TrekNation

Das ultimative Archiv deutscher Star Trek Fanfiction!

UNITY ONE - 1.06 Prequel - Part III

von Belar

Kapitel 1

Paris
14 :30 Uhr Senatorenbürogebäude
Jaqueline saß niedergeschlagen in ihrem Sessel und schaute aus dem Fenster. Der Eifelturm war von ihrem Büro aus nur einen Kilometer entfernt. Die Sonne lachte vom Himmel und schien sie zu verspotten. Schwere Schuldgefühle plagten sie. Sie hätte niemals ihre Zustimmung für den Mordanschlag an Sovrane und Belar erteilen dürfen. Was hatte sie sich nur dabei gedacht. Sie stand auf und ging zu der kleinen Bar auf der rechten Seite ihres Büros. Sie öffnete die Klappe und entnahm eine Flasche mit einer braunen Flüssigkeit und ein Glas. Danach schloss sie die Klappe wieder und setzte sich in ihren Sessel. Sie öffnete die Flasche und goss ihren Inhalt in das Glas. Jaqueline trank einen Schluck und starrte weiter aus dem Fenster. Zum arbeiten würde sie heute sicher nicht mehr kommen. Sie würde ganz sicher nicht mehr zum arbeiten kommen, bis die Sache abgeschlossen war. Aber zum jammern war es jetzt zu spät. Sie hatte etwas in Gang gesetzt, was sich nun nicht mehr aufhalten ließ. Es war schon nicht mehr aufzuhalten, als die Vulkanierin im Begriff war, ihr Büro zu verlassen. Die Vulkanierin gab ihr zu verstehen, dass sie sich direkt nach dem Attentat absetzen würde und Jaqueline sie nie wieder sehen würde. Jaqueline sollte vor dem Attentat auch keinen Kontakt zu ihr suchen um eine Verbindung der beiden mit dem Attentat zu vermeiden. So war es ihr nur allzu Recht. Umso weniger sie mit dem Anschlag zu tun hatte, umso besser war es für sie. Plötzlich fiel es ihr wie Schuppen von denn Augen. Wie konnte sie nur so dumm sein und der Vulkanierin die Zugangscodes für den Aufzeichnungsraum im oberen Teil der Ratshalle zu geben. Da es sich um eine inoffizielle Versammlung handelte, waren an diesem Tag auch keine Reporter zugegen, was die Vulkanierin in die Lage versetzte, den beiden Admirälen in den Rücken zu schießen. Sie würden den Tot noch nicht einmal kommen sehen und alle Spuren würden zu ihr führen. Was sollte sie jetzt tun? Wie konnte sie sich aus dieser Situation wieder herauslavieren? Sie konnte die beiden ja warnen, aber das würde nichts ändern. Sie würden mit Sicherheit an ihrem vorhaben festhalten. Eins stand fest, ihre Karriere war schon zuende, als die Vulkanierin ihr Büro betrat. Sie sollte vielleicht Vorkehrungen treffen, den Planeten oder besser das Gebiet der Föderation zu verlassen. Vielleicht hatte ja das Orionsyndikat Verwendung für sie. Aber selbst dort hatte die Föderationssicherheit Agenten. Sie würde wohl ein Shuttle stehlen müssen und Kurs auf das Wurmloch nehmen müssen, um für immer zu verschwinden.

