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China in your Hands

von Emony

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Nervös ging er vor der Tür zu ihrem Quartier auf und ab. Sie hatte ihm heute am frühen Morgen eine Einladung zum Abendessen in ihrem Quartier zukommen lassen, mit dem Versprechen, dass sie ihn bekochen würde und mit der Bitte darum, dass er mit legerer Kleidung kommen würde.

Ihre Beziehung war von Tag zu Tag stärker geworden, seit sie vor zwei Monaten zueinander gefunden hatten. Nur eines fehlte seiner Meinung noch, zu einer nahezu perfekten Beziehung. Sex. Sie wollte warten, war unsicher und auch er selbst hatte ein wenig Angst vor diesem Schritt. Keine Frau hatte ihm jemals soviel bedeutet, wie Hoshi und doch... Er hatte ihr bislang noch nicht gesagt, wie sehr er sie liebte, dass sie seine Welt geworden war und er sich sein Leben kaum mehr ohne sie vorstellen konnte. Dieses Gefühl machte ihm Angst. Er befürchtete sie eines Tages zu erdrücken, sie zu verlieren, ihr nicht ausreichend zu sein. So vieles schwirrte in seinem Kopf herum, dass Trip nicht bemerkte, wie sich die Tür zu ihrem Quartier öffnete.

Sie streckte den Kopf heraus, sah nach links in den Korridor und dann nach rechts, wo sie ihn mit dem Rücken zu ihr entdeckte.

„Trip...“, sprach sie ihn mit sanfter Stimme an und er wandte sich abrupt um.

„Hey, Hoshi.“ Mit einigen schnellen Schritten war er bei ihr und hielt den Atem an. Sie trug ein enges weinrotes Kleid, das etwa zehn Zentimeter über ihren Knien endete und ihm einen atemberaubenden Blick auf ihre schlanken Beine offenbarte. Ihr langes schwarzes Haar trug sie hochgesteckt, doch ein paar wenige leicht gelockte Strähnen umrahmten ihr wunderschönes Gesicht.

Sie lächelte und gab ihm einen Kuss auf den Mund. „Willst du nicht reinkommen?“, fragte sie und deutete hinter sich in den Raum, der nur begrenzt beleuchtet war. Schatten tanzten an ihren Wänden und er wusste, dass dies ein Dinner bei Kerzenlicht sein würde.

„Du siehst umwerfend aus“, sagte er, als er seine Sprache wiederfand. Mit klopfendem Herzen folgte er ihr ins Quartier und bekam seine Vermutung bestätigt. Verteilt in dem kleinen Raum standen einige Kerzen und manche von ihnen strömten einen süßlichen Blütenduft aus, der ihn an Hoshis Shampoo erinnerte. Den kleinen Schreibtisch hatte sie umfunktioniert und so aufgestellt, dass sie sich würden gegenübersitzen können. Vor dem Tisch, in einem Eiskübel, befand sich eine Flasche Weiswein und auf dem Tisch selbst waren bereits zwei Teller, Besteck, Weingläser und eine kleine Vase mit weißen Rosen darin. Sie hatte diesen Tisch offenbar mit viel Liebe dekoriert.

„Ich habe versucht dir dein Lieblingsessen zu kochen“, sagte sie leise, um seinen staunenden Blick auf sich zu lenken. „Deine Mutter hat mir erklärt, wie man Catfish zubereitet und ich hoffe, dass es mir auch gelungen ist.“ Ein hoffnungsvolles Lächeln legte sich auf ihre Lippen.

Er konnte nicht glauben, welche Mühe sie sich gemacht hatte, um diesen Abend zu etwas Besonderem werden zu lassen. Sein Blick ruhte auf der zierlich erscheinenden Frau neben sich, die ihn aus zärtlichen Augen ansah. Trip war sprachlos. Anstatt etwas zu sagen, hob er die rechte Hand und legte sie über ihre Wange. Mit den Fingerrücken streichelte er über ihre zarte, im Kerzenlicht wie Porzellan erscheinende Haut und lehnte sich ihr entgegen, um sie zu küssen. Zunächst war es ein schüchterner Kuss, doch schon nach wenigen Sekunden wurde er leidenschaftlicher. Ihre Zungen tanzten und neckten die des anderen, bis Hoshi begann auf Trips Unterlippe zu knabbern und sich letztlich von ihm löste.

