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Eisige Stille

von Caro

Kapitel 2

Überglücklich verließ Kathryn die Krankenstation. In ihrem Arm lag Vanessa und lächelte ihr entgegen.
Sie war so glücklich wie schon lange nicht mehr. Sie hatte noch ein paar Tage frei, bevor sie wieder den Dienst antreten musste.
Sie trat in ihr Quartier und setzte sich auf ihr Sofa. Sie setzte Vanessa auf ihren Schoß, welche sofort nach Kathryns Hände fasste.
Vanessa lächelte und quietschte vergnügt.
Kathryn wippte sie auf ihrem Bein und alberte mit ihr herum.
Irgendwann wurde Vanessa dann müde und Kathryn legte sie in die kleine Wiege am Fuße ihres Bettes.
Müde aber glücklich ging Kathryn ins Bad. Sie ließ Wasser in ihre Wanne und legte sich hinein.
Das warme Wasser umspülte sanft ihren Körper und der Schaum kitzelte ihre Haut.
Etwa eine halbe Stunde später stieg sie wieder hinaus, zog sich ihr Nachthemd an und ging dann ins Bett.
Genau zwei Stunden später wurde sie aber durch Vanessas Geschrei geweckt.
Müde richtete sie sich auf und stieg dann langsam aus dem Bett.
Vorsichtig nahm sie Vanessa aus der Wiege und strich ihr über den Rücken.
„Schhhh. Ist ja gut meine Kleine. Hast du Hunger?“
Sie setzte sich wieder auf das Bett, schob ihr Nachthemd hoch und begann Vanessa zu stillen.
Dann legte sie die Kleine aufs Bett und kitzelte sie am Bauch.
Vanessa quietschte auf und begann zu zappeln.
Irgendwann wurde sie dann aber wieder müde und schlief ein.
Kathryn drückte ihr sanft einen Kuss auf die Stirn und legte sie dann wieder in ihr Bettchen.
Sie ließ sich auf ihr Bett fallen und lächelte glücklich.
Noch nie hatte sie sich so wohl gefühlt. Vanessa hatte ihr einen neuen Lebensinhalt gegeben.
Schnell schlief sie wieder ein und schlief bis zum nächsten Morgen durch.
Gegen acht Uhr fand Vanessa dann aber, dass ihre Mutter genug geschlafen hatte und begann zu schreien.
Kathryn schlug die Augen auf und lächelte.
Dann stand sie auf und ging zu Vanessa. Kaum lag sie in ihrem Arm, hörte sie auch schon auf zu schreien.
„Na, wolltest du auf meinen Arm? Ich muss mich aber jetzt anziehen. Na komm ich hol dich ja gleich wieder“, behutsam legte sie Vanessa wieder in die Wiege und ging ins Bad.
Kathryn huschte kurz unter die Schalldusche und zog sich dann an.
Sie ging wieder zu Vanessa und hob sie aus ihrem Bett. Dann wickelte sie die kleine und zog sie an.
„Na komm mein Schatz, wir gehen frühstücken.“

