TrekNation

Das ultimative Archiv deutscher Star Trek Fanfiction!

Ohne dich … fehlt mir etwas!!!

von ChogaRamirez

Kapitel 1

2258
Vulkanische Kolonie


Spock stand an den Klippen ein paar hundert Meter außerhalb der Siedlung. Er hatte die Hände hinter dem Rücken verschränkt und sah auf das ruhige Meer hinaus. Am Horizont zeigte sich kein Wölkchen.

Der Planet, auf dem die neuen vulkanische Kolonie gerade im Entstehen war, war nicht perfekt, aber durchaus akzeptabel. Es war auf dem dritten Planeten dieses Sonnensystems angenehm, wenn auch nicht so warm und trocken wie auf Vulkan. Es war hier mehr wie auf der Erde.

Die Halbinsel der Kolonie war in westlicher Himmelsrichtung umgeben von türkisblauem Meer, nördlich erstreckte sich eine Bergkette mit Nadelbäumen, die sich als hervorragendes Baumaterial herausstellten. In östlicher Richtung lag ein großes Waldstück, in dem sich viele wildwachsende Früchte und Pilze finden ließen. Und im Süden gab es Dank des fruchtbaren Boden die ersten Erfolge in der Landwirtschaft.

Die Kolonie musste zwar nicht komplett bei Null anfangen, da die Föderation und die Sternenflotte ihnen jede erdenkliche Unterstützung zugesagt hatte, aber die Vulkanier waren sich einig, dass sie nur so viel Hilfe annehmen würde, wie unbedingt nötig war.

Spock sah zu den Häusern der Kolonie und seufzte. Den Ältestenrat, der von seinem jüngeren Ich kurz vor der Zerstörung von Vulkan gerettet wurde, hatte er darüber informiert, wer er war und weswegen er hier war. Sie waren nach diesem langen Gespräch überein gekommen, dass die anderen überlebenden Vulkanier nicht davon in Kenntnis gesetzt werden sollten, damit die Zeitlinie nicht noch mehr durcheinander gebracht wurde, als wie es durch das Auftauchen von Nero und der Narada schon geschehen war.

Deshalb hielt sich Spock meistens fern von der Kolonie und versuchte in seinem kleinen Haus, was abseits der Kolonie auf einer Klippe stand, eine Möglichkeit zu finden, in sein eigenes Universum zurück zu kommen. Er war sich sicher, dass die Tatsache, dass es in dieser Zeitlinie zwei Spocks gab, das Zeitkontinuum noch mehr durcheinander brachte.

Das Hauptproblem, was er hatte, war, dass es 2258, der Zeit, in der er sich befand, nicht die technischen Errungenschaften gab, die er 2387 hatte, als das Quallenschiff entwickelt wurde. Auch würde es mehr als nur schwierig werden, genügend Rote Materie aufzutreiben, um damit ein Schwarzes Loch zu erzeugen. Und er bezweifelte auch, dass ein hier existentes Schiff in der Lage war, die Reise durch ein Schwarzes Loch unbeschadet zu überstehen.

Sarek hatte vorgeschlagen, dass sich Spock an die Sternenflotte wandte, um mit deren Hilfe ein entsprechendes Raumschiff zu entwickeln, doch er hatte abgelehnt, weil er seine Existenz so geheim wie möglich halten wollte.

Sarek und der Ältestenrat konnten diese Sichtweise verstehen, allerdings wussten sie auch, dass es so fast unmöglich war, dass der Botschafter in seine Zeitlinie zurückkehren konnte.

Spock war in einem Zwiespalt gefangen. Auf der einen Seite wollte er seine Existenz geheim halten, auf der anderen Seite wollte er in sein Universum zurück. Er hatte zwar die Pläne für das Quallenschiff aus dem Gedächtnis konstruiert, aber alleine konnte er die Pläne nicht verwirklichen.

In Momenten wie diesen, wo er alleine an den Klippen stand, fühlte er sich sehr einsam - und er wünschte sich dann, dass er auf seine Frau gehört und die Mission zur Rettung von Romulus nicht alleine auf eigene Faust durchgezogen hätte.

Spock konnte sich noch sehr lebhaft daran erinnern, wie Saavik reagiert hatte, als sie von seinem Vorhaben erfahren hatte.
© Choga Ramirez
Rezensionen