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Future, present and the new future

von Xily

Kapitel 3

Als beide auf der Brücke ankamen, nickte sie Chakotay zu, um ihm zu verdeutlichen, dass sie mit ihm sprechen wollte. 
Der Indianer verstand und folgte seinem Captain in den Bereitschaftsraum. 
„Was ist los Kathryn? Geht es um unseren Gast?“, fragte Chakotay leicht besorgt, als Kathryn eine Weile nichts sagte. 
„Ja...scheint Sie Ihnen nicht auch merkwürdig vorzukommen?“ 
Chakotay setzte sich und meinte dann: „Doch. Sie schien nicht sehr überrascht zu sein hier aufzuwachen. Und dann noch ihr letzter Satz. Was meinte sie mit ‚Ich weiß mehr über Sie alle als Sie denken?“ 
„Ich weiß es nicht Chakotay“, sagte Kathryn, während sie leicht den Kopf schüttelte. 
„Vielleicht bekommen wir ein paar Antworten, wenn wir später mit ihr reden.“ 
„Wir könnten auch ihr Shuttle untersuchen. Vielleicht finden wir einige Hinweise“, meinte Chakotay. 
„Das halte ich nicht für eine gute Idee. Es ist ihr Shuttle und sie hat nichts verbrochen, um eine Durchsuchung anzuordnen. Ich spreche nachher nochmal mit dem Doktor und wenn Miss Sorenson sich ausgeruht hat, sprechen wir mit ihr.“ 
Chakotay nickte. 
„Was halten Sie davon, wenn wir zusammen ins Kasino gehen und etwas essen. Soweit ich weiß hatten, Sie heute nicht einmal Frühstück. Außer natürlich eine Tasse Kaffee“, gab er neckend von sich. 
Kathryn lächelte und stimmte dann schließlich zu. Es gab wenig zu tun und sie war wirklich hungrig. 

Währenddessen hatte der Doktor weitere Scans an seiner ‚Patientin’ durchgeführt. 
„Sie erfreuen sich bester Gesundheit“, erklärte er während seinen Scans. 
„Danke M...Doktor.“ 
Chayenne biss sich auf die Zunge. 
Ich muss mehr aufpassen, dachte sie, zum Glück hatte der Doktor nichts mitbekommen, da er in seine Scans vertieft war. 
„Hm.“ 
„Was ‚Hm’?“, fragte Chayenne und sah den Doktor an. 
Eine leichte Ahnung stieg in ihr auf und sie trat schnell zu ihm. Was wenn er anhand den Scans herausgefunden hatte, wer sie wirklich war? Der Doc drehte sich überrascht zu ihr um, als er seine Scans beendet hatte und schaute sie verblüfft an. 
„Sie sind die...“ 
„Doktor...bitte erzählen Sie das niemandem“, unterbrach sie ihn. 
„Wieso?“ 
Chayenne senkte den Kopf und gab dann schließlich zu: „Es würde meine Mission gefährden.“ 
„Ihre Mission? Auf welcher Mission befinden Sie sich denn?“ 
„Das kann ich Ihnen momentan nicht sagen, Doktor. Beim Meeting erfahren Sie es. Aber bitte behalten Sie das für sich. Bitte!“ 
Der Doc sah sie eine Weile an und stimmte dann mit einem Seufzen zu. Er hatte eine Schweigepflicht zu erfühlen, egal um wen es sich dabei handelte. 