In ihren dunklen Augen erkannte er Hunger. Jedoch nicht nach dem Essen. Sie wollte ihn und Gott, er wollte sie! Jetzt noch mehr denn je. Allerdings riss er sich zusammen, zwang sich diese Gedanken vorübergehend abzuschalten. „So etwas hat noch niemand für mich getan“, flüsterte er und küsste sie auf Stirn und Nasenspitze. „Womit habe ich das verdient?“

„Du warst bereit zu warten, was nicht viele Männer tun würden.“ Sie sah zu ihm auf, lächelte abermals. Vielleicht lag es am Altersunterschied, sie wusste es nicht sicher, konnte es nur vermuten. Die Männer in ihrem Alter waren anders gewesen, nicht so geduldig, hatten sie gedrängt. Trip war anders. Vielleicht war er auch einfach von Natur aus so, dass er sich ihr nicht aufdrängen wollte. Sie wusste es wirklich nicht. Das einzige was sie wusste war, dass sie in den vergangenen Tagen immer häufiger von ihm geträumt hatte und nun bereit war sich gänzlich fallen zu lassen, in dem Bewusstsein, dass er sie auffing.

Er legte den Kopf schief. „Das waren ungelogen die zwei schwersten Monate meines Lebens“, entgegnete er mit einem Zwinkern. Dann zog er ihr einen Stuhl heraus und sie setzte sich. Selbst setzte er sich auf die gegenüberliegende Seite und nahm die Weinflasche aus dem Kübel. „Wo hast du die denn her?“, fragte er erstaunt, als er das Etikett sah. Es war ein Chardonnay.

„Das verrate ich nicht“, sagte sie geheimnisvoll.

Er schenkte zuerst ihr und dann sich selbst ein, hob dann das Glas an, schwenkte es und roch daran. Ihr das Glas entgegen haltend sagte er: „Auf dich, einen schönen Abend und weitere unvergessliche Monate.“

Sie erwiderte den Tost und stieß ihr Glas sachte gegen seines. Beide tranken einen kleinen Schluck und begannen dann zu essen. Sie musterte ihn angespannt, als er etwas von dem Fisch auf die Gabel spießte und diese zwischen seinen Lippen verschwinden ließ.

„Mhmm“, brummte er genüsslich.

Sie sah ihn hoffnungsvoll an. „Schmeckt es wie bei deiner Mutter?“

„Fast“, antwortete er ehrlich. „Es ist toll, ehrlich.“ Ein liebevolles Lächeln umspielte seine Lippen. Die Gewürze waren ein klein wenig anders, als die die seine Mutter zur Zubereitung verwendete, aber es schmeckte ihm dennoch. „Daran könnte ich mich gewöhnen.“

„An die Art wie ich Catfish zubereite oder was meinst du?“ Sie sah ihn ein wenig verwirrt an.

„Daran, dass du so lecker für mich kochst“, grinste er und schob sich erneut ein Stück Fisch in den Mund.

„Umsonst mache ich das aber nicht“, scherzte sie und nippte abermals am Weinglas.

Trip biss sich bei ihrem Kommentar spitzbübisch auf die Unterlippe und ließ dann seine Zunge darüber gleiten. „Für ein solches Essen, mit dieser Gesellschaft würde ich jeden Preis zahlen.“

„Darauf komme ich später noch zurück“, lächelte sie vielsagend und begann nun auch zu essen.

Sie nahmen das Essen weitestgehend schweigen zu sich. Der Wein sorgte bei beiden für lockere Stimmung, einen verführerischen und gelegentlich frechen Blick hier und da. Als Trip sich mit der Serviette über den Mund fuhr stand Hoshi auf, ging um den kleinen Tisch herum zu ihm hinüber und setzte sich unaufgefordert auf seinen Schoß.

