffte, dass das nicht nur seine Einbildung gewesen war. Das triumphierende „Erwischt!“ aus dem Helmlautsprecher ließ ihn aufatmen.

Chief?“, erklang die ungeduldige Stimme Kiras über Intercom. „Wie ist die Situation?“

O’Brien sah zu, dass er seinen kleinen Trupp aus der Gefahrenzone brachte. Zu seinem Entsetzen musste er sehen, dass sich die Atmosphäre mittlerweile bis nahezu an die Lebenserhaltungseinheit von Sektor C ausgebreitet hatte. Erst als sich auch Ensign Valos außerhalb der reduzierten Atmosphäre befand, antwortete er auf Kiras Ruf. „Der Eindringling ist getroffen, aber wir wissen nicht, ob der Treffer letal war. Wir können nicht weit genug sehen. Das Ventil habe ich nicht reparieren können“, fügte er frustriert hinzu.

Wir können noch schwache Bewegung im entsprechenden Abschnitt ausmachen, doch sie folgt euch nicht“, informierte sie Kiras Stimme. „Kommt raus, das ist zu gefährlich. Wir müssen uns etwas anderes einfallen lassen.“

Während der Chief mit grimmigem Nicken der Einschätzung seiner Kommandantin zustimmte, wanderte sein Blick über die Mitglieder seines kleinen Trupps.

„Valos? Ist mit Ihnen alles in Ordnung?“ Er kniff die Augen zusammen, um im diffusen Licht des Wartungsschachts das Gesicht hinter dem Schutzvisier besser erkennen zu können. Die junge Frau schwitzte und wirkte unnatürlich bleich.

„Alles okay“, behauptete sie.

O’Brien packte ihren Arm und zog ihn soweit zu sich her, dass er das kleine, ausgefranste Loch erkennen konnte, welches sich an ihrem linken Unterarm befand. „Das Vieh hat Sie erwischt!“, stellte er entsetzt fest.

„Nur ein Kratzer“, versuchte die junge Frau abzuwiegeln.

„Zum nächsten Ausstieg, sofort!“ Noch während er seinen Trupp vorwärts scheuchte, aktivierte O’Brien eine Verbindung zur Krankenstation, um ein Notfallteam an ihre Ausstiegsstelle zu beordern.

Als sie endlich in den Habitatkorridor hinauskrochen und Ensign Valos aus dem Schutzanzug befreit hatten, der aufgrund der kondensierten Säure nicht mit bloßen Händen angefasst werden durfte, war es bereits zu spät. Das Notfallteam leitete sofortige Wiederbelebungsmaßnahmen ein, doch als Valos in der Krankenstation ankam, konnte Dr. Bashir bereits nichts mehr für sie tun.

* * *

Die Stimmung am Besprechungstisch war gedrückt durch den Verlust eines weiteren Lebens. Zu allem Überfluss hatte die ätzende Atmosphäre nun auch das Lüftungsaggregat in Sektor C beschädigt und die Dämpfe waren dabei, in die Korridore und Quartiere des Habitatrings einzudringen.

„Wenn ich eines der Lebewesen zum Sezieren hätte, könnte ich mich an die Synthese eines wirksameren Antitoxins machen“, bemerkte Dr. Bashir nachdenklich.

„Ich geh da nicht nochmal rein, um eins zu holen!“, fuhr O’Brien etwas heftiger als angebracht auf. Ensign Valos rasches Systemversagen lag ihm schwer auf dem Gemüt. Er hätte nichts tun können, doch dieses Wissen änderte nichts an seinen Gewissensbissen.

Bashir nickte lediglich als Versicherung, dass er sich nicht persönlich angegriffen fühlte.

„Sie sagten, dass das Exemplar eine Höhe von dreißig Zentimetern hatte?“, hakte Lieutenant Gaheris nach, der seine Nase in die Aufzeichnungen seines PADDs gesteckt hatte und von den emotionalen Schwingungen unberührt zu sein schien.

