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Fern von dir

von Emony

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Ich stehe am Fenster an einem der oberen Pylonen und sehe den Schiffen nach, die durch das Wurmloch in deine Richtung fliegen. Du bist so schrecklich weit weg, dass es mir manchmal vorkommt, als wärst du unerreichbar für mich geworden.

Die Ferne aufrollen wie eine Schnur, an deren Ende deine Nähe zu finden ist. Das würde ich zu gerne, doch ich weiß, dass ich das nicht tun kann, dass du es nicht möchtest. Du bist endlich Zuhause bei deinem Volk. Du kannst so viel von ihnen lernen und sie von dir.

Viel zu lange hast du dir gewünscht, Zeit mit ihnen verbringen zu können. Um ihnen zu zeigen, dass nicht alle Solids eine Bedrohung sind, die man bekämpfen oder beherrschen muss. Es ist gut, dass du bei ihnen bist. Das sagt mir zumindest der Verstand.

Mein Herz jedoch weint täglich aufs Neue- um das, was wir verloren haben. Um das, was wir hatten und nie wieder haben werden. So viele Jahre war ich blind gewesen, habe deine Liebe nicht gesehen. Und als ich sie schließlich sah und bereit war zu erwidern, rann mir die Zeit zwischen den Fingern davon und ich verlor dich. Es ist seltsam, dass die schönen Momente scheinbar nur einen Wimpernschlag dauern, im Vergleich mit den furchtbaren Augenblicken, die einem wie eine Ewigkeit erscheinen.

Die Zeit mit dir war so kurz, nur einen Wimpernschlag lang. Und ich wünschte, ich könnte die Zeit zurückdrehen und ein paar Dinge ändern. Ich habe unsere Freundschaft immer genossen, mehr aber noch die Zeit, in der wir uns liebten und uns dieser Gefühle hingeben konnten. Du hast mir Wege der körperlichen Liebe gezeigt, die kein Mann zuvor mir je hätte zeigen können. Obwohl ich nicht wie du bin, konnten wir auf eine gewisse Weise verschmelzen und eins werden. Ich vermisse es, dir so nahe zu sein, vermisse dein Lachen, das du meist für mich aufgespart hattest. Ich vermisse unsere Gespräche, die Augenblicke, in denen wir nach einem harten Tag auf der Couch saßen und ich schließlich in deinen Armen einschlief. Du hast dich in eine Decke verwandelt und mich zugedeckt, mir Wärme und Geborgenheit gegeben.

Geblieben sind mir nur die Erinnerungen an dich. Und selbst diese rücken in immer weitere Ferne, verblassen wie ein altes Holobild. Ich möchte mich so gerne dagegen wehren, doch ich weiß nicht wie. Ich möchte dich zurückholen, obwohl ich mir bewusst bin, dass ich nicht kann und darf. Du bist so nah und doch so fern, mein Liebster. Und ich kann nur hier stehen und darum beten, dass du eines Tages zu mir zurückkehren wirst, denn ich werde auf dich warten.

~fin
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