Sie ließ ihre Hände durch sein Haar gleiten, küsste seine Stirn und lehnte ihre eigene dagegen. Eine Weile verharrte sie in dieser Position, bis sie Trips rechte Hand auf der Außenseite ihres Schenkels fühlte, die hinauf zu ihrer Hüfte wanderte. Mit den Fingerspitzen fuhr er ihre Seite entlang. Er sah sie aus dunklen Augen an. Ihre Lippen fanden zueinander und sie gewährte seiner Zunge Einlass, als er sanft darum bat. Ein animalisches Knurren stahl sich über seine Lippen, das in ihrem Mund verklang.

Trip spürte, wie sich sein Verlangen nach ihr zunehmend aufbaute und je intensiver sie sich küssten, desto enger schien seine Hose zu werden. Seine Erektion presste sich hart gegen Hoshi und sie sah ihn mit einem frechen Lächeln an, erhob sich und ging vor ihm in die Knie. Ohne den Blick von ihm abzuwenden öffnete Hoshi die Knopfleiste an seiner Jeans und ließ ihre Hand unter den Stoff gleiten. Er schnappte nach Luft, als sie begann über seine Länge zu streichen. Abermals biss er sich auf die Unterlippe, atmete in unregelmäßigen Stößen und beobachtete sie dabei, wie sie ihm die Hose herunter streifte und mit ihr auch gleich die Boxershorts.

Sie öffnete die Spange in ihrem Haar, ließ es über ihre Schultern fallen und schüttelte leicht den Kopf, um es aufzulockern. Ihre Hände fanden zurück zu ihm, streichelten die Innenseiten seiner Schenkel. Ihr Mund folgte der kribbelnden Spur, die ihre Berührungen auf seiner Haut hinerließen und ihr Name stahl sich über seine Lippen, als er den Kopf in den Nacken fallen ließ. Sie umschloss ihn, saugte und knabberte. Das berauschende Gefühl ihrer Lippen, die sich um seinen Schaft schlossen, sich auf und abwärts bewegten, Zähne die ihn noch stärker reizten, jagten ihm einen wohligen Schauer über die Haut. Trip glaubte in Flammen zu stehen, so heiß wurde ihm, mit jedem vergehenden Augenblick und er umschloss ihr Gesicht mit beiden Händen, um es anzuheben.

Er sah sie aus glasigen Augen an. Ein unausgesprochenes ‚Wow’ formte sich auf seinen Lippen und sie lächelte ihn sinnlich an. Langsam erhob sie sich wieder und ließ sich abermals auf seinen Schoß gleiten. Er presste sich gegen sie, ließ seine Hände streichelnde Kreise auf ihrem Rücken ziehen und steifte ihr den linken Träger des Kleides herab, um ihr Küsse auf die frei gewordene Haut zu hauchen. Sie seufzte bei jedem einzelnen und er zog den seitlichen Reißverschluss auf, schob das Kleid nach oben. Sie trug darunter lediglich einen Slip, keinen BH. Hungrig, wie ein Säugling, suchten sich seine Lippen ihren Weg, als er begann zu erst die linke und dann die rechte Brust zu liebkosen. Behutsam saugte er an den harten Brustwarzen, ließ die Zunge darum kreisen und umschloss sie abermals mit den Lippen.

Sie bäumte sich ihm entgegen, die Hände hinter seinem Nacken verschränkt, um sich festzuhalten, als sie sich nach hinten lehnte. Trip streifte ihr das Kleid gänzlich über den Kopf hinweg ab und ließ es auf den Boden fallen. Seine Hände fanden wieder ihren Platz auf ihrer Hüfte und er zog sie noch enger an sich. Seine Zunge hinterließ im Kerzenschein feine glänzende Linien auf ihrer Haut, als er sich seinen Weg von ihren Brüsten hinauf zu ihrem Mund leckte.

