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Neues Leben

von SiraStar

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Computer Logbuch der Raumstation Deep Space Nine: Sternzeit: 56845,7
Colonel Kira:


Die letzten 4 Tage haben sich gewissermaßen dahin gezogen, seit die Station wegen eines schweren Ionensturms evakuiert wurde, gab es nur geringfügige Zwischenfälle.
Die Station wird mit einer Notmannschaft in Betrieb gehalten, bestehend aus mir selbst, Lieutenant Nog, stellvertretender Sicherheitschef Lieutenant Brady, dem Chefarzt Lt. Commander Bashir, Counselor Lieutenant Dax, Wissenschaftsoffizier Commander Heelay und zwei bajoranischen Sicherheitsleuten, die auch eine Technikerausbildung besitzen, mit Namen Jenna und Kennor.
Dr. Bashir überprüft regelmäßig die Strahlungswerte des Sturms, bis jetzt scheint aber noch keine Abschwächung in Sicht zu sein.
Die Station selbst hat den Sturm bis jetzt mit geringem Schaden im Habitatring und einer geborstenen Plasmaleitung im unteren Pylonen 3 überstanden.

Computerlogbuch der Raumstation Deep Space Nine: Nachtrag

So eben informierte mich Commander Heelay, dass der Sturm ungewöhnliche Energiewerte absondert. Sie konnte die Daten nicht genau deuten und griff deshalb auf die Unterstützung von Dax und Bashir zurück.
Doch auch die Zusammenarbeit dieser Offiziere brachte bei der Analyse der Daten keinen Erfolg, somit beschränken wir uns im Moment auf die Beobachtung dieses Phänomens.


Computerlogbuch der Raumstation Deep Space Nine: Sternzeit 56850,9
Colonel Kira:


Jetzt hält der Sturm die Station schon acht Tage im Griff und vor wenigen Minuten erhielt ich die Nachricht, dass er sich voraussichtlich noch verstärken wird. Unter diesen Umständen befürchte ich, dass wir die Kommunikation mit Bajor oder der Föderation verlieren.
Die ungewöhnlichen Energiewerte haben sich ebenfalls verstärkt und bereiten uns immer noch Kopfzerbrechen, jetzt haben sie sogar schon das Wurmloch in Mitleidenschaft gezogen,
es öffnet und schließt sich von Zeit zu Zeit völlig willkürlich.

Computerlogbuch der Raumstation Deep Space Nine: Sternzeit 56855,4
Colonel Kira:


Ich habe auf der Station roten Alarm angeordnet, da wir um 9:00 Uhr heute Morgen von einer unbekannten Energieentladung getroffen wurden, die die meisten unserer Systeme ausgeschaltet hat. Einer der bajoranischen Techniker wurde verletzt und muss ärztlich betreut werden.
Die unbekannte Energieentladung befindet sich immer noch an Bord der Station und verursacht Systemausfälle. Sie hat sich am unteren Pylonen 2 manifestiert und sendet von dort Störsignale in den Computer der Station.
Commander Heelay beobachtet die Werte, die von der Energieform ausgehen ständig, kommt aber zu keinen klaren Resultaten.

Computerlogbuch der Raumstation Deep Space Nine: Sternzeit 56857,3
Colonel Kira:


Die Energieform, die sich immer noch im unteren Pylonen aufhält, hat damit begonnen sich auszuweiten und dabei sendet sie hohe Mengen von energetischer Strahlung aus. Sie trotzt jeder Art von Analyse und verursacht immer weitere Systemausfälle.
Laut Dr. Bashir ist die Strahlung im Moment noch auf den unteren Pylonen beschränkt, aber die Energieform expandiert und somit auch ihre Strahlungsstärke.
Ich weiß nicht wie lange wir noch hier überleben können, der Sturm ist noch zu stark, somit haben wir keine Chance DS9 mit dem Notshuttle zu verlassen.
Ich hoffe nur wir finden........................... Übertragung unterbrochen!


