Die Defiant befand sich auf einem Kurs zu einem Nebel, der erst vor Kurzem entdeckt worden war und den Sisko und seine Crew jetzt untersuchen sollten.
„Wir haben KJ17 jetzt auf den Sensoren“, meldete Jadzia Dax.
„Gut. Dann lassen Sie mal sehen.“ Sisko wandte seinen Blick zum Hauptschirm, auf dem nun der rötliche Nebel zu sehen war.
„Können Sie Daten vom Inneren des Nebels empfangen, alter Mann?“
„Nein, er ist für unsere Sensoren undurchdringbar, zumindest bei dieser Entfernung.“
„Wenn Sie irgendetwas Ungewöhnliches empfangen, benachrichtigen Sie mich sofort.“
„Aye, Sir.“
Das Bild auf dem Hauptschirm schwoll langsam an. Ein seltsamer roter Schein schien von dem Gebilde auszugehen und verlieh ihm etwas Unwirkliches. Die Brückenoffiziere starrten wie gebannt auf das Phänomen und erwarteten, dass irgendetwas Unvorhergesehenes geschah.
„Captain, Sie wollten doch informiert werden, wenn ich etwas Ungewöhnliches empfange, was jetzt der Fall wäre. Ich habe Signale von einem unbekannten Schiff auf den Sensoren. Ein Schiff von Starfleet.“
„Wo ist es? Ich sehe es nicht.“ Der Kommandant wandte sich vom Hauptschirm Jadzia zu.
„Es muss im Nebel sein“, sagte diese leise.
„Können Sie es identifizieren?“
„Nein, ich...“ Sie unterbrach sich, als Bewegung in den Nebel am Hauptschirm kam. Langsam löste sich die Gestalt eines Schiffes aus dem Phänomen und trat in den Normalraum ein.
„Es ist die U.S.S. Leopard NCC-66319, Caesar Klasse.“
„Sind Sie sicher?“ Sisko starrte sie überrascht an.
„Ja, es ist zweifelsfrei die Leopard.“
„Voller Stop, das ist mir nicht geheuer. Warten wir erst mal ab.“
Kira, die an der taktischen Station saß, drehte sich um. „Wieso? Was ist mit dem Schiff?“
„Das ist seltsam.“ Dax spürte, wie ihr ein Schauer über den Rücken lief. „Ich empfange weder Lebenszeichen noch Energiesignaturen auf dem Schiff.“
„Wie ist das möglich?“, fragte Kira leise.
„Es existierten nur zwei Schiffe der Caesar Klasse. Die Tiger und die Leopard.“ Sisko setzte zu einer Erklärung an. „Beim Jungfernflug der Tiger kam es zu einer Warpkernüberlastung. Er konnte zwar abgeworfen werden, aber zu spät. Die Explosion zerfetzte eine Antriebsgondel. Wie durch ein Wunder gab es keine Todesopfer. Und die Leopard war zwei Jahre lang im Einsatz, bevor sie im Gammaquadranten verschwand. Das ist jetzt fast ein Jahr her und es wird angenommen, dass sie zerstört wurde, was aber bis heute nicht bewiesen werden konnte.
„Das Schiff hätten wir, bleibt nur noch die Frage, wo die Crew abgeblieben ist.“
„So einfach ist das nicht, alter Mann. Das Schiff hat sich ohne jegliche Energie aus dem Nebel herausbewegt. Irgendetwas stimmt da ganz und gar nicht.“
„Sie meinen, es ist ein Geisterschiff?“
„Die Propheten haben mich zwar gelehrt, dass es Dinge gibt, die sich nicht mit Hilfe der Wissenschaft erklären lassen, aber ich glaube dennoch nicht, dass die Toten zurückkehren.“
Eine Weile warteten sie, ohne dass etwas geschah. Die Leopard verharrte auf ihrer Position vor dem roten Nebel. Das Phänomen verlieh dem Schiff einen unheimlichen Schein, ließ es beinahe unwirklich aussehen. Als käme es direkt aus einer anderen Welt.
