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Ungleiche Schwestern

von Harald Latus

Prolog

Prolog

Frank Dekkers, der frischgebackene Captain hatte kaum Zeit gefunden seine Mannschaft an Bord der U.S.S. Scimitar kennen zu lernen, denn bereits direkt nach der Indienststellung seines Schiffes war er mit einem wichtigen Rettungseinsatz betraut worden. Die Mannschaft hatte sich trotz des neuen Schiffes bereits gut eingewöhnt und erledigte die anfallenden Aufgaben mit Fleiß und Leidenschaft.

Aber kaum war Frank mit der Scimitar wieder zurückgekommen, wartete bereits die nächste Aufgabe auf ihn und so ging es inzwischen am laufenden Band weiter. Erst vor einigen Tagen hatte er einen Konvoi mit Siedlern und Kolonisten von Ihren Planeten zurück begleitet, da das Dominion mit seinen Truppen inzwischen gefährlich nahe an diese Welten herangerückt war.

Dieser Transport verlief ausnahmsweise ohne Störungen und konnte die Sternenbasis unbeschadet erreichen, was bedauerlicher Weise nicht in allen Fällen gelang.

Im Tyra Sektor war die siebente Flotte auf das Dominion gestoßen. Von insgesamt einhundertzwölf Schiffen waren ganze vierzehn zurückgekehrt. Ganze achtundneunzig Schiffe hatte man in nur einer halben Woche verloren. Die Verluste waren herb und die Sternenflotte brauchte alles was auch nur annähernd aussah wie ein Schiff und dazu fliegen und kämpfen konnte.

 

Die Scimitar hatte nach ihrem erfolgreichen Start bereits einige wichtige Einsätze geflogen und war inzwischen voll in die Flotte integriert. In Zeiten wie diesen hatte man es eilig neue Schiffe in den Flottenverband zu bringen.

War Frank anfangs noch nach jedem erfolgreichen Auftrag wieder zur Heimatbasis zurückgekehrt, so ereilten ihn die neuen Aufträge nun meist schon auf dem Rückweg, in zwei Fällen sogar schon auf dem Anflug der zu erledigenden Aufgabe.

Aus dem anfangs geplanten gemeinsamen Beisammensein mit seiner Crew wurde vorerst nichts und Frank beschränkte sich darauf, beim Abendessen immer eine andere kleine Gruppe der Crew am Tisch zu haben, um sich näher kennen zu lernen.

Es erinnerte ihn an Filme, die er einmal gesehen hatte, in denen auch die Captains von großen Passagierschiffen dies taten, um verschiedenen Personen das Gefühl zu vermitteln, dass der Captain auch nur ein Mensch war und den Leuten gleichzeitig zu zeigen, wie wichtig sie andererseits für den Captain waren.

Auch wenn er im laufenden Schiffsbetrieb selten eine dieser Personen zu Gesicht bekam, so musste er sich im wahrsten Sinne des Wortes blind auf sie verlassen können. 

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