TrekNation

Das ultimative Archiv deutscher Star Trek Fanfiction!

aThela – Schicksal

von VGer

Erinnerung

2423. Mond der Erde.

„Seid ihr euch wirklich sicher, dass ihr mich mitnehmen wollt ... zu einem Familienurlaub?“

„Sei kein Pakled, Jack. Niemand ist neugieriger als Großmutter, seit Marek von nichts anderem mehr redet als von dir.“ Leena, die jüngste der vier Geschwister Stermann, rollte theatralisch mit den Augen. Sie war erst neun Standardjahre alt, und das Konzept einer romantischen Beziehung fand sie manchmal widerlich und manchmal komisch, aber auf jeden Fall sehr seltsam.

„Wofür ich dir übrigens danken muss, Bruderherz ...“ Corinna, die älteste, fiel ihr ins Wort und boxte Marek kumpelhaft in die Seite. „Das lenkt sie von der Tatsache ab, dass ich noch nicht fertig mit dem Studium bin und außerdem weder Mann noch Kinder habe.“

„Du kennst Großmutter nicht. Sie wäre wahrscheinlich sogar beleidigt, wenn du nicht mitkämst ...“, bekräftigte Siana, die dritte, „Und Cardassianer können sehr nachtragend sein, weißt du?“

„Na gut, wenn ihr das sagt, dann soll es so sein. Herzlichen Dank für die Einladung, Iliana.“ Jack lächelte die Mutter seines Partners verlegen an; er war wirklich gerührt, wie selbstverständlich er in diese so engverbundene Familie aufgenommen worden war. „Ich war noch nie auf Cardassia. Ist es dort wirklich so heiß wie man sagt?“

Auf einmal wurde die Küche der Stermann’schen Wohnung mit schallendem Gelächter erfüllt. Die steingrauen Gesichtszüge aller Anwesenden verfärbten sich an den Konturen der charakteristischen Reliefs etwas schwarzblauer vor atemloser Erheiterung. Leena prustete etwas auf Cardassianisch heraus, das vermutlich eine gehässige Beleidigung und ganz und gar nicht angemessen für ihr Alter war, da Iliana ihrer Tochter einen stechend strengen Blick zuwarf.

„Cardassia? us'cut! Wie kommst du bitte auf Cardassia?“

„Naja, weil ... ich dachte ... oder nicht?“

„Trill. Unsere Großeltern leben auf Trill.“

jay’! Warum das denn?“

aThela, nehme ich an.“

„Das bedeutet ‚Schicksal’“, soufflierte Marek, dem Jacks immer verwirrter werdender Gesichtsausdruck nicht entgangen war.

„Es ist eine lange Geschichte, Jack, und es ist lange her, dass ich darüber nachgedacht habe, geschweige denn darüber gesprochen. Aber vielleicht ist es an der Zeit ...“

Ilianas resigniertes Seufzen war von einem Schulterzucken begleitet, und als Jack aufrichtig nickte huschte ein kleines Lächeln über ihre Gesichtszüge. Sie straffte die Schultern und richtete sich auf, mit einer geschmeidigen Bewegung stellte sie die letzten verbliebenen Teller des Abendessens zurück in den Replikator und ließ den Recyclingzyklus anlaufen.

„Leena, Sia – ab in’s Bett mit euch beiden, es ist schon spät und ihr habt morgen Schule! Cora, Marek – ich glaube für dieses Gespräch brauchen wir Tee oder Kanar.“

„Oder beides“, murmelte Corinna, während ihre kleinen Schwestern wie üblich ihren Protest murrten.

„Und davon jede Menge“, fügte Marek ebenso leise hinzu, bevor er seine Hand auf Jacks Schulter legte und mit dem Kopf in Richtung Wohnzimmer deutete.
us'cut: Chaos (Fluch) jay': klingonischer Ausruf der Überraschung aThela: Schicksal
Rezensionen