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Jäger

von Bareil

Kapitel 1

Jäger



Ellen Landry legte die Sicherheitsweste an und überprüfte ihre Waffe. Schritte näherten sich ihr. „Hallo, Captain.“ Sie musste sich nicht umdrehen, um ihn zu erkennen. Seit sie die Sicherheitschefin der Discovery war, traf sie sich regelmäßig mit Captain Lorca zum taktischen Training. Er legte seine Arme von hinten um ihre Taille, natürlich nur um den korrekten Sitz ihrer Weste zu kontrollieren. Seine Lippen waren nur Zentimeter von ihrem Hals entfernt. Sie fühlte seinen Atem im Nacken. Doch noch wiederstand sie der Versuchung, ihn zu küssen. Erst die Arbeit, dann das Vergnügen, ganz wie es den Erwartungen des Captains entsprach.

„Ich bin bereit, Sir. Phaser auf Betäubung.“ Aus Sicherheitsgründen wurden bei taktischen Übungen keine potentiell tödlichen Schüsse abgegeben. Die hierfür verwendeten Phasergewehre zählten die Treffer auf die Hologramme in einem Display. Sollte versehentlich ein Schuss sein Ziel verfehlen oder von den Wänden reflektiert werden, wurden sie durch die Sicherheitswesten geschützt. Abgesehen davon zählten die Westen feindliche Treffer und beendeten die Simulation bei einer in der Realität tödlichen Verwundung.

Seine Schicht auf der Brücke war seit einer halben Stunde beendet, ihr Dienst ebenfalls. Keiner der Crew sah in ihrem gemeinsamen Training mehr als eine notwendige, militärische Übung. So sollte es auch sein, denn keiner von beiden wollte unnötiges Gerede oder Gerüchte, die sich auf einen Schiff nur allzu schnell verbreiteten. Außerdem sollten persönliche Gefühle ihre Zusammenarbeit nicht behindern.

Lorca’s Hand strich wie beiläufig im Vorbeigehen über ihre Hüfte. Dann legte er ebenfalls eine Sicherheitsweste an und nahm sich ein Phasergewehr. Sie beobachtete ihn aus dem Augenwinkel. Er bewegte sich mit der Geschmeidigkeit eines Panters. Nicht nur, wenn er auf die Jagd nach Klingonen ging. Sie konnte sich noch lebhaft an ihr letztes Training erinnern, wie sie ineinander verkrallt über das Deck rollten, seine Hände in ihren Haaren, seine Lippen überall auf ihrer nackten Haut. Der Kragen ihrer Uniform verdeckte gerade so die Male an ihrem Hals, die seine heftigen Küsse hinterlassen hatten.

Gabriel fühlte ihre Blicke auf sich ruhen. Er konnte es kaum erwarten, sie wieder ihn seinen Armen zu halten. Ihr Temperament war legendär und ihr Appetit eine echte Herausforderung, nicht dass er ein wirkliches Problem für ihn darstellte. Seine Fitness war tadellos und er liebte Herausforderungen jeglicher Art.

Ellen nahm ihr Gewehr aus der Halterung und strich mit dem Finger der Länge nach über den Lauf. So harter, fester Stahl. Sie ließ ihren Finger ein paar Mal auf und ab gleiten, wohl wissend, dass er sie ebenfalls beobachtete.

„Fangen wir an,“ sagte er streng. Dann wand er den Blick ab. Er fühlte, wie sein Körper bereits reagierte, doch zuerst musste er sich seine Belohnung verdienen.

Beide betraten den engen Korridor und stellten sich mit dem Rücken zueinander auf.

„Computer, starte taktische Simulation Lorca drei.“

Das Licht wurde gedämpft, dann geschah zuerst nichts. Beide lauschten auf sich nähernde Schritte. Die Klingonen würden sie aus der Dunkelheit heraus angreifen, sie waren schnell und brutal.

Ellen fühlte ihr Herz bis zum Hals schlagen, ihre Muskeln waren gespannt, bereit zur Abwehr einer plötzliche Attacke. Schritte hallten in dem Korridor wieder. Eine Bewegung, Phaserfeuer erhellte das Halbdunkel und ließ den erste Klingonen verschwinden. Der Punkt ging an Lorca, aber der Nächste gehörte ihr. Sie schlich geduckt in den Korridor hinein. Der Captain folgte ihr in einiger Entfernung aufrecht stehend.

