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von Xily

Kapitel 1

1. Kapitel

Roter Nebel.
Erschütterungen.
Kommunikationsversuch.
Roter Nebel.
Explosionen.
Systemausfall.
Roter Nebel.
Roter Nebel.
Roter Nebel.
Schwärze.

Kathryn Janeway öffnete vorsichtig die Augen und schaute in vertraute blaue.
Als sie die Person über sich identifizierte, setzte sie sich augenblicklich auf.
"Ganz ruhig Kathryn," bat die Person und drückte sie sanft wieder auf die Liege.
"Owen?" "Bleiben Sie ruhig Kathryn." "Wo bin ich?" fragte sie und setzte sich erneut auf, dieses mal ließ sie sich nicht von Admiral Paris wieder auf die Liege drücken. Kathryn sah sich um und stellte erstaunt fest, dass sie sich in einem Krankenhaus befand. Ihr Blick blieb bei der Person hängen, die auf der anderen Seite des Raumes auf einem Biobett lag: Chakotay.
Paris zögerte kurz, bevor er antwortete: "Auf der Erde!"
Kathryn sah ihn nur geschockt an. Ihr Mund öffnete sich, es kam jedoch kein Ton heraus.
Erde. Sie war auf der Erde. Wie konnte sie dort sein? "Wie...wie ist das möglich?" Ihre Stimme klang selbst in ihren Ohren schwach und zittrig. "Ruhen Sie sich erst aus. Dann werde ich ihnen alles erklären." Paris drehte sich herum und wollte den Raum verlassen, als Kathryn aufsprang und ihn aufhielt.
"Wie komme ich hier her, wo ist meine Crew?"
Ein Arzt, in abgestimmter Uniform, kam zu den beiden. "Admiral, ich bat Sie, die Patientin nicht aufzuregen. Miss, legen Sie sich bitte wieder auf das Biobett." Der Arzt ergriff ihre Arm und wollte sie zu dem Bett führen, doch sie war viel zu aufgeregt, als sich von ihm führen zu lassen.
"Owen?" Kathryn blickte bittend zu Paris. Eine Bitte, ihr alles zu erzählen.
Paris nickte schließlich mit dem Kopf und schickte den Arzt aus dem Raum, bevor er Kathryn bat, sich auf das Biobett zu setzten. Langsam folgte sie ihm und setzte sich.
"An was erinnern Sie sich Kathryn?" fing Paris das Gespräch an.
Kathryn senkte kurz den Kopf und versuchte ihre Gedanken zu ordnen. In Anbetracht der Lage, war das jedoch keine leichte Aufgabe. Ihre Gedanken kreisten um die Erde und wie sie hier her gekommen war. Ihre letzten Erinnerungen spielten im Delta-Quadrant, wie konnte sie jetzt hier sein?
"Kathryn?"
Sie zwang sich selbst, ihre Gedanken zu ordnen und fing an zu erzählen: "Ich und Chakotay...," Kathryn deutete auf Chakotay. "...befanden uns auf einer Verhandlung. Mit den Hou'lahni. Sie luden uns ein. Allerdings sollten wir alleine kommen, dass hing mit deren Kultur zusammen. Die Verhandlungen liefen gut und wir flogen zu dem Treffpunkt an dem wir die Voyager treffen sollten...," Kathryn stockte immer wieder, da ihre Erinnerungen lückenhaft waren und