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UNITY ONE - 1.09 I.K.C. Morak meldet sich nicht

von Belar

Kapitel 1

USS. Escort – NCC 74200 / Schiff der Defiantklasse
Mission : Patrollie des cardassianischen Raums
Sternzeit : 60381.8011
Location : Brücke

Zwei Tage nach Belars bewegender Rede, brach die Escort, unter dem Kommando von Fleetcaptain Renee O’Connor in den cardassianischen Raum auf, um im von der Föderation besetzten Teil des Raums nach dem rechten zu sehen. Noch befand sich das Schiff im Dock von Unity One und wartete auf die Starterlaubnis der Dockkontrolle. Renee freute sich schon darauf, nach zwei Wochen im Dock wieder auf große Fahrt zu gehen. Allerdings hoffte sie, dass es ein ruhiger Flug werden würde. Sie beendete ihren Rundgang über die Brücke und setzte sich in den Kommandosessel in der Mitte der Brücke. Vor ihr saß Lieutenant Commander Edward T. Harris, der Steuermann des Schiffes. Hinter ihr stand der andorianische Sicherheitsoffizier Lieutenant Commander Shran an seiner taktischen Konsole. Das Brückendesign der Defiantklasse hatte sich dahingehend geändert, dass sich die TAC wieder hinter dem Kommandostand befand. Zu O’Connors rechter war die Operationskonsole installiert und wurde von Ensign Satoshi Asakura bedient. So jung Asakura auch war, er war ein Meister seines Fachs. Er war an der Akademie Jahrgangs bester und hatte bereits in dem einen Jahr an Bord der Escort viele Erfolge erzielt. O’Connors Empfehlungsschreiben für Asakuras Beförderung zum Lieutenant Junior Grade, lag bereits auf Admiral Belars Schreibtisch und wartete auf die Unterzeichnung. Zu ihrer linken, an der technischen Station, nahm gerade der Bajoraner Lieutenant Ten’Ai platz und aktivierte die Startsequenzen des Impuls- und Warptriebwerks.
O’Connor öffnete einen Kanal zur Dockkontrolle. « Escort an Dockkontrolle. Startvorbereitungen abgeschlossen. Wir bitten um Starterlaubnis. » Es dauerte einen Moment bis man aus den Lautsprechern G’Kors Stimme vernehmen konnte. « Escort. Hier Unity One Dockkontrolle. Starterlaubnis erteilt. » Nach einer längeren Pause schickte der Klingone noch einen « Guten Flug ! » hinterher. O’Connor schüttelte leicht den Kopf und lächelte. « Danke. Escort Ende ! » Sie beendete die Verbindung und wandte sich danach an Harris. « Ed, lösen sie die Verankerungen, Manövrierdüsen Achtern auf ein viertel Impuls. Bringen sie uns raus ! » Befahl sie. Harris bestätigte die Befehle und machte sich daran, die Order auszuführen.
Die Verankerungen und Kabel lösten sich von der Escort. Die Gangway wurde eingefahren. Als der Vorgang abgeschlossen war, bewegte sich das kleine Schiff der Defiantklasse langsam rückwärts auf die großen Raumschotten zu. 200 Meter vor den Raumschotten, sorgte eine automatische Vorrichtung dafür, dass die beiden hälften der großen Schleusentore sich voneinander trennten. Langsam schob sich die Escort hinaus. Als ein gewisser Sicherheitsabstand zwischen dem Schiff und der Station entstanden war, drehte Harris den Rumpf von der Station weg und wandte den Bug des Schiffes dem Weltraum zu. « Erhöhen sie die Geschwindigkeit auf vollen Impuls ! » Befahl Renee. « Aye Captain ! » Bestätigte Harris. Der Steuermann schob die Regler nach oben und die Escort erhöhte die Geschwindigkeit um das Tendarasystem zu verlassen. Nach fünf Minuten hatte die Escort das Tendarasystem verlassen. « Mr. Harris. Setzen sie einen Kurs ins Cardassiasystem ! Warp 5 ! » Harris bestätigte abermals, gab die Koordinaten ein und betätigte den Auslöser für den Warpantrieb. Das Schiff durchbrach die Lichtmauer und verschwand in einem gleißenden Blitz.