*****


Jean-Luc Picard lehnte sich in seinem Sessel zurück und beobachtete die letzte Zeile des Eintrags eingehend: „Ich hoffe nur wir finden…“ Dies waren die letzten Worte, die noch über eine Sonde übertragen werden konnten, bevor jeglicher Kontakt zur Raumstation vor drei Tagen abgebrochen war.
Über Hypersubraumkanäle hatte man versucht mit Bajor in Verbindung zu treten, was nur bedingt gelungen war. Von dort erhielt man die Nachricht, dass DS9 von jeder Art der Kommunikation abgeschnitten und niemand wüsste, ob die Notbesatzung noch am Leben sei.
Das Flottenkommando hatte die Enterprise E beauftragt nach Deep Space Nine zu fliegen, um herauszufinden, was dort geschehen war. Für diesen Auftrag mussten die Schilde der Enterprise modifiziert werden, um den Gegebenheiten des Ionensturms leichter entgegenwirken zu können.

Picard verließ seinen Bereitschaftsraum und trat auf die Brücke seines Schiffes. Dort herrschte noch vollkommene Routine, dies würde sich aber mit erreichen des Ionensturms ändern. Im Augenblick war es ruhig und Picard vernahm nur das leise Klicken und Summen der Computerkonsolen. Er begab sich zu seinem Sitz und bemerkte erst jetzt, dass er von Data aufmerksam beobachtet wurde.
Um sich für seine Ruhe nicht irgendwie rechtfertigen zu müssen, fragte er den Androiden nach dem derzeitigen Status.
Data wandte dem Captain den Rücken zu und berichtete, sie würden in vier Stunden auf DS9 eintreffen, sofern es nicht zu ungewöhnlichen Zwischenfällen käme.
Picard nickte dankend und Data ging wieder seiner Arbeit nach.
„Stimmt etwas nicht?“, fragte ihn eine sanfte Stimme von der Seite. Jean-Luc wandte den Kopf und blickte zu Deanna Troi, die ihn gerade angesprochen hatte.
Er schüttelte kurz den Kopf und Deanna wusste, dass sie ihn später noch mal fragen sollte, jetzt würde er nachdenken.

