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Dominion-Krieg Teil 1: Flaggschiff

von Zeroshope

Kapitel 2

Die Enterprise erreichte die Zielkoordinaten nach 22 Stunden. Die ganze Brücke starrte gebannt auf den Bildschirm. Picard vermutete, dass überall auf dem Schiff Menschen aus den Fenstern schauen würden, um sich das Schauspiel nicht entgehen zu lassen. Selbst langjährige Mitglieder der Sternenflotte dürften noch nie so viele Schiffe der Föderation auf einmal gesehen haben.

In einem Radius von fünf Kilometern hatte sich der Flottenverband um die Enterprise versammelt. Überall waren nur noch Schiffe zu sehen – und dabei hatten sich die Klingonen noch nicht enttarnt. Die Föderationsschiffe hatten sich zwar hinter einem schwarzen Riesen versammelt, der die Sensoren des Dominions täuschen sollte. Falls dies jedoch nicht funktionierte, wollte man wenigstens eine kleine Überraschung für den Feind bereithalten.

Picard ging davon aus, dass all seinen Crewmitgliedern klar war, was der Anblick der Flotte bedeutete. Dennoch plante er, eine Ansprache an die Mannschaft zu halten. Doch bevor es soweit kommen konnte, ging von alleine roter Alarm auf dem gesamten Schiff los. Auf allen Anzeigen war der Code zu lesen: Alpha, Alpha, Omega. Es war das Kommando der Sternenflotte, das den Alarm ausgelöst hatte. Er musste auf allen Schiffen der Flotte zu sehen und zu hören sein. „Alle Mann auf die Kampfstationen!“, bellte Riker als Befehl ins Interkom.

Picard atmete schwer durch und ließ sich in seinen Sessel fallen. Er hasste es, was er jetzt tun musste. Seit er Captain des Flaggschiffs der Föderation geworden war, hatte er sich vor diesem Moment gefürchtet. Er würde lügen, wenn er nicht zugegeben hätte, dass es ihm gefiel, der Befehlshaber auf dem wohl wichtigsten Schiff im Quadranten zu sein – allerdings nur in Friedenszeiten.

„Mr. Williams, eine Leitung zur Flotte, so dass ich überall zu hören bin“, forderte er dann seinen taktischen Offizier auf. „An alle Schiffe um uns herum?“ kam von diesem ungläubig zurück.

Picard schüttelte den Kopf: „An wirklich alle Schiffe der Sternenflotte!“ Williams schluckte und betätigte dann einige Tasten: „Bis Ihre Nachrichten überall in der Föderation zu hören ist, wird es einige Tage dauern, Captain“, sagte er dabei. Picard nickte: „Ich weiß.“

Als Williams ihm signalisierte, dass er sprechen konnte, erhob sich der Kommandant der Enterprise aus seinem Stuhl: „An alle Schiffe der Sternenflotte – hier spricht Jean-Luc Picard, Captain der U.S.S. Enterprise-E. Auf Befehl der Admiralität übernehme ich mit sofortiger Wirkung das Kommando über die gesamte Flotte im Feld. Ich muss Sie leider darüber informieren, dass der Krieg gegen das Dominion begonnen hat. Ich bitte Sie, nie zu vergessen, wofür wir kämpfen: Unsere Freiheit und das Leben der Personen, die wir lieben, stehen auf dem Spiel. Wir sind die einzige Verteidigungslinie zwischen den Welten der Föderation und der totalitären Ordnung des Dominions, die nur zwei Werte kennt: Knechtschaft oder Tod! Lassen Sie uns im Angesicht dieser größten Bedrohung unseres Lebens seit der Invasion der Borg füreinander einstehen und gemeinsam dafür sorgen, dass es dem Dominion leid tut, je einen Fuß in den Alpha-Quadranten gesetzt zu haben!“

Als er geendet hatte, signalisierte Picard, dass er nur mit den Schiffen in diesem Sektor sprechen wollte. Sein taktischer Offizier betätigte einige Tasten und nickte dann erneut.

„Schiffe im Shotun-System“, begann Picard, wissend, dass ihn auch die Klingonen hören würden: „auf Befehl der Sternenflotte wird dieser Kampfverband zur ersten Flotte zusammengefasst. Unser Auftrag ist es, die Schiffswerften des Dominions auf Torres III zu zerstören. Folgen Sie dem Kurs der Enterprise mit Warp 5!“

„Die Flotte bestätigt“, kam von Williams. „Ausgezeichnet“, erwiderte Picard und wandte sich ans Steuer, „Fähnrich, beschleunigen!“

Die Maschinen der Enterprise heulten kurz auf, dann sprang das Schiff auf Warp. „Was, wenn uns das Dominion eine Flotte entgegenschickt?“ wollte Riker wissen.

„Werden sie nicht“, antwortete Picard, „sie haben den Hauptteil ihrer Streitkräfte zusammengezogen, um Deep Space Nine anzugreifen. Deshalb mussten wir uns hier so geheimnisvoll versammeln. Um den Feind darauf nicht aufmerksam zu machen, dass wir wollen, dass er nach DS9 fliegt.“

Riker nickte: „Ich verstehe. Wie viele Schiffe hat Sisko, um die Station zu halten?“ Picards Gesicht wurde wieder wie versteinert: „Nur die Defiant und einen klingonischen Warbird. Für unseren Sieg treten sie dem Dominion praktisch allein entgegen. Deshalb dürfen wir nicht versagen!“
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