Noch während er sie leidenschaftlich küsste und an ihren Lippen saugte, verstärkte er den Griff um ihre Hüfte und stand auf. Hoshi schlang die Beine um ihn, als er sie zum Bett hinüber trug und langsam darauf sinken ließ. Das kühle Laken verursachte ihr eine Gänsehaut, doch der Hauch seines Atems zwischen ihren Schenkeln jagte ihr einen warmen Schauer über den Rücken. Sie presste den Kopf rücklings ins Kissen, als er mit den Zeigefingern den Saum ihres Slips nachfuhr und sie schließlich unter den dünnen Stoff gleiten ließ. Ein befreiendes Stöhnen stahl sich über ihre Lippen, als Trip zärtliche Küsse auf den Stoff hauchte und sie schließlich von ihm befreite.

Mit jeder seiner Berührungen wurde ihr Verlangen ihn in sich zu fühlen stärker und sie spürte, wie sich Feuchtigkeit zwischen ihren Beinen sammelte. Seine Zunge berührte sie dort, wo ihre Nervenbahnen zusammenfanden und sie griff links und rechts von sich in die Matratze. Sie hob ihr Becken hungrig nach mehr an und er erfüllte ihr diesen Wunsch, ließ zuerst einen, dann einen zweiten Finger in sie gleiten, während er zärtlich an ihrer Klitoris knabberte und saugte.

Als sie begann unter ihm zu wimmern, sah er sie an, beobachtete ihre Gesichtszüge, die irgendwo zwischen Verlangen und Qual hingen. Er hatte sie noch niemals schöner empfunden, als in diesem Augenblick, in dem er sie ihrem ersten Höhepunkt entgegen trieb. Ihre Muskulatur am gesamten Körper spannte sich unter ihm an und er konnte beobachten, wie sie sich auf die Lippen biss, um nicht laut aufzuschreien, als sie kam. Er lächelte zufrieden und ließ seine Finger noch einige Augenblicke länger in ihr, um die Kontraktionen zu spüren.

„Du schmeckst nach mehr“, flüsterte er mit rauer Stimme und setzte die Liebkosung ihrer intimsten Stelle fort. Sie versuchte ihm auszuweichen, rutschte im Bett immer weiter nach oben, doch er folgte ihr, nicht gewillt sie jetzt schon zu entlassen.

„Nicht... ich... kann“, kam es bittend über ihre Lippen und er grinste spitzbübisch, ohne ihre Worte zu beachten. Sie sagte zwar, dass sie nicht noch einmal konnte, doch das animierte ihn nur noch mehr. Es dauerte nur wenige Sekunden, bis Hoshi ein zweites Mal gegen ihn kollabierte, diesmal noch stärker und sie am ganzen Körper begann zu zucken.

Er gönnte ihr einen Augenblick Entspannung und küsste sich dann wieder nach oben, bis seine Lippen ihre auf einen leidenschaftlichen und hungrigen Kuss trafen. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie wieder regelmäßiger atmete und er legte sich neben sie, streichelte ihren Bauch und die Brüste. „Geht’s wieder?“, erkundigte er sich nach einiger Zeit.

„Das kriegst du zurück“, antwortete sie frech und richtete sich auf. Sein Glied war noch immer steif und sie nahm es ihn die Hand, massierte es. Sie bemerkte, dass er ihr dabei zu sah und verstärkte den Griff um ihn. Seine Augen schienen mit jedem Auf und Ab dunkler zu werden, tiefer und sie versank in diesem Blick.

„Langsam, Hoshi“, bat er und sie schüttelte den Kopf mit einem frechen Lächeln. Anstatt auf seine Bitte zu hören positionierte sie sich über ihm, führte ihn zu ihrer Mitte und ließ sich auf ihn sinken. Er rang einen Augenblick nach Luft, als er in sie glitt, die Feuchte und Wärme spürend. Quälend langsam begann sie ihre Hüfte auf ihm zu kreisen und er fiel in ihren Rhythmus ein.

