Irgendwie das Selbe…
Sie sind identisch, einander noch ähnlicher als monozygote Zwillinge; die selben Erinnerungen, die selben Körper, der selbe Gang, die selbe Art zu sprechen… Doch etwas beinahe unbestimmbares ist anders. Er wirkt noch unschuldiger, noch verletzlicher.
Er wird die Reise nicht überleben, er wird diesen Tag nicht überleben. Und ich? – Ohne tragischen Zwischenfall werde ich länger leben als jeder hier an Bord, vermutlich sogar länger als deren Kinder.
Könnte ich ihm doch einen Teil meiner Lebensspanne überlassen. Ich hätte die Chance ihn kennen zu lernen, ihn lieben zu lernen – wie er mich.
Doch er muß sterben, damit der andere leben kann.
…und dennoch nicht das Gleiche
Sie kniet vor mir, nackt, in ihrer ganzen Weiblichkeit, bereit sich hinzugeben. Mir? – Oder ihm?
Ich kenne ihn nicht, doch alle haben ihn gemocht. Und sie? Hat sie ihn geliebt? Liebt ihn noch jetzt?
Warum ihn? Wieso nicht mich?
Ich wünschte, ich sei es, den sie begehrt.
Ist es gleich? – Nein, ist es nicht!
Ich beuge mich zu ihr, komme ihrem Gesicht dabei so nahe, daß ich ihren verhaltenen Atem auf meiner Wange spüren kann. Ich greife nach dem seidigen Morgenmantel hinter ihr und hülle sie darin ein. An ihrem Ohr flüstere ich: „Nein, nicht so! – Du meinst nicht mich.“
Sie sind identisch, einander noch ähnlicher als monozygote Zwillinge; die selben Erinnerungen, die selben Körper, der selbe Gang, die selbe Art zu sprechen… Doch etwas beinahe unbestimmbares ist anders. Er wirkt noch unschuldiger, noch verletzlicher.
Er wird die Reise nicht überleben, er wird diesen Tag nicht überleben. Und ich? – Ohne tragischen Zwischenfall werde ich länger leben als jeder hier an Bord, vermutlich sogar länger als deren Kinder.
Könnte ich ihm doch einen Teil meiner Lebensspanne überlassen. Ich hätte die Chance ihn kennen zu lernen, ihn lieben zu lernen – wie er mich.
Doch er muß sterben, damit der andere leben kann.
…und dennoch nicht das Gleiche
Sie kniet vor mir, nackt, in ihrer ganzen Weiblichkeit, bereit sich hinzugeben. Mir? – Oder ihm?
Ich kenne ihn nicht, doch alle haben ihn gemocht. Und sie? Hat sie ihn geliebt? Liebt ihn noch jetzt?
Warum ihn? Wieso nicht mich?
Ich wünschte, ich sei es, den sie begehrt.
Ist es gleich? – Nein, ist es nicht!
Ich beuge mich zu ihr, komme ihrem Gesicht dabei so nahe, daß ich ihren verhaltenen Atem auf meiner Wange spüren kann. Ich greife nach dem seidigen Morgenmantel hinter ihr und hülle sie darin ein. An ihrem Ohr flüstere ich: „Nein, nicht so! – Du meinst nicht mich.“
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