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von CAMIR

I

 

 

Ein Monat zuvor…

 

Logbuch des Leitenden Medizinischen Offiziers, Dr. Beverly Crusher, Sternzeit 47399.4

 

Eine rätselhafte Seuche ist auf Bajor ausgebrochen. Nach der cardassianischen Besatzung hat die Förderation momentan eine besondere Art der Verantwortung für diesen Planeten und nimmt diese Sache daher sehr ernst. Bisher handelt es sich um eine Epidemie, aber aufgrund der Aggressivität des Virus kann daraus sehr schnell eine Pandemie werden, wenn es uns nicht gelingt, ein Heilmittel zu finden oder die Krankheit zumindest einzudämmen. Momentan beschränkt sich die größte Anzahl der Erkrankten zumindest noch auf die Provinz Kendra, die seit vier Wochen unter Quarantäne steht, aber es werden inzwischen auch Einzelfälle aus anderen Provinzen gemeldet, was für eine längere Inkubationszeit spricht, als bisher angenommen. Erkrankte werden zu diesem Zeitpunkt nach Kendra zurückgeführt. Ein von den Cardassianern künstlich hergestellter Virus kann überdies nicht ausgeschlossen werden.

Da die Seuche ernster ist, als zunächst angenommen hat Dr. Julian Bashir, der Stationsarzt von Deep Space Nine Hilfe angefordert. Die Enterprise ist nur eines von fünf Schiffen im Sektor, die abgeordnet wurden, um medizinische Hilfe zu leisten. Ich habe mir zwar alle verfügbaren Unterlagen über das Virus angesehen, kann aber zu diesem Zeitpunkt noch keine Aussagen treffen.

 

Hektisches Treiben auf der Krankenstation. Kein Wunder, in fünf Stunden sollten wir Deep Space Nine erreichen und bis dahin musste alles gepackt und reisefertig sein. Ich nutzte die Zeit, mir noch mal die verfügbaren Informationen über das Virus durchzusehen, mein Personal wusste schließlich was es tat. Mein eigener Koffer stand bereits gepackt in meinem Quartier und dort stand er zunächst gut.

Von Zeit zu Zeit warf ich einen Blick auf das PADD neben mir, um abzuhaken, was bereits verstaut worden war. Die Krankenstation der Enterprise würde für die nächste Zeit auf Sparflamme betrieben werden, aber da alle weiteren Missionen zurückgestellt wurden und auch weitere Schiffsressourcen für die Seucheneindämmung bereitgestellt wurden, ging das wohl in Ordnung. Wenn ein Crewmitglied medizinische Hilfe brauchen sollte, stand ihnen auch die Krankenstation der größeren Raumstation zur Verfügung. Meine Assistenzärzte gingen alle mit mir zusammen auf den Planeten.

„Die tragbaren medizinischen Replikatoren sind alle transportbereit und die Feldeinheiten mit den Breitbandimpfungen auch,“ informierte mich da Schwester Ogawa.

„Sehr gut,“ bestätigte ich ihr nickend und machte den entsprechenden Eintrag. „Wie sieht es mit den Analysegeräten aus?“

„Die tragbaren werden gerade zusammengestellt, aber die größeren Einheiten für besondere Anlässe brauchen noch eine Weile.“

„Ich verstehe. Wenn wir eine Chance haben wollen, das Virus zu besiegen, brauchen wir alles, was wir kriegen können.“

„Ich sehe, was sich machen lässt.“

Damit wandte sie sich wieder dem Packen zu. Ich sah ihr nach. Zu gerne hätte ich mit Hand angelegt, aber sie kamen recht gut ohne mich zurecht und irgendjemand musste das Ganze koordinieren und den Überblick behalten. Zudem war es wichtig für mich, vorbereitet auf Deep Space Nine einzutreffen.

Sie sind ein eingespieltes Team, dachte ich nicht ohne Stolz.

In das ganze Treiben hinein platzte irgendwann Jean-Luc. Ich musste schmunzeln. Es war vorherzusehen, dass er irgendwann hier auftauchen würde. Ich unterstellte ihm nicht einmal Misstrauen, aber als Captain wollte er natürlich auch wissen, wie die Dinge auf seinem Schiff liefen.

Zunächst überlegte ich, etwas zu sagen, entschied mich dann aber dafür darauf zu warten, womit er das Gespräch begann.

Er grüßte mich durch eine knappe Kopfbewegung, die ich genauso erwiderte. Also wollte er ein professionelles Gespräch.

„Statusbericht, Doktor!“

„Alles läuft nach Plan. Es gibt bisher keine unnötigen Verzögerungen, wenn wir Glück haben sind wir sogar vor der Zeit fertig.“

„Gute Arbeit.“

„Danke.“ Ich lächelte und auch er ließ seine professionelle Maske kurzzeitig fallen.

„Ich habe zudem Neuigkeiten von Commander Sisko erhalten, wie wir verfahren sollen, wenn wir seine Raumstation erreichen.“

„Ist Eile geboten?“

„Glücklicherweise noch nicht. Wir haben genug Zeit zum Ausladen, dann werden unsere Geräte auf mehrere Runabouts verteilt und in das Föderationskrankenhaus in Naridom gebracht, wo wir mit freundlicher Unterstützung der bajoranischen Autoritäten auch unseren Stützpunkt haben. Während unsere Geräte und Personal dorthin transportiert werden, gibt es noch ein Briefing mit uns beiden und Counselor Troi, sowie dem entsprechenden Personal der anderen Schiffe. Dr. Bashir wird auch zugegen sein und die neusten Informationen weitergeben. Er koordiniert zur Stunde die Bemühungen auf dem Planeten.“

„Ich verstehe.“

„Ich gehe davon aus, dass du in Naridom Quartier beziehen willst?“

„Das hatte ich geplant, ja. Zumindest, bis ich mir einen Überblick verschafft habe. Wenn es danach möglich sein sollte, an Bord des Schiffes zu arbeiten, wäre das natürlich auch von Vorteil. Die Computer der Enterprise sind um einiges leistungsfähiger, als das, was wir mitnehmen können.“

„In Ordnung. Die Enterprise wird dir in jedem Fall zur Verfügung stehen, wenn du etwas brauchen solltest.“

„Danke.“ Ich reichte ihm die Hand und er drückte sie langsam, während er mir in die Augen sah. Dann ließ er sie los und wandte sich zum gehen.

„Wir sehen uns um 1700 im Transporterraum.“

„Ich werde da sein.“

 

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