Raumstation Unity One OPS – Admiral Belars Büro
Admiral Joran Belar saß hinter seinem imposanten gläsernen Schreibtisch, trank eine Tasse heißen Raktachino und studierte auf seinem Monitor die Berichte der Flotte. Die Station hatte erst seit einer Woche offiziell ihren Dienst aufgenommen. Dennoch hatte sich die Lage in den Systemen die einst zur Cardassianischen Union gehörten schon etwas entspannt. Die cardassianischen Splittergruppen und verbliebene, dem Dominion treu ergebene Reste des Militärs verhielten sich zur Zeit recht ruhig. Eine Tatsache, die Belar beunruhigte, da er nicht glaubte, dass sich das cardassianische Imperium so schnell stabilisieren würde. Als nächstes rief er die aktuelle Lage auf der cardassianischen Heimatwelt ab. Auch hier musste er feststellen, dass die Lage außergewöhnlich ruhig war. Selbst in den romulanischen und klingonischen Besatzungszonen war es um den Widerstand verhältnismäßig still geworden. Auch das, so war sich Belar sicher, würde nicht lange anhalten. Auf ihn wirkte das alles, wie die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm. Er nahm noch einen Schluck von seinem Kaffee, deaktivierte das Interface und stand auf. Er verließ sein Büro und trat auf die OPS hinaus. Alle OPS-Offiziere saßen an ihren Stationen und führten Standartoperationen durch. Nichts, was Belars Aufmerksamkeit erforderte. Er machte dennoch einen Rundgang über die OPS und überprüfte diverse Anzeigen. Noch während er das tat, betraten zwei Klingonen die Kommandozentrale. Belar bemerkte erst ihre Anwesenheit, als G’Kor Haltung annahm und sich mit der rechten Faust auf die Brust schlug und sich vor den beiden Kriegern leicht verneigte. Belar drehte sich zu ihnen um und ging ihnen entgegen. Er blieb vor ihnen stehen und verneigte sich ebenfalls vor ihnen, um ihnen den ihnen gebührenden Respekt zu erweisen. « Botschafter Kor’Nath, General Kim’Tar es ist mir eine Ehre, sie auf der OPS begrüßen zu können, was kann ich für sie tun ? » « Wir haben ein Problem und benötigen ihre Hilfe Admiral. » Antwortete der Botschafter kurz angebunden. Belar verneigte sich abermals leicht und deutete auf sein Büro. « Bitte begleiten sie mich in mein Büro. Dort können wir besser über alles reden. Ich werde dann sehen, was ich für sie tun kann. » Die drei verließen die OPS und betraten Belars Büro. Belar nahm hinter seinem Schreibtisch platz und verschränkte die Arme vor der Brust. Er bedeutete den beiden Klingonen platz zu nehmen. « Danke Admiral, wir bleiben lieber stehen. » Lehnte der General das Angebot ab. « Also meine Herren, wo liegt das Problem ? » Der Botschafter blickte den General an. Dieser verstand den Wink und begann zu berichten. « Wir haben vor zwei Tagen den Kontakt zu einem schweren Kreuzer der Vor’Cha-Klasse verloren. Sie antworteten nicht mehr auf unsere Rufe. Daraufhin schickten wir zwei Bird of Prey zu ihrer letzten bekannten Position, aber auch sie melden sich nicht mehr. Der Kreuzer muss auf irgendetwas gestoßen sein. Wir möchten sie bitten, ein Schiff ihrer Flotte auf die letzten bekannten Koordinaten der Morak zu schicken, um nach ihr und den beiden Bird of Prey zu suchen. » Belar dachte einen Moment über die bitte des Generals und des Botschafters nach. « Warum schicken sie nicht weitere Schiffe auf die letzten bekannten Koordinaten ? » Der Botschafter blickte ein weiteres mal viel sagend zum General, der auch dieses Mal