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Future, present and the new future

von Xily

Kapitel 2

Ruhig flog die Voyager durch den Weltraum. An Bord herrschte gute Stimmung. Man könnte schon beinahe sagen, die beste Stimmung, die es seit der Ankunft im Delta-Quadranten je gegeben hatte. Die Crew hatte eine Anomalie entdeckt und mit Hilfe einiger Modifikationen von Seven of Nine einen Kanal erzeugt, der es der Voyager ermöglichte, zurück in den Alpha-Quadranten zu kommen. Und dieses Mal war sicher, dass es funktionieren würde. Es war nicht wieder nur eine Entdeckung, die sich nach reichlichen Scans in Luft auflösen würde. Sie war wirklich da. 
Natürlich war die Crew der Voyager darüber sehr erfreut. Der Gedanken an die Heimat versetzte jeden in freudige Stimmung, sogar Seven zeigte ein gewisses Maß an Zufriedenheit. 

Captain Kathryn Janeway saß zurückgelehnt auf der Couch in ihrem Bereitschaftsraum. Auch wenn alles recht hektisch seit der Entdeckung der Anomalie war, war sie entspannter als selten zuvor. Der Gedanke endlich, nach 9 Jahren, nach Hause zu kommen war auch für sie sehr verlockend. Sie hatte zwar keine Ahnung, was sie erwarten würde, aber allein die Tatsache wieder im Alpha-Quadranten und auf der Erde zu sein war verlockend. Neelix hatte für morgen Abend auch noch eine Abschiedsparty vorbereitet. 
Ihre Gedankengänge wurden unterbrochen, als ihr Komunikator piepste und ‚Captain auf die Brücke’ erklang. 
Mit schnellen Schritten begab sie sich dorthin. 

Dort angekommen wandte sie sich als erstes an Tuvok und fragte: „Was gibt es?“ 
„Die Anomalie weist plötzlich starke Strahlungswerte auf.“ 
„Sagen Sie jetzt bitte nicht, dass wir nicht nach Hause können.“ 
„Ich kann Sie beruhigen Captain. Die Strahlung ist nicht schädlich. Doch ich empfehle, noch nicht in die Anomalie hineinzufliegen, bevor wir nicht genau wissen, woher die Strahlung gekommen ist.“ 
„Na schön, warten wir noch eine Weile. Auf einen Tag mehr oder weniger kommt es jetzt auch nicht mehr an“, meinte Kathryn als sie sich in ihren Sessel setzte. 
„Scannen Sie weiter Tuvok. Ich möchte sofort informiert werden, wenn sich etwas ändert.“ 
Mit einem: „Aye Captain“ machte sich Tuvok an die Arbeit. 

Das Shuttle wurde heftig geschüttelt, als es durch den Kanal der Anomalie flog. Chayenne musste sich an der Konsole festhalten, um nicht aus dem Sessel geschleudert zu werden. Sie hatte mit Erschütterungen gerechnet, jedoch nicht mit so starken. 
Ich lasse mich nicht unterkriegen und schon gar nicht von Erschütterungen, dachte sie, als das Shuttle erneut trudelte. 
Sie spürte bereits, wie ihr Magen leicht rebellierte. Doch momentan konnte sie das nicht ändern. Außerdem war das nebensächlich für sie. 
„Computer, wann werden wir voraussichtlich das Ende der Anomalie erreicht haben?“ 
„In 2 Minuten und 17 Sekunden“, antwortete die monotone Computerstimme ruhig. 
2 Minuten noch, ich hoffe so lange halten meine Schilde. 
Chayenne versuchte weiter, sich an der Konsole festzuhalten, als die Erschütterungen stärker wurden. Mit leicht zitternden Fingern versuchte sie das Shuttle ruhig zu halten. Sie konzentrierte sich so sehr darauf, so dass sie das rote Leuchten auf der anderen Seite der Konsole nicht bemerkte. Als die nächste Erschütterung das Shuttle schüttele, explodierte ihre Konsole und Chayenne wurde nach hinten geschleudert, wo sie bewusstlos liegen blieb. 