San Fransisco
14:40 Uhr Admiral Belars Penthouse

Admiral S.T. Sovrane und Admiral Joran Belar saßen immer noch im Wohnzimmer von Joran und tranken ihren Fruchtsaft. Sie diskutierten darüber, wie man am schnellsten und effektivsten eine Streitmacht von 7 Flotten a 150 Schiffen und die dazugehörigen Stützpunkte errichten konnte. Wenn alles nach Plan verlief, würde das Projekt innerhalb von vier Jahren abgeschlossen sein. Ein weiteres Problem würde es sein, die Klingonen und Romulaner dazu zu bewegen, zusammenzuarbeiten. Auf Cardassia waren die Besatzungszonen bereits eingerichtet. Im Weltraum allerdings, sah die Lage noch nicht ganz so geordnet aus. Es wurde immer noch verhandelt, welche Rasse, wo ihr Besatzungsgebiet bekommt. Ebenfalls war noch nicht geklärt, wie viel Raum das jeweilige Imperium als Besatzungszone zugestanden bekam. Die Föderation hatte die meisten Verluste und müsste theoretisch den größten Anteil an der Kriegsbeute erhalten. Danach die Klingonen und an Platz drei die Romulaner. Aber die Theorie sah immer einfacher aus als die Praxis. Unvermittelt meldete sich das Intercom in Belars Arbeitszimmer. Immer noch leicht verkatert stand er aus seinem Sessel auf und ging in Richtung Arbeitszimmer. Als er auf den Monitor blickte, erkannte er das Symbol des Präsidenten der Föderation unter dem Symbol stand in einer zartgelben Schrift:
Abhörsichere Verbindung. bitte geben sie ihren Authorisationscode ein!
Belar tat wie befohlen und bestätigte. Während er die Bestätigung eingab, rief er nach Sovrane, der daraufhin aus dem Wohnzimmer rüberkam. Belar setzte sich in seinen Sessel hinter dem Terminal und Sovrane stellte sich rechts hinter ihn. Als die Verbindung aufgebaut war, konnte man auf dem Bildschirm den Präsidenten der Vereinten Föderation der Planeten sehen. Hinter ihm standen diverse Admiräle des Sternenflottenkommandos und die beiden Senatoren Tar’Dek und Masterson. „Guten Tag Mr. President, freut mich so schnell von ihnen zu hören.“ Begrüßte Belar den Präsidenten. „Ich grüße auch sie und Admiral Sovrane.“ Erwiderte der Präsident den Gruß. „Es geht um die Petition, die sie durch die Senatoren und die Admiräle hinter mir an den Rat gerichtet haben. Ich rufe an, um ihnen den Termin für die Ratsversammlung zu nennen. Der Rat trifft sich morgen früh in einer außerordentlichen Sitzung um das Thema zu erörtern. Beginn ist um 0800. Bitte seien sie pünktlich und bringen sie die erforderlichen Unterlagen mit.“ Belar nickte. „Selbstverständlich Sir, wir werden da sein.“ Sovrane trat voller Ungeduld von einem Bein aufs andere. Das entging dem Präsidenten nicht. „Haben sie noch eine Frage Admiral Sovrane?“ Erkundigte sich der Präsident geduldig. „In der Tat Sir. Sind sie der Meinung, dass unser Vorhaben eine Chance auf Erfolg hat?“ Der Präsident dachte einen Moment darüber nach, bis er schließlich antwortete. „Nun, ich denke sogar, das Vorhaben hat eine reelle Chance verabschiedet zu werden. Wie sie beide Wissen, hat die Föderation schon seit Wolf 359 vor eine permanente militärische Einrichtung innerhalb Starfleets zu etablieren. Der Dominionkrieg hat uns eines ganz klar gezeigt, obwohl wir gewonnen haben, haben wir den Sieg sehr teuer erkauft. Die Notwendigkeit eine Kampfflotte ins Leben zu rufen ist somit logisch und meiner Meinung nach gerechtfertigt. Die Bürger der Föderation fordern auch bereits seit Jahren mehr Sicherheit durch die Sternenflotte. Aber irgendwie ist dieses Thema immer wieder mangels an Unterstützung verworfen worden, weil die meisten auch fürchten, einen Teil ihrer Freiheit zu verlieren und dass die Föderation zu einem Imperium verkommt. Sie beide haben die Petition zum richtigen Zeitpunkt an den Rat gerichtet. Ich denke, das Volk und vor allem die Ratsmitglieder der Föderationswelten werden dem zustimmen. Vor allem die Vertreter des Planeten Betazed werden sich hinter sie stellen, da der Planet ja eine Zeit lang unter der Kontrolle des Dominion war. Und da sie einen konkreten Plan haben, wie man ein solches Unternehmen innerhalb von vier Jahren durchziehen kann, wird die Anhörung wohl schnell mit einem positiven Ergebnis enden.“ „Wer wird der Sprecher der Opposition sein?“ Fragte Belar. „Jaqueline de Lonceur wird für die Opposition sprechen. Ich muss sie beide allerdings warnen, sie ist eine glühende Verfechterin der traditionellen Wege der Föderation und propagiert schon seit ein paar Jahren, dass wir wieder zu den alten Werten zurückkehren müssten. Ihr Kredo ist es, Diplomatie statt Konfrontation.“ Sovrane lächelte. „Es spricht nichts gegen diese Werte, allerdings sollte der Föderation erlaubt sein, sich selbst zu verteidigen.“ „Dann können sie ja morgen versuchen, sie von ihren Motiven zu überzeugen Admiral.“ Erwiderte der Präsident schelmisch. „Wenn das alles wäre meine Herren, ich habe noch einiges für Morgen vorzubereiten. Wir sehen uns ja dann.“ Sagte der Föderationspräsident und beendete die Verbindung. Belar drehte sich in seinem Sessel zu Sovrane. „Der Präsident scheint ebenfalls auf unserer Seite sein, was denkst du?“ Sovrane verschränkte die Arme vor der Brust und grinste. „Das wird so wie es aussieht ein Spaziergang.“ „Wenn du dich da mal nicht irrst.“ Erwiderte Joran.

