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Verschwörung

von Anna K

Kapitel 1

"Das wär's. Ich denke wir sind hier fertig." Tom grinste über das ganze Gesicht.
Kim, der neben ihm stand und seinen Blick misstrauisch durch den Raum schweifen ließ, wippte ruhelos hin und her.
"Och Harry, schon wieder Gewissensbisse? Die ganze Crew ist eingeweiht, niemand wird unsere Modifikationen erwähnen. Wir müssen nur noch auf den geeigneten Planeten warten."
Fähnrich Kim murmelte etwas und schritt dann zur Konsole, um ihre Spuren zu verwischen.
"Sie glaube doch nicht im Ernst, dass Tuvok etwas erfährt. Wir haben Monate hierauf verwendet, außerdem können wir uns auf Seven und B’Elanna verlassen, sie regeln die Anzeigen die taktische Station."
"Hmm."
Toms Magen knurrte lautstark. "Ich denke wir sollten ins Casino gehen. Ich habe Hunger."
Harry, der wieder nichts erwiderte, schien sichtlich erleichtert, alles erledigt zu haben was ihr Vorhaben anging, und schritt schnellen Schrittes zu Tür.
"Mal sehen was Neelix heute zusammengebraut hat..."
"Tut mir leid Tom, aber ich komme nicht mit dir." Harry rieb sich die Stirn.
Paris quittierte seine Aussage nur mit einem virtuellen Fragezeichen.
"Ein Date", presste sein Freund hervor.
"Aha, jetzt weiß ich warum du so, gesprächig bist." Grinste der Pilot. "Wer ist die Glückliche?"
Kim antwortete nicht.
"Megan? Jenny?"
Harry schüttelte den Kopf. "Seven", flüsterte er.


Die Langstreckensensoren an der taktischen Konsole gaben das typische rhythmische Piepen von sich.
Tuvok berührte einige Schaltelemente und sah dann auf: "Ich orte einen Planeten der Klasse M in einem System 4.2 Lichtjahre von hier entfernt."
Janeway lächelte. "Wie groß wäre unsere Kursänderung bei gegenwärtiger Geschwindigkeit?"
"2,735 Tage", berechnete der Vulkanier sofort.
"Mr. Paris ändern sie den Kurs", entschied der Captain schnell.
Tom zwinkerte Harry zu und änderte dann den Kurs- ihr Plan würde funktionieren. Zumindest hatten sie nicht einen Planeten herbeizaubern müssen, sondern brauchten diesen nur für ihre Bedürfnisse anpassen. Seven und B’Elanna würden das schon machen. Und Harry? Er sah ziemlich mitgenommen aus wie Tom fand. Das Date schien wohl nicht in die erwartete Richtung gegangen zu sein. Vielleicht war Seven wiedermal zu direkt gewesen...
"Commander Sie haben die Brücke. Ich bin in meinem Bereitschaftsraum", sagte Janeway, sah Chakotay noch einmal an und erhob sich.
Tom erhaschte jenen Blick knapp über seine Schulter und vermerkte ihn in Gedanken in der Kategorie "Verführerisch". Ja, sein Plan würde funktionieren, er war sich da ganz sicher.
Wie allgemein erwartet folgte Chakotay Janeway wenig später in den Bereitschaftsraum. Sie hatte zwei Tassen Kaffee bereitgestellt und saß mit ihrem Computer auf der Couch als er hereinkam. Wie gewöhnlich hielt er ihr ein Datenpadd entgegen, welches sie gleichgültig entgegennahm, überflog und zu den anderen legte- ein Bericht vom Wissenschaftslabor.
"Also was wollen wir auf diesem Planeten?", fragte Chakotay.
"Ich weiß es nicht. Etwas Abwechslung?" Sie hatte sich noch keine Gedanken gemacht.
"Nein, im Ernst."
"Es war eine spontane Entscheidung. Trotzdem: Neelix kocht inzwischen jeden Tag das Gleiche und ein paar Dilithiumkristalle kann man immer gebrauchen. Das Übliche: Rohstoffe und Nahrung, neue Pflanzen und Tiere, vielleicht ein unbekanntes Volk kennenlernen. Ich glaube ich muss mal wieder an die frische Luft und sie sehen auch aus als hätten sie das Holodeck ein wenig überstrapaziert."
Chakotay lächelte. "Okay, lassen wir uns überraschen was auf uns zukommt. Sie haben mich bereits zur Anführung eines Außenteams eingeteilt? Oder war das eher eine Anspielung auf Landurlaub?"
"Ach ja habe ich das? Gut, sie werden ein Außenteam anführen. An einen längeren Aufenthalt dachte ich allerdings nicht. So schlecht, dass ich Urlaub brauche, geht es mir nun auch nicht."
Janeway führte ihre Tasse zum Mund, doch stellte sie fest, dass diese bereits vollkommen geleert war. Chakotay grinste.
"Commander, wo ist mein Kaffee hin?"