sie sich nur mit höchster Konzentration erinnern konnte. "...wir flogen an einem Roten Nebel vorbei und ich hatte vor, diesen später mit der Voyager zu erforschen. Das letzte was ich weiß ist das dieser Nebel unsere Sensoren störte und wir in ihn hineingezogen wurde. Es gab Erschütterungen und ich schickte einen Notruf ab. Dann...es gab einen Systemausfall...und Explosionen. Mehr weiß ich nicht." Kathryn blickte nach ihren Ausführungen zu Paris, der nickte.
"Wir wissen nicht wie, aber vor 2 Tagen erschienen sie beide mit dem Shuttle im Dulannebel. Sie waren bewusstlos und wir brachten sie in dieses Krankenhaus. Durch den Systemausfall ihres Shuttles, konnten wir nicht feststellen was passiert ist. Wir hofften auf ein paar Antworten von ihnen." Paris ging um das Biobett herum, bis er vor Kathryn stand und diese anschaute. Er war sehr froh gewesen, als sie Nachricht hereingekommen war, dass Captain Janeway und Commander Chakotay im Alpha-Quadrant waren. Jedoch allein und ohne Voyager.
"Tut mir leid, ich weiß auch nicht mehr, als das, was ich ihnen eben sagte." Kathryn stand auf und sah sich im Krankenzimmer um. Als sie dann zum Fenster blickte und die Landschaft sah, konnte sie nicht fassen, dass sie sich wirklich auf der Erde befand. Zuhause. Ein glückliches Gefühle machte sich in ihr breit, wie oft schon hatte sie sich gewünscht, wieder hier zu sein?! Jedoch verschwand dieses Gefühl sofort, als ihre Gedanken zu der Voyager wanderten. Diese befand sich noch im Delta-Quadrant.
Ohne Sie. Ohne Chakotay. Ohne Captain und Commander.
"Sie sollten sich noch ein wenig ausruhen Kathryn. Sie brauchen wirklich Ruhe. Es gibt jede Menge Personen, die Sie unbedingt sehen möchten, darunter 2 Frauen, die ich kaum davon abhalten konnte, hier her zu kommen."
"Phoebe und meine Mutter?" fragte Kathryn und ihre Stimme klang erneut brüchig, als sie an die 2 Frauen dachte.
Paris nickte nur. Er sah Kathryn an, wie erschöpft sie war. Noch dazu hatte ihre Haut einen leichten Schweißfilm und er sah die Blässe auf ihrem Gesicht, dass ihn darauf schließen ließ, dass sie ebenfalls einen leichten Schock hatte. Was verständlich für so eine Situation war. Es musste wirklich erschreckend sein, nach 7 Jahren, völlig unvorbereitet, nach Hause zu kommen.
"Was ist mit ihm?" Kathryn deutete schwach auf Chakotay, der immer noch Bewusstlos oder schlafend auf dem Bett lag.
"Er zog sich schwerere Verletzungen als Sie zu, aber schläft jetzt nur noch...Kathryn, Ich muss jetzt gehen. Ich werde später nochmal nach ihnen beiden sehen. Dann können wir uns auch über alles andere unterhalten. Bitte ruhen Sie sich jetzt aus." Mit einem Nicken verabschiedete er sich und verließ den Raum.

Kathryn blieb allein zurück und konnte die Informationen, die sie bekommen hatte, nur schwer verarbeiten.
Erde. Ihr Verstand sagte ihr, dass es einfach nicht möglich sein konnte, anhand eines Nebels 30000 Lichtjahre zurückzulegen.
Doch wenn sie aus dem Fenster schaute und die Menschen dort draußen sah, wurde ihr klar, dass es tatsächlich möglich war.
Völlig unvorbereitet drohte sie zu fallen, als ihre Beine ihr den Dienst verweigerten, doch der Arzt war zum Glück gerade aus dem Nebenzimmer gekommen und stütze sie.
"Sie sollten sich jetzt wirklich ausruhen Miss. Sie haben einen Schock und ihr Körper hat ihre Verletzungen noch nicht ganz weggesteckt."
Kathryn nickte nur legte sich auf das Biobett, war aber viel zu nervös und aufgeregt, als dass sie jetzt hätte schlafen können.
Sie schloss trotzdem die Augen und entspannte ihren Körper, um sich wenigstens etwas auszuruhen, wenn schon nicht mit Schlaf.
Als nach einer Weile eine Decke raschelte, öffnete sie die Augen und drehte sich zur Quelle des Geräusches. Dieses war Chakotay, der aufzuwachen schien.
Sie stand auf, stütze sich an ihrem Biobett ab, als ihr kurz schwarz vor den Augen wurde. Kathryn atmete einige Male tief durch, bevor sie langsam zu Chakotay lief.
Dort stütze sie sich wieder am Biobett ab, sie vertraute ihren Beinen noch nicht und wollte kein Risiko eingehen.
Als Chakotay die Augen öffnete, sah er Kathryn über sich und schenkte ihr ein kleines Lächeln. "Nicht die Begrüßung die ich eigentlich gewohnt bin, sonst steht immer der Doc über mir," lächelte Chakotay und runzelte die Stirn, als sich nicht mal ein kleines Lächeln auf ihren Lippen zeigte. "Was ist los Kathryn?" fragte er und setzte sich auf. Als er sich dann um sah, wurde die Frage, wieso der Doc nicht da war, beantwortet. Sie befanden sich nicht auf der Voyager. "Wo sind wir?" Er drehte sich wieder zu Kathryn, die anhand der Frage den Kopf senkte. "Kathryn?" Chakotay konnte den aufgeregten Ton in seiner Stimme nicht verbergen. "Sehen Sie sich um Chakotay. Schauen Sie aus dem Fenster," antwortete Kathryn leise und schaute auf Chakotays Gesicht, als er den Kopf drehte, um aus dem Fenster schauen zu können. Sie sah zuerst Erstauntheit, dann Verblüfftheit und zum Schluss Schock.
Er drehte sofort den Kopf zu Kathryn zurück und sah diese intensiv an, um eine Bestätigung seiner Annahme zu bekommen. Kathryn nickte leicht, als sie seinen fragenden Blick bemerkte. "Erde. Wir sind auf der Erde!"
Chakotay klappte der Unterkiefer herunter und wie auch vorhin bei ihr selbst, schien er zu geschockt zu sein, um eine vernünftige Frage zu stellen.
"Admiral Paris war bereits hier. Er denkt, dass unsere Rückkehr mit dem roten Nebel zu tun hat, der uns in sich hinein gezogen hat," erzählte Kathryn.
"Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich sagen soll Kathryn."
Sie lächelte kurz. Er schien sehr verwundert zu sein, was sie ihm in anbetracht der Lage nicht verübeln konnte. "Ich habe ähnlich wie Sie reagiert. Ich weiß auch noch nicht, was ich davon halten soll. Wenn Admiral Paris wieder kommt, werden wir ein paar Antworten bekommen." Kathryn lehnte sich mit den Ellenbogen auf das Bett und niemand sagte ein Wort.
"Ich kann es kaum glauben." Chakotay hatte leise gesprochen, aber Kathryn hatte ihn gut verstanden. "Ich auch nicht."
Kathryn lächelte zaghaft und sah zu Chakotay auf, der sie ebenfalls anschaute. Er lächelte auch. Sie fühlte wie Wärme in ihr aufstieg, wie jedes Mal, wenn er sie anlächelte. Doch der Zauber wurde gebrochen, als die Türen aufgingen und Admiral Paris eintrat.
Beide zuckten durch das Zischen der Tür zusammen und wandten sich an den Neuankömmling. "Schön, dass es ihnen wieder besser geht Commander," meinte Admiral Paris und trat zu den Beiden. Er war nicht überrascht gewesen, als er den ehemaligen Maquisangehörigen mit dem Rang eines Commanders vorgefunden hatte. Durch die monatlichen Nachrichten, die die Erde von der Voyager bekam, wusste die Sternenflotte über die Ränge der Maquis an Bord der Voyager Bescheid und hatten diese auch akzeptiert.
"Ich kann mir vorstellen, dass diese Situation sehr schwer für sie beide ist. Wenn sie Fragen haben, dann scheuen sie sich nicht, diese mir zu stellen. Aber zum Anfang würde ich gerne wissen, an was Sie sich erinnern Commander. Captain Janeway hat mir bereits erzählt, an was sie sich erinnert, aber vielleicht helfen uns ihre Erinnerungen die gesamte Situation zu verstehen."

***

Währenddessen wusste man auf der Voyager noch nichts von der Heimkehr des Captains und des ersten Offiziers. Die Voyager war zu dem Treffpunkt, an dem sich das kleine Shuttle mit der Voyager treffen wollte, geflogen.
Doch das Shuttle hatte sich nicht an den vereinbarten Koordinaten aufgehalten. Daraufhin hatte Harry Kim nach dem Shuttle gescannt, doch auch so nichts gefunden
Er wusste, dass sich der Captain bei Verzögerungen gemeldet hätte. Harry nahm an, dass irgendetwas passiert war und dieser Gedanke gefiel ihm gar nicht.
Tuvok hatte schließlich, völlig ruhig wie immer, Tom Paris befohlen, zu den Hou'lahni zu fliegen.
Tom hoffte, genauso wie Harry und der Rest der Crew, dass das Shuttle gefunden wurde, denn er wünschte sich, dass bald wieder Captain Janeway in diesem Stuhl, indem im Moment Tuvok saß, saß. Er hatte nichts gegen Tuvok, aber er konnte die Emotionslosigkeit des Vulkaniers einfach nicht länger ertragen.
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