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Fragments of Deception

von Elena McGrey

Prolog – Homecoming Part 1

Mein erster Versuch in diesem Fandom, ich hoffe, dass ich nicht gleich in der Luft zerrissen werde. Es ist übrigens absichtlich die "Ich-" Sichtweise gewählt
Finsternis.
Dunkelheit.
Stille.

Keine spürbare Bewegung, auch wenn der gesamte Raum sich bewegt. Das Universum dehnte sich immer weiter aus, es gab scheinbar keine Grenzen, die es erreichen konnte. Oder waren sie nur einfach für uns Sterbliche nicht zu erfassen? Immerhin war das Universum unendlich. Nicht aber unsere eigene Wahrnehmung.

Hier in der Dunkelheit konnte ich mich am besten auf das konzentrieren, was mir bevorstand. Außerdem war ich eh ein Kind der Dunkelheit, hier fühlte ich mich sicher und geborgen.
Dennoch bekam ich mit, wie das Schiff den Boden berührte.

Sollte ich mich freuen, wieder auf der Erde zu sein?
So auf Anhieb konnte ich mich weder für die eine noch die andere Variante entscheiden. Immerhin hatte ich diesem Planeten vor zwei Jahren freiwillig den Rücken gekehrt und ihn als meine Heimat aufgegeben.
Diese Rückkehr .. nun ja, sie wühlte mich nicht auf, sie riss nur längst verschlossene Wunden wieder auf. Bruchstückhaft zumindest.

Als sich die die Türen des Schiffes öffneten und ich in der Luke stand blendete mich die Helligkeit der Sonne.
Ihre wärmenden Strahlen berührten meine Haut und ein fast sehnsüchtig anmutender Blick wanderte in Richtung des Gestirnes, welches dafür die Verantwortung trug.
Die Sonne.

Das Hauptquartier der Sternenflotte lag in nicht zu weiter Entfernung, so dass ich mich dazu entschied, den Weg zu laufen. Die Gerüche des Planeten aufzunehmen und ihn mit allen Sinnen zu begrüßen.

Verdammt .. und schon verfiel ich in alte Muster. Hatte ich mir nicht noch vor einigen Momenten geschworen, dass mich all das hier nicht treffen würde?
Soviel dann zu meiner Selbstkontrolle …

Mit einer schiefen Grimasse im Gesicht verließ ich das Schiff und lief auf das angepeilte Gebäude zu.
Wie lange war es doch her, dass ich das letzte Mal hier gewesen war?
Eigentlich .. etwas mehr als zwei Jahre. Hatte sich nicht viel verändert, aber irgendwie kam es mir so vor, als hätten sie es endlich mal geschafft, die Fassade neu zu streichen. Aber das könnte auch ein optische Täuschung sein. Das Licht der Sonne war nun einmal anders als das künstliche Licht an Bord eines Raumschiffes. Egal wie sehr sich die Menschen bemühten, es so natürlich wie möglich scheinen zu lassen. Es war und blieb künstlich.

„Guten Morgen,“ begrüßte mich der Wachmann am Eingang, nachdem ich mich durch meine ID identifiziert hatte.
Waren die hier schon immer so freundlich?
Schwer zu sagen .. hatte ich scheinbar in meinen Erinnerungen als nicht wichtig abgespeichert und diesen Speicherplatz stattdessen mit wichtigeren Informationen aufgefüllt.

Es hatte doch schon etwas befremdliches, hier durch dieses Gebäude zu schreiten. Die Menschen zu beobachten, die alle nur ihren eigenen Wegen folgten und keinen Blick für das, was um sie herum geschah hatten.
Waren wir wirklich so?
Achtete der Mensch nur auf sich? Mussten wir nicht dennoch vorsichtig sein?

Kopfschüttelnd betrat ich den Fahrstuhl, doch als sich die Türen wieder öffneten und ich eigentlich dachte im Büro des Admirals zu stehen .. runzelte ich die Stirn.
Wo war Admiral Marcus?

Fragend sah ich mich um, doch außer einigen anderen bekannten Gesichtern fand ich jenes, welches ich suchte .. nicht.
Davon abgesehen sah es hier aus, als hätten vor nicht allzu langer Zeit hier Renovierungsarbeiten stattgefunden.

Doch die Antwort, welche ich auf meine Frage erhielt war alles andere als beruhigend. Eigentlich eher erschreckend und schockierend.
Marcus war tot …
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