„Aus! Ich habe es satt zu warten ohne zu wissen worauf. Dax, setzen Sie einen Kurs zum Nebel, ein Viertel Impuls.“
„Ja, Sir.“
Langsam näherte die Defiant sich dem Nebel. Die Leopard verharrte a Ort und Stelle bis sie zur Seite schwenkte, um auszuweichen. Das andere Schiff blieb immer vor ihr, versperrte ihr den Weg zum Nebel.
„So wird das nichts. Dax, fliegen Sie einige schnelle Ausweichmanöver, aber halten Sie Kurs auf den Nebel. Vielleicht können wir die Leopard so verwirren.“
Dax folgte der Anordnung und die Defiant vollzog ein paar schnelle Richtungswechsel, bis der Weg zum Nebel schließlich frei war. Das Schiff beschleunigte, um sein Ziel zu erreichen, bevor das Geisterschiff zurückkehrte.
Plötzlich war es da. So schnell wie es verschwunden war, tauchte es erneut vor der Defiant auf.
„Wir sind auf Kollisionskurs!“, meldete die Trill.
„Ausweichmanöver Delta Vier. Schnell!“ Sisko starrte wie gebannt zum Hauptschirm. Die Defiant wendete.
„Wir schaffen es nicht!“ In Kiras Gesicht zeigte sich Sorge.
„Es wird für uns alle ein ehrenvoller Tod sein, in Ausübung unserer Pflicht zu sterben“, meinte Worf.
Die Defiant glitt ruhig im Raum dahin. Die erwartete Kollision blieb aus.
„Das gibt es doch nicht. Wir müssten kollidiert sein“, sagte Dax mit großem Erstaunen.
„Aber wir sind es nicht“, hauchte Sisko.
Dax begann an ihrer Konsole zu tippen. „Als wir an dem Nebel vorbei flogen, konnte ich einige Daten sammeln.“ Sie hielt inne.
„Rücken Sie schon raus damit, alter Mann.“ Sisko musterte sie eingehend.
„Nun ja. In diesem Nebel herrscht eine extrem hohe Omegastrahlendichte. Die Schilde hätten nicht einmal fünf Minuten gehalten und dann wäre die Defiant nur noch ein Trümmerhaufen gewesen.
„Sie hat uns gerettet!“, entfuhr es dem Kommandanten. Er blickte wieder zum Hauptschirm, in Erwartung dort die Leopard zu sehen. Aber sie war nicht da. „Jadzia, ist die Leopard noch irgendwo hier in der Nähe?“
„Nein, Sir. Sie ist von den Anzeigen verschwunden.“
Sisko erhob sich von seinem Sessel, trat zu Dax und sah an ihr vorbei auf den Hauptschirm. Niemand sagte ein Wort, keiner wusste, was er von dieser Sache halten sollte.
„Was immer es auch war“, Sisko wandte sich den anderen Offizieren zu, „es hat uns das Leben gerettet“.
„Könnte die Leopard vielleicht diesem Phänomen zum Opfer gefallen sein?“, spekulierte Dax.
„Gut möglich.“ Kira drehte sich zu ihr um. „Ich habe von Fällen gehört, in denen Tote zurückgekehrt sein sollen, um andere vor einem ähnlichen Schicksal zu bewahren.“
„Was werden Sie ins Logbuch eintragen?“, fragte Jadzia mit einem schelmischen Unterton.
„Ich werde in meinem Logbuch vermerken, dass uns die U.S.S Leopard erschienen ist um uns vor dem sicheren Tod zu bewahren, alle an Bord sahen das Geisterschiff, es kann also kein Sensorenecho gewesen sein. Sie ist wirklich zurückgekehrt.“
Gibt es tatsächlich Geister? War es wirklich ein Geisterschiff, dass der Crew erschien? Oder handelte es sich doch nur um ein ungewöhnliches, aber wissenschaftlich erklärbares Phänomen? Keinem der Offiziere war wohl in seiner Haut. Das Gespenst war zwar verschwunden, aber es hatte einen kalten Schauer zurück gelassen, ein Echo seines Selbst.