San Fransisco
15:30 Uhr Campus der Sternenflottenakademie

Lieutenant Junior Grade Thomas Anderson stand mit gezücktem Tricorder auf dem Campus der Sternenflottenakademie neben dem Baum in den Jean Luc Picard vor mehr als 30 Jahren den Beweis seiner Liebe eingeritzt hatte und scannte nach anormalen temporalen Signaturen. Bis jetzt leider ohne Erfolg. Er passierte viele liebevoll gestaltete Blumenbeete und Hecken. Die Schönheit der Pflanzen verschlug ihm den Atem. Ein Farbenfrohes Blumenmeer entzückte sein Hobbybotanikerherz immer wieder aufs neue. Vor allem das der Sternenflottenakademie. Er musste nur noch den Rest des Parks sondieren, bis er sich dem der Sternenflottenakademie benachbarten Sternenflottenkommando widmen konnte. Die Schulungseinrichtungen und Aufenthaltsräume hatte er bereits hinter sich.

Als er auf sein Display starrend weiterging stieß er gegen jemanden. Mit einem „Entschuldigung“ auf den Lippen schaute er von seinem Display auf und stand Lieutenant Commander Reginald Barclay gegenüber. Barclay war in seiner Klasse auf der Akademie und einer seiner Freunde. Hoffentlich erkannte er ihn jetzt nicht. Barclay schaute ihn an, entschuldigte sich seinerseits und ging weiter. Anderson machte das er fortkam, bevor Barclay sich vielleicht doch erinnerte. Eigentlich schade, er hatte seinen Freund das letzte mal vor fünf Jahren auf einem Jahrgangstreffen gesehen und hätte sich schon gerne mal wieder mit ihm unterhalten und von alten Zeiten geschwärmt. Aber seit er für die temporale Sicherheit arbeitete und Barclay für das „Pathfinder -Projekt“ um die Voyager nach Hause zu bringen, war für so etwas keine Zeit mehr. In der Zeit in der er lebte war die „Voyager“ allerdings schon wieder sicher zuhause. Plötzlich piepte sein Tricorder hektisch. Er hatte offensichtlich die temporale Signatur seiner Zeit aufgefangen. Er überprüfte das Display. Die Anzeige kam aus Richtung des Sternenflottenkommandos. Er beschleunigte seine Schritte bis er fast schon rannte und erreichte fünf Minuten später den Haupteingang des Kommandogebäudes. Die Signale kamen direkt aus dem inneren des Gebäudes. Er sah sich also genötigt, das Gebäude zu betreten. Er erklomm die Stufen bis zum Eingang, wo er von einer Wache in Empfang genommen wurde. „Bitte weisen sie sich aus.“ Befahl die Wache. Anderson schloss den Tricorder und griff in seine Tasche um das kleine PADD mit seinen Personaldaten hervorzuholen. Er reichte dem Sicherheitsbeamten das PADD und wartete geduldig, bis dieser seine Identität überprüft hatte. „Alles in Ordnung. Sie können passieren Lieutenant.“ Sagte dieser schließlich und trat aus dem Weg. Anderson ging durch die Pforte und stand im Foyer des Sternenflottenhauptquartiers. Rechts und Links von ihm türmten sich meterhohe römische Säulen auf, um die Decke zu stützen. Der Boden war mit afrikanischem Marmor ausgelegt, in der Mitte der Halle war auf den Marmorplatten das Emblem des Sternenflottenkommandos angebracht. Dieses Foyer beeindruckte ihn jedes Mal, wenn er es betrat. An den Wänden hingen Holobilder der berühmtesten Sternenflottencaptains von Jonathan Archer über Christopher Pike und James Kirk bis hin zu Jean Luc Picard. Siskos Bild war mit einer weißen Decke überhangen. Das Bild sollte erst nächste Woche in einer Zeremonie enthüllt werden um einen der größten Helden der Sternenflotte und der Föderationsgeschichte zu ehren. Er näherte sich dem Turbolift zu den Büros und Briefingräumen. Er würde sich von unten nach oben bis zum Kommandoraum vorarbeiten und jeden Winkel genau unter die Lupe nehmen. Als er den Turbolift betreten wollte, bemerkte er etwas neues, das bis jetzt nicht im Foyer stand. Eine große schwarze Mamortafel auf der in silberner Schrift alle Namen der gefallenen und vermissten aufgeführt waren, die im Dienste der Föderation im Dominionkrieg ihr Leben ließen oder verschwunden waren. Er betrachtete die Tafel einen Moment und wandte sich dann wieder dem Turbolift zu. Er betätigte die Ruftaste und wartete geduldig bis die Kapsel ankam. Als die Türhälften auseinander glitten betrat er den Lift und befahl dem Lift in den ersten Stock zu fahren. In die Abteilung für Medizin und Wissenschaft.