2 Stunden später waren die Führungsoffiziere im Besprechungsraum versammelt. Chayenne war ebenfalls da und ihr Blick wanderte von einer Person zur anderen. Ein paar der Anwesenden kannte sie. Den Doktor, Tom, Neelix, Tuvok und ihre Eltern. Von Bildern kannte sie auch die anderen Personen, jedoch hatte sie sie nie getroffen. Und zwar nur deswegen, weil es nicht möglich gewesen war. 
Sie versuchte sich auf ihre Aufgabe vorzubereiten und schüttelte ihre Gedanken weg. Es war nicht gut, wenn sie jetzt in ein Gefühlschaos stürzen würde. Chayenne schaute sich nochmal schnell jeden an und wandte ihre Aufmerksamkeit dann Kathryn zu. 
„Miss Sorenson bat mich, ein Meeting einzuberufen. Da das geklärt ist, würde ich jetzt gerne wissen, woher Sie kommen und was Sie hier machen.“ 
Kathryn blickte zu Chayenne und war gespannt auf deren Antworten. 
„Ich komme von der Erde“, sagte Chayenne und nahm gleich daraufhin die Aufregung der anderen Personen war. 
Anscheinend war die Erde immer noch sehr wichtig auf diesem Schiff. 
„Ihr Shuttle entspricht nicht der normalen Bauweise der Föderation und auch ein paar ihrer Systeme sind mir nicht bekannt“, meldete sich Tuvok zu Wort. 
„Ich komme auch nicht aus ihrer Zeit, sondern ungefähr 20 Jahre aus der Zukunft.“ 
Bei dieser Aussage zog Tuvok augenblicklich die Augenbraue hoch und Chayenne musste fast lachen, als ihr bewusst wurde, wie sehr sie diese Geste vermisst hatte. 
„20 Jahre? Wieso sind Sie hier?“, fragte Kathryn verblüfft. 
„Ich bin wegen einer Mission hier. Einer Mission, die sehr wichtig ist. Für alle Personen hier an Bord.“ 
„Wieso ist das für uns wichtig?“ 
„Das ist unwichtig. Sie müssen nichts von der Zukunft wissen. Nur eins kann ich sagen. Sie dürfen auf keinen Fall durch diese Anomalie fliegen“, sagte Chayenne mit fester Stimme. 
Sie wusste, dass das der schwerste Teil war. Sie kannte die Crew und wusste, dass sie sich nicht einfach mit diesen Worten zufriedengeben würde. Aber sie ließ es auf einen Versuch ankommen. 
Kathryn stand auf und beugte sich dann zu ihr. „Sie wollen von uns, dass wir nicht durch diese Anomalie fliegen? Wieso?“ 
„Das kann ich Ihnen nicht sagen. Bitte vertrauen Sie mir. Es ist äußerst wichtig, dass Sie nicht durch diese Anomalie fliegen.“ 
„Das hat nichts mit Vertrauen zu tun. Aber Sie bitten uns, unseren Weg nach Hause aufzugeben. Wird bei der Durchquerung der Anomalie etwas schief gehen?“ 
Chayenne antwortete nicht sofort. Ihr wurde bewusst, dass Lügen nichts bringen würde. Da der Doktor ihre wahre Identität kannte, würde sie nicht mit der Erklärung, die Voyager würde zerstört werden, durchkommen. Deswegen beschloss sie wenigstens einen Teil zu erzählen. 
„Nein, es wird nichts schief gehen. Sie werden im Alpha-Quadranten ankommen. Doch dort wird nicht das passieren, was sie sich erhofft oder erwartet haben.“ 
„Wir kommen also nach Hause“, sagte Kathryn und lächelte als sie über den Gedanken nachdachte. 
„Wie meinen Sie das mit dem, dass dort nicht das passieren wird, was wir erwartet haben?“, fragte Harry Kim neugierig. 
„Das kann ich Ihnen nicht sagen. Aber es wird nicht angenehm sein, wieder zu Hause zu sein. Jedenfalls für viele nicht. Mehr kann ich Ihnen wirklich nicht sagen. Aber Sie müssen mir glauben, es wird nicht so sein, wie Sie es erwarten! Ich bin hier, um das zu ändern.“ 
„Indem Sie uns bitten im Delta-Quadranten zu bleiben“, sagte Chakotay. 
„Ja, hier wird es besser sein als auf der Erde.“ 