ENDE
„Wir haben KJ17 jetzt auf den Sensoren“, meldete Jadzia Dax.
„Gut. Dann lassen Sie mal sehen.“ Sisko wandte seinen Blick zum Hauptschirm, auf dem nun der rötliche Nebel zu sehen war.
„Können Sie Daten vom Inneren des Nebels empfangen, alter Mann?“
„Nein, er ist für unsere Sensoren undurchdringbar, zumindest bei dieser Entfernung.“
„Wenn Sie irgendetwas Ungewöhnliches empfangen, benachrichtigen Sie mich sofort.“
„Aye, Sir.“
Das Bild auf dem Hauptschirm schwoll langsam an. Ein seltsamer roter Schein schien von dem Gebilde auszugehen und verlieh ihm etwas Unwirkliches. Die Brückenoffiziere starrten wie gebannt auf das Phänomen und erwarteten, dass irgendetwas Unvorhergesehenes geschah.
„Captain, Sie wollten doch informiert werden, wenn ich etwas Ungewöhnliches empfange, was jetzt der Fall wäre. Ich habe Signale von einem unbekannten Schiff auf den Sensoren. Ein Schiff von Starfleet.“
„Wo ist es? Ich sehe es nicht.“ Der Kommandant wandte sich vom Hauptschirm Jadzia zu.
„Es muss im Nebel sein“, sagte diese leise.
„Können Sie es identifizieren?“
„Nein, ich...“ Sie unterbrach sich, als Bewegung in den Nebel am Hauptschirm kam. Langsam löste sich die Gestalt eines Schiffes aus dem Phänomen und trat in den Normalraum ein.
„Es ist die U.S.S. Leopard NCC-66319, Caesar Klasse.“
„Sind Sie sicher?“ Sisko starrte sie überrascht an.
„Ja, es ist zweifelsfrei die Leopard.“
„Voller Stop, das ist mir nicht geheuer. Warten wir erst mal ab.“
Kira, die an der taktischen Station saß, drehte sich um. „Wieso? Was ist mit dem Schiff?“
„Das ist seltsam.“ Dax spürte, wie ihr ein Schauer über den Rücken lief. „Ich empfange weder Lebenszeichen noch Energiesignaturen auf dem Schiff.“
„Wie ist das möglich?“, fragte Kira leise.
„Es existierten nur zwei Schiffe der Caesar Klasse. Die Tiger und die Leopard.“ Sisko setzte zu einer Erklärung an. „Beim Jungfernflug der Tiger kam es zu einer Warpkernüberlastung. Er konnte zwar abgeworfen werden, aber zu spät. Die Explosion zerfetzte eine Antriebsgondel. Wie durch ein Wunder gab es keine Todesopfer. Und die Leopard war zwei Jahre lang im Einsatz, bevor sie im Gammaquadranten verschwand. Das ist jetzt fast ein Jahr her und es wird angenommen, dass sie zerstört wurde, was aber bis heute nicht bewiesen werden konnte.
„Das Schiff hätten wir, bleibt nur noch die Frage, wo die Crew abgeblieben ist.“
„So einfach ist das nicht, alter Mann. Das Schiff hat sich ohne jegliche Energie aus dem Nebel herausbewegt. Irgendetwas stimmt da ganz und gar nicht.“
„Sie meinen, es ist ein Geisterschiff?“
„Die Propheten haben mich zwar gelehrt, dass es Dinge gibt, die sich nicht mit Hilfe der Wissenschaft erklären lassen, aber ich glaube dennoch nicht, dass die Toten zurückkehren.“
Eine Weile warteten sie, ohne dass etwas geschah. Die Leopard verharrte auf ihrer Position vor dem roten Nebel. Das Phänomen verlieh dem Schiff einen unheimlichen Schein, ließ es beinahe unwirklich aussehen. Als käme es direkt aus einer anderen Welt.
