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I need a doctor

von Darchelle

Kapitel 1

Leonard richtet sich auf. Der stechende Schmerz in seiner Seite lässt ihn aber gleich wieder zurückfallen.

“Du sollst dich doch nicht bewegen”, tadelt Jim mit liebevollem Lächeln. Trotzdem ist sein Blick voller Besorgnis.

“Du kannst mich hier nicht einfach alleine versauern lassen”, brummt Leonard.

“Ich bin ja in einigen Tagen wieder zurück. Du musst jetzt erst mal wieder gesund werden.”

“Es geht mir gut, ich komme mit.”

Aber Leonard kann nicht mal aufsitzen. Es geht ihm alles andere als gut.

“Ruh dich aus. Wenn ich zurückkomme, will ich dich wieder auf der Enterprise wissen.”

Leonard schnaubt. “Na gut.”

Jim beugt sich hinunter und gibt seinem Freund einen leidenschaftlichen Kuss.

“Ich liebe dich. Werd schnell wieder gesund.”

“Wenn du hier bleiben würdest, würde es sicher schneller gehen.”

Jim seufzt. “Stell dich nicht so an. Ich muss jetzt los. Ich liebe dich.”

“Ich dich auch.”

Leonard schaut seinem Freund nach, bis er aus der Tür verschwunden ist.

Seufzend schliesst er die Augen. Was soll er die nächsten Tage so ganz alleine und an ein Bett gefesselt tun?

Diese verdammte Leiter musste ja auch unter ihm zusammenbrechen. Gut, sich am Regal festzuhalten ist auch eine dumme Idee gewesen. Er hätte wissen müssen, dass es umfällt…

Jetzt liegt er hier mit mehreren gebrochenen Rippen, heftigen inneren Blutungen und einer mittelschweren Gehirnerschütterung. Sein Kopf fühlt sich an, als hätte jemand mit dem Hammer darauf geschlagen. Wenn Jim wenigstens hier wäre…

Leonard kann Jim nichts vorwerfen. Befehl ist Befehl. Die Enterprise hat eine Mission und Jim ist nunmal ihr Captain.

“Doktor McCoy, wie geht es Ihnen?”, fragt die Krankenschwester, die gerade das Zimmer betritt.

Er grummelt nur.

“Keine Sorge, lange wird das nicht dauern.” Sie lächelt ihn freundlich an.

“Was Sie nicht sagen. Geben Sie mir was gegen die Schmerzen und ich bin weg.”

Die junge Frau schüttelt geduldig den Kopf. “Ihr Captain hat ausdrücklich angeordnet, Sie hier zu behalten.”

“Jim hat was?”

Wieso tut Jim ihm das an?

“Zu Ihrer eigenen Sicherheit, sagte er.”

Leonard verdreht die Augen. Natürlich.

“Ruhen Sie sich aus.” Die Krankenschwester stellt ihm ein Glas Wasser hin und verlässt dann das Zimmer.

“Super.”

McCoy schliesst die Augen. Was soll er sonst tun?

Er schaltet Musik ein und versucht, sich zu entspannen. Seine Gedanken schweifen dabei zu Jim ab. Es wäre ihm viel lieber, wäre sein Freund jetzt hier. Leonard hasst es, nutzlos herumzuliegen. Jims Anwesenheit würde es etwas erträglicher machen. Er hat es schon immer geschafft, die Welt nicht so schlimm aussehen zu lassen, wie sie eigentlich ist. Seit sie sich kennen, hat Leonard jedes Mal an Lebensfreude gewonnen, wenn er Zeit mit Jim verbracht hat. Selbst wenn er ihn oft nach einer Schlägerei hat zusammenflicken müssen.

Was würde er dafür geben, Jim jetzt in seinen Armen liegen zu haben? Seinen Duft einzusaugen und die Zweisamkeit zu geniessen? Seit sie ein Paar sind, hat es kaum eine Nacht gegeben, die sie alleine verbringen mussten. Mittlerweile schläft Leonard besser, wenn er Jim neben sich weiss. Dann fühlt er sich geborgen.

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