Ein dünner Schweißfilm bildete sich auf ihrer Haut, als er ihren G-Punkt fand und stimulierte und sie spürte deutlich, dass sie noch feuchter wurde. Sie presste sich ihm mit jedem seiner Stöße härter entgegen, nahm ihn wieder und wieder tief in sich auf und schloss die Augen nach einigen Minuten. Sie wollte es noch stärker wahrnehmen, das Gefühl des Rausches, den er ihr verschaffte. Sie atmete tief ein und wieder aus, ließ den Kopf in den Nacken fallen und gab sich ihm hin.

Ihr Körper verlangte danach genommen zu werden und sie zog Trip zu sich herauf. Sie koordinierten ihre Bewegungen, ließen ihre Becken gegen einander schaukeln und er drang tiefer in sie, als er es je für möglich gehalten hätte. Ein kurzer und stechender Schmerz ließ sie inne halten.

„Alles in Ordnung?“, erkundigte er sich besorgt. „Ich wollte dir nicht wehtun.“

„Das warst nicht du“, beruhigte sie ihn und versuchte zu lächeln, auch wenn es ihr kaum gelang. Dieses Stechen hatte sie die Woche schön öfter gehabt, doch wollte nicht zulassen, dass das ihren Abend mit Trip ruinierte. Nach und nach klang der Schmerz ab und sie entspannte sich wieder.

„Es ist nicht schlimm, wenn...“, begann Trip nach einer Weile und wollte sich gerade aus ihr zurückziehen.

Sie hielt ihn davon ab, legte eine Hand auf seine Brust. Er trug noch immer sein Shirt und sie hob die linke Braue. „Ist dir darunter nicht heiß?“ Er nickte nur und ließ es sich von ihr ausziehen. Kaum ein Haar zierte seine Brust und sie streichelte ihm über die feuchte Haut.

Das schlechte Gewissen ließ ihn nicht los. Hatte er diesen Schmerz wirklich nicht verursacht? Er war sich wirklich nicht sicher. In ihrem Gesicht sah er Entspannung, was immer ihr Schmerzen bereitet hatte, es schien vorüber zu sein. Gerade als er etwas sagen wollte lehnte sie sich ihm entgegen, um ihn zu küssen und dann begann sie sich wieder zu bewegen. Erst langsam, dann fordernder. Trip kam zu dem Schluss, dass wenn er ihr weh täte, sie es ihm bestimmt sagen würde. Sie waren beide erwachsen.

Erneut fiel er in ihren Rhythmus ein, zog sie eng an sich, bis sie ihre Beine hinter seinem Becken kreuzte und drehte sie dann so, dass sie auf dem Rücken lag. Vielleicht lag es an der Stellung. Ihre Fingernägel kratzten elektrisierend über das Fleisch seines Rückens und ein neuerlicher Schauer überkam ihn. Die Missionarsstellung hatte den Vorteil, dass er selbst den Takt angeben und die Führung übernehmen konnte, doch was ihm nicht daran gefiel war, dass er so immer viel zu schnell kam.

Es dauerte keine zehn Minuten, in denen sie sich küssten, sie sich ihm immer wieder entgegen reckte und er schließlich den Punkt erreichte, an dem es kein zurück, kein halten mehr gab. „Oh Gott, Hoshi“, hauchte er ihr ins Ohr, die Hände unter ihren Schulterblättern und sie stark gegen sich pressend. Sie stöhnte gleichermaßen wie er selbst, vergrub die Finger der einen Hand in seinem Haar, während die andere sich in seinen Rücken krallte.

Schweiß perlte von seiner Stirn und tropfte lautlos in ihre Halsbeuge, als er sich immer schneller bewegte und schließlich vom Rausch des Orgasmus erfasst und mitgetragen wurde. Liebevoll küsste er ihren Hals, ihre Wangen, die geschlossenen Augenlider und letztlich wieder ihre Lippen. Dann entzog er sich ihr langsam, nahm ein Kleenex aus der Box, die im Regal hinter dem Kopfende des Bettes stand, und reichte es ihr.