„Aus! Ich habe es satt zu warten ohne zu wissen worauf. Dax, setzen Sie einen Kurs zum Nebel, ein Viertel Impuls.“
„Ja, Sir.“
Langsam näherte die Defiant sich dem Nebel. Die Leopard verharrte a Ort und Stelle bis sie zur Seite schwenkte, um auszuweichen. Das andere Schiff blieb immer vor ihr, versperrte ihr den Weg zum Nebel.
„So wird das nichts. Dax, fliegen Sie einige schnelle Ausweichmanöver, aber halten Sie Kurs auf den Nebel. Vielleicht können wir die Leopard so verwirren.“
Dax folgte der Anordnung und die Defiant vollzog ein paar schnelle Richtungswechsel, bis der Weg zum Nebel schließlich frei war. Das Schiff beschleunigte, um sein Ziel zu erreichen, bevor das Geisterschiff zurückkehrte.
Plötzlich war es da. So schnell wie es verschwunden war, tauchte es erneut vor der Defiant auf.
„Wir sind auf Kollisionskurs!“, meldete die Trill.
„Ausweichmanöver Delta Vier. Schnell!“ Sisko starrte wie gebannt zum Hauptschirm. Die Defiant wendete.
„Wir schaffen es nicht!“ In Kiras Gesicht zeigte sich Sorge.
„Es wird für uns alle ein ehrenvoller Tod sein, in Ausübung unserer Pflicht zu sterben“, meinte Worf.
Die Defiant glitt ruhig im Raum dahin. Die erwartete Kollision blieb aus.
„Das gibt es doch nicht. Wir müssten kollidiert sein“, sagte Dax mit großem Erstaunen.
„Aber wir sind es nicht“, hauchte Sisko.
Dax begann an ihrer Konsole zu tippen. „Als wir an dem Nebel vorbei flogen, konnte ich einige Daten sammeln.“ Sie hielt inne.
„Rücken Sie schon raus damit, alter Mann.“ Sisko musterte sie eingehend.
„Nun ja. In diesem Nebel herrscht eine extrem hohe Omegastrahlendichte. Die Schilde hätten nicht einmal fünf Minuten gehalten und dann wäre die Defiant nur noch ein Trümmerhaufen gewesen.
„Sie hat uns gerettet!“, entfuhr es dem Kommandanten. Er blickte wieder zum Hauptschirm, in Erwartung dort die Leopard zu sehen. Aber sie war nicht da. „Jadzia, ist die Leopard noch irgendwo hier in der Nähe?“
„Nein, Sir. Sie ist von den Anzeigen verschwunden.“
Sisko erhob sich von seinem Sessel, trat zu Dax und sah an ihr vorbei auf den Hauptschirm. Niemand sagte ein Wort, keiner wusste, was er von dieser Sache halten sollte.
„Was immer es auch war“, Sisko wandte sich den anderen Offizieren zu, „es hat uns das Leben gerettet“.
„Könnte die Leopard vielleicht diesem Phänomen zum Opfer gefallen sein?“, spekulierte Dax.
„Gut möglich.“ Kira drehte sich zu ihr um. „Ich habe von Fällen gehört, in denen Tote zurückgekehrt sein sollen, um andere vor einem ähnlichen Schicksal zu bewahren.“
„Was werden Sie ins Logbuch eintragen?“, fragte Jadzia mit einem schelmischen Unterton.
„Ich werde in meinem Logbuch vermerken, dass uns die U.S.S Leopard erschienen ist um uns vor dem sicheren Tod zu bewahren, alle an Bord sahen das Geisterschiff, es kann also kein Sensorenecho gewesen sein. Sie ist wirklich zurückgekehrt.“
Gibt es tatsächlich Geister? War es wirklich ein Geisterschiff, dass der Crew erschien? Oder handelte es sich doch nur um ein ungewöhnliches, aber wissenschaftlich erklärbares Phänomen? Keinem der Offiziere war wohl in seiner Haut. Das Gespenst war zwar verschwunden, aber es hatte einen kalten Schauer zurück gelassen, ein Echo seines Selbst.
ENDE
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