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Photonen brauchen Freiheit!

von Iska

B'Elanna und Tom

„Chakotay hat – was?“ Tom Paris sah den Doktor mit offenem Mund an, während dieser die kleine Miral untersuchte. „Er hat Seven betrogen – mit Captain Janeway? Wie kann man denn eine Frau wie Seven betrügen? Hat er, ich meine – hat der Mann keine Augen im Kopf?“

„Es geht eben nicht immer nur ums Aussehen, Tom“, warf B'Elanna ein. „Auch wenn du dir das natürlich nicht vorstellen kannst.“ Sie warf ihrem Mann einen missbilligenden Blick zu. „Für Seven tut es mir wirklich leid, aber ich wusste schon auf der Voyager, dass Chakotay und Kathryn Janeway irgendwann zusammenkommen würden. Sie haben so viel durchgemacht, und Chakotay war immer auf Captain Janeways Seite und hat sie unterstützt. Ich glaube, wenn es nach ihm gegangen wäre, wären sie längst ein Paar geworden, aber der Captain fand das wohl unprofessionell und wollte Berufliches und Privates nicht vermischen.“

„Ein Glück, dass auf der Voyager nicht jeder so gedacht hat“, sagte Tom Paris und warf einen liebevollen Blick auf B'Elanna und seine kleine Tochter. B'Elanna schien wieder versöhnt und erwiderte sein Lächeln.

Der Doktor beobachtete die beiden, während er die zufrieden vor sich hin brabbelnde Miral untersuchte. Er freute sich, dass sie sich gefunden hatten und trotz ihrer unterschiedlichen Charaktere so glücklich miteinander waren. Aber so sehr er sich schämte, es sich einzugestehen – er empfand auch ein wenig Neid. Er fragte sich, ob ihm irgendwann einmal so ein Glück beschieden sein und auch er eine Partnerin und eine Familie haben würde.

„Sie scheinen als Arzt sehr gefragt zu sein, Doktor“, unterbrach B'Elanna seine Gedanken. „Das Wartezimmer war ja brechend voll.“

Der Doktor winkte ab und lächelte ein wenig traurig. „Um ehrlich zu sein“, erwiderte er, „kommen die meisten nur, um den berühmten Holodoc mal live zu sehen und ein Foto mit mir zu machen. Aber sich von einem Hologramm behandeln zu lassen – da haben leider doch viele Bedenken, auch wenn es so exzellent qualifiziert ist wie ich.“

B'Elanna sah ihn betroffen an. Sie dachte daran, wie schwer es für den Doktor anfangs gewesen war, als vollwertiges Mitglied der Voyager-Crew angesehen zu werden. Zuerst hatten alle ihn nur wie eine Art Werkzeug behandelt, und sie selbst war da keine Ausnahme gewesen.

„Es wird wohl eine gewisse Zeit brauchen“, sagte B'Elanna und lächelte dem Doktor aufmunternd zu, „bis man Sie akzeptiert hat. Aber ich bin sicher, dass bald alle merken werden, was für ein hervorragender Arzt Sie sind. Dann werden Sie sich vor neuen Patienten gar nicht mehr retten können.“

Der Doktor hegte da leise Zweifel, doch er lächelte nur und nickte, während er die kleine Miral in B'Elannas Arm legte.
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