den Wink verstand. « Admiral, die klingonische Flotte ist im Moment noch zu schwach, um sich den Verlust auch nur eines Schiffes leisten zu können. Wir können den Frieden in unserer Besatzungszone auch so schon nur schwer aufrechterhalten. Unsere Heimatverteidigung ist ebenfalls schwer ausgedünnt. Es wird noch ein bis zwei Jahre dauern, bis wir wieder volle Stärke erreicht haben. Jedes Schiff, das wir verlieren zwingt uns dazu, noch mehr klingonische und jetzt auch cardassianische Systeme schutzlos zu lassen. » Belar nickte verständnisvoll. « Ich weiß was sie meinen, der Sternenflotte geht es ähnlich. Allerdings haben wir eigens für die besetzten Gebiete der Cardassianer und der Breen neue Flotten eingerichtet. In einem Jahr hat auch die reguläre Sternenflotte wieder volle Stärke. Warum ziehen sie sich nicht aus ihrem Teil von Cardassia zurück, um ihre Systeme zu schützen. Die Gefahr durch die Gorn und die Tholians würde diesen Rückzug rechtfertigen. Die Sternenflotte oder sogar die Romulaner wären sicher bereit, die Verwaltung dieser Besatzungszone stellvertretend für das Klingonische Reich zu übernehmen. » Schlug Belar vor. Der Botschafter wirkte empört über Belars Vorschlag. Um ehrlich zu sein, hatte Belar mit dieser Reaktion gerechnet. Die Klingonen würden sich nie aus dem cardassianischen Raum zurückziehen. Es sei denn es würde ihnen nichts anderes übrig bleiben. Belar bereute bereits diesen mutigen aber dummen Vorschlag. « Admiral, ihr Vorschlag ist sicher gut gemeint, allerdings werden wir uns niemals zurückziehen, solange noch ein Klingone atmet. » Antwortete der Botschafter und wandte sich zum gehen. « Warten sie bitte! » Rief Belar den beiden Klingonen hinterher. Diese drehten sich wieder um und die Bürotür schloss sich hinter ihnen. « Im Interesse unserer Allianz, werde ich sehen was ich tun kann um ihre Schiffe zu finden. » Versprach der Admiral. Der Botschafter und der General verneigten sich zum dank und verließen nun endgültig das Büro.
Belar lehnte sich in seinem Sessel zurück und nippte an seinem Raktachino der inzwischen nur noch lauwarm war. Er verzog das Gesicht und schluckte die Brühe angewidert hinunter. Raktachino konnte man nur heiß genießen. Er tippte auf seinen Communicator und verlangte G’Kor, der seinen Dienst auf der OPS versah. Dieser meldete sich ohne zu zögern. Seine tiefe rauchige Stimme und der barsche Tonfall ließen Belar immer wieder schaudern. G’Kor war die Art von Klingone, die man nicht zum Feind haben wollte. « Commander, welches der Schiffe der fünften Taskforce befindet sich in der nähe des Vega Asteroidengürtels ? » Eine kleine Pause entstand, da G’Kor die benötigten Daten erst abrufen musste. Als er antwortete zuckte Belar wieder zusammen. Er musste sich diese Reaktion unbedingt abgewöhnen. « Die USS. Escort ist das nächste Schiff. Es befindet sich nur einen Sektor entfernt und kann in einer Stunde auf Position sein. » Belar lächelte. Wenn jemand das Geheimnis der Morak lüften konnte, dann waren es Renee und die Escort. Er bedauerte nur, dass er nicht selbst das Kommando führen konnte. Es versprach eine interessante Mission zu werden. « Danke Commander. Ermitteln sie die letzten Koordinaten der I.K.C. Morak und verbinden sie mich mit Captain O’Connor auf der Escort. Übertragen sie die Koordinaten direkt auf mein Terminal in meinem Büro ! » Befahl Belar. G’Kor bestätigte und beendete die Verbindung.