Seit die Enterprise in den Ionensturm hinein geflogen war, rüttelte sich das Schiff gelegentlich. Captain Picard war zur Sicherheit auf Alarmstufe Gelb gegangen.
Die modifizierten Schilde hielten und sorgten für die Sicherheit der Enterprise und ihre Crew, dennoch war allen ein wenig flau im Magen, da noch nie ein Ionensturm mit derartig hohen Energiewerten beobachtet wurde.
„Wir erreichen Deep Space Nine in fünf Minuten und 26,465 Sekunden, Sir!“, meldete Data von seiner Konsole aus.
„Danke, Mr. Data“, antwortet Picard und blickte im gleichen Moment zu seinem ersten Offizier Commander Riker, dieser nickte und setzte sich mit der Krankenstation in Verbindung, diese sollte sich auf Verletzte von der Station einrichten.
„Captain!“, meldete sich Data. „Wir empfangen ein Kommsignal, ...es kommt von der Station!“
Bei dieser Bemerkung hatten alle aufgehorcht und starrten ein wenig ungläubig zu Data.
„Auf den Schirm!“, befahl Picard mit fester Stimme.
Auf dem Bildschirm erschien das etwas verzerrte Gesicht einer Bajoranerin. Es war Colonel Kira, die derzeitige Leiterin der Station.
„Hier ist Captain Picard von der Enterprise, wie ist Ihr Status!“
„Schön Sie zu sehen, Captain. Wir dachten schon, die Sternenflotte hätte uns aufgeben. Derzeit sind die meisten unsere Systeme ausgefallen, allein die Lebenserhaltung und einfache Funktionen wie Turbolift und Türen funktionieren noch“, antwortete Kira.
„Wie steht es um Ihre Besatzung? Gibt es Verletzte?“, fragte Picard weiter, ohne zu zeigen wie erleichtert er war, dass dies kein unnötiger Auftrag war.
„Wir haben einen Schwerverletzten und einen Vermissten“, lautete Kiras knappe Antwort.
Bei diesen Worten verflüchtigte sich wieder ein Teil der Erleichterung in Picard und er reagierte sofort.
„Wir können den Verletzten sofort zur Behandlung auf unser Schiff beamen, bereiten...“ Weiter kam er nicht, als er von Kira unterbrochen wurde. „Nein, auf keinen Fall beamen, hören Sie. Sie dürfen auf keinen Fall den Transporter benutzten, um den Verletzten oder uns andere von der Station zu holen!“
Picard sah Kira etwas verblüfft an und fragte nach dem Warum?
„Die Energieform, die sich im unteren Pylonen 2 manifestiert hat, unterbricht jeden Transporterstrahl. Sie scheint ein Signal auszusenden, welches den Strahl aufspaltet und zerstört. Bei einem Transportversuch ist ja eines meiner Besatzungsmitglieder verletzt worden“, erklärte Kira.
Picard trat ein Stück an den Bildschirm heran und dachte kurz über diese Situation nach.
„Wie steht es um die oberen Pylonen? Funktionieren die Andockvorrichtungen noch?“
Kira wandte sich auf dem Schirm kurz um und besprach etwas mit dem Techniker auf der OPS.
„Noch nicht, aber wenn Ihr Pilot geschickt genug ist, können Sie heran kommen und wir lösen die Andockklammern dann manuell aus“, antwortete sie, als sie Picard wieder ansah.
Picard nickte und bat um einen Andockplatz.
Kira wies ihm den oberen Pylonen 1 zu und unterbrach kurz darauf die Verbindung.
Captain Picard wandte sich vom Hauptschirm ab und blickte zu Data.
„Und schaffen wir es an die Station ranzukommen?“, fragte er mehr rhetorisch und Data verstand sofort, was der Captain meinte. Er verließ seine Konsole und wechselte zur Pilotenkonsole, rechts von ihm.
Seit Data gelernt hatte mit seinem Emotionschip umzugehen, war er wirklich sehr verständlich geworden, trotzdem hatte er sich mit seinem unschuldigem Blick immer noch etwas von seiner früheren, naiven, aber auch liebenswerten Art bewahrt.
Picard beobachtet, wie Datas Hände über die Konsole tanzten und dann Bereitschaft bestätigten.
Nachdem der Captain die Erlaubnis erteilt hatte, bestätigte Data eine Eingabe auf der Konsole und die Enterprise näherte sich ganz langsam und elegant dem Pylonen. Wenn man auf den Hauptschirm sah, schien die Station sie regelrecht zu empfangen.
Das Schiff näherte sich ganz behutsam und nur das Einklinken der Andockklammern war zu hören, als das Schiff zu einem Teil der Station wurde und nun begann, sich mit ihr zu bewegen.

