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Christmas Time

von Nici, Xily

Kapitel 3

„Es wird bestimmt kein zweites Mal geben“, lachte Kathryn empört. Hatte er immer noch nicht genug? „Du willst doch nicht, dass Tuvok überall herum erzählt, dass das Schlittenrennen gegen die kommandierenden Offiziere nur unentschieden geendet ist?“, fragte Chakotay nun ebenfalls gespielt geschockt und versuchte sein Lachen zu verkneifen. „Ich glaube kaum, dass Tuvok jemals wieder ein Wort über diese unlogische Tat verlieren wird...“, fügte der Commander noch flüsternd hinzu und zwinkerte.

Tuvok hatte diesen Kommentar nicht gehört und fragte, wem er etwas zu trinken bringen könnte und verschwand in der Küche.

„Wo bleiben bloß B’Elanna und Harry?“, fragte Tom fast besorgt. „Es wird schon noch etwas dauern, bis sie den schweren Baum hierher den Berg herauf bekommen haben! – Ich hoffe, ich muss später keine Rücken wieder einrenken“, bemerkte der Doctor. Er schien nicht verbergen zu wollen, dass er noch immer enttäuscht war, heute nicht bei dem Schlittenrennen dabei gewesen zu sein.

 

Alle hatten es sich gemütlich gemacht, mit einem Becher Glühwein, angenehmer Wärme, die vom Feuer kam, und leise Musik im Hintergrund. Zwei Becher standen für Harry und B’Elanna bereit, die immer noch nicht zurück waren.

Wahrscheinlich hatten sie Probleme den Weihnachtsbaum den Berg bis zum Haus hochzuschleppen. Doch die Schlittenfahrer hatten nicht besonders viel Mitleid und deswegen blieben sie sitzen und schlürften Glühwein.

„Wann sollen wir den Weihnachtsbaum schmücken, wenn unsere Weihnachtsbaumfäller endlich mal kommen würden?“, fragte Tom und grinste.

„Morgen, dann haben wir Weihnachten“, meinte der Doktor und musste die schreiende Miral ihrem Vater geben.

„Ich bin auch für Morgen“, sagte Tom, während er versuchte seine Tochter zu beruhigen.

Durch ein lautes Pochen an der Tür wurde das Gespräch unterbrochen und Kathryn stand auf, um die Tür zu öffnen. Davor standen zwei ziemlich erschöpfte Personen und hinter ihnen der Baum.

„Ahhh, ihr habt es also doch noch geschafft“, neckte Tom die beiden Neuankömmlinge und bekam dafür sofort einen tödlichen Blick von seiner Frau und von seinem besten Freund zugeworfen.

„Helft uns lieber den Baum reinzubekommen. Er ist ziemlich schwer und es ist inzwischen sehr kalt hier draußen“, meinte Harry und sah sehnsüchtig zum Feuer.

Wie gerne hätte er sich jetzt einfach in die Asche gesetzt und sich brutzeln lassen?!

Tuvok war ebenfalls zur Tür gekommen und half den Anderen mit dem Baum.

Der Doc und Kathryn sahen ihnen vergnügt zu.

„Wo soll er eigentlich hin?“, fragte Tom und sah sich im Raum um.

„Dort in die Ecke, ich hab extra Platz gelassen“, meinte Kathryn und so stand der Baum kurze Zeit später da, wo er stehen sollte.

„Wir haben beschlossen ihn morgen zu schmücken“, informierte Tom B’Elanna und Harry.

Diese nickte und dann gingen sie zielstrebig auf das Feuer zu und setzten sich davor, um schnell wieder warm zu werden.

Der Doc reichte ihnen die Becher mit Glühwein, die sie dankend annahmen.

Nach einem langen Plauderstündchen beschloss die Gruppe nach diesem recht ereignisvollen Tag schlafen zu gehen. Es war noch recht früh, aber alle waren erschöpft, wozu auch der Glühwein beigetragen hatte.

Sie wünschten sich eine gute Nacht und verzogen sich in die Zimmer, um den erholsamen Schlaf zu bekommen.

 

Der nächste Tag meldete sich mit einem kleinen Schneesturm, der um das Haus hinwegfegte, an.

Chakotay war davon wach geworden und da er nicht mehr das Bedürfnis nach Ruhe hatte, stand er auf und zog sich an.

Anschließend ging er hinunter in den Wohnraum und replizierte sich einen Kaffee, um richtig wach zu werden.