Genau 2,735 Tage später schwenkte die Voyager in den Orbit des Klasse-M- Planeten. Er war unbewohnt, womit die Option eines ausgedehnten Landurlaubs flach fiel. Zum Glück von Paris’ Plan.
"Die Sensoren zeigen eine reichhaltige Flora und Fauna, Ablagerungen von Dilithium, Nitrium, Kelbonit, Fistrium, Duranium, eine Vielzahl der Metalle die auf der Erde vorkommen..." Harry seufzte. "Vielleicht sollten wir Prioritäten setzen, die Liste ist endlos."
"Gut Fähnrich, geben Sie mir Zugriff auf die Daten von der Station im Konferenzraum." Der Captain berührte den Kommunikator: "Janeway an die Führungsoffiziere. Wir treffen uns zu einer Besprechung in einer halben Stunde, sammeln sie so viele Daten über den Planeten wie möglich."
*Eine halbe Stunde. Genug um die restlichen Dinge einzufädeln*, dachte Tom und machte sich auf den Weg um B’Elanna, Seven und dem Doktor noch einen Besuch abzustatten.


"Willkommen zum Briefing." Janeway blickte einmal prüfend in die Runde und glaubte in jedem wie immer einen treuen Offizier zu erkennen. Nur Neelix schien etwas nervös und Mr. Kims Wangen waren ein wenig gerötet. Janeway bemerkte diese Unterschiede, aber schob ihnen keine besondere Bedeutung zu.
Sie nickte: "Seven beginnen Sie."
Seven of Nine erhob sich und ging zum Bildschirm an der Wand des Raumes. Das Display zeigte eine dreidimensionale transparente Darstellung des Planeten. Die Rohstoffablagerung und die Pflanzenwelt waren farbig eingezeichnet. "Der Planet hat eine breitgefächerte Vegetation mit einer Großzahl von essbaren Pflanzen, die sich vor allen Dingen auf der nördlichen Hemisphäre im Gitter 26 Alpha befinden. Die Rohstoffvorkommen sind ebenfalls sehr facettenreich befinden sich jedoch eher auf der südlichen Halbkugel und in der Nähe des Äquators, z.B. Dilithium, Aluminium, Eisen und Duranium. Ich schlage vor drei Außenteams auf die Oberfläche zu schicken."
"Seven hat Recht", meinte B’Elanna. "Einige dieser Metalle befinden sich in einem Gebiet, das sehr gebirgig ist, weit abgelegen von dem für uns so wichtigen Dilithium in einer dreihundert Kilometer entfernten Tiefebene. Dort können ebenfalls viele Nahrungsvorräte aufgenommen werden, falls unser Mangel so groß ist. Jedoch ist das Klima dort sehr heiß und es gibt dort des öfteren Ionenstürme, weshalb ich zur Aufstockung der Nahrungsreserven eher die nördliche Hemisphäre vorschlage. Um als dies effizient nutzen zu können benötigen wir drei Teams."