Ein Geräusch, Schritte, Feuer. Sie hatte den Klingonen voll erwischt. Erneut eine Phasersalve. Ellen wich aus. Ein Klingone griff Lorca hinterrücks an. Immer mehr Klingonen stürmten auf sie ein. Sie kamen aus allen Richtungen. Ellen zielte und schoss. Phaserfeuer blitzte auf. Ein weiterer Schuss viel. Es war ein berauschender Rhythmus aus laden, zielen und feuern. Anspannung und Entspannung. Ihr Atem ging in keuchende Stößen. Ganz wie mit Lorca.

Der Captain war ebenfalls außer Atem. Er fühlte, wie das Adrenalin seinen Körper durchströmte. Nur noch wenige Klingonen waren übrig bis zum Ende der Simulation. Er durfte sie nicht näher an sie beide herankommen lassen. Dann hob er die Waffe und schoss erneut, wich aus und ging in Deckung. Ellen übernahm das Feuer während er nachlud. Gemeinsam schafften sie es, die Klingonen zurückzudrängen.

Langsam erhellte sich der Raum. „Simulation beendet. Mission erfolgreich.“

Gabriel lächelte sie süffisant an. „Meine Mission ist noch lange nicht beendet.“ „Das sehe ich genauso.“ Ellen legte die Waffe zur Seite und öffnete die Sicherheitsweste des Captains. Seine Hände machten sich derweil an ihrer zu schaffen.

„Computer, dämpfe das Licht und verriegle die Tür.“ Er war bereit für die nächste Runde. Ellen umarmte ihn stürmisch und zog ihn mit sich auf den Boden. Nach diesem Gefecht brauchten sie kein langes Vorspiel mehr, um in Stimmung zu kommen. Ihre Hand wanderte in seinen Schritt und umfasste ihn durch den Stoff der Uniformhose.

Er zog sie zu sich herab, so dass sie auf ihm zum liegen kam. Beide küssten sich innig. Seine Hand glitt an ihrem Oberschenkel herab.

Die ganze Zeit über schwieg er, nur sein Blicke fixierte den ihren während seine Finger sie berührten. „Ich bin gleich soweit…“ keuchte sie. „Worauf wartest du, nimm mich endlich.“

Er liebte es, sie betteln zu hören. Doch dann setzte er sich auf und legte sie neben sich auf den Bauch. Er hob ihr Becken an, zog ihre Hose herab und positionierte sie auf allen Vieren kniehend vor sich auf dem Boden.

Sicher würde sie diesmal blaue Flecken an den Knien davontragen. Er stieß immer fester zu. Doch dann wurde sie ganz unvermittelt von ihrem eigenen Orgasmus überwältigt.

Ihr Aufschrei echote durch die leere Halle. Sekunden später packte er sie grob bei den Haaren und zog ihren Kopf in den Nacken. Als er kam, keuchte er ihr einen obszönen Fluch ins Ohr, den sie aber nur teilweise verstand.

Atemlos lagen sie für einen Moment nebeneinander auf dem Deck. Sentimentalität war ihnen beiden fremd.

„Wie war dein Tag?“, fragte Ellen.

„Bis vor ein paar Minuten nicht besonders spannend. Aber jetzt, …sieht die Sache gleich ganz anders aus.“

Sie grinste, wurde dann wieder ernst.

„Geht es deinen Augen inzwischen besser?“

„Ich fürchte, es wird noch einige Zeit dauern, bis ich wieder normal sehen kann.“

Sie streichelte ihm über das Haar. „Ich bin froh, dass du überlebt hast.“

„Ich auch. Sonst hätte ich einiges verpasst.“ Er stupste sie in die Rippen.

Sie kicherte.

Dann richteten sie ihre Kleidung, so als wäre nichts zwischen ihnen geschehen.

„Lieutenant, ich sehe sie dann nächste Woche wieder hier zur gleichen Zeit für ein weiteres Training.“ Er hob ihre Waffe auf und betrachtete den Zähler. „Beeindruckende Leistung. In jeder Hinsicht.“ Ein Lächeln umspielte seine Lippen.

„Danke, Sir, es war mir ein Vergnügen mit ihnen zu trainieren. Wie immer.“

„Wegtreten.“ Er lächelte. „Ich mag dein neues Parfüm.“

„Kein Wunder, du hast es ja selbst ausgesucht.“

Disclaimer: Star Trek : Discovery gehört Gene Roddenberry, Paramount Pictures und CBS all Access , Ich verdiene hiermit kein Geld.
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