Er legte Holz in den Kamin und zündete dieses an. Währendessen war Kathryn ebenfalls die Treppe hinunter gekommen und trat leise hinter ihren ehemaligen Commander. Sie wollte ihn gerade erschrecken, als er sich herumdrehte und auch so über ihr plötzliches Erscheinen erschrak.

Sie entschuldigte sich und nahm dann dankend die angebotene Kaffeetasse von Chakotay.

„Bist Du schon lange wach?“, fragte sie. Er schüttelte den Kopf und sein Blick wanderte zum Weihnachtsbaum. „Was meinst Du, wollen wir ihn jetzt schon schmücken und die Anderen damit überraschen?“, fragte der Indianer und Schalk zeigte sich in seinen Augen.

Kathryn grinste und nickte dann. Sie stellte ihre Kaffeetasse auf den Tisch und ging in den Vorraum, um die Dekoration zu holen. Chakotay betrachtete währenddessen schon den Baum und überlegte, wie man das am besten in Angriff nahm.

Er hatte seit bestimmt 10 Jahren keinen Baum mehr geschmückt, vertraute aber voll und ganz auf Kathryn. Er wusste zwar nicht, ob sie mehr Übung darin hatte, denn die letzten Jahre auf der Voyager war es immer Neelix gewesen, der die Dekoration angebracht hatte. Er würde schon klappen...

Die rothaarige Frau betrat wieder den Raum. Sie hatte eine große Kiste unter dem Arm, die bis oben hin mit Christbaumschmuck gefüllt war. Lächelnd stellte sie sie ab.

„Wo hast du das denn her?“, fragte Chakotay verwundert. „Meine Eltern feiern dieses Jahr Weihnachten auf einem anderen Planeten und haben mir ihr ganzes Zeug überlassen“, Kathryn deutete auf den Karton und fügte noch hinzu, „Sie haben immer auf die alte Traditionen bestanden und so hat sich mit der Zeit sehr viel Deko angesammelt.“

Kathryn öffnete einen kleinen Schrank und holte Kerzen heraus. „Oder wollen wir lieber eine Lichterkette nehmen?“ „Nein, echte Kerzen sind schöner.“

Die frühere Kommandantin holte ein paar der dunkelroten Kugeln aus der Kiste und verteilte sie an dem Baum. Sofort wurde sie an ihre Kindheit erinnert. Damals hatte sie immer versucht ihre Eltern davon zu überzeugen, dass sie doch lieber den Baum mit welchen von den leuchtenden Plasmakugeln schmücken sollten. So wie es bei allen ihren Freundinnen war. Zu der Zeit hatte sich noch nicht die wahre Schönheit dieses „antiken“ Schmucks erkannt. Jetzt war Kathryn ihren Eltern sehr dankbar für ihre traditionelle Erziehung.

„Worauf wartetest du noch?“ Sie sah zu Chakotay hinab, der noch immer auf der Couch saß und ihr zusah, wie sie die ersten Teile anbrachte. Mühsam erhob er sich und half Kathryn die dunkelroten Kugeln und die Strohsterne aufzuhängen. „Doch etwas früh aufgestanden?“, lachte sie, als sie Chakotays Gesichtsausdruck sah. „Nein, nur etwas unsicher, wie man einen Baum schmückt“, erwiderte er ihr lächelnd. „Da kann man aber nicht viel falsch machen...“, Kathryn stockte, als sie sah, dass Chakotay bereits die zweite Kugel an einen Ast hing, und verdrehte die Augen. Sie wollte ihm die Kugel aus der Hand nehmen, um sie an einen anderen Platz zu hängen, da berührten sich ihre Hände und Kathryn zuckte zusammen. Ihre Augen trafen sich und Kathryn wendete unsicher ihren Blick ab.

Während sie versuchte, sich nichts anmerken zu lassen, rasten in ihrem Kopf die Gedanken durcheinander und ihr Herz schlug heftig. Plötzlich kamen alle Erinnerungen an die Zeit auf der Voyager wieder. Sie hatte es nicht verdrängt – eher tief in ihrem Herzen verschlossen, so dass es niemals vergessen würde, aber dass es sie nicht täglich belastete. Jetzt war es wieder da. Dieses Feuer. Kathryn dachte, sie hätte es hinter sich gelassen. Was sie aber anscheinend doch nicht getan hatte, denn sonst wäre es durch diese kleine Berührung nicht wieder entfacht worden.