Sie verließ ihr Quartier und Vanessa gluckste munter auf ihrem Arm.
Sie machte sich auf den Weg ins Casino.
Auf dem Weg dorthin traf sie viele Crewmitglieder, die sie freundlich grüßte.
Im Casino war reger Betrieb und als sie eintrat, drehten sich alle zu ihr um.
„Na wie geht’s Ihnen beiden denn heute?“, Neelix kam aus der Küche und griff nach Vanessas Händchen, welche seinen Finger ergriff und nicht gewillt war, ihn wieder loszulassen.
„Uns geht’s gut Neelix, aber wir würden jetzt gerne etwas Frühstücken.“
„Aber sicher, ich hole Ihnen was.“ Damit verschwand er in der Küche, um kurze Zeit später mit einem vollgepackten Tablett wieder aufzutauchen.
Sie setzte sich an einen Tisch und Vanessa auf ihren Schoß.
Dann begann sie zu essen.
Als sie fertig war, wollte sie zurück in ihr Quartier, doch ein Kommruf hinderte sie daran.
„Tuvok an Captain Janeway.“
“Sprechen Sie.”
“Kommen Sie bitte in den Konferenzraum, es gibt etwas zu besprechen.“
„Ok, ich bring nur noch eben Vanessa ins Bett.“
„Das ist nicht nötig, Sie können sie ruhig mitbringen.“
“Ich bin unterwegs.“
Also ging Kathryn in Richtung des Konferenzraumes.
Sie trat in den Turbolift und nannte diesem sein Ziel.
Vanessa lag ruhig in ihrem Arm und schaute an die Decke.
Die Tür des Liftes öffnete sich wider und dann ging sie in den Konferenzraum.
Dort saßen bereits Tuvok und Seven.
„Was gibt’s Tuvok?“
„Setzen Sie sich.“
Sie setze sich.
“Nach einem Gespräch mit Seven bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass Chakotays und Ihr Kind bei seinem Vater und dessen zukünftigen Frau besser aufgehoben sein wird.“
„Was? Sie wollen mir doch nicht sagen...“
„Ich fürchte doch. Wir haben uns dazu entschieden, dass ihr Kind bei seinem Vater aufwachsen wird und nicht bei Ihnen.“
„Nein, nein. Ich werde ja noch selber entscheiden dürfen, ob ich mein Kind selber groß ziehen will oder nicht.“
„Das muss in diesem Fall ich entscheiden. So steht es im Protokoll. Da Sie die Mutter und der Erste Offizier der Vater ist, liegt der Entschluss bei mir.“
„Glauben Sie mir, Vanessa wird es bei uns gut gehen“, schaltete sich Seven ein und nahm der verdutzten Janeway das Kind aus dem Arm.
„Nicht wahr, meine Kleine, ich werde gut für dich sorgen.“
„Aber, Sie können doch nicht ... das kann doch nicht Ihr ernst sein“, Kathryn war den Tränend nahe.
„Es tut mir leid aber so ist es für das Kind am besten.“
Damit war für Seven und Tuvok das Gespräch beendet und sie verließen den Raum.
Sie stand auf und wollte noch etwas erwidern, aber sie waren schon wieder gegangen.
Kathryn war mit den Nerven völlig am Ende und sie sank in einen der Sessel.
Sie konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten und begann zu weinen.
*Warum? Warum muss man mir immer alles nehmen, was mir etwas bedeutete.
Nein, nein das darf einfach nicht sein. Warum? Warum ich? Aber er hat das Recht darüber zu entscheiden. Aber warum tut er das? *
Sie hielt es nicht mehr aus. Weinend rannte sie in ihr Quartier. Die fragenden Blicke vorbeigehender Crewmitglieder interessierten sie nicht.
In ihrem Quartier angekommen schmiss sie sich auf ihr Bett und weinte.
Irgendwann fiel sie in einen unruhigen traumlosen Schlaf.
Am nächsten Morgen wollte sie gar nicht aufstehen.
*Bitte, bitte lass alles nur einen bösen Traum gewesen sein. *
Schließlich stand sie aber doch auf und ging zur Wiege.
Aber da lag keiner.
*Nein, Nein. *Wieder begann sie zu weinen.
*Das darf nicht wahr sein. Bitte lieber Gott, lass das nicht wahr sein. Gebt mir mein Kind wieder. Bitte, lasst mich zu meinem Baby! *
 
Vanessa begann zu schreien. Seven ging zu dem Bett, in dem das Kind lag und nahm es vorsichtig heraus.
*Was hat sie nur? Bestimmt hat sie Hunger. *
Sie ging mit dem Baby auf dem Arm zum Replikator und replizierte eine Flasche mit lauwarmer Milch.
Sie drehte Vanessa so in ihrem Arm, dass sie bequem trinken konnte.
Doch sie nahm die Flasche nicht an. „Was hast du denn? Willst du etwa nichts trinken? Na, komm schon.“
Doch Vanessa schrie weiter.
„Na los, du wirst dich noch an die Flasche gewöhnen.“
Nach einiger Zeit hatte Seven es dann geschafft und Vanessa trank.
„Na siehst du, geht doch.“ Liebevoll lächelte Seven auf das Baby herab.
Doch Vanessa schrie weiter.
„Was hast du denn noch?“, Seven wurde langsam ungeduldig.
*Ist diese Kind denn nie zufrieden? *
„Schhhh. Ist ja gut. Brauchst doch nicht weinen.“
Im Kopf ging Seven noch mal alle Punkte durch, die sie über Babys gelernt hatte.
„Ah, du musst sicher gewickelt werden.“
Sie legte das schreiende Kind auf den extra angeschafften Wickeltisch und versuchte sei vorsichtig aus dem Strampler zu befreien.
„Ich hätte nie gedacht das Kinder so anstrengend sein können. Morgen wird sich dein Vater mal um dich kümmern. Ah, da kommt er ja.“
Die Türen öffneten sich und Chakotay trat herein.
„Hallo Schatz.“
Er drückte Seven einen Kuss auf die Wange.
„Ich muss mich jetzt regenerieren gehen. Hier ist deine Tochter. Du kannst ja mit ihr noch aufs Holodeck gehen.“
Damit verschwand Seven und drückte dem etwas überrumpelten Chakotay die kleine Vanessa in den Arm.
„Hi Spatz. Hast du Lust deine Mutter besuchen zu gehen? Die vermisst dich bestimmt schon ganz doll.“
Er trat mit Vanessa auf den Gang und ging in Richtung Kathryns Quartier.
Dort angekommen betätigte er den Türmelder und wartete darauf hineingelassen zu werden.
 