Sie atmete einige Male tief durch, nahm das Kleenex dankbar entgegen und lächelte ihn erschöpft, aber glücklich an. Dass sie erneut dieses Stechen in der rechten Seite spürte überspielte sie gekonnt. Sie wollte ihm keinen Kummer bereiten und entschied, dass sie gleich am kommenden Morgen zu Dr. Phlox gehen wollte, um dem nachzugehen. Jetzt jedoch versuchte sie es weitestgehend zu ignorieren, auch wenn es sich anfühlte als stecke ein Messer in ihrem Unterleib.

Trip legte sich neben sie und nahm sie in den Arm. Ihr Kopf ruhte auf seiner Brust, lauschte dem sich beruhigenden Herzschlag. Sie schloss die Augen und genoss den Moment.

„Darf ich bei dir schlafen?“, fragte Trip nach einer Weile flüsternd. Er war sich nicht sicher, ob sie schon eingeschlafen war. Ihre Atmung war regelmäßig und seicht.

„Selbstverständlich“, antwortete sie ebenso leise und gähnte herzhaft, kaum dass sie ausgesprochen hatte.

„Ich hab morgen Frühschicht.“

„Wenn du mir versprichst, dass du mich gegen 10:00 Uhr weckst, kannst du meinen Wecker stellen.“ Sie griff hinter sich und holte ihn aus dem Regal hervor.

„Das werde ich“, er lächelte und nahm das Gerät entgegen, um es zu stellen.

Hoshi drehte sich auf die Seite. Sie fühlte sich unfähig nochmals aufzustehen, um die Kerzen auszupusten und so tat er es, bevor er sich wieder hinter sie legte und sich an sie schmiegte.

Es dauerte nicht lange, bis beide in einen tiefen Schlafen fielen. Und als Hoshi am nächsten Morgen erwachte, war er bereits im Dienst. Sie richtete sich seufzend auf. Das Bett schien mit einem Mal so kalt und leer, jetzt da er nicht mehr da war. Ihre Uhr zeigte 9:00 Uhr an und sie schüttelte innerlich den Kopf. Dass sie während einer Tagschicht um diese Uhrzeit von selbst aufwachte war mehr als ungewöhnlich. Doch als sie aufstand wusste sie, was die Ursache dafür war. Diesmal war der Schmerz in ihrem Leib nicht über Nacht verschwunden und sie fasste instinktiv an die Stelle, knapp oberhalb ihrer Hüfte.

Mit rollenden Augen und zusammen gebissenen Zähnen machte sie sich auf den Weg ins Badezimmer. Sie wollte noch duschen, bevor sie den Doktor aufsuchen würde.

Als Trip auf die Uhr sah war es kurz vor zehn und er legte sein Werkzeug beiseite. Mit einem Lächeln durchquerte er den Maschinenraum und ging hinüber zur Interkomanlage. „Trip an Hoshi“, sprach er in Richtung des Geräts. „Darling, es ist Zeit aufzustehen.“ Einige Augenblicke später, als er noch immer keine Antwort erhielt wiederholte er seinen Weckruf, doch die erwartete Resonanz blieb aus.

Kurzerhand meldete er sich bei einem seiner Techniker ab und machte sich auf den Weg zu Hoshis Quartier.

Nachdem er den Türmelder betätigte und immer noch keine Reaktion von ihr kam ging er zur nächstbesten Sprechanlage. „Tucker an Reed.“

„Reed hier“, meldete sich Malcom von der Brücke.

„Malcom, ich brauche den Code für Hoshis Quartier. Ich sollte sie wecken, doch sie reagiert nicht.“

„Ich bin unterwegs.“

Wieder einmal ging er nervös vor dem Quartier auf und ab, während er auf Malcom wartete. Die Zeit kam ihm wie eine Ewigkeit vor und er entschied, die Tür zu knacken, in dem er die Verriegelung lahm legte. Dazu musste er lediglich einen Schaltkreis unterbrechen. Die Tür glitt mit einem Zischen auf und Trip erschrak zu Tode, als er Hoshi nackt und mit nassem Haar auf dem Boden liegend vorfand.