O’Brien bejahte. „So in etwa.“

„Dann ist es größer als dasjenige, welches wir im Labor hatten. Das heißt, wir haben es tatsächlich mit mehreren Exemplaren zu tun.“ Er machte sich Notizen auf dem kleinen Display.

„Wunderbar!“, ließ sich Colonel Kira ironisch vernehmen, die soeben ihre Komm-Verbindung beendet hatte, über welche sie mit Lieutenant Nog die Evakuierung sämtlicher Ebenen im Habitatring, Sektor C, koordiniert hatte. „Wie, bei den Propheten, sind diese Biester auf meine Station gekommen?“ Sie stemmte beide Hände auf die Tischplatte und thronte wie eine Zornesgöttin über den restlichen sitzenden Führungs-Offizieren.

„Wir arbeiten an einer Erklärung.“

„Arbeiten Sie schneller, Lieutenant!“

Gaheris hob die Augenbrauen, Kira wischte ihren kurzzeitigen Ausbruch mit einer Handbewegung fort und bemerkte etwas ruhiger: „Was können Sie uns denn mitteilen?“

„Wahrscheinlich haben wir es mit expandierendem Gas zu tun. Die Konzentrationsmessungen der internen Sensoren ergeben im Bereich von Andockbuch C5 eine dreimal so hohe Gasdichte wie im Habitatring. Unsere Vermutung ist, dass das Gas in einer extrem hohen Komprimierung in einem Behälter transportiert worden ist, und sich nun nach Freiwerden verbreitet. Die gute Nachricht dabei ist, dass die Konzentration nicht im Mindesten dafür ausreicht, um die gesamte Station zu fluten. Für Sektor C genügt sie jedoch allemal.“

„Wir haben das Schiff auf C5 via Leitstrahl an eine ungefährdete Andockbucht transferiert und untersucht“, meldete sich Lieutenant Sito zu Wort. „Es handelt sich um einen Frachter, der zwischen den neutralen Stationen und New Bajor pendelt. Die Untersuchung ergab nichts Ungewöhnliches und Captain und Crew versichern, dass sie keine Ahnung von diesen Wesen haben. Ich bin geneigt ihnen zu glauben.“

Gaheris hob beide Hände. „Der Kompressionsrate des Gases nach zu urteilen, kann es sich um einen kleinen Behälter gehandelt haben, den das Schiff vielleicht unwissentlich mitgenommen hat.“

Kira musterte ihren wissenschaftlichen Leiter scharf. „Und was ist mit diesen Viechern, die hier lustig morden? Passen die auch in einen kleinen Behälter?“

„Daran arbeiten wir noch.“

Dieses Mal war es an Kira die Augenbrauen zu heben.

O’Briens Kommunikator signalisierte ein Gespräch. Der Chief blickte fragend zu Kira, die ihrerseits ihr Einverständnis nickte. Nach einem knappen Gespräch wandte er sich wieder den Führungsoffizieren zu. „Meine Leute haben tatsächlich noch eine Batterie von über fünfzig tragbaren Gebläsen in Frachtraum zwölf auftreiben können.“ Er zuckte leicht entschuldigend mit den Achseln. „Manches Mal ist es ganz gut, wenn man sich von dem alten Plunder nicht trennt.“

„Sehr gut.“ Colonel Kira schlug mit der flachen Hand auf die Tischplatte. „Commander Benteen, lassen Sie die Schutzschilde an den Übergängen zu Sektionen B und D errichten. Lieutenant Nog hat mir vorhin bestätigt, dass der gesamte Sektor geräumt ist. Dann stellen Sie Teams zusammen …“ Die Bajoranerin überschlug rasch im Kopf. „Drei Zweierteams pro Ebene und Sektorgrenze … dreißig Teams. Koordinieren Sie die Zusammenstellung mit Lieutenant Sito.“ Die beiden Frauen nickten.

„Dr. Bashir, stellen Sie die Krankenstation für Notfälle bereit. Chief – Sie sorgen dafür, dass die internen Transportersysteme in Alarmbereitschaft sind. Und lassen Sie die Gebläse herschaffen. Wir treffen uns in einer halben Stunde an der Sektorengrenze C nach D. Auf geht‘s!“
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