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A Decade of Storm: Kapitel 10 - Schicksal

von Markus Brunner

Prolog

2232 n.Chr.

Unser Schicksal entspricht der Summe
all unserer Entscheidungen.


George Kirk erinnerte sich noch gut daran, von wem er diesen Satz einst gehört hatte. Er war damals noch ein Kind gewesen, als eine sanfte Stimme diesen Satz zu ihm gesagt hatte. Die Stimme seiner Großmutter.
In seiner Kindheit hatte er sich keine Gedanken über diesen Satz gemacht. Er hielt ihn einfach für einen Spruch ohne besondere Bedeutung. Bestenfalls für eine Weisheit des Alters, auf die man am besten antwortete, indem man still nickt und so tut, als habe man sie verstanden.
Als Jugendlicher hatte er ein wenig länger über den Satz nachgedacht. Jugendliche neigten dazu, alles als Blödsinn abzutun, was sie nicht verstanden und so war es auch diesem Satz widerfahren, der von George nach kurzer Überlegung ad acta gelegt worden war.
Nach seinem Abschluss an der MACO-Akademie und ein bisschen klüger als zuvor, war ihm der Satz seiner Großmutter abermals in den Sinn gekommen. Und diesmal nahm er sich sogar mehr Zeit, dessen Aussage zu bedenken und zu überprüfen. Für ihn selbst erstaunlich, war der etwas klüger gewordene George danach zum selben Schluss gekommen, wie der jugendliche Heißsporn, der er einst gewesen war. Nur diesmal hatte er belegen können, warum der Satz Blödsinn war.
Unser Schicksal entspricht der Summe all unserer Entscheidungen.
Das war ein Widerspruch!
Entweder glaubte man an den freien Willen und absolute Entscheidungsfreiheit. Oder man schob alles, was geschah, auf eine höhere Macht, etwas Übergeordnetes, auf das niemand im Universum Einfluss nehmen konnte. Beides schloss sich gegenseitig aus.
Bis heute!
George verstand nun, was seine Großmutter mit diesem Satz gemeint hatte und ihm wurde erst jetzt klar, wie oft er seit seiner Kindheit darüber nachgedacht hatte. Endlich hatte er die Lösung gefunden. Endlich machte es Sinn.
Während drei Disruptor-Pistolen auf ihn gerichtet waren, erkannte er, dass er sein Schicksal selbst in die Hand nehmen konnte. Er konnte frei entscheiden: Sollte er sich dem Schicksal hingeben, das so klar und deutlich vorgezeichnet vor ihm lag. Oder beschritt er einen neuen Weg, der alles verändern konnte?
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