Die Luftschleuse war nur minimal beleuchtet, als Picard mit seinen Offizieren die Station betrat. Vor der Schleuse lächelte ihn die Bajoranerin kurz an und wurde dann schnell wieder ernst.
Kira führte Picard und seine Leute zur OPS, dort war im Moment noch der sicherste Ort auf Deep Space Nine und das gesamte Restpersonal hielt sich dort auf.
Dr. Beverly Crusher, die ebenfalls zu Picards Team gehörte, eilte sofort zu dem Verletzten Techniker, der im Büro des Stationsleiters auf einem Feldbett lag. Der Stationsarzt Bashir, behandelte ihn mit einem Notfall Medikid, offenbar stand ihm nicht mehr zur Verfügung.
Er besprach sich kurz mit Dr. Crusher, nach kurzen Momenten blickte Beverly zu Picard und nickte, daraufhin wies Picard zwei seiner Sicherheitsleute an, den Verletzten mit Dr. Crusher zurück an Bord der Enterprise zu bringen.
„Wieso konnte er nicht besser versorgt werden?“, begann Commander Riker vorsichtig, nachdem Beverly die OPS mit dem Verletzten verlassen hatte.
Kira blickte ihn kurz an, in ihren Augen war flüchtig so etwas wie Zorn über diese Frage zu sehen.
„Wenn ich dem Colonel diese Antwort abnehmen darf, die meisten unsere Systeme sind ausgefallen, dazu zählen leider auch die Systeme der Krankenstation“, antwortete Bashir.
Rikers Blick wechselte sofort in Betroffenheit und er sah Kira entschuldigend an. Kira nickte und beließ es darauf.
Um weitere solcher Vorfälle auszuschließen begann Picard mit weiteren Fragen.
„Wer von Ihrer Crew wird vermisst?“
„Unser Counselor Ezri Dax!“, antwortete Kira.
„Wie lange schon?“, fügte Picard hinzu.
„36 Stunden!“, nahm Heelay, Kira die Antwort vorweg. Picard nickte dankend und wandte sich dann den Colonel.
„Also, Colonel jetzt berichten Sie bitte genau, was hier eigentlich vorgefallen ist!“
Kira ging ein Stück um die mittlere Konsole der OPS herum und blickte kurz zum Rest ihrer Besatzung. Nog, Heelay, Bashir, Brady und der unverletzte Bajoraner Kennor standen an der Wissenschaftsstation und warteten darauf, dass Kira die Geschehnisse erzählte.
„Ich nehme an, Sie konnten noch ein paar Teile des Berichtes lesen?“, fragte sie zurück und Picard nickte.
„Berichte sind leider nie besonders detailliert, deswegen; bis wohin haben Sie die Berichte noch empfangen?“
Picard antwortete, wo die Übertragung unterbrochen wurde und Kira dachte kurz darüber nach, bevor sie begann, den Bericht zu vervollständigen.
„Nach dem, diese Energieform, begonnen hat die Strahlung auszusenden fielen immer mehr Systeme aus, wir hatten nicht besonders viel Information über das, was im unteren Pylonen 2 geschah und da hatte Dr. Bashir die Idee zwei Raumanzüge zu modifizieren und hinunter zu gehen.“ Picard spürte, wie sich ihm, bei diesen Worten ein Kloß im Hals bildete, als er Kiras Ausführungen lauschte.
„Er hat einige Stunden damit verbracht, zwei Raumanzüge umzurüsten und sie selbst gegen hohe Strahlung resistent zu machen, da unsere Situation ausweglos schien, gab ich letztendlich das OK und Lieutenant Dax, sowie Commander Heelay begaben sich nach unten zum Pylonen. Sie drangen bis zur der Stelle vor, an dem sich die Energieform festgesetzt hatte und begannen mit ihren Tricordern, die dortigen Werte aufzuzeichnen. Commander Heelay…“, übergab Kira das Wort mitten im Satz.