USS. Escort – NCC 74200 / Schiff der Defiantklasse
Mission : Patrollie des cardassianischen Raums
Sternzeit : 60381.8011
Location : Brücke
Einem silbernen Pfeil gleich glitt die Escort durch den Subraum. Vor fünf Minuten hatte das Schiff den Tendara Sektor verlassen und näherte sich nun dem Relek Nebel. Der Sternenflottengeheimdienst vermutete in diesem Nebel eine geheime Basis, die einst dem Obsidianischen Orden gehörte und nun von den dominiontreuen Truppen des ehemaligen cardassianischen Militärs genutzt wurde. Der Auftrag der Escort war es, diese Vermutung zu bestätigen, allerdings ohne offensive Maßnahmen zu ergreifen. Es handelte sich um eine reine Aufklärungsmission. Renee war froh, daß die Escort über eine klingonische Tarnvorrichtung verfügte. Es handelte sich um ein großzügiges Geschenk von Kanzler Martok. « Sir wenn eine cardassianische Raumstation in diesem Nebel existiert, kommen wir in vier Minuten in die Reichweite ihrer Sensoren. » Meldete Ensign Asakura. Renee bedankte sich und drehte ihren Sessel zum Sicherheitschef der Escort um. « Geben sie gelben Alarm und aktivieren sie die Tarnvorrichtung. » Shran nickte. « Aye Captain. » Er betätigte einige Kontrollen an seiner Station und das Schiff ging in den Tarnmodus über, was sich auf der Brücke durch gedämpftes Licht bemerkbar machte. « Tarnvorrichtung und Schilde sind aktiviert Sir. » Meldete Shran. Als nächstes aktivierten sich auf der Brücke die gelben Leuchten um den Alarmstatus anzuzeigen. « Meldung von allen Stationen und Decks, Alarmstufe Gelb wird ausgeführt. » Meldete der Andorianer. Renee nickte zufrieden und wandte sich nun wieder Harris zu. « Commander, bringen sie uns in den Nebel ! » Harris bestätigte und korrigierte den Kurs. Das Schiff fiel aus dem Warp und benutzte nun die Impulstriebwerke um sich dem grünen Nebel der zu einem großen Teil aus Ventronenstrahlung und Eisenferitstaub bestand zu nähern. Das Farben-und Lichtspiel war atemberaubend schön. Renee wusste, dass sie sich glücklich schätzen konnte so etwas sehen zu dürfen. Beinahe wäre ihre Sternenflottenkarriere schon in den Anfängen gescheitert. Ihre Noten auf der Akademie waren im letzten Jahr so schlecht gewesen, dass die Möglichkeit bestanden hatte, dass sie die Akademie nicht erfolgreich abschließen konnte. Sie hatte sich kurz vor ihrem Abschluss von ihrem damaligen Lebensgefährten getrennt, den sie einst über alles geliebt hatte. Diese Trennung so kurz vor dem Abschluss riss sie wiedererwarten in ein tiefes emotionales Loch und ihre Zensuren sanken in den Keller. Es war einzig und allein nur Professor Omura zu verdanken, der sie quasi dazu zwang, einen Counselor aufzusuchen, dass sie heute auf diesem Stuhl sitzen konnte. Eine schwarze Haarsträhne fiel ihr ins Gesicht, die sie gedankenverloren hinter ihr rechtes Ohr strich. Fleetcaptain Renee O’Connor war alles andere als eine typische Sternenflottenoffizierin. Sie war Anfang dreißig und klein gebaut. Dennoch hatte sie eine sehr sportliche und durchtrainierte Figur. Sie war höchstens 1,70m groß. Ihre langen schwarzen Haare reichten bis hinunter zum Hintern. Meistens trug sie ihr Haar offen. Nur zu besonderen Gelegenheiten vereinte sie ihre Haare zu einem langen Zopf. Die Vorschriften der Sternenflotte was die Haartracht ihrer Offiziere anbelangte hatte sich auch etwas gelockert. Sogar der Admiral trug sein Haar lang. Ihre Augen waren Smaragdgrün und besaßen eine tiefe wie das Smaragdmeer auf Betazed. Man konnte durchaus sagen, dass sie eine wahre Schönheit war. Nur leider würde sie niemals den Mann den sie eigentlich liebte bekommen. Mit einem tiefen seufzen zwang sie sich wieder in die Realität zurück und widmete wieder ihre volle Aufmerksamkeit dem Hauptschirm und ihrer gegenwärtigen Mission.