„Aber wir verlängern auch unseren Heimweg um Jahre. Und hier sind wir Gefahren ausgesetzt, vor denen wir im Alpha-Quadranten geschützt wären“, meinte Kathryn und schaute Chayenne an. 
Wenn Kathryn die Chance hätte zu wählen, zwischen Alpha- und Delta-Quadranten, hätte sie sich für den Alpha-Quadranten entschieden. 
Deswegen hatte sie nicht vor noch jahrelang im Delta-Quadranten zu bleiben. 
„Die Gefahren stimmen natürlich. Aber ich kenne einen anderen Weg nach Hause. Er dauert zwar länger, aber wenn Sie dann nach Hause kommen, wird wahrscheinlich alles besser.“ 
„Und wie lange dauert dieser Heimweg?“ 
„5 Jahre. Ich werde Ihnen einen Flugplan geben und wenn Sie ihn einhalten, werden Sie zu einem Wurmloch kommen, dass direkt in den Alpha-Quadranten führt“, gab Chayenne schließlich zu. 
„Sie möchten von uns, dass wir weitere 5 Jahre hier im Delta-Quadranten bleiben? Nur weil es auf der Erde nicht so sein wird, wie wir es uns vorstellen?“, fragte Kathryn. 
Chayenne nickte, da ihr nichts mehr einfiel, wie sie alle hätte überzeugen können. Kathryn nickte nur und lief dann im Raum auf und ab. 
5 Jahre länger. 5 Jahre voller Ungewissheit und Gefahren, obwohl jetzt die Chance bestand nach Hause zu kommen. Sie wusste, dieses Mal würde sie die Entscheidung nicht selbst treffen. Das würde sie auch nicht können. Die Crew kannte den Weg durch die Anomalie und sie hatte nicht vor, ihnen erklären zu müssen, dass daraus nichts werden würde. 
„Chakotay, erklären Sie der Crew die Situation. Sie sollen selbst entscheiden. Tuvok, stellen Sie bitte unserem Gast ein Quartier zu. Das ist vorerst alles. Wegtreten.“ 
Kathryn nickte den Anwesenden noch mal zu und diese verließen dann den Raum. Chakotay blieb. 
„Was ist los, Chakotay?“ 
„Jetzt kennen wir zwar die Geschichte von Miss Sorenson, aber irgendwas warnt mich immer noch davor ihr zu vertrauen. Mir waren Zeitreisen noch nie geheuer“, gab Chakotay zu und stellte sich neben Kathryn ans Panoramafenster. 
„Das geht mir genauso. Doch was ist, wenn sie Recht hat? Was ist, wenn wirklich etwas auf der Erde passiert, mit dem wir alle nicht gerechnet hätten? Können wir unter solchen Umständen beruhigt in den Alpha-Quadranten fliegen?“ 
„Ich denke, wir sollten nichts überstürzen Kathryn. Es bringt nichts, wenn wir voreilige Schlüsse ziehen“, sagte Chakotay und legte ihr beruhigend die Hand auf die Schulter, eine Geste, die ihr immer wieder Stärke und Mut brachte. 
„Sie haben Recht. Tuvok soll versuchen, Beweise in Miss Sorensons Shuttle zu finden, die uns sagen können, ob sie die Wahrheit sagt oder nicht. Währenddessen fragen Sie bitte die Crew, was sie davon hält.“ 
„Sie wollen ihr Shuttle untersuchen lassen? Noch vor 2 Stunden hielten das nicht für eine gute Idee.“ 
„Das stimmt, aber jetzt steht mehr auf dem Spiel. Wir wissen, wer sie ist und was sie will. Jetzt müssen wir nur noch herausfinden, ob das alles stimmt. Und am ehesten finden wir die Antworten darauf in ihrem Shuttle.“ 
Chakotay nickte, lächelte Kathryn noch kurz an und ging dann. 

Chayenne war von Tuvok in ihr Quartier gebracht worden und lief jetzt unruhig darin herum. So hatte sie sich das nicht vorgestellt. Ihr war bewusst gewesen, dass es nicht allzu leicht werden würde. Doch was würde passieren, wenn die Crew abstimmen würde? Chayenne wusste, dass die Crew nach Hause wollte. Würden sie sich davon einen paar Warnungen ihrerseits aufhalten lassen?

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