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Routinemission mit Folgen: Dritter Teil: Fremde Lebensform(en)

von leni1983

Winzig kleine Erkenntnisse und neue große Probleme

„Labor an Krankenstation.“

Sowohl Captain Kirk als auch Doktor McCoy wurden aus ihren Gedanken gerissen.
Leonard beugte sich über ein in der Ecke des Zimmers stehendes Computerterminal und aktivierte das Interkom. „Hier McCoy. Was gibt es?“
„Hier ist Fähnrich Rala, Dr.McCoy. Ist Captain Kirk zufällig bei Ihnen?“
„Das ist er in der Tat, Mr. Rala.“
„Sir, wenn Sie beide gerade Zeit hätten… Sie sollten herkommen und sich das ansehen. Lieutenant Thima und ich haben etwas über den Raumnebel herausgefunden… und über Mr. Spock.“
McCoy wechselte einen Blick mit seinem kommandieren Offizier und wollte bestätigen, aber der Captain war schneller. „Wir sind sofort da, Mr. Rala. Kirk Ende.“
Zusammen machten sie sich auf den Weg ins Labor und Jim musste sich zwingen, nicht zu losrennen. McCoy hatte trotzdem Mühe mit ihm Schritt zu halten.


Im Labor angekommen, verschwendete James T. Kirk keine Zeit. „Was haben Sie beide herausgefunden?“, fragte er gespannt.
Lieutenant Leanna Thima stand direkt neben einem Hochleistungselektronenmikroskop, mit dessen Hilfe man atomare Strukturen anschauen konnte. Neben ihr stand der Rigelianer. Captain Kirk trat näher und McCoy folgte ihm.
Der Lieutenant begann zu sprechen. „Captain, wir haben uns inzwischen unter anderem eine gesammelte Probe aus dem Raumnebel unter dem Mikroskop angesehen und außerdem eine aktuelle Blutprobe von Mr. Spock.“ Sie schaltete einen Bildschirm an und schob zwei Speicherdisketten in die dafür vorgesehenen Schlitze. Auf ein paar Tastendrucke hin teilte sich das Bild und zeigte zwei Aufnahmen, die auffällige Ähnlichkeiten aufwiesen.

Vier Augenpaare studierten einen Moment die beiden Abbilder. Selbst Kirk, der von der Materie nur wenig Ahnung hatte, erkannte mehrere Übereinstimmungen, obwohl da eigentlich keine sein sollten. McCoy betrachtete die Aufnahmen ungläubig. „Sind Sie sicher, dass Sie nicht irgendwelche Proben vertauscht haben?“, fragte er.

Fähnrich Bejiki Rala blickte ihn ruhig an. „Wir wollten es zunächst selbst nicht glauben, Doktor. Wir haben alles mehrfach überprüft und sogar zwei weitere Proben analysiert. Das Ergebnis war das gleiche, welches Sie hier sehen. Aber die Übereinstimmungen sind nicht das Einzige, was uns aufgefallen ist.“
Er drückte einige Tasten und nun konnte man in beiden Bildern die Bewegungen der Atome des Nebels verfolgen. Nach einigen Minuten war für die Wissenschaftler unter ihnen klar, dass die die Elementarteilchen sich höchst ungewöhnlich verhielten. Ohne sich an physikalische oder chemische Gesetze und Gegebenheiten zu halten, drifteten sie auseinander oder bildeten Gruppen. Dies geschah nach keinem erkennbaren Muster, sondern offenbar völlig willkürlich.

Erneut betätigte Mr. Rala eine Taste, während er den anderen mitteilte: „Am besorgniserregendsten fanden wir diese Entdeckung. Dies sind eine Gewebeprobe, sowie eine Blutprobe von Mr. Spock. Beide sind bereits stark von den Elementen des Nebels befallen.“
McCoy beugte sich beunruhigt näher zum Bildschirm. Der Captain schaute über die Schulter seines Schiffsarztes. Nach einer Weile richtete er sich nachdenklich und überaus besorgt wieder auf. „Pille, es sieht so aus, als würden einige von Spocks Zellen von den Elementen des Nebels assimiliert werden, aber andere wiederum werden zerstört.“ Am liebsten hätte Jim von McCoy gehört, dass er sich irrte, aber das blieb ihm verwehrt.
„Genauso sieht es aus.“, bestätigte McCoy niedergeschlagen.
Der Captain wollte sich von diesen beunruhigenden Erkenntnissen möglichst nicht beeinflussen lassen. „Gibt es eine Erklärung dafür? Und viel wichtiger: Können wir etwas dagegen tun?“ Diesmal blickte James T. Kirk auch seine beiden anderen Crewmitglieder an.