« Wir erhalten ein Subraumnachricht von Unity One Sir. Der Admiral möchte sie sprechen. » Meldete Asakura. Renee konnte sich nicht vorstellen, was der Admiral von ihnen wollte. Allerdings war sie gespannt, was er zu sagen hatte. « Auf den Schirm ! » Befahl sie. Asakura öffnete den Kanal und das Gesicht des Admirals erschien auf dem Hauptschirm. « HalloCaptain. Es tut mir leid sie stören zu müssen, aber es gibt einige Änderungen in ihren Missionsparametern. » Begann der Admiral. « Kein Problem Sir, wir sind noch nicht in den Nebel eingetreten. Was können wir für sie tun ? » « Unsere klingonischen Verbündeten haben uns gebeten, nach einem vermissten Vor’Cha und zwei Bird of Prey zu suchen, die sich zum letzten Mal aus dem Vega Asteroidengürtel gemeldet haben und bereits seit zwei Tagen überfällig sind. Sie sollen dort hinfliegen und herausfinden, was dort los ist. Ich muss sie darauf hinweisen, dass es sich um die klingonische Besatzungszone handelt. Also seien sie vorsichtig. » Antwortete Belar. « Was wird aus unserer gegenwärtigen Mission ? » Fragte Renee. « Nun, ich werde die USS. Scoparius unter Captain Guevara dorthin beordern. Er ist mit seinem Schiff nur zwei Sektoren von hier entfernt und führt Jägermanöver durch. Er müsste recht schnell ihren Platz einnehmen können » O’Connor schüttelte den Kopf. « Aber Sir, die Scoparius ist doch ein Schiff der Wallaceklasse. Das ist zur Zeit die größte Schiffsklasse in der Sternenflotte. Ein Trägerschiff von solcher Größe wird den Cardassianern nicht verborgen bleiben, wenn es in das System eintritt. Außerdem verfügt das Schiff über keine Tarnvorrichtung. Das Risiko, dass die Cardassianer ihre Sachen packen und einfach verschwinden ist zu hoch. Wir wollen sie ja auf frischer Tat erwischen. » Belar nickte. « Normalerweise würde ich ihnen zustimmen Renee. Aber die Scoparius selbst wird nicht in den Nebel einfliegen sondern eine Staffel Jagdmaschinen ausschleusen, die über eine Tarnvorrichtung verfügt und in den Nebel fliegen wird. Außerdem, macht die Scoparius ihren Mangel an einer Tarnvorrichtung durch ihre Feuerkraft wieder Wett. Sollte es zu einem Gefecht kommen, ist sie durchaus in der Lage sich zu wehren. » Entgegnete Joran. Renee schien noch immer nicht von dem Vorhaben des Admirals überzeugt zu sein und versuchte es weiter. « Wir haben nur zwei Schiffe der Wallaceklasse. Wir können uns einen Verlust nicht erlauben Sir. Ich plädiere dafür, dass wir unsere Mission fortsetzen und uns danach um die verlorenen Schiffe der Klingonen kümmern. Oder schicken sie ein anderes Schiff der Defiantklasse in den Vegagürtel. » Diesmal war es an Belar den Kopf zu schütteln. « Bevor ich sie kontaktiert habe, sprach ich mit Fleetadmiral Jack Randall in der Operationsleitung der Sternenflotte. Er hat mir dazu geraten, mein bestes Schiff mit der besten Crew zu schicken. Das würde seiner Meinung nach die guten Beziehungen zum Klingonischen Reich noch weiter verbessern. Es tut mir leid, aber wir müssen leider auch die Politik in dieser Situation berücksichtigen. Stellen sie sich vor, ein kleines Sternenflottenschiff bringt Licht in das verschwinden von drei klingonischen Kreuzern und rettet sie womöglich auch noch. Das schweißt die Allianz noch enger zusammen. Ehrlich gesagt fände ich es besser, wenn es ein romulanisches Schiff gewesen wäre, nach dem wir suchen müssen. Da unsere Beziehungen bei weitem nicht so stabil sind wie zum Klingonischen