"Verstehe, Seven Sie können wieder Platz nehmen." Janeway sah noch einmal zur Darstellung rechts von ihr und fuhr dann fort. "Gut, schicken wir drei Teams auf den Planeten. Team eins wird sich in Gitter 26 Alpha begeben, angeführt von Mr. Neelix. Team zwei, begleitet von Lieutenant Torres und Lieutenant Carey begibt sich in die Berge. Team drei schließlich, unter meiner und Chakotays Führung, geht in die Tiefebene um Dilithium abzubauen. Seven of Nine bleibt an Bord und fungiert als Ersatzführung vom Astrometrischen Labor aus, falls es in Team eins oder zwei Probleme geben sollte beamen sie hinunter und übernehmen die Führung. Irgendwelche Einwände oder Ergänzungen?"
Janeway und Chakotay würden ein Team bilden? Tom freute sich, dies ersparte ihm die Manipulation an der Ausrichtung des Transporterfokuses.
"Ja, Captain." Janeways Blick richtete sich unwillkürlich auf den Doktor. "Es gibt eine hohe Zahl von radiogenen Partikeln auf dem Planeten. Ich habe natürlich schon einen Impfstoff entwickelt. Alle Crewmitglieder, die an der Außenmission teilnehmen, müssen sich vor Verlassen des Schiffes auf der Krankenstation melden", log dieser.
"Das kann ich bestätigen", sagte Tuvok. Paris zwinkerte Seven zu, bei der Täuschung von Tuvoks Anzeigen hatte sie exzellente Arbeit geleistet.
"In Ordnung, Doktor. Torres, Neelix, ich erwarte Ihre Teilnehmerlisten. Wegtreten."
Paris Blick traf Sevens worin er eine kühle Bestätigung entnahm, dann erhob sie sich. B’Elanna nickte ihm zu, der Doktor grinste selbstgefällig und Neelix und Kim schienen ebenfalls bereit. Ihre Mission sollte beginnen.


Der Doktor hatte das Hypospray bereitgestellt, als das erste Team auf der Krankenstation eintraf. Er hatte es in Zusammenarbeit mit Torres so modifiziert, dass eine Erfassung mit dem Transporter erheblich erschwerte und je nach Intensität die Leistungsfähigkeit des Kommunikators beeinträchtigte. Und gelogen hatte er obendrein so glaubhaft bei Briefing, dass sein Selbstlob gefährliche Ausmaße annahm.
Neelix Team kam wie geplant als erstes zum Doktor. Das MHN kam zu jedem Teilnehmer und entlud das Hypospray an seinem Hals, natürlich ohne ihm etwas zu injizieren, schließlich sollte dieses Team nach Paris Plan ohne Probleme zurück an Bord kommen. Es ging nur um die Glaubwürdigkeit der ganzen Aktion. Ebenso verfuhr er mit dem Team von Torres und Carey. Ihnen allen wünschte er viel Spaß beim sich-den-Rücken-beim-Früchte-sammeln-verrenken und beim Löcher-in-Felsgestein-brennen. Insgeheim natürlich.
Schließlich erschien das Team des Captains. Der Doktor programmierte vor jeder Entladung das Hypospray neu und auf Janeways Frage was das denn sollte, meinte er, dass jeder eine individuelle Dosis brauche. In Wirklichkeit sollte der Transport der Personen verschieden einfach verlaufen, bei Captain und Commander schließlich sollte er nicht funktionieren, so dass die beiden am Ende schließlich alleine übrig blieben - Toms Vorhaben.


Team drei, bestehend aus fünfzehn Personen und den beiden Führungsoffizieren, materialisierte inmitten einer grünen Tiefebene nahe eines kleinen Wäldchens. Das Erste was Janeway tat war ihr in Fleisch und Blut übergegangen: sie ergriff ihren Tricorder und begann nach Dilithium zu scannen.
"Dort entlang. In etwa fünfhundert Meter Entfernung ist die erste Ablagerung. Chakotay, ich denke es wäre sinnvoll das Team zu teilen, ich gehe zu jener Ablagerung und Sie suchen eine zweite in zwei Kilometer Umkreis", schlug sie vor und wies acht Leute der Gruppe an ihr zu folgen.
"Aye, Captain."
Fähnrich Molina, neben ihm ein Lieutenant und Captain Janeway bildeten die Führung der Gruppe und scannten die Gegend. Ihnen wurde allmählich warm, die Sonne stand beinahe im Zenit.
"Dilithium scheint es hier ja wie Sand am Meer zu geben", bemerkte er.
"Ein glücklicher Umstand, wo es doch eine Seltenheit ist und wir es an Bord nicht selbst herstellen können." ergänzte Janeway.
"Hier ist ein guter Ort für die Phaserbohrer, es ist eben und das Dilithium ist nur ein paar Meter unter der Oberfläche", sagte der Lieutenant.
"Gute Arbeit. Einverstanden, stellen Sie sie auf und fangen sie an. Ayala, Parson, platzieren sie dort zwei weitere", befahl Janeway.
"Aye, Captain." Es war erbarmungslos warm und ein weiteres Mal verfluchten die Crewmitglieder die schwarzen Uniformen.
Der Captain beobachtete ihre Untergebenen eine Weile und wandte sich dann wieder ihrem Tricorder zu, um den Scan zu erweitern. In einiger Entfernung sah sie Chakotay, er stand in der Nähe von Megan Delaney, welche sich den Fuß rieb. Sie schien umgeknickt zu sein. Janeway missbilligte ihr die Nähe zu ihrem Ersten Offizier, aber dass sie eifersüchtig war, wollte sie nicht wahrhaben. In diesem Moment kam Wind auf und Janeways Haar wurde zerzaust, ihr kurzer Haarschnitt war nichts anderes als unpraktisch. Die Böe nahm nichts von der grässlichen Hitze aber sie war verdächtig stark. Sie sah sich um, der Himmel hatte sich verdunkelt, sicherlich würde es bald regnen. Sie vermutete einen Plasmasturm.
"Janeway an Chakotay."
"Chakotay hier, Captain."
"Ich denke es zieht schlechtes Wetter auf, wie weit sind Sie?"
"Wir brauchen noch etwa eine viertel Stunde bis wir die erste Ladung an Bord beamen können. Aber mein Instinkt sagt mir, dass wir etwa noch zehn Minuten übrig haben, bis der Sturm losbricht."
"Sie mögen Recht haben." In Wirklichkeit meinte Janeway aber *Ich vertraue auf deine Instinkte.* "Machen Sie das Beste aus der verbleibenden Zeit, wir schaffen es womöglich noch. Janeway Ende. - Sie haben es gehört, Crewmen. Wir müssen uns beeilen. Lassen Sie mich ihnen helfen." Janeway kam zu der Gruppe hinzu, um die ersten Gramm Dilithium in die Behälter zu füllen.

"Commander Tuvok, im Bereich des Teams drei zieht ein Plasmasturm auf, wir sollten Sie an Bord holen", meldete Harry Kim als er die Computeranzeigen auf seiner Station bemerkte, er hatte diesen Part schon viele Male mit Tom auf dem Holodeck ausprobiert. Wenn Seven alles richtig und glaubwürdig machte und der Doc seine Arbeit getan hatte, stünde dem Glück von Captain und Commander nichts mehr im Wege.
"Verstanden, Fähnrich", erwiderte Tuvok. "Voyager an Captain Janeway."
Der Empfang war schlecht, das Mittel vom Doktor schien zu wirken: "Sprech... Sie."
"Können Sie mich hören, Captain? Ein Plasmasturm nähert sich, wir müssen Sie unverzüglich an Bord beamen."
"..a...Tuvo...Nur...och...ei...paar Minu....Dilithi...Bord...beam…", rauschte es.
"Mr. Kim können Sie den Empfang verbessern?", fragte Tuvok.
"Nein, Sir. Der Sturm scheint ein massives Verzerrungsfeld mit sich zu bringen. Ich kann nicht garantieren, dass die Transporter funktionieren."
"Captain, wir haben sie erfasst, wenn wir noch länger warten, verlieren wir ihre Signale", meldete Tuvok.
Rauschen.
"Energie."
"Ich muss das Team in Dreiergruppen an Bord beamen, sonst kann ich die Muster nicht mehr trennen. Die Interferenzen sind zu stark", sagte Harry Kim und seine Finger huschten über die Kontrollen. Seven im Maschinenraum tat das Beste um starke Störungen zu imitieren und Versuche ihres Komplizen diese zu kompensieren zu blockieren.


Die Gruppen von Janeway und Chakotay näherten sich einander, um dann gemeinsam den Transport zu erwarten. Die Gruppe des Captains hatte wenigstens einen ganzen Behälter gesammelt, die andere Gruppe gerade mal einen halben. Die meiste Zeit war für den Auf- und Abbau der Phaserbohrer in Anspruch genommen worden, welche, falls sie nicht mit an Bord gebeamt wurden, den Sturm mit Sicherheit nicht überstehen würden. Ihre Erfolgsquote war enttäuschend gering gewesen, aber die Sicherheit der Einsatztruppe stand nun mal an oberster Stelle.
Janeway sah in der Ferne einige Blitze und es begann zu nieseln. In diesem Moment entmaterialisierten einige Mitglieder aus der auf sie zukommenden Gruppe mit ihrer Ausrüstung. Nach und nach verschwanden auch einige Crewmen aus ihrer Gruppe, jeweils in Dreiergruppen. Jedesmal schien der Transport etwas länger zu dauern und je weniger sie wurden desto häufiger rematerialisierte die entsprechende Person wieder auf dem Planeten, flimmerte und verschwand schließlich. Das Wetter wurde immer schlimmer und sie wurden immer weniger, es begann zu donnern und der Regen verstärkte sich.
"Wir sollten uns einen Unterstand suchen", meinte Chakotay, der ihre Gruppe keuchend erreichte.
"Ja, aber ich denke, wenn wir uns zurückziehen, könnte unser Transfer der Voyager noch mehr Probleme bereiten", gab sein Captain zu bedenken. Sie strich sich durch dass nasse Haar und blickte nochmals in den Himmel. Ein grünlicher Blitz schlug im nahen Wald ein. "Wenn wir uns unter einem Baum schützen, könnte das unseren Tod bedeuten."
In diesem Moment verschwanden zwei weitere Personen, die Anderen rückten an die beiden Führungsoffiziere heran, vielleicht könnten sie dann als Gruppe gebeamt werden.
Jetzt wurden die Personen nur noch einzeln und in größeren Zeitintervallen transferiert. Was zu Anfang noch recht problemlos schien, konnte vorübergehend unmöglich werden- der Transporter schien große Probleme mit der gegenwärtigen Witterungssituation zu haben.
Zu viert hockten sie im strömenden Regen, Chakotay hatte vorgeschlagen sich zu ducken, da sie so nicht so ein markantes Ziel für einen Blitz darstellen würden. Seit fünf Minuten war niemand mehr an Bord gebeamt worden.
"Gehen wir und suchen wir uns eine Unterkunft im Wald, der Sturm scheint nachzulassen", sagte Chakotay.
"Sie haben recht. Ich denke heute wird keiner von mehr an Bord gebeamt werden", stimmte Janeway ihm zu. Sie erhob sich und huschte in geduckter Haltung über das Feld in Richtung Wäldchen. Ihr folgte Fähnrich Hickman aus der Astrophysik und Lieutenant Hargrove, den Abschluss bildete Chakotay.
Ihre Uniformen waren durchnässt und der Regen prasselte ihnen erbarmungslos auf den Kopf. Dort wo eben noch schreckliche Hitze gewesen war tobte jetzt ein Sturm. Ein weiteres Mal verfluchte Janeway ihre im Gegensatz zu den drei Männern langen Haare, die ihr der Wind nass ins Gesicht peitschte. Sie kamen nur mühsam voran, denn die Sicht war schlecht und sie hatten Gegenwind. Chakotay hielt sich die Hand schützend vor die Augen, er folgte nur den Bewegungen seines Vorgängers. In diesem Moment verschwand auch er. Zu dritt erreichten sie den Wald.


"Es sind alle bis auf den Captain, den Commander und Fähnrich Hickman an Bord", sagte Tuvok, nachdem er im Konferenzsessel des Captains Platz genommen hatte. "Bevor wir uns diesem Problem zuwenden berichten sie von der Erfolgsquote bei ihren Außenmissionen. Lieutenant Torres, beginnen Sie."
Torres hatte beschlossen sich kurz zu fassen, da Neelix Ausführung sicher langwierig werden würde und es im Moment Wichtigeres gab: "Es gab keine Komplikationen bei der Bergung der Rohstoffe und bis auf eine Zerrung sind alle wohl auf. Ich bitte darum die Bergungen in den nächsten Tagen fortsetzen zu dürfen, weil wir selten an so einen guten Ort gelangen, wo all dies ohne Probleme verläuft. Eine Liste der an Bord gebrachten Stoffe und ihre Verwendung und Lagerung erhält der kommandierende Offizier am Ende dieser Mission."
"Erlaubnis gewährt, fahren Sie morgen fort. Mr. Neelix?"
"Oh, dieser Planet ist wunderbar, ich könnte schwören so eine reichhaltige nahrhafte Auswahl ist mir seit Jahren nicht mehr begegnet. Wenn ich auf dem Planeten materialisiere lächelt mich mehr Obst und Gemüse an als auf einem andorianischen Sonntagsmarkt. Und diese Früchte sind so lecker, unglaublich wie vielfältig ich sie zubereiten könnte..." Neelix schien seinen Redeschwall nicht beenden zu wollen.
"Mr. Neelix." Tuvok hörte sich beinahe verärgert an, für einen Vulkanier natürlich unmöglich. "Ich erwarte Ihren Bericht. Müssen Sie nochmals auf den Planeten beamen?"
"Natürlich ist es nicht von Notwendigkeit, aber wir haben noch reichlich Platz in den Lagerräumen. Frachtraum drei kann zusätzlich noch in einen hydroponischen Garten umgewandelt werden..."
"Wenn ich Ihren Bericht erhalten habe sage ich ihnen wie viel Kilogramm Sie noch an Bord bringen dürfen. Kommen wir zu dem Transporterproblem. Wann wird der Plasmasturm wahrscheinlich vorüber sein?", fragte Tuvok und blickte zu Seven of Nine.
Die ehemalige Borg blickte zu Paris, der sie eindringlich ansah, bevor sie antwortete: "Der Ionensturm wird bald vorüber sein. Voraussichtlich in 1.75 Stunden. Jedoch hat er eine Partikelwelle freigesetzt, welche sich in den unteren Sphären des Planeten festsetzt. Der Transport wird so bis auf weiteres unmöglich. Falls Sie sich weiterhin in diesem Bereich aufhalten, ebenso die Kommunikation."
"Kann ein Shuttle einen solchen Flug überstehen?"
"Höchstens ein unbemanntes Shuttle", antwortete der Doktor. "Die Strahlung ist für den menschlichen Körper zu intensiv."
Tuvok hob eine Braue, er schien zu überlegen. "Lieutenant Torres und Mr. Paris bereiten Sie ein Shuttle mit Programmierung zu ihren Koordinaten vor. Rüsten Sie es mit Verpflegung, Waffen und Baumaterialien für eine temporäre Unterkunft aus. Ich werde eine Nachricht vorbereiten."
"Aye, Sir", nickte B´Elanna.
"Mr. Kim, Sie überwachen weiterhin den Transporter vielleicht ergibt sich doch die Möglichkeit sie an Bord zu transferieren. Wegtreten."

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