„Hoshi!“ Mit zwei großen Schritten war er bei ihr und fühlte ihren Puls. Erleichterung überkam ihm, doch die Besorgnis stand ihm noch immer ins Gesicht geschrieben, als Malcom eintraf.

„Helfen Sie mir“, bat Trip und drängte die aufkommenden Tränen zurück.

Schnell war der Engländer bei ihm im Quartier. Ohne zu beachten, dass Ensign Sato nackt inmitten des Raums lag, stieg er über sie hinweg, ging ins Badezimmer und kehrte kurz darauf mit einem großen Badetuch zurück, in das Trip sie einwickelte.

Mit zitternden Händen hob er Hoshi auf seine Arme und trug sie hinaus, dicht gefolgt vom Sicherheitsoffizier.

„Was ist passiert?“, fragte der Denobulaner, als er die drei herein kommen sah.

„Ich habe sie bewusstlos in ihrem Quartier gefunden. Sie hat gestern über stechende Schmerzen im Unterleib geklagt“, erklärte Trip atemlos und ließ sie behutsam auf das Biobett inmitten der Krankenstation sinken.

Phlox nickte verstehend und bat Lieutenant Reed kurzerhand den Raum zu verlassen. Da er von seiner und Hoshis Beziehung wusste, durfte Trip anwesend bleiben. Der Arzt führte einen Scanner über seine Patientin und nickte nach einer Weile.

„Was? Was hat sie?“, fragte Trip ungehalten.

„Eine akute Blinddarmentzündung“, erklärte Dr. Phlox. „Ich werde sie operieren müssen.“

„Oh Gott“, sagte Trip und griff nach Hoshis Hand.

„Keine Sorge, Commander. Es wird ihr bald besser gehen.“ Der Denobulaner lächelte aufmunternd. „Sie können mir assistieren, wenn Sie möchten.“

Bei dem Gedanken zog es Trip den Magen zusammen, doch er kämpfte gegen das Unwohlsein an. Er hatte noch niemals zuvor bei einer Operation zugesehen und fürchtete, dass ihm schlecht würde, wenn er zusah, wie Phlox ihren Körper aufschnitt. Davon mal abgesehen, dass ihm allein der Gedanke daran das Herz in Stücke riss. Zögerlich nickte er jedoch. „Ich werde bleiben“, sagte er mit möglichst fest klingender Stimme.

Um dem Chefingenieur die Angst ein wenig zu nehmen erklärte Dr. Phlox ihm jeden noch so unwichtig erscheinenden Schritt. Doch als er bemerkte, dass Trip sie immerzu nur ansah und dabei Tränen unterdrückte, wechselte er das Thema.

„Wie läuft es zwischen Ihnen beiden?“

Trip sah ihn etwas überrascht an und blickte dann wieder zu Hoshi hinab. „Gestern dachte ich noch, dass ich niemals glücklicher war und nun...“ Er schüttelte fast unmerklich den Kopf, bei dem Vergleich des vergangen Abends und der augenblicklichen Situation. Er schien in sich gekehrt, als spreche er mehr zu sich selbst, als zu dem Denobulaner. „Ich liebe sie.“

„Das ist nicht zu übersehen“, entgegnete Phlox und sah kurz von seiner Arbeit auf.

„Ich hätte es ihr sagen sollen.“ Seine Stimme bebte.

„Dazu werden Sie nachher noch Gelegenheit bekommen“, kam es mit dem üblichen Optimismus von Phlox. „In einer halben Stunde bin ich hier fertig und nach einer weiteren Stunde sollte Ensign Sato wieder bei Bewusstsein sein.“

„Sollte?“ Trip sah den Doktor verzweifelt an.

