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Lebenswege

von CAMIR

Kapitel 2 - Die Ruhe vor dem Sturm

Ach Picard der hat nur Hallus. Alles in bester Ordnung! Creeps? Was für Creeps?


6 Monate später…

„Du wolltest mich sprechen?“ Mit einer schwungvollen Bewegung ließ sich Jack Crusher auf den Stuhl im Bereitschaftsraum seines Captains fallen und blickte seinen Vorgesetzten hinter dem Schreibtisch erwartungsvoll an. Jean-Luc Picard, sein bester Freund und Captain, wirkte zugleich erwartungsvoll und besorgt.

„Ja,“ erwiderte Picard und breitete eine Reihe von Datenträgern auf dem Schreibtisch aus. „Gerade habe ich mit Admiral Gadzhiev gesprochen und er hat eine wichtige Mission für uns.“

„Und wo ist das Problem?“ fragte Jack sofort. Er kannte seinen Freund gut genug, um zu wissen, dass Picard nicht alles daran glatt saß.

Picard atmete geräuschvoll aus und zog einen Datenträger hervor um darauf herumzutippen.

„Es ist gefährlich,“ gab er schließlich zu.

„Und das macht dir Angst?!“ Jack lachte ungläubig auf. „Du bist der größte Draufgänger, den ich kenne. Seit Monaten beklagst du dich, dass die Stargazer bei all den Konflikten mit den Talarianern und den Cardassianern und was weiß ich noch mit wem immer nur in der zweiten Reihe steht.“

„Ich weiß,“ gab Picard zu. „Vielleicht ist es Lampenfieber. Jetzt, wo wir auch einmal an die Front geschickt werden, bekomme ich Angst vor meiner eigenen Courage.“ Er lachte freudlos auf und gab Jack dann den Datenträger.

„Diese Mission wird vor allem dich interessieren. Ein neuartiges Kriegsschiff der Cardassianer hat bei einem Gefecht etwas zu viel abbekommen und ist auf Grunara VII abgestürzt.“

Jack nahm das Gerät an sich und aktivierte es.

„Grunara VII liegt gerade noch so auf der Seite der Föderation.“

„Exakt,“ stimmte Picard zu. „Dennoch müssen wir davon ausgehen, dass die Cardassianer alles daransetzen werden, es zu bergen. Es wird ihnen ganz und gar nicht behagen, wenn wir ihre neuartige Waffentechnologie in die Finger bekommen.“

„Ich sehe, worauf du hinauswillst,“ sagte Jack nachdenklich.

Picard nickte. „Du bist unser Waffenexperte. Die Stargazer ist eines der nächsten Schiffe in diesem Sektor und wir haben den Bergungsauftrag erhalten. Es wird dir zufallen, alles aus diesem Schiff zusammenzukratzen, das du für relevant hältst.“

Jack las sich die Missionsbeschreibung noch einmal durch und gab Picard den Datenträger dann zurück. Er grinste.

„Ich sehe kein Problem.“

„Das ist aber noch nicht alles. Nach der Bergung habe ich den Auftrag erhalten, dein Team und dich zu Starbase 357 zu bringen. Dort wirst du Teil einer Eskorte sein, die die Technologie zur Erde bringen soll während die Stargazer Verwundete transportieren soll.“

Jacks Gesichtszüge hellten sich auf.

„Zur Erde, sagst du?!“

„Ganz recht. Danach hast du auch drei Wochen Landurlaub genehmigt bekommen.“
„Jean-Luc, das sind die besten Neuigkeiten seit langem!“ Jack konnte seine Freude kaum im Zaum halten und hielt erst inne, als sein Gegenüber sie so gar nicht teilen konnte. „Was ist denn los mit dir? Freust du dich denn nicht für mich?“

„Die Flugroute führt euch zwangsläufig durch den Elnod-Nebel. Dort gab es in den letzten Wochen und Monaten immer wieder Überfälle auf Schiffe von ungeklärten Aggressoren. Das bereitet mir Sorge.“

„Es wird schon gut gehen, Jean-Luc. Das Risiko nehme ich gerne auf mich, wenn es bedeutet, Beverly wiederzusehen.“

Nun konnte sich auch Picard zu einem Lächeln durchringen.

„Wie geht es ihr?“

„Sie wirkt sehr glücklich. Ihre neue Wohnung gefällt ihr sehr gut und ist zentral gelegen. Wesley geht jetzt in den Kindergarten der Starfleet Academy bevor er nächstes Jahr eingeschult wird und hat auch schon Kontakte zu anderen Kindern geknüpft. Sie selbst scheint in ihrer Ausbildung aufzugehen. Ich glaube, es war eine gute Entscheidung. Richard unterstützt sie mit Rat und Tat und hat ihr gerade in der Eingewöhnungsphase sehr geholfen.“

Picard versteifte sich unmerklich bei der Erwähnung des Namens, aber das schien Jack zu entgehen.