So war es auf der Voyager gewesen, diese kleinen Berührungen, bei denen niemand zugegeben hätte, dass er sie wollte, aber man doch glücklich darüber war.

Chakotay beobachtete Kathryn. Er kannte sie inzwischen gut genug, um zu wissen, dass sie etwas verbarg. Er hoffte, sie hatte die gleichen Gedanken wie er.

„Wir sollten jetzt den Engel an der Spitze anbringen“, lenkte Kathryn ein und ging zum Karton mit den Weihnachtssachen – auffällig schnell, fand Chakotay. Sie suchte eine Weile und holte dann eine kleine goldene Figur hervor.

 

„Gibt es keinen anderen Weg zum Haus zu gelangen?“, fragte die schlanke, blonde Frau. Der alte Mann schüttelte den Kopf und hielt ihr die Hand hin, so dass sie auf die Kutsche steigen konnte. „Sie hätten zwar von der Stadt aus hochbeamen können, aber dafür ist es zu spät. Hier gibt es keinen Transporter mehr.“

Die Fahrt stellte sich als äußerst kalt und hügelig heraus und Seven of Nine war in ihren Gedanken schon bei ihren Freunden, die sie gleich wiedersehen würde, und hörte dem Kutscher nicht zu, als er versuchte, ihr „Jingle Bells“ beizubringen.

 

Chakotay empfand die Spannung zwischen ihnen beiden als unangenehm und wenn er ehrlich war, wollte er, dass sie so schnell wie möglich den Baum fertig geschmückt hatten, so dass er dann etwas Zeit für sich verbringen konnte, um sich über seine Gefühle klar zu werden.

Es war schwieriger als sie gedacht hatten, den Engel an die Spitze des Baumes anzubringen, der bis knapp unter die Decke reichte.

„Am besten Du nimmst einen Stuhl“, riet Chakotay und ging schnell zum Tisch, um einen zu holen. Er stellte ihn vor den Baum und Kathryn stieg darauf. Doch trotz dieser Hilfe kam sie immer noch nicht an die Spitze. Sie streckte sich und wollte gerade den Engel festmachen, als sie das Gleichgewicht verlor und taumelte.

Kathryn konnte noch einen Entsetzensschrei loswerden, bevor sie vom Stuhl kippte.

Chakotay, der neben ihr stand und somit alles mitbekommen hatte, reagierte Blitzschnell und konnte seine ehemalige Kommandantin gerade noch von einem unfreiwilligen Date mit dem Boden abhalten.

„Alles OK?“, fragte er, als er das leichte Zittern von Kathryns Körper bemerkte. Diese nickte nur versuchte wieder die Fassung zu finden.

„Hey, es ist nichts passiert“, beruhigte der Indianer sie und strich ihr sanft über den Rücken.

Kathryn nickte nur und lehnte sich an ihn. Sie hatte einen ziemlichen Schreck bekommen und war Chakotay sehr dankbar, dass er sie aufgefangen hatte.

Der Indianer schloss die Frau vor ihm in die Arme und seufzte leise, als er die Wärme fühlte, die von ihrem Körper ausging.

Kathryn ging es nicht anders, es war sehr angenehm so nah bei ihm zu sein. In einer anderen Situation hätte sie sich schon längst vom ihm gelöst, aber jetzt brauchte sie diese Umarmung, auch wenn sie Gefahr lief, die Kontrolle zu verlieren.

Dies war ihr momentan jedoch egal und so genoss sie die Umarmung und fing an sich zu entspannen.

„Geht’s wieder?“, fragte Chakotay, der Kathryn immer noch zärtlich über den Rücken strich.

Als sie nicht antwortete, schob er sie langsam von sich weg und sah ihr ins Gesicht.

Ihre Blicke fingen sich und niemand konnte den Kopf wegdrehen. Kathryn fühlte sich ungewohnt schwach und so war sie nur noch zu einem angedeuteten Nicken fähig, als sich ihre Köpfe näherten.

Nur noch Millimeter trennten sie und gerade als sich ihre Lippen berührten, klopfte es an der Tür. Die Beiden fuhren auseinander und sahen sich geschockt an.

Es klopfte erneut und Kathryn löste sich langsam von ihrer Position und ging auf die Tür zu.

Ein kalter Windzug streifte durch den Raum, als sie die Tür öffnete und Seven davor stand.

Trotz der Tatsache, dass Seven genau im falschen/richtigen Moment gestört hatte, zeigte sich ein großes Lächeln auf dem Gesicht der Kommandantin, als sie ihren ehemaligen Schützling sah.