„Als wir die Sektion betraten, strahlte uns ein helles Licht entgegen. Die Energieform war als pure Energie dort unten vorhanden, es schien als würde ein riesiger weißer Ball aus Energie die Sektion ausleuchten. Wir sammelten Daten über die Energieart, die Strahlungsstärke und Gefährlichkeit, als Dax plötzlich etwas Ungewöhnliches meldete. Sie zeigte auf ihren Tricorder und dieser war auf einmal wie tot und das Gleiche geschah auch mit meinem Tricorder. Nachdem auch unsere Raumanzüge Fehlfunktionen zeigten, gab Colonel Kira den Befehl zum Rückzug. Auf dem Weg zum Turbolift wurden wir plötzlich von irgendetwas zu Fall gebracht. Ich drehte mich zu Dax um und sah, dass ihr Bein von einer Art Tentakel umschlungen war, welche von dem Energiewesen, oder was es auch ist, ausging. Ich lief zu ihr, um zu helfen, aber ich bekam sie nicht frei. Unsere Schutzanzüge meldeten, dass das Versagen der Systeme bevorstände und so schickte sie mich zurück. Ich weigerte mich und da erteilte sie mir den Befehl oder mehr die Bitte, ich solle Hilfe holen. Aber seitdem...“
Heelay übergab wieder an Kira. „Seitdem hatten wir keine Chance mehr nach unten zu gelangen, die Strahlung ist einfach zu stark.“
Die Restbesatzung senkte betrübt den Kopf, während Picard darüber nachdachte, wie er in solch einer Situation reagiert hätte, aber eine Frage hatte er noch: „Weshalb haben Sie ausgerechnet ihren Counselor nach unten gehen lassen, anstatt jemand, der noch eine wissenschaftliche Ausbildung hat?“
Kira sah Picard direkt an, zögerte aber einen Moment, bevor sie antwortete: „Lieutenant Dax ist ein Trill, Sir. Sie verfügt über mehr als eine 300 jährige Erfahrung und war früher Wissenschaftsoffizier dieser Station!“
Picard nickte und forderte auch nicht mehr Details. Dass sie ein Trill mit Erfahrung war, reichte ihm, immerhin hatte er schon viel von Trills gehört und es war immer interessant einen anzutreffen.
Deanna die sich die ganze Zeit alles angehört hatte, spürte den Schmerz der Anderen über den Verlust einer Freundin und sie spürte Hoffnung. Sie blickte zu den restlichen Offizieren von DS9, die sich wieder an verschiedene Konsolen verteilt hatten und suchte die oder denjenigen, von dem die Hoffnung ausging.
Schließlich spürte sie, dass die Hoffnung von Bashir stammte, scheinbar hatte er eine besondere Beziehung zu Dax und wollte sie noch nicht aufgeben. Um das nicht zu zerstören, begann sie selbst das zu hoffen, was im Grunde unmöglich war.
„Captain, wenn ich einen Vorschlag machen darf!“, meldete sich plötzlich Data zu Wort.
Picard und Kira sahen beide auf, musterten den Androiden und bedeuten ihm weiterzusprechen.
„Ich könnte doch noch einmal nach unten gehen!“ Picard wollte schon zu einem Widerwort ansetzten, aber Data sprach einfach weiter. „Ich bin ein Android und somit wäre es für mich nicht so gefährlich nach unten zu gehen und noch einmal zu versuchen Daten zu sammeln.“
„Ja, aber Sie könnten dadurch schwere Strahlungsschäden erleiden. Sie sind nicht unzerstörbar“, wandte Riker noch vor Picard ein.
„Das stimmt Commander, aber ich habe mir den einen Raumanzug angesehen und mit ein paar wenigen Reparaturen, wäre er imstande mich solange zu schützen, dass ich heil rein und auch heil wieder rauskomme!“
„Commander Data sind Sie sich im Klaren darüber, was Sie da tun wollen?“, meldete sich Lieutenant Nog zu Wort.
Alle sahen überrascht zu dem Ferengi, aber Picard stimmte ihm zu.
„Ja, das weiß ich Lieutenant. Aber Fakt ist, wenn wir nicht wissen, was da unten ist und wie wir es entfernen können, dann werden wir wahrscheinlich die Station und somit die Kontrolle über das Wurmloch verlieren“, kommentierte Data. „Außerdem könnte ich herausfinden, was mit Lieutenant Dax passiert ist.“
Picard wusste innerlich genau, dass er einen seiner Offiziere nicht einfach einer derartigen Gefahr aussetzen konnte, aber Data hatte Recht, mit allem, was er gesagt hatte.
„In Ordnung, Mr. Data, wenn Sie den Schutzanzug wieder hergestellt haben, erteile ich Ihnen die Erlaubnis dort hinunter zu gehen, aber nur fünfzehn Minuten, dann kehren Sie um, egal was Sie dann für Messungen gemacht haben oder nicht, verstanden?“
„Verstanden, Sir!“ Mit diesen Worten machte sich Data an die Arbeit.