„Captain?“ 
„Ja Tuvok?“, fragte Kathryn. 
„Die Strahlung hat sich erneut verstärkt. Noch dazu scheint sich der Aufbau der Anomalie zu verändern“, antwortete Tuvok und sah auf die Anzeigen. 
Sie stand auf und fragte ihn verblüfft: „Sie verändert sich? Was soll das heißen?“ 
„Ich weiß es nicht Captain.“ 
Kathryn rieb sich kurz überlegend über die Stirn. 
„Tuvok, bestehen Gefahren, wenn wir jetzt sofort hindurchfliegen? Ist es immer noch sicher, dass wir dann im Alpha-Quadranten landen?“ 
„Es bestehen keine voraussichtlichen Gefahren Captain. Und den Daten nach zu urteilen, werden wir wie geplant im Alpha-Quadranten ankommen.“ 
„Gut. Tom, setzten Sie einen Kurs direkt in die Anomalie.“ 
„Aye Captain“, sagte der junge Pilot, während er einen entsprechenden Kurz setzte. 
Die Voyager flog langsam in Richtung Anomalie, als sich Tuvok plötzlich wieder zu Wort meldete: „Captain, es scheint etwas durch die Anomalie hindurchzukommen.“ 
„Tom, voller Stop. Tuvok, können Sie mir sagen, um was es sich dabei handelt?”, fragte Kathryn und trat zu Tuvok an die Konsole. 
„Nach den Daten zu schließen, handelt es sich um ein Schiff, Captain. Es kommt jetzt hindurch.“ 
„Auf den Schirm.“ 
Kathryn stellte sich vor ihren Kommandosessel und schaute gespannt auf die Anomalie. Diese veränderte leicht ihre Farbe und dann sah man das kleine Shuttle, das herauskam. 
„Captain, das Schiff ist ein Föderationsschiff, aber der Schifftyp ist neu und auch ein paar von dessen Systemen sind mir nicht bekannt“, meldete Tuvok sofort. 
Kathryn nickte: „Lebenszeichen?“ 
„Eins, jedoch schwach. Ich werde es auf die Krankenstation beamen.“ 
„Chakotay, kommen Sie mit. Tuvok, Sie haben die Brücke, wir gehen auf die Krankenstation“, sagte Kathryn und betrat zusammen mit Chakotay den Turbolift. 

Die Türen der Krankenstation öffneten sich und Kathryn und Chakotay traten ein. Der Doktor stand bereits am Biobett und scannte die darauf liegende Person. Beide blieben verblüfft stehen, als sie die Person sahen. Auf dem Biobett lag eine junge Frau, höchstens 20 Jahre alt. Und sie war menschlich. 
„Doktor? Wie geht es ihr?“, fragte Kathryn und trat zum Doc. 
„Recht gut. Sie hatte nur leichte Verletzungen. Soll ich sie wecken?“ 
Kathryn nickte, worauf der Doktor sich das entsprechende Hypospray holte und es der Frau injizierte. 
Chayenne bewegte sich leicht, als das Mittel wirkte. Sie öffnete ihre Augen, schloss sie aber gleich darauf wieder, als helles Licht ihr entgegen strahlte. Langsam öffnete sie erneut die Augen. Das Gesicht eines Mannes, der ihr bekannt vorkam, beugte sich zu ihr. 
Desorientiert fragte Chayenne leise: „Michael?“ 
„Nein, tut mir leid. Ich bin nicht Michael“, sagte der Mann irritiert und Chayenne setzte sich augenblicklich auf. Als sie sich ihrer Umgebung bewusst wurde, fing sie an zu lächeln. Sie hatte es geschafft. Sie war auf der Voyager! 
„Wie geht es Ihnen?“, fragte Kathryn und lehnte sich zu der jungen Frau. 
Chayenne drehte ihren Kopf, als sie die vertraute Stimme hörte. Sie versuchte sich nichts anmerken zu lassen und antwortete deswegen nur: „Es geht mir gut. Danke.“ 
Kathryn wandte sich an den Doktor: „Kann ich mich mit ihr unterhalten?“ 
„Es spricht nichts dagegen. Aber sie braucht noch etwas Ruhe“, meinte der Arzt und zog sich in den nebenanliegenden Raum zurück. 
Währenddessen hatte sich Kathryn wieder Chayenne gewandt und fragte: „Meine Name ist Captain Kathryn Janeway und das ist Commander Chakotay. Sie befinden sich auf dem Föderationsraumschiff Voyager. Wie ist Ihr Name?“ 
„Ich heiße Chayenne...“, sie stockte kurz, als sie sich schnell einen Nachnamen ausdachte, sie konnte unmöglich ihren richtigen sagen „...Sorenson.“ 
„Sie flogen in einem Föderationsshuttle. Kommen Sie von der Erde?“, fragte Kathryn und konnte einen leicht neugierigen Unterton nicht verhindern. 
Chayenne setzte sich auf und überlegte schnell, was sie sagen konnte. Vorerst hielt sie es nicht für klug, ihre wahre Identität preiszugeben. 
„Ich halte es für das Beste, wenn ich das Ihrem gesamten Führungsstab erzähle.“ 
Kathryn blickte sie fragend an. 
Auf den fragenden Blick antwortete Chayenne leicht vergnügt: „Ich weiß mehr über Sie alle als Sie denken.“ 
„Na schön, aber zuerst ruhen Sie sich noch ein wenig aus, Miss Sorenson.“ 
Kathryn nickte ihr nochmal zu und verließ dann mit Chakotay die Krankenstation.

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