Reich. » Diesmal nickte Renee. « Verstanden Sir. Wir werden uns sofort zu den von ihnen angegeben Koordinaten begeben und sehen, was wir herausfinden können. Wir können ja nach Abschluss dieser Mission hierher zurückkehren und die Scoparius unterstützen. » Belar nickte. « Einverstanden. Machen sie es so. Viel Glück. Belar Ende ! » Die Verbindung wurde beendet. Das Bild des Admirals wich wieder dem spektakulären Blick auf den Nebel. Renee seufzte abermals.Dieser Job barg doch immer wieder Überraschungen. « Mr. Harris, setzen sie einen Kurs auf den Vega Asteroidengürtel. Maximum Warp. Ich will das schnell hinter mich bringen. » « Aye Sir. » Bestätigte Harris und nahm die nötigen Kursberechnungen vor und stellte den Warpfaktor ein. Dafür dass es sich bei der Defiantklasse um Schiffe einer kleinen Bauart handelte, konnten sie es von der Warpkapazität durchaus mit einem Schiff der Sovereignklasse aufnehmen. « Kurs gesetzt Sir. » Meldete Harris. Renee erhob sich vom Kommandosessel und zog sich den Uniformpulli zurecht. Dann nickte sie. « Energie ! » Von außen unsichtbar, weil das Schiff immer noch getarnt war, sprang die Escort abermals in den Warpraum.

IKC Morak – schwerer Kreuzer der Vor’Cha Klasse
Mission : Vermessung des Vega Asteroidengürtels
Location : Brücke
Zeit : 2 Tage zuvor
Der klingonische Commander mit dem stolzen Namen Mo’Rek saß in seinem Sessel in der Mitte der Brücke des brandneuen Vor’Cha Angriffskreuzers Morak. Sein Kommando begann mit dem Stapellauf des großen Schiffes. Er war stolz darauf, dass er das Kommando über den ersten Kreuzer der neuen modifizierten Vor’Chaklasse erhalten hatte. Außer ihm hatten noch 50 andere Commander, Captains und Generals den Platz in der Mitte beansprucht. Schließlich und endlich entschied sich das hohe Reichskommando in Abstimmung mit dem Hohen Rat für ihn. Die Ehre die er inzwischen für sein Haus und sich erworben hatte war im ganzen Reich bekannt. Seine Familie war eine der mächtigsten von ganz Kronos. Sein Vater besaß sogar einen Sitz im Rat und wachte mit Argusaugen über die Aktivitäten seines ältesten Sohnes. Endlich hatte er es geschafft. Dieses Kommando würde ihn in die Lage versetzen, in der klingonischen Hierarchie noch weiter aufzusteigen und eines Tages vielleicht General zu werden. Politische Ambitionen hatte er nicht. Er wollte niemals in den Hohen Rat oder sogar Kanzler werden. Sein Feld der Ehre war das Schlachtfeld und dort würde er bis zum Tag seines Todes ehrenhaft kämpfen.

Der Kreuzer drang langsam in den Vega Asteroidengürtel ein. Seine erste Mission war wenig ehrenhaft. Sie bestand darin, das Feld zu vermessen und nach wertvollen Mineralien, die nutzvoll für das Reich sein könnten zu suchen. Mo’Rek saß gelangweilt in seinem Sessel und schärfte mit dem Knochen eines Targ sein D’k tagh. Die Reibung erzeugte kleine Funken, die unbeachtet vor seine Füße fielen. Schließlich meldete der Steuermann, dass das Schiff die optimale Position erreicht hätte um mit den Scans zu beginnen. Der Commander beendete seine Arbeit und schob den Dolch zurück in die Scheide. Er blickte auf den Hauptschirm und sah vor sich nur Gestein vorbeischweben. Gelangweilt gab er seinem wissenschaftlichen Offizier den Befehl, mit dem Scanvorgang zu beginnen und ihm jede Entdeckung unverzüglich zu melden. Er zog seinen Dolch abermals und fuhr mit dem schleifen der Klinge fort.
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