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Wildes Blut

von Martina Bernsdorf

Prolog

See these eyes so cool,
I can stare for a thousand years,
cooler than the moon...
Cat People
- David Bowie



Flinke Hände huschten über die Bedienungssensoren, drosselten die Geschwindigkeit und lenkten das kleine Raumschiff sicher durch die elektromagnetischen Verzerrungen des Wurmloches.
Die Hände hinterließen Spuren auf den glatten, glänzenden Flächen der Steuerung, rot und klebrig. Das Raumschiff verließ nun das Wurmloch, das sich hinter ihm wie ein hungriges Maul wieder schloss.
Der Pilot betrachtete aus brennenden Augen, wie im Dunkel des Alls matt die Station leuchtete. Es wurde Zeit. Seine Kraft schwand, der Hunger wuchs und riss an seinen Innereien wie eine mörderische Klaue aus heißem Schmerz.
Ein Knurren entrang sich seiner Kehle. Er legte seine sich zunehmend verändernden Hände auf die Computerdisplays. Die starken, aber humanoiden Finger streckten sich, aus den Nagelbetten schoben sich lange, messerscharfe Krallen. Schwarze, drahtige Haare sprossen auf dem Handrücken, dessen Knochen sich neu anordneten, zu etwas Nichtmenschlichem, Tödlichem. Ein metallenes Knirschen erklang, als die Krallen über die glatten Flächen fuhren und lange Kratzer hinterließen.
Ein wildes Lächeln glitt über Gesichtszüge, die nicht mehr für solche mimischen Fähigkeiten geschaffen waren.
In Kürze würde er sich wieder stärken, an dem heißen roten Lebenssaft, an dem zarten Muskelfleisch seiner Beute.
“Bald”, dachte er, während er fühlte, wie sich Speichel an seinen Zähnen sammelte und über seinen Mundwinkel rann. Seine gierig glitzernden Augen spiegelten sich in dem Sichtschirm, auf dem die Raumstation Deep Space Nine zu sehen war.
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