„Kommen Sie herein, Seven“, bat sie und die Ex-Borg trat ein. Auch Chakotay kam jetzt näher und lächelte Seven freundlich entgegen.

„Es tut mir leid, dass ich erst jetzt komme“, entschuldigte sich die junge Frau und zog sich ihre Winterkleidung aus.

„Das macht doch nichts. Hauptsache Sie sind überhaupt gekommen“, meinte Kathryn und schloss Seven kurz in die Arme.

Diese lächelte leicht, die Wochen auf der Erde hatten sie menschlicher gemacht und sie fühlte sich sehr wohl.

Auch Chakotay schloss sie kurz in die Arme. Es war schön wieder bei alten Freunden zu sein.

„Wo sind die Anderen?“, fragte Seven, als sie sich im Raum umsah. Ihr Blick blieb beim Weihnachtsbaum hängen und ein Glitzern zeigte sich in ihren Augen. Eine ihrer wenigen Erinnerungen war die Schönheit eines solchen Baumes.

„Sie schlafen alle noch. Wie war der Weg hierher? Ist es immer noch arg stürmisch?“ Chakotay ließ sich auf der Couch nieder und blickte fragend zu Seven.

„Die Reise war...interessant. Es ist eine sehr schöne Umgebung.“ Es kam selten vor, so etwas aus Sevens Mund zu hören.

 

„Komm schon!“, murmelte B’Elanna. Sie hatte sich gerade im Bad geduscht und angezogen und gehofft, dass sich ihr Mann währenddessen schon aus dem Bett gequält hatte. Das war jedoch nicht der Fall. „B’E, wir haben Urlaub! Heute ist Weihnachten! Was soll das?“ Tom drehte sich noch einmal um und zog die Bettdecke bis über die Nasenspitze. „Wir wollten doch zusammen Plätzchen backen und die Anderen damit überraschen!“, erinnerte seine Frau ihn. „Es ist erst halb neun, noch ist keiner wach und wir können ungestört die Küche belagern, ohne dass jemand Teig nascht.“

„Okay, okay“, murmelte Tom und krabbelte unter der Decke hervor. Auf dem Weg ins Badezimmer ging er an Mirals Wiege vorbei und strich ihr liebevoll über die Wange.

Nach zehn Minuten erschien der blonde Lieutenant dann wieder und die drei – B’Elanna, Tom und die kleine Miral – machten sich auf den Weg ins Erdgeschoss, wo sie zu ihrem erstaunen Stimmen hörten. „Wir sind wohl doch nicht die Ersten... und Du hast mich unnötig aus dem Bett rausgeschmissen...“ „Shhh... warte mal“, unterbrach B’Elanna ihn. „Was ist?“, flüsterte Tom, der hinter ihr eine Stufe höher auf der Treppe stand. „Hörst Du die Stimme?“ „Welche?“ Plötzlich ließ sich vom Wohnzimmer her das Wort „irrelevant“ vernehmen und Tom wusste ganz genau, welche Stimme B’Elanna meinte.

„Es scheint ganz, als wäre Seven angekommen!“, lachte die Halb-Klingonin erfreut. „Ich sag sofort Harry bescheid“, ließ sich Tom vernehmen und gab B’Elanna Miral, bevor er verschwand.

Das Verhältnis der Chefingenieurin und der früheren Borg war an Bord der Voyager nicht immer sehr gut gewesen. Aber mit der Zeit hatten sie sich aneinander gewöhnt und auch das eine oder andere Gespräch geführt, was dazu beitrug, dass sie sich besser kennen lernten und sich auch privat trafen. Jetzt waren sie gute Freundinnen und zusammen mit Harry und Tom hatten sie einige Ausflüge unternommen.

In den letzten Monaten hatten sie nur noch sehr wenig Zeit füreinander gehabt, da jeder seinem neuen Beruf oder neuen Verpflichtungen nachging. Umso schöner war es für B’Elanna Weihnachten mit Seven zu feiern. Das Einzige Problem war nur... Sie wusste nicht, was sie ihr schenken sollte.

 

Kathryn, Chakotay und Seven saßen nun auf der Couch und unterhielten sich. Die frühere Kommandantin hatte Tee für ihre Gäste gekocht und Kaffee für sich. Dieses alte Laster hatte sie sich noch nicht abgewöhnen können, aber wenn sie genau nachdachte, wollte sie das auch gar nicht. Es erinnerte sie auf eine sonderbare Art an die durchgearbeiteten Nächte auf der Voyager, die sie ohne dieses Getränk nicht durchgestanden hätte.

