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Photonen brauchen Freiheit!

von Iska

In flagranti

Kathryn Janeway saß rittlings auf Chakotay und bewegte sich rhythmisch auf und ab, während er stöhnend ihre Brüste knetete. Einige Augenblicke lang waren beide in ihr Liebesspiel vertieft, dann bemerkte Janeway, dass Seven in der Tür stand und stieß einen Schrei aus. Sie sprang auf, nahm ihre Bluse, die auf dem Boden lag, um sich notdürftig damit zu bedecken, und ging auf Seven zu.

„Oh Gott, Seven“, Seven sah, dass sie Tränen in den Augen hatte. „Es tut mir so leid, ich schäme mich so...Du warst immer wie eine Tochter für mich, ich hätte dir so etwas nie antun dürfen, aber Chakotay und ich...wir....“ Sie schluchzte.

Chakotay saß wie ein begossener Pudel auf dem Bett, warf Seven einen schuldbewussten Blick zu und murmelte: „Es ist wirklich nicht so, wie es aussieht, Anni.“

***

„Das hat er wirklich gesagt?“ Der Doktor schüttelte den Kopf.

Seven nickte. „Ja, obwohl es offensichtlich genauso war, wie es aussah. Chakotay und Kathryn Janeway haben miteinander kopuliert, und ich habe sie dabei überrascht.“

„Ja, Seven, das habe ich verstanden.“ Der Doktor wirkte peinlich berührt. „Obwohl es mir immer noch schwer fällt, das zu glauben und ich es mir auch lieber nicht vorstellen möchte. Und Sie sind dann einfach gegangen?“

Seven nickte. „Meine Anwesenheit in Chakotays Wohnung schien mir nicht mehr angemessen. Vielleicht möchte Kathryn ja in Zukunft dort einziehen. Vielen Dank, Doktor, dass ich bei Ihnen wohnen darf, bis ich etwas Neues gefunden habe.“

„Aber das ist doch selbstverständlich“, erwiderte der Doktor. „Und wie geht es Ihnen jetzt, Seven? Sie wirken ja recht gefasst.“

Seven überlegte. Der Doktor hatte recht. Sie war wirklich recht gefasst, und ihr wurde klar, dass Chakotay ihr schon lange nichts mehr bedeutet hatte. Sie war enttäuscht, dass sie belogen und hintergangen worden war, enttäuscht mehr noch von Janeway als von Chakotay, aber sie litt nicht unter der Trennung von ihm. Im Grunde war sie froh, dass es vorbei war. „Es geht mir gut, Doktor“, antwortete sie. „Ich glaube, Kathryn passt ohnehin besser zu ihm.“

Der Doktor nickte. „Freut mich“, sagte er, „dass Sie es so gut aufnehmen. Liebeskummer ist, wie ich aus eigener Erfahrung weiß...“ Er stockte und warf ihr einen Blick zu.

Seven fiel das Liebesgeständnis wieder ein, dass der Doktor ihr im Delta-Quadranten gemacht hatte, als er die Destabilisierung seiner Matrix befürchtete. Sie hatte dem damals keine große Bedeutung beigemessen, sondern es als eine irrevelante Laune des Doktors abgetan. Warum sah er sie so an? Konnte es etwa sein, dass er immer noch in sie verliebt war...?

„Wie dem auch sei“, unterbrach der Doktor rasch ihre Gedanken. „Ich werde jetzt mein Programm für mehrere Stunden deaktivieren, damit Sie ein bisschen zur Ruhe kommen und ungestört schlafen können. Gute Nacht, Seven.“

„Gute Nacht, Doktor“, erwiderte sie, doch bevor sie den Satz zu Ende gesprochen hatte, war der Doktor bereits verschwunden.

***

Er betrachtete sie, während sie schlief.

Sie war wunderschön. Die ebenmäßigen Gesichtszüge, die vollen Lippen, das weiche, blonde Haar...Wie konnte Chakotay nur. Er würde ihr so etwas nie antun, auf Händen würde er sie tragen, und nicht nur jetzt, wo sie jung und schön war, sondern auch noch in 50 Jahren. Denn dann wäre sie für ihn immer noch genauso schön, das wusste er.

Aber es hatte keinen Sinn. Sie würde ihn niemals als Mann sehen, für sie war er ein geschlechtsloses Wesen, eben nur ein Hologramm. Das würde sich nie ändern. Traurig warf er ihr noch eine Blick zu, bevor er sein Programm erneut beendete.
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