„Sie wird dann wieder bei Bewusstsein sein“, bekräftigte er seine Aussage. „Sie dürfen gerne die ganze Zeit über bei ihr bleiben.“

Trip nickte. Er hätte sich auch nicht aus der Krankenstation schmeißen lassen, selbst wenn Jon selbst ihm einen entsprechenden Befehl geben würde. Niemand würde ihn von hier entfernen können.

Abermals überkamen ihn Schuldgefühle. Er hätte nicht mit ihr schlafen dürfen, nicht nachdem sie dieses Stechen gespürt hatte. Er hätte aufmerksamer sein müssen, doch er hatte sich von seinem Verlangen sie zu lieben treiben lassen.

Ihr Gesicht verschwamm vor seinem Blick und er wischte sich mit dem Handrücken über Augen und Nase, während die andere Hoshis Hand umklammert hielt.

Anderthalb Stunden später saß er neben ihrem Bett. Man hatte ihn zurück in den Maschinenraum gerufen, doch er war nicht von ihrer Seite gewichen. Er wartete angespannt darauf, dass sie aufwachte, als die Tür zur Krankenstation aufging und der Captain hereintrat.

„Wie geht es ihr?“, erkundigte er sich und trat zu ihrem Bett herüber.

„Der Doktor sagt, dass sie jeden Moment aufwachen wird. Laut ihm hat sie die Operation gut überstanden.“ Trip sah nicht auf, als er seinem Freund antwortete.

Archer ging zu ihm hinüber und sah Hoshi ebenfalls an. Dann legte er Trip eine Hand auf die Schulter. „Wenn Phlox das sagt, dann wird das auch so sein. Manchmal drückt er sich vage aus, aber er ist ein fähiger Arzt.“ Trip nickte kaum sichtlich. „Ruf mich, wenn sie wieder aufwacht“, bat er und abermals stimmte ihm der Commander schweigend zu.

Damit verließ der Captain die Krankenstation auch schon wieder. Und just in diesem Augenblick öffnete Hoshi die Augen und schluckte schwer. Sie murmelte etwas Unverständliches vor sich hin und Trip streichelte ihr über das Haar. „Du hast mich furchtbar erschreckt“, sagte er und lehnte sich vor, um ihr einen Kuss auf die Wange geben zu können. „Hast du Durst?“

Sie nickte und fasste sich mit der linken Hand an den Hals. Phlox hatte ihm gesagt, dass sie vermutlich durstig sein würde, sobald sie erwachte und er hatte Recht behalten. Er war wirklich ein guter Arzt. Trip stand auf, holte einen Becher Wasser und half Hoshi dabei einige Schlucke zu trinken.

„Was ist passiert?“, fragte sie mit ungewohnt kratziger Stimme.

„Dein Blinddarm musste rausoperiert werden“, erklärte Trip und streichelte ihr abermals übers Haar. „Ich hab dich bewusstlos in deinem Quartier gefunden und glaubte, dass du tot wärst.“ Er machte eine kurze Pause, als sie ihn mitfühlend ansah. „Ich habe noch niemals solche Angst gehabt, Hoshi.“ Seine Augen begannen zu brennen und diesmal vermochte er es nicht die Tränen aufzuhalten. „Ich liebe dich über alles.“

Sie schloss die Augen und ließ seine letzten Worte auf sich wirken, dann tastete sie blindlings nach seinem Gesicht und strich mit den Fingerspitzen über seine Lippen. „Ich liebe dich auch.“

Die unbewusst angehaltene Luft aus seinen Lungen entweichen lassend lehnte er sich zu ihr vor, küsste sie zärtlich und legte dann den Kopf neben ihren auf das Bett. Wenn er bis zu diesem Tag nicht an einen Gott geglaubt hatte, so tat er es von nun an. Er war über alle Maßen dankbar, dass es ihr bald wieder besser gehen würde und schwor sich in Zukunft aufmerksamer zu sein. Vom heutigen Tag an, war sie seine oberste Priorität.

ENDE
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