„Das heißt, Du musstest auch mit dieser Kutsche hier hochfahren?“, lächelte Kathryn. Sie konnte sich sehr schlecht vorstellen, wie Seven mit dem singenden Kutscher ausgekommen war. „Nun, es war nicht gerade ein... wie Tom vielleicht sagen würde... Luxusschlitten, aber Luxus ist eben manchmal irrelevant.“ Kathryn und Chakotay lachten amüsiert über die Wortwahl der Ex-Borg. Sie hatten sie wirklich vermisst. Ihre Art war unverbesserlich.

Ein Knarren kündigte das Eintreten einer Person an und tatsächlich öffnete sich auch die angelehnte Tür zum Wohnraum. „Ja, wer ist denn da?“, rief B’Elanna gleich aus und stürmte, so schnell es Miral auf ihrem Arm zuließ, auf Seven zu. „Schön Dich wiederzusehen!“ Die schlanke, blonde Frau erhob sich sofort und umarmte ihre Freundin und streichelte Miral das Köpfchen. „Sie wird ja zusehend größer!“, kommentierte sie das kleine Baby und sah es entzückt an. „Zum Glück, sonst wäre es ja nicht normal“, lachte B’Elanna. Sie nickte ihren früheren zwei Vorgesetzten einen Guten-Morgen-Gruß zu und nahm ebenfalls auf der Couch Platz. Ihr Blick wanderte durch den Raum und sofort stellte sie die Veränderung am Tannenbaum fest. „Oh, wie wundervoll! Da haben sich aber welche große Mühe gegeben!“ Ehrfürchtig betrachtete sie das Kunstwerk. „Und wie habt ihr den Engel daraufbekommen?“

Kathryn und Chakotay warfen sich nervös aus dem Augenwinkeln einen Blick zu. Da gab es etwas, was sie unbedingt klären mussten...

„Echt super schön geworden der Baum...“ B’Elanna war noch immer begeistert.

Dann ertönten laute Schritte auf der Treppe, die eigentlich nur von Tom und Harry stammen konnten.

Sekunden später trat überraschender Weise der Vulkanier durch die Tür, jedoch gefolgt von Harry und Tom. Wie es schien hatte der Navigator schnell alle aus dem Bett geholt, denn Harry sah noch ziemlich verschlafen aus.

Sein Gesicht erhellte sich jedoch, als er Seven sah, die inmitten ihrer Freunde saß. Die Beiden waren sich in den letzten Wochen näher gekommen und verstanden sich prima.

Er umarmte sie und war sehr froh, dass sie endlich da war.

Auch Tuvok und Tom begrüßten die junge Frau mit einer Umarmung.

Dann bemerkte Tom den geschmückten Baum und warf Anerkennende Blicke zu dem Kommando Duo. „Das habt ihr echt super hingekriegt! Er sieht wunderschön aus.“ Da mussten ihm die Anderen zustimmen und bei der Freude vergaßen Kathryn und Chakotay den kleinen Vorfall, der sich beim Schmücken ereignet hatte.

„Los, machen wir Frühstück und dann soll jeder seine Geschenke verpacken. Heute ist Weihnachten, da muss alles gemütlich sein“, meinte B’Elanna und drückte ihre Tochter dem verdutzen Doc, der gerade den Raum betreten hatte, in den Arm.

„Stop, Stop, dafür haben wir ja unsere Schlittenfahrer, die liebend gern die Küchenarbeit machen!”, warf Harry in die Runde und grinste B’Elanna zwinkernd an.

Seven wurde schnell über diese ‚interessante’ Schlittenfahrt informiert und auch sie stimmte B’Elanna und Harry zu.

„Wie wäre es, wenn wir auf das Frühstück verzichten und stattdessen bereits das Weihnachtsessen zubereiten?“, fragte Kathryn und hoffte somit auf weniger Arbeit.

„Keine schlechte Idee, also, eine Gruppe macht das Essen, die andere kümmert sich um den Abwasch.“

„Wir machen das Essen“, schrie Chakotay schon beinahe und zog Kathryn in die Küche. Tom wollte schon anfangen zu protestieren, aber schließlich gab er es auf. Kochen konnte er sowieso nicht gut und Tuvok traute er sich nicht einmal zu fragen.

 

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