Kathryn schreckte hoch als der Türmelder ertönte.
Schnell wischte sie sich die Tränen aus den Augen und setzte die Captain Maske auf.
„Ja bitte.“
Sie staunte nicht schlecht als Chakotay mit Vanessa ihr Quartier betrat.
„Vanessa!“
Glücklich nahm sie ihr Kind auf den Arm.
„Hab ich mir doch gedacht, dass Sie Sehnsucht nach Ihrem Kind haben.“
Kathryn lächelte ihn glücklich an.
Sie setzen sich aufs Sofa.
Vanessa hatte ihre Mutter sofort erkannt und begann fröhlich vor sich hin zu plappern.
„Seven wird aber nicht erfreut darüber sein.“
„Was interessiert Sie Seven? Sie sind die Mutter, Sie werden ja wohl ein Recht darauf haben, Ihr Kind zu sehen.“
Vanessa war währenddessen eingeschlafen.
Kathryn strich ihr sanft über die Wange.
Sie unterhielten sich noch bis spät in die Nacht und irgendwann begann Vanessa wieder zu schreien.
„Schhhh. Ist ja gut meine Kleine. Hast du Hunger?“
Sie drehte sich etwas von Chakotay weg und stillte das Baby.
Auf Chakotays Gesicht bildete sich ein zufriedenes Lächeln, als er die beiden so sah.
Es brach ihm fast das Herz als er daran dachte, dass er die beiden bald wieder voneinander trennen musste.
Zwei Stunden später verabschiedete er sich von Kathryn und versprach ihr, sie am nächsten Tag wieder zu besuchen.
 
Chakotay lag in seinem Bett als er durch lautes Getöse geweckt wurde.
Dann trat Seven in das Schlafzimmer und brachte ihm tatsächlich das Frühstück ans Bett.
„Guten Morgen, Schatz“, Seven küsste ihn sanft auf den Mund.
„Guten Morgen.“
Er richtete sich auf und nahm das Frühstück entgegen.
Er wollte gerade in eines der Brötchen beißen, als Vanessa anfing zu schreien.
„Was hast du denn jetzt schon wieder, meine Kleine?“ Seven hob sie aus dem Bettchen.
„Hunger“
„Woher weist du das?“
„Sie schreit immer so wenn sie Hunger hat.“
„Und woher weist du dass schon wieder? Du hast dich gestern das erste mal um sie gekümmert.“
„Ich war gestern mit ihr bei Kathryn und sie hat mir das erzählt.“
„Du warst wo?“, fragte Seven entrüstet.
„Bei Kathryn.“
„Na, kein wunder dass sich das Kind nicht an mich gewöhnen kann wenn du immer mit ihr zu Kathryn gehst.“
„Kathryn ist ihre Mutter.“
„Falsch! Kathryn war ihre Mutter jetzt bin ich es und da wird sich deine liebe Kathryn langsam dran gewöhnen müssen.“
„Du bist ja vollkommen wahnsinnig. Kathryn ist und bleibt die leibliche Mutter.“
„Wahnsinnig nennst du mich jetzt?“ Seven giftete Chakotay an und mitten in dem Streit schrie Vanessa.
„Nein, so hab ich das nicht gemeint, aber Kathryn hat nun mal ein Recht darauf ihr Kind ab und zu mal zu sehen.“
„Gegen ab und zu hab ich ja auch gar nichts, nur wie ich dich kennen wirst du ständig zu ihr gehen.“
„Nein, ich verspreche es dir.“
„Dafür werde ich schon sorgen.“
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