„Das hört sich doch so weit gut an. Grüße sie von mir, wenn du sie siehst und sage ihr, sie ist mir immer an Bord der Stargazer willkommen.“

„Das werde ich!“ Jack stand auf und ging in Richtung Tür. „Aber vorher müssen wir ein paar Cardassianern in die Ärsche treten!“

 

Als sein Freund gegangen war, starrte Jean-Luc Picard noch lange auf die Tür. Wie konnte er sein ungutes Gefühl, das er bei dieser Mission hatte, in Worte fassen? Der Befehl kam zwar direkt von Admiral Gadhziev, aber Picard wusste nur zu gut, dass Richard Finnigan dahintersteckte. Er hatte versprochen, Jack ein paar Brotkrumen zuzuwerfen und Wort gehalten. Dennoch war etwas an dem Mann, das Picard zutiefst missfiel, obwohl er nicht sagen konnte, was es war. Er sezierte seine Gefühle noch ein wenig weiter, kam aber schlussendlich nur zu der Erkenntnis, dass es wohl eine Art Eifersucht war, die ihn in Gegenwart des anderen Mannes befiel. Die Art und Weise wie er die Freundschaft der Crushers geradezu gesucht hatte, war Picard suspekt gewesen. Mit dem Gedanken, dass es ihn im Grunde nichts anginge, schob er Finnigan schließlich zur Seite und widmete sich seiner Arbeit.

 

„Drei Wochen?!“ Beverly Crusher schrie geradezu vor Freude und ließ sich dann auf ihr Bett fallen. „Jack, das ist ja wundervoll!“ Ihr Mann auf dem Bildschirm ihr gegenüber lachte, als er sie so ausgelassen sah.

Sie zwinkerte verführerisch und umarmte eines ihrer Kopfkissen, wie als wäre es Jack.

„Du hast mir sooo gefehlt.“

„Und du mir erst!“

Sie warfen sich gegenseitig Kussmünder zu, dann wurde Beverly wieder ernsthaft.

„Wesley fragt auch jeden Tag nach dir. Er wird sich bestimmt riesig freuen, wenn ich ihm erzähle, dass Papa nach Hause kommt.“

„Schade, dass ich sein Gesicht nicht sehen kann.“

„Ich werde es dir berichten. Ganz. Ausführlich. Drei Wochen! Ich kann es immer noch nicht glauben!“

„Bedank dich bei Richard. Er hat das eingefädelt, da bin ich mir sicher.“

„Wird gemacht!“ Beverly rollte sich auf den Bauch, richtete sich dann auf alle Viere auf und krabbelte zum Rande des Bettes und näher an den Bildschirm heran. Die zerwühlten Laken ignorierte sie.

„Ich muss leider Schluss machen,“ sagte Jack in diesem Moment. „Es gibt noch eine Menge vorzubereiten. Ich melde mich morgen wieder um dieselbe Zeit.“

Beverly setzte einen Schmollmund auf und fuhr mit ihrer rechten Hand von oben unter ihr Hemd. Dabei knöpfte sie ihren Ausschnitt auf.

„Schade. Ich hatte gehofft du hättest dieses Mal etwas… länger Zeit.“

Jack konnte nicht verhindern, auf ihre wohlgeformten Brüste zu starren und räusperte sich.

„Bald haben wir alle Zeit der Welt. Ich liebe dich!“

„Ich dich auch!“

Als der Bildschirm schwarz wurde, tanzte und hüpfte Beverly immer noch in ihrem Apartment herum und rief immer wieder „Drei Wochen!“

 

Er hatte es nicht versäumen wollen, dabei zuzusehen, wie Jack Crusher seine Frau kontaktierte und in der Tat hatte es sich gelohnt, die installierten Kameras des Apartments anzuzapfen. Er bewunderte die Vitalität und Energie der jungen Frau, die ihrer Freude durch Bewegung ihres anmutigen Körpers Ausdruck verlieh und einige Zeit später auch ihren kleinen Sohn in der Luft umherwirbelte, als sie ihm die guten Nachrichten überbrachte. Er lachte grimmig als er daran dachte, wie er dieses Idyll in wenigen Tagen zerstören würde. Sollten sie es doch so lange noch genießen.

Er war immer noch überrascht, wie einfach es gewesen war. Sie hatte ihm blind vertraut, als er ihr diese Wohnung vorgeschlagen hatte und nun konnte er sie vierundzwanzig Stunden am Tag beobachten, wie es ihm beliebte. Er hatte sie schon unter der Dusche gesehen und er genoss es, ihr jeden Morgen beim Anziehen zuzusehen. Am meisten jedoch liebte er jene Momente, wenn sie sich ganz alleine wähnte und wenn ihre Hand vor lauter Sehnsucht nach Jack zwischen ihre Schenkel wanderte. Hin und wieder nahm sie auch ein Spielzeug zu Hilfe. Ihre Libido war jedenfalls nicht zu verachten, wie er bald festgestellt hatte. Bald würde der Tag kommen, wenn er den Platz der Hand oder des Spielzeugs zwischen ihren Beinen einnahm. Wenn sie machen würde, was er befahl… Es würde nicht mehr lange dauern…

Irgendwann schloss er den Feed der Kamera und befahl dem Computer einen sicheren Kanal aufzubauen.

Ein vernarbter Orionier antwortete zunächst misstrauisch.

„Ja?“ Als er sah, wer ihn kontaktierte, wurde er freundlicher, aber blieb immer noch angespannt.

„Habt Ihr Neuigkeiten?“

„Ich werde dir verraten, wie du und die Goldenen Sonnen an neuartige Waffen kommen können. Dafür musst du mir nur einen kleinen Gefallen tun…“

„Ich höre…“

Als das Gespräch beendet war, lehnte er sich entspannt zurück. Alle Puzzleteile fielen an ihren Platz…

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