Doch Rala und Thima schüttelten ratlos die Köpfe.
Leonard McCoy zuckte ebenfalls mit den Schultern. „Ich habe bisher keinerlei Erklärung dafür. Ich weiß auch noch nicht, ob es eine Möglichkeit gibt, Spock zu helfen. Aber ich möchte aufgrund dieser Funde gerne Proben von sämtlichen Besatzungsmitgliedern nehmen und analysieren.“
Lieutenant Thima nickte. „Das haben wir uns gedacht. Daher haben wir Sie beide gleich verständigt, nachdem wir diese Entdeckung gemacht haben.“
Captain Kirk musterte seine drei Besatzungsmitglieder. Dann wandte sich an McCoy: „Pille, fang sofort mit dem Proben sammeln an. Wir müssen so schnell wie möglich herausfinden, ob noch jemand betroffen ist und Atome und Elemente des Raumnebels in sich trägt. Fordere so viel Personal an, wie du für die Aktion brauchst.“

McCoy verschränkte nachdenklich die Arme. „Die Wahrscheinlichkeit ist beträchtlich. Vermutlich tragen zumindest alle diese Elemente, die die Grippesymptome gezeigt haben. Vielleicht auch die anderen…“
Der Captain nickte. „Also gut, ich informiere Mr. Scott auf der Brücke…“ Er nickte McCoy und den beiden Anderen zu und wandte sich zum Gehen, doch McCoy packte ihn an der Schulter. „Warte einen Moment, Jim. Zuerst kommst du mit auf die Krankenstation. Von dir brauche ich ebenfalls diese Proben.“
Widerwillig folgte Kirk McCoy zur Krankenstation, doch er beugte sich der Logik der Situation, natürlich brauchte McCoy auch von ihm die Blut- und Gewebeproben.
Der Vorgang dauerte wirklich nicht lange, trotzdem wartete Jim ungeduldig darauf, dass McCoy die kleine Wunde, die durch das Entnehmen der Gewebeprobe entstanden war, wieder verschloss. Dann schaute er noch kurz in Spocks Krankenzimmer vorbei. Der Zustand des Vulkaniers war unverändert, Jim war nicht sicher, ob die Werte nicht sogar noch ein wenig schlechter geworden waren.

Mit einem flauen Gefühl in der Magengegend und dem beklemmenden Gedanken, dass ihnen allmählich wirklich die Zeit davonlief, verabschiedete sich der Captain von McCoy und kehrte zur Brücke zurück. Der Doktor war schon mit den ersten Crewmitgliedern beschäftigt, die sich zur Probeentnahme gemeldet hatten. Christine Chapel hatte ihre auferzwungene Ruheperiode beendet. Sie sah nicht wirklich erholt aus, assistierte dem Bordarzt aber trotzdem konzentriert wie immer. Während sie zusammen arbeiteten, informierte McCoy seine Krankenschwester über den aktuellen Stand der Dinge.

Eben das tat James T. Kirk auch mit seiner Brückencrew. Er erzählte ihnen, was Fähnrich Rala und Lieutenant Thima herausgefunden hatten und dankte Scotty und Uhura für die Empfehlung der Beiden. Er hatte gerade berichtet, dass es Mr. Spock immer schlechter ging und dass ihnen nicht mehr viel Zeit blieb, als Lieutenant Uhura meldete: „Captain, ich empfange Emissionen von dem Raumnebel, den wir hinter uns gelassen haben.“
Abrupt drehte der Captain sich zu ihr um. „Auf Lautsprecher, Lieutenant.“
Sie nickte und betätigte einige Schalter und Knöpfe. „Aye, Sir. Hier ist das Signal.“
Alle lauschten gespannt, doch das Geräusch war eher ein knackendes Rauschen, ziemlich unspektakulär.
„Sie sind sicher, dass es nicht nur normales Hintergrundrauschen ist, Uhura?“, fragte der Captain sicherheitshalber.
Sie überprüfte ihre Daten und schüttelte dann den Kopf. „Nein, Sir. Was auch immer es ist, es kommt aus dem Nebel und es war vorher nicht da.“

„Captain!“, