TrekNation

Das ultimative Archiv deutscher Star Trek Fanfiction!

Christmas Time

von Nici, Xily

Kapitel 2

Am nächsten Morgen wurde Kathryn durch sanfte Sonnenstrahlen wach, die durch das Fenster in ihr Zimmer schienen.

Ein Blick auf die Uhr zeigte ihr, dass es erst 7 Uhr war. Trotzdem war sie hellwach und sie beschloss daher aufzustehen.

Nachdem sie sich im Bad frisch gemacht hatte, zog sie eine Jeans und einen schwarzen Pulli an. Am Fenster bleib sie stehen und warf einen schnellen Blick hinaus. In der Nacht hatte es erneut geschneit und so war der Schnee um einige Meter gestiegen.

Die Sonne ging gerade auf und es war ein herrliches Bild. Kathryn bekam richtig das Gefühl, dass Weihnachten vor der Tür stand.

Lächelnd wandte sie sich ab und verließ leise ihr Zimmer, um dann eine Etage tiefer zu gehen. Ein kurzer Blick den Gang hinunter zeigte ihr, dass die Anderen anscheinend alle noch schliefen und sich in ihren Zimmern befanden. Die Türen waren geschlossen und in dem Haus war kein einziges Geräusch zu vernehmen. Da sie ihre Gäste nicht aufwecken wollte, lief sie leise die Treppe hinunter und machte als erstes ein Feuer, das sofort anfing hell zu lodern.

Anschließen ging sie in die Küche. Sie hatte bereits alle Einkäufe erledigt und auch wenn es einen Replikator im Haus gab, an Weihnachten wollte Kathryn richtiges Essen kochen und sich nicht von replizierter Nahrung ernähren.

Nach ein paar Minuten hatte sie bereits den Tisch gedeckt und war so in ihre Gedanken versunken, dass sie zusammenzuckte, als plötzlich der Doc neben ihr stand.

„Guten Morgen, Captain!“, warf er ihr gut gelaunt an den Kopf und sah sich anerkennend im Raum um.

„Morgen, Doc. Und seit gestern sind wir beim Du, also nicht Captain, sondern Kathryn.“ Sie lächelte ihn freundlich an, während sie die letzten Tassen auf den Tisch stellte.

„Natürlich, Kathryn.“ Auch ein Hologramm musste sich erst daran gewöhnen und so hatte er bei ihrem Vornamen kurz gestockt.

„Kann ich irgendwie helfen?“

„Nein, danke. Ich bin schon fertig.“ Kathryn nickte ihm zu und deutete dann auf die Couch. Die Beiden setzten sich und der Doc lehnte sich lächelnd und entspannt zurück. Es war nicht zu übersehen, dass er sich hier wohlfühlte.

„Ich habe noch nie Weihnachten gefeiert, jedenfalls nicht auf der Erde. Gibt es irgendwas was ich noch wissen muss?“

Kathryn lächelte über die neugierige Stimme des Doctors. Sie schüttelte den Kopf. „Es wird genau so sein, wie auf der Voyager. Nur dass wir dieses mal einen frisch gefällten Baum haben werden und sich nicht Neelix um die Dekoration kümmert, sondern wir selbst.“

Die Kommandantin fühlte einen kurzen Stich in ihrem Herzen, als sie an den Talaxianer dachte. Zu gerne hätte sie ihn jetzt hier im Kreis der Freunde.

Die Beiden unterhielten sich noch eine Weile, bis Tom und B’Elanna die Treppe hinunter kamen und ihnen ebenfalls einen schönen Morgen wünschten.

„Gut geschlafen?“, fragte Kathryn, als sie die lächelnden Gesichter ihrer Freunde sah.

B’Elanna nickte. „So gut wie schon lange nicht mehr!“

„Und Miral?“, warf der Doc ein. „Oh, sie schläft noch und wir wecken sie erst später.“

„Wie es scheint sind die Langschläfer dieses Mal Harry und Tuvok“, grinste Tom und setzte sich neben Kathryn auf die Couch.

„Da muss ich Sie enttäuschen Mr. Paris“, erklang die Stimme des Vulkaniers hinter ihnen und sie drehten sich herum.

Tuvok betrat den Raum und nickte jedem zu, seine Art von Begrüßung.

„Dann bleibt nur noch Harry. Vielleicht sollten wir ein wenig Schnee von draußen holen und ihn damit wecken?“, schlug Tom vor und erntete dafür einen sachten Seitenhieb von seiner Frau.

„Gönnen wir ihm noch etwas Schlaf. Die letzten Wochen waren sicher auch für ihn sehr stressig“, lächelte Kathryn mitfühlend und begab sich zurück in die Küche. B’Elanna folgte ihr unaufgefordert um zu helfen.

Der Navigator und der Doctor nahmen schon an dem gedeckten Tisch Platz und Tuvok stand etwas unschlüssig – aber natürlich ohne es sich anmerken zu lassen – zwischen Küche und Tisch, setzte sich dann aber doch neben Tom.

„Mr. Paris, was…”, er überlegte kurz, „wünschen Sie sich zu Weihnachten?“ Tuvok war immer noch beim „Sie“ geblieben, was aber keinen wunderte. Tom lächelte überrascht. Normalerweise hätte er viele Sachen aufzählen können, aber er war so überrumpelt, dass ihm nichts einfallen wollte. „Wissen Sie, Tuvok“, er versuchte eine ernste Miene aufrecht zu erhalten, „es kommt nicht drauf an, was es ist, sondern, dass es von Herzen kommt!“ Der Doctor verdrehte bei den Worten reflexartig die Augen und wandte sich ab. Der Vulkanier nickte langsam, während er darüber nachdachte.

Plötzlich schreckten alle zusammen, als ein Schneeball das Fenster des Esszimmers traf. Hinter der Scheibe erschien Harrys Gesicht, dick in einer Kapuze verpackt. „Was macht der denn schon draußen?“, fragte Tom ungläubig. Der Kopf verschwand und kurz darauf konnte man hören, wie sich die Tür öffnete. „Was ist los?“ B’Elanna lugte aus der Küche hervor. „Es scheint, als wäre unsere Schlafmütze doch schon auf den Beinen.“

Harry trat in den Türrahmen und alle Blicke richteten sich sofort auf ihn. „Was um alles in der Welt hat Dich so früh da raus bewegt?“, begrüßte Tom seinen Freund herzlich. Harry lachte und ging einen Schritt vor. „Ich bin spazieren gegangen – es ist wirklich wunderschön –, ich habe einen Schneemann gebaut und... seht, wen ich getroffen habe.“

Der junge Fähnrich ging weitere Schritte vor und wies mit seiner Hand gen Eingang, in dem Chakotay gerade erschien. Sofort erhellten sich die Gesichter der Anwesenden. „Guten Morgen!“, lächelte er. Kathryn und B’Elanna glaubten ihren Ohren nicht trauen zu können, als sie die altbekannte Stimme vernahmen. „Chakotay, wie schön, dass du endlich da bist!“ Die Halb-Klingonin umarmte sogleich ihren langjährigen Freund, während Tom sie genau aus dem Augenwinkel beobachtete. Chakotay grinste ihm zu und Tom blickte gespielt eifersüchtig zurück.

Nachdem B’Elanna den ehemaligen Commander wieder freigegeben hatte, näherte sich Kathryn langsam. Sie wollte nicht zeigen, wie unsicher sie sich fühlte und lächelte deshalb erfreut. Sie umarmte ihn weniger stürmisch, fühlte jedoch sofort, wie wohlige Wärme in ihr aufstieg. Sie hatte ihn erst einmal so nah gespürt, das war nach der Rückkehr-Party von der Voyager.

Sie hatten damals nicht gewusst, wann sie sich wiedersehen würden oder was passieren würde. Er hatte sie einfach in seine Arme genommen und ihr für die letzten sieben Jahre gedankt, die sie zusammen auf dem Raumschiff verbracht hatten. Kathryn war sehr gerührt gewesen und hatte nicht gewusst, was sie sagen sollte, so hatte sie ihn einfach gehen lassen.

Kathryn konnte sich noch immer an jede Sekunde dieser Umarmung erinnern. Es machte sie glücklich, dass jetzt ein weiterer Teil aus ihrer Vergangenheit wieder in ihrer Nähe war. Sie fühlte sich so gut wie schon lange nicht mehr.

„Captain, schön Sie wiederzusehen!“, grüßte er sie erfreut. „Kathryn“, korrigierte sie ihn und der Indianer lächelte charmant.

Nachdem sich auch die Männer begrüßt hatten, setzten sie sich an den gedeckten Frühstückstisch und fingen mit der Weihnachtsplanung an.

„Wir brauchen auf jeden Fall einen Baum!“, meinte Harry eifrig und biss in sein Brötchen. Die Anderen nickten zustimmend. „Ich habe bei meinem Spaziergang heute morgen einen kleinen Tannenwald am nördlichen Hang nicht weit von hier gesehen“, berichtete er weiter. „Dann machen wir uns doch nach dem Frühstück gleich auf den Weg dorthin“, schlug Kathryn vor.

Tom, der unbedingt die Schlitten mitnehmen wollte, siegte schließlich und alle stellten sich auf einen sehr abenteuerlichen Mittag ein.

Die Sechs aßen noch gemütlich zuende und zogen sich dann schneefest an. Nachdem es die ganze Nacht dicke Flocken geschneit hatte, fiel jetzt nur noch wenig Schnee und die Sonne strahlte in aller Stärke an diesem schönen Morgen.

 

Der blonde Navigator stand bereits mit zwei Schlitten vor der Tür, als der Rest langsam heraus kam. Der noch immer Weihnachtslieder singende Doctor hatte sich freiwillig gemeldet auf Miral aufzupassen. B’Elanna musste zugeben, dass sie ihre Tochter nicht beneidete.

Langsam setzte sich die Gruppe in Bewegung, während sie sich noch nicht einig waren, wer auf den Schlitten sitzen durfte und wer ziehen musste. Schließlich siegten die beiden Frauen und wurden von je zwei Männern gezogen.

Es war eine ausgelassene Stimmung und es wurde viel gelacht. Kathryn hatte von Tom wegen ihres weißen Skianzuges den Namen „Schneeflöckchen“ verpasst bekommen und als B’Elanna samt Schlitten ein paar Meter den Berg herunterrollte, weil Tuvok und Tom sich nicht auf eine „logische“ Richtung einigen konnten, war das letzte Hindernis gebrochen, welches vielleicht noch aus ihrer Vergangenheit bestand.

„Tuvok, ich glaube ich weiß, was ich mir von Ihnen zu Weihnachten wünsche...“, lachte Tom und zwinkerte Harry vielsagend zu, während er den Hang hinunter blickte. Tuvok, der meinte zu wissen, was der Pilot vorhatte, antwortete neutral: „Mr. Paris, Schlittenfahren ist kein Geschenk von Herzen.“ „Nicht einfach fahren, Tuvok. Ein Rennen...“

„Ein Rennen Mr. Paris?“, fragte Tuvok nach und seine Augenbraue wanderte in Richtung Stirn.

„Jap, ein Schlittenrennen. Ich fahre mit meinen ‚unlogischen’ Richtungen den Berg hinunter und Sie mit Ihren ‚logischen’. Hm, wurde der Ich-will-gewinnen-Wille geweckt?“, grinste der blonde Navigator.

„Tom, denkst Du ernsthaft, Du kannst gegen Tuvok gewinnen?“, fragte Kathryn gespielt ungläubig und zwinkerte Tom zu.

Dieser wandte eine andere Taktik an und wandte sich an seinen ehemaligen Captain. „Warum fährst Du nicht gegen mich?“ Sein selbstgefälliges Grinsen zeigte jetzt in Richtung Kathryn, die empört darüber einatmete.

Auch wenn sie eigentlich nicht vorgehabt hatte, mit einem Schlitten einen Hang hinunter zu fahren, konnte sie unmöglich Tom den Sieg gönnen.

„In Ordnung, aber nur gegen einen Wetteinsatz.“ Sie grinste zurück und genoss den etwas überraschten Gesichtsausdruck ihres ehemaligen Navigators.

Dieser schien kurz zu überlegen und antwortete dann: „Der Verlierer kümmert sich um den Abwasch an Weihnachten.“

Alle hatten sich geeinigt den Abwasch zusammen zu machen und so war es ein Wetteinsatz, den jeder gerne dem Anderen überlassen würde. Wer kümmerte sich auch schon gern um den Weihnachtsabwasch?

Kathryn nickte schließlich und ging in Richtung Harry und Chakotay. Die Beiden hatten die Szene belustigt verfolgt.

Die Kommandantin deutete in Richtung Schlitten und Chakotay gab ihr die Schnur, mit der er und Harry das Gefährt gezogen hatten.

„Und was ist mit Tuvok? Der kommt ohne eine Schlittenfahrt weg“, meinte B’Elanna und lächelte dem Vulkanier versöhnlich zu, als dessen Blick die Halb-Klingonin traf.

„Machen wir doch 2er Rennen. Auf jedem Schlitten 2 Personen. Tom und Tuvok und Kathryn und... na wer auch immer sich noch freiwillig meldet einen Hang hinunter zu brausen“, schlug Harry vor. Sofort trafen ihn die Blicke von Tom und Tuvok.

B’Elanna jedoch nickte zustimmend.

„Chakotay, Du fährst mit Kathryn, mal sehen ob unser Kommando Duo gegen Tom und Tuvok gewinnen kann. Die Verlierer kümmern sich um den Abwasch, aber dieses Mal um jeden, solange wir hier sind.“

Nach 5 Minuten endlosem durcheinander Gerede einigten sich die Beteiligten schließlich und so war es beschlossene Sache.

Die ‚Konkurrenten’ setzten sich auf die Schlitten. Tom und Tuvok setzten sich distanziert hintereinander, während sich Kathryn an Chakotay lehnte, um während der Fahrt den Schlitten besser lenken zu können. Es war für beide ein wenig irritierend so nah beieinander zu sitzen, aber nicht gänzlich unangenehm.

Als beide Gruppen B’Elanna und Harry zunickten, gab die Halb-Klingonin den Startpfiff.

Sofort brausten beide Schlitten den Berg hinunter und es war ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Man musste nicht sehr viel lenken und so nahmen die Schlitten rasch an Geschwindigkeit zu.

Kathryn gestand sich ein, dass sie es sehr vermisst hatte, Schlitten zu fahren. Als Kind war es ihre Lieblingsbeschäftigung im Winter gewesen.

Sie warf einen Blick zu ihren ‚Konkurrenten’ und konnte nur noch eine Wolke aus Schnee sehen.

Anscheinend hatten sich Tom und Tuvok erneut nicht auf eine Richtung einigen können und jetzt hatte sich der Schlitten überschlagen.

Kathryn und Chakotay konnten Tom und den Vulkanier den Berg hinunterkullern sehen.

Beide mussten lachen und Kathryn achtete nicht mehr auf den Weg, was zur Folge hatte das der Schlitten schlingerte und ebenfalls keine Lust mehr auf eine Fahrt hatte, was er damit zum Ausdruck brachte, indem er eine Kurve fuhr und die Beiden Personen von ihm abwarf.

Chakotay blieb einen kurzen Moment liegen und rappelte sich dann auf. Er schüttelte den Kopf und öffnete die Augen. Über ihm lag Kathryn und sie schaute ziemlich überrascht drein.

Ihre Haare waren mit Schnee durchzogen und Chakotay vermutete, dass er genauso aussah.

Die Beiden sahen sich an und brachen dann in Gelächter aus. Das war ja wirklich ein erfolgreiches Rennen gewesen.

Nachdem sie sich beruhigt hatten, sahen sie B’Elanna und Harry den Berg hinunter rennen.

Ein paar Meter von ihnen entfernt buddelte sich Tom aus dem Schnee und sah sich als erstes nach seinen Kameraden um. Nach einem schnellen Blick hatte er sich vergewissert, dass niemand verletzt war und dann richtete er sich an Tuvok. „Ich sagte LINKS und damit meinte ich NICHT, dass Sie nach RECHTS lenken!“ Der Vulkanier blieb ruhig und stand auf. „Ich habe nur die logischere Richtung gewählt.“

Tom stöhnte und ließ den Kopf in den Schnee zurückfallen.

„Ach komm schon Tom, jetzt ist es ein unentschieden. Also werdet ihr euch die Arbeit eben teilen“, grinste Harry und zwinkerte B’Elanna zu. Auf diese Weise mussten die Beiden keinen Finger mehr bei dem Abwasch krumm machen.

Nachdem die Gruppe die Schlitten wieder eingefangen hatte, machten sie sich auf den Weg zurück zur Hütte. Es wehte ein leichter Wind und die Schlittenfahrer fingen an zu frösteln, da sie bei ihrem ungewollten Sturz Schnee in den Anzug bekommen hatten.

Plötzlich stoppte Harry. „Wir haben den Baum vergessen!“

Alle blieben stehen und schauten zu Harry und B’Elanna, die nebeneinander standen.

Sie warfen sich verschwörerische Blicke zu und schließlich meinte Tom: „Warum kümmert ihr beiden euch nicht darum? Wir frieren uns hier den Hintern ab und soviel ich weiß, habt ihr heute noch nichts gemacht.“

B’Elanna setzte sofort zu einem Konter an, aber Tuvok kam ihr zuvor. „Ich stimme Mr. Paris zu.“

Kathryn und Chakotay nickten bekräftigend und Harry und die Halb-Klingonin gaben sich schließlich geschlagen.

Missmutig stapften sie zurück. Es würde nicht schwer sein einen Baum zu fällen, aber beiden passte das Grinsen nicht, das die Anderen nicht mehr von den Gesichtern bekamen.

Die 4er Gruppe sah ihren Kameraden nach und dann machten sie sich wieder auf den Weg zurück.

 

„Es ist kaum zu glauben, aber es ist tatsächlich keins meiner Kleidungsstücke trocken geblieben!“ Kathryn trat ins Wohnzimmer, wo sich bereits der Rest vor dem Kamin aufwärmte. Die vier Schlittenfahrer hatten sich nach der Rückkehr umziehen müssen und trugen jetzt gemütliche Hauskleidung. Wenn B’Elanna und Harry endlich mit dem Baum ankämen, würden sie sich sofort daran machen, die Tanne zu schmücken und sich dann zweimal überlegen, ob sie heute noch mal das Haus verlassen würden. Hier im Wohnraum war es einfach kuschelig warm und keiner beneidete jetzt die Beiden, die draußen noch einen Baum fällten.

„Es scheint, als hätte ich mächtig etwas verpasst“, murmelte der Doctor, während er Miral behutsam auf seinem Arm schaukelte. „Doc, Sie hätten gerne für mich Schlitten fahren können, wenn ich das vorhergesehen hätte!“, lachte Kathryn. Sie musste zugeben, es war wirklich lustig gewesen, aber die Nähe zu Chakotay hatte ihr mehr zugesetzt, als sie sich eingestehen wollte.

Nun sah Chakotay seine ehemalige Vorgesetzte grinsend an: „Nun, nächstes Mal wird es besser klappen... Ohne dass wir im Schnee landen!“

„Nächstes Mal??“

 

„Starfleet, lass uns einfach diese Tanne nehmen!“, grummelte B’Elanna genervt. Für Harry schien kein Baum gut genug zu sein. „Sieh doch, der hat oben eine ganz kahle Stelle!“, protestierte er und setzte den Weg fort, ohne auf die Halb-Klingonin zu achten, die stehen blieb.

„Das ist doch auch nur ein Baum! Wer ist schon perfekt?“

Harry wandte sich herum und blickte sie schief an. „Komm schon. Um so eher sind wir wieder zurück.“

Zehn Minuten und zwanzig Bäume später hatte Harry ein Prachtexemplar von Weihnachtsbaum gesichtet und begann ihn mit dem Phaser abzusägen. B’Elanna ließ sich neben ihm im Schnee nieder und betrachtete ihn nachdenklich. „Wieso starrst Du mich so an?“ „Ach nichts...“, lächelte die Ingenieurin schelmisch.

„Was ist so komisch?“, bohrte Harry weiter und wusste im selben Moment, worauf B’Elanna hinaus wollte.

„Sag mal, was ist denn eigentlich mit Seven und Dir?“, sprach sie aus, was ihr schon die ganze Zeit auf der Zunge lag. „Was soll sein?“, versuchte er auszuweichen und die Farbe seiner von der Kälte eh schon roten Wangen verdunkelte sich. „Harry! Du kannst doch mit mir darüber reden!“ „Vielen Dank... – Und du kannst mir hier mal helfen die Tanne zu tragen.“ Der junge Fähnrich hatte den Stamm durchgesägt und versuchte nun, den Baum hoch zuheben und den kleinen Abhang hinauf zu tragen, was ihm aber auch mit viel Mühe nicht gelang.

B’Elanna stemmte sich vom Boden hoch und nahm den Baum vorne während Harry hinten trug. „Jetzt musst Du mir das aber alles genau erklären!“

Rezensionen