Eine Stunde später stand er, mit Schutzanzug im Turbolift und fuhr nach unten.
Als er den Turbolift verließ, strahlte ihm schon das Licht entgegen, welches Commander Heelay beschrieben hatte. Sein Tricorder erfasste Unmengen von Daten und Signalen.
„Ich bin jetzt drin!“, sprach er in seinen Kommunikator.
„In Ordnung, fünfzehn Minuten, dann sind sie wieder hier Mr. Data, berichten Sie ständig, was Sie sehen und halten Sie diesen Kanal offen“, antwortete Picard.
„Verstanden, Kommkanal bleibt offen.“
Data ging bis vor eine Ecke und sondierte alles.
„Seltsam?“, sprach er wieder in den Kommunikator.
„Was?“, kam es von der OPS.
„Ich habe die Stelle mit der Energieform fast erreicht, aber die Strahlungswerte sind bei weitem nicht so hoch, wie sie unsere Sensoren registrieren. Ich vermute...“ Data hielt mitten im Satz inne.
„Was ist los, Mr. Data?”, hörte er Picards Stimme.
„Ich habe soeben den Helm eines Schutzanzuges gefunden”, meldete Data nach kurzem Zögern.
Den Hörern auf der OPS lief es eiskalt den Rücken herunter. Wenn Datas Aussage stimmte, was war dann wohl mit ihrer Freundin da unten geschehen?
„Das gibt es doch nicht?“ Diese Worte holte alle aus ihren Gedanken zurück in die Realität.
Data hörte, wie förmlich ein Chor rief: „Was gibt es nicht?“
Aber was Data da sah, konnte er im ersten Augenblick selbst kaum glauben. Er stand direkt vor der Energieform, eine scheinbar grelle, helle Kugel aus purer Energie und hinter ihr an der Wand hing Dax. Vorsichtig umrundete Data die Energieform und betrachtete Dax. Er hatte mit der Todesmeldung des Tricorders gerechnet, aber stattdessen bestätigte dieser schwache Lebenszeichen.
„Ich habe Lieutenant Dax gefunden und sie ist am Leben“, meldete er, als er seine Sprache wieder gefunden hatte. Er glaubte deutlich zu hören, wie einige auf der OPS den angehaltenen Atem abließen.
„Können Sie, sie hier raufbringen?“, hörte er Kiras besorgte Stimme.
Data sah sich um, es dürfte für ihn kein Problem sein, den Lieutenant hier heraus zu tragen, also wollte er sie von der Wand heben und wegbringen, als er bemerkte, wie Dax an der Wand hing. Um ihre Handgelenke waren eine Art Ketten geschlungen, nur bestanden diese Ketten aus den Wänden der Raumstation selbst, als währen sie verformt worden, um dann Dax festzuhalten.
„Captain, ich fürchte, ich kann Ihren Befehl nicht befolgen!“, meinte Data schließlich.
„Inwiefern, Mr. Data?“, antwortete Picard.
„Laut meinem Chronometer habe ich noch drei Minuten und 45,53 Sekunden, bevor ich zurückkommen soll, da ich Dax aber befreien muss, wird die Zeit nicht ganz reichen“, erklärte Data.
„Wie viel mehr Zeit würden Sie benötigen?“
„Ungefähr 4 Minuten und 3,49 Sekunden, Sir“, antwortete Data.
„Erlaubnis gewährt Mr. Data, bringen Sie den Lieutenant lebend nach oben!“
Nach diesen Worten reagierte Data sofort. Er nahm seinen Phaser und begann damit Dax los zu schneiden. Er schmolz das Metall nur so weit, bis er es verbiegen konnte und erweiterte somit die Fesseln. Als sie weit genug waren, hob er Dax hoch und trug sie weg von der Energieform. Noch auf dem Weg zum Turbolift, gab es einen Lichtblitz und Data sah zurück; sah, dass etwas wuchs.

Auf der OPS warteten alle auf eine Meldung von Data - vergebens. Sie sahen erst erleichtert auf, als sie das Summen des Turbolifts vernahmen. Gebannt warteten sie auf die Ankunft und Julian hätte vor Freude fast geweint, als der Turbolift den Blick auf Data freigab, der die bewusstlose Ezri auf seinen Armen trug.
Julian lief schnell auf Data zu und untersuchte Ezri.
„Ich brauche ein Medikid!“, sagte er nach wenigen Sekunden.
Während Nog das Medikid holte, schlug Picard förmlich auf seinen Kommunikator: „Picard an Crusher, wie ist der Zustand des Verletzten?“
„Sie ist stabil und braucht jetzt noch Ruhe“, lautete die knappe Antwort.
Picard gab ihr keine Chance weiterzusprechen: „Ich möchte, dass Sie sofort auf die OPS zurückkehren und bringen Sie alles zur Behandlung eines Trills mit!“
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