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Seskas Geheimlogbuch

von Julian Wangler

Kapitel 1



– Seska
in Der Verrat

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Vorwort

Der Seska-Handlungsbogen in den ersten beiden Voyager-Staffeln war der Versuch, neben den vielen nicht zusammenhängenden Einzelepisoden ein durchgehendes Storyelement zu schaffen. Eine solche Plotkontinuität erreichte die Serie zu einem späteren Zeitpunkt niemals wieder, nicht einmal im Fall der Borg.
Trotzdem krankte der Handlungsbogen rund um die hinterlistige cardassianische Spionin aus Chakotays Crew an bestimmten Punkten. Allem voran kam ihr Verrat in der Serie ziemlich früh und abrupt. In ihrer Offenbarung, bevor sie von Bord beamt, erfahren wir zwar, dass jede Menge Frust über Janeways Führung im Spiel gewesen sein muss, aber wir sahen nie die Gedankengänge und Marksteine, die Seska zur Überzeugung führten, sich offen gegen die Voyager zu stellen. Zudem wirkte es ein wenig so, als hätte sie es von vorneherein darauf angelegt, zu den Kazon überzulaufen. Doch ist es ausgesprochen unwahrscheinlich, dass sie einen derartigen Masterplan in der Tasche hatte, und es kann auch nicht in ihrem genuinen Interesse gewesen sein, die Voyager zu verlassen.
Kurzum: Seskas Motive wurden zu wenig erklärt. Was führte sie an den Punkt, wo sie bereit war, Verrat zu begehen? Was sind ihre Kurzzeit- und was ihre Langzeitziele? Welches Ziel gibt sie vor zu haben, und welches Ziel hat sie tatsächlich?
Dieser kleine Spezialband will Seskas innere Entwicklung und Handlungsgründe während des ersten Voyager-Jahres im Delta-Quadranten ein wenig ausleuchten und im Zuge dessen einbettend erklären. Dabei soll auch deutlich werden, dass sich Seskas Ansichten und Zielsetzungen im Laufe der Zeit verändert haben. Und sie hatte zu Anfang auch gewiss nicht vor, die Voyager den Kazon zum Fraß vorzuwerfen. Erst, als sie die machtvollen Aussichten an Maje Culluhs Seite erkannte, durchlief sie einen Sinneswandel.

- Der Autor

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Wenige Wochen nach der Rückkehr der U.S.S. Voyager in den Alpha-Quadranten wurde der kryostatisch konservierte Leichnam der ehemaligen cardassianischen Spionin Seska erneut einer ausführlichen Untersuchung unterzogen. Dabei entdeckten medizinische Spezialisten der Sternenflotte einen gut verborgenen Chip in ihren präfrontalen Kortex. Es handelte sich um ein hoch entwickeltes Stück Technologie, das der Obsidianische Orden ihr eingesetzt hatte.
Der Chip ermöglichte es Seska, auf das Wissen der besten und berüchtigtsten cardassianischen Geheimagenten zuzugreifen, was rückblickend zumindest einen Teil ihres enormen Ressourcen- und Einfallsreichtums erklärt. Außerdem bot das Gerät die Möglichkeit, eine Art Gedankenlogbuch aufzuzeichnen. Dieses wurde von Seska nicht nur vor, sondern auch während ihrer Zeit im Delta-Quadranten ausführlich weitergeführt. Die Aufzeichnungen unterliegen der Geheimhaltungsstufe eins-Alpha und ermöglichen ein ganz neues Verständnis von Seskas Motivationen und Vorgehen, welches der Crew der Voyager beinahe zum Verhängnis geworden wäre.

Gezeichnet, Admiral Alynna Nechayev,
Sternenflotten-Oberkommando
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