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5x07 - Otherworld

von Julian Wangler

Kapitel 1

[unbekannter Ort]

Die Frau aus der Zukunft verfolgte beharrlich ihre Pläne.

Sie war weitgehend zufrieden mit den Fortschritten, die inzwischen erzielt worden waren. Zwar mussten die Belastungstests weitergehen und die Ergebnisse noch deutlich besser werden, aber sie befanden sich auf einem guten Weg. Es gab Anlass für wachsende Zuversicht.

Gerade kam sie aus der Abteilung, in der unter Hochdruck an dem neuen Tarnvorrichtungsprototypen gearbeitet wurde, der vielleicht wichtigsten Abteilung in diesem Stützpunkt, die sie besonders akribisch beaufsichtigte.

All ihre Bemühungen zielten darauf ab, die Tarnvorrichtung, die aus den zwei gefundenen Suliban-Cabal-Schiffen vor ein paar Jahren geborgen worden war, endlich duplizierbar zu machen – etwas, das den romulanischen Ingenieuren in diesem Jahrhundert bislang nicht gelungen war.

Am liebsten hätte sie natürlich Konstruktionspläne für Tarntechnologie aus ihrer eigenen Zeit bereitgestellt, doch damit wären die Systeme der romulanische Flotte in dieser Ära überhaupt nicht zurecht gekommen. Sie waren dafür schlicht zu primitiv. Also gingen die Anstrengungen dahin, auf Basis der Suliban-Vorlage und mithilfe des futuristischen Know-hows, das sie zur Verfügung stellte, ein neues, für die Massenherstellung geeignetes Tarnsystem zu schaffen, das sich gut mit dem technologischen Stand dieser Zeit vertrug.

Zweifellos würde die Tarnvorrichtung damit, verglichen mit dem Jahrhundert, aus dem sie kam, ein sehr rustikales Stück Technologie bleiben. Im Grunde war sie eine holografische Camouflage, die sich über ein Schiff legte, kombiniert mit äußerst leistungsfähigen Störsendern, die in der Lage waren, einen größeren Raumer mit ihren Störsignalen zu umspannen (in den Störsendern lag der eigentliche Kern dieser Apparatur).

In ihrer Zeit war das Prinzip der Tarnvorrichtung dagegen längst ein völlig anderes: Sie leitete Licht genauso wie Sensorstrahlen um das getarnte Schiff herum. Egal, aus welcher Perspektive man es betrachtete, sah man dann stets nur das, was hinter dem Schiff lag. Hinzu kam, dass die Tarnvorrichtung bei den romulanischen Schiffen dieser Zeit schnell zu Überlastungen führte und einen enormen Energiehunger hatte, der die Abschaltung sämtlicher energieintensiven Systeme erzwang. Im besten Fall konnte sie immer nur für wenige Stunden aktiviert bleiben, bevor sich eine längere Phase der Regeneration und Wartung anschloss.

Dennoch würde sie für die Romulaner dieser Epoche ein beispielloser Durchbruch sein. Und sie, die Frau aus der Zukunft, würde damit die Geschichte ihres Volkes zum Besseren wenden. Dies war ihre Mission. Und sie würde alles nur Erdenkliche tun, um sicherzustellen, dass diese Mission ein Erfolg wurde.

Das Romulanische Sternenimperium, das ihr so am Herzen lag, würde obsiegen.
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