San Fransisco
15:30 Uhr Admiral Belars Apartment

Sovrane und Belar standen gemeinsam auf dem Balkon des Apartments und schauten hinaus auf die Bucht. Beide schwiegen. Sie bereiteten sich anscheinend mental auf den morgigen Tag vor als es an der Tür klingelte. Belar sah zu Sovrane rüber. „Wer könnte das sein?“ Sovrane zuckte mit den Schultern und schaute weiter hinaus auf die Bucht. Belar ging hinein und aktivierte die Gegensprechanlage. „Ja?“. Die Antwort kam prompt. „Wir sind Lieutenant Commander Everett und Lieutenant Commander Stol von der Sternenflottensicherheit und müssen sie und Admiral Sovrane in einer dringenden Angelegenheit Sprechen Sir.“ Belar bestätigte und bat die beiden nach oben. Er blieb an der Eingangstür um die beiden zu empfangen. Zwei Minuten später standen die beiden vor ihm. Aus irgendeinem Grund wirkten sie vertraut. Es kam ihm so vor, als würde er Commander Everett schon ewig kennen. Er kam ihm so vertraut wie ein Bruder vor. Seltsam war nur, dass Belar nie einen Bruder hatte sondern nur eine Schwester, mit der er seit Jahren keinen Kontakt mehr hatte. Sie war Kommandantin eines Schiffes der Pioneerklasse und war seit nunmehr sieben Jahren auf einer Deep Space Mission im unerforschten Teil des Betaquadranten. Belar bat die beiden Sicherheitsoffiziere in sein Arbeitszimmer und rief Sovrane dazu. Er nahm hinter seinem Schreibtisch platz während die beiden Offiziere vor seinem Schreibtisch Platz nahmen. Sovrane stellte sich wieder an seinen gewohnten Platz rechts hinter Belar und verschränkte die Arme vor der Brust. Diese Eigenart hatte ihm bei seinen ihm unterstehenden Offizieren den Spitznamen „Stronghold“ eingebracht. Dieser Name war passend, wie Belar fand. Sovrane war tatsächlich eine „Festung“. Sovrane war der zielstrebigste Mensch den Belar kannte und wenn er einmal einen Entschluss gefasst hatte, war er durch nichts und niemanden davon abzubringen und nutzte jedes Mittel, um sein Ziel zu erreichen. Ungeachtet der Konsequenzen die sich durch diese oder jene seiner Entscheidungen ergeben mochten. Belar hatte nach Wolf 359 ebenfalls einen Spitznamen erhalten als er in der Schlacht durch eine explodierende Konsole seine rechte Hand verlor, wurde sie danach durch eine künstliche ersetzt, die er aus Stolz mit einem schwarzen Handschuh überzog. Dies brachte ihm den Namen „Ironfist“ ein. Ihm gefiel der Spitzname, nur zugeben würde er es nie. Ein junger Fähnrich wurde von ihm einst erwischt, als er den Namen aussprach und durfte danach zwei Wochen lang den Biopartikelfilter des Transporters reinigen. „Nun, was können wir für sie tun meine Herren?“ Begann der Admiral freundlich das Gespräch. Stol schüttelte den Kopf und hob eine Augenbraue. „Die Frage sollte lauten, was wir für sie tun können Sir!“ Belar sah Sovrane fragend an. Dieser zuckte lediglich mit den Achseln. Sovrane war offensichtlich durch die Störung der beiden Offiziere aus seinen Gedanken über den morgigen Tag gerissen worden und war darüber etwas verärgert. Belar wandte sich den beiden wieder zu. „Was meinen sie damit?“ Everett ergriff das Wort um seinem vulkanischen Kollegen zuvor zu kommen. „Sir, die Sicherheitsabteilung der Sternenflotte hat Grund zu der Annahme, das Morgen früh in den Hallen des Rates ein Attentat auf sie beide verübt werden soll, um zu verhindern, dass die Taskforces gegründet werden. Fleetadmiral Unduli ist sehr um ihre Sicherheit besorgt und hat uns geschickt, um ihr Leben zu schützen.“ Belar sah wahrlich überrascht aus und blickte ungläubig drein. „Woher haben sie diese Information?“ Fragte Sovrane, die Frage von Belar vorwegnehmend. „Diese Informationen unterliegen strengster Geheimhaltung bedaure Sir!“ „Können sie uns wenigstens sagen, wer hinter dem Attentat stecken soll?“ Fragte Belar, der die Fassung wiedererlangt hatte. „Wir vermuten, dass es sich um eine kleine Gruppierung innerhalb der höchsten Kreise der Föderation handelt, die mit dem gegenwärtig eingeschlagenen Kurs nicht einverstanden sind.“ Antwortete Stol. „Aber gleich ein Attentat durchzuführen, ist doch etwas übertrieben oder?“ Bemerkte Sovrane. „In der Tat Sir. Aber diese Elemente in den Kreisen der Regierung scheinen der Meinung zu sein, dass man mit Worten in diesem Fall nicht weiterkommt.“ Erwiderte Everett. „Wie sieht ihr Plan aus uns zu schützen?“ Fragte Belar, während er an die Bar ging und den Wiskey öffnete und für sich und Sovrane ein Glas befüllte. Er reichte Sovrane das Glas und starrte aus dem großen Panoramafenster hinter seinem Schreibtischsessel auf die Golden Gate Bridge. Der friedliche, blaue Planet schien doch nicht so friedlich zu sein. Er drehte sich zu Everett und Stol um, seine Züge hatten sich stark verhärtet und ein eiskalter Blick lag in seinen Augen. Jene die ihn kannten wussten, in so einem Moment, dass man den Admiral am besten nicht reizt. „Nun Commander? Ich höre!“ Everett sank im Sessel zusammen. Obwohl es sich bei ihm und Belar um ein und dieselbe Person handelte. Aber diesem kalten Blick konnte nicht mal er widerstehen. Er hatte ja gar keine Ahnung, dass dieser Blick eine so vernichtende Wirkung auf die Moral hatte. Er fühlte sich wie ein Kadett im ersten Semester. Aber diesen Erfolg wollte er seinem Pendant nicht gewähren und richtete sich in seinem Sessel auf und schaute seinem Gegenüber direkt in die Augen. Schlagartig wurde dessen Miene etwas weicher. Allerdings nur minimal und für jene die ihn nicht gut genug kannten sicherlich unauffällig. „Sie beide werden wie geplant an der Ratssitzung teilnehmen, wir beide werden im Vorfeld das Gebäude genauestens überprüfen und ständig nach ungewöhnlichen Dingen scannen. Ein Kollege von uns ist im Moment auf der Suche nach dem Attentäter oder den Attentätern. Mit etwas Glück, hat er ihn bereits erwischt. Sie beide werden jedenfalls Morgen kleine Phaser tragen, für den Fall der Fälle. Es ist zwar verboten, aber in diesem Falle können wir getrost eine Ausnahme machen.“ „Sie wollen uns also als Köder einsetzen?“ Bemerkte Sovrane trocken. „In der Tat Sir, aber ich versichere ihnen, dass wir alles tun werden, damit ihnen beiden nichts passiert.“ Versicherte ihm Commander Stol. Die beiden Sicherheitsoffiziere standen auf um sich zu verabschieden. „Machen sie sich keine Sorgen, wir holen sie Morgen früh ab und geleiten sie in die Ratskammer in Paris und passen auf sie auf. Ich schlage vor, dass sie beide heute Nacht hier bleiben und nichts unternehmen. Ihr Apartment wird rund um die Uhr überwacht. Wir postieren vor der Tür zwei Wachen, das sollte ein Attentat hier zumindest verhindern. Es erzielt sowieso mehr Wirkung, wenn sie in den Hallen des Rates ermordet würden. Sie sollten hier also sicher sein.“ Sagte Everett. „Sehr beruhigend.“ Erwiderte Joran trocken. Die beiden Sicherheitsoffiziere verabschiedeten sich und gingen. Belar sah Sovrane an. „Kommen dir die beiden auch so bekannt vor?“ Sovrane nickte. „Die Sache gefällt mir nicht!“ Sagte Belar, stand auf wandte sich dem Panoramafenster zu und verschränkte die Arme auf dem Rücken. Sovrane stellte sich an seine Seite und legte ihm die rechte Hand auf die Schulter. „Mir auch nicht, aber wir haben Wolf 359 und den Dominionkrieg nicht überlebt um auf der Erde in den Ratshallen zu sterben. Wir schaffen das. Da bin ich sicher.“ „Dein Wort in den Ohren der Götter.“ Erwiderte Belar frustriert. „Kann nicht einmal etwas glatt laufen, ohne dass wir in so eine Scheiße geraten?“ „Offensichtlich nicht.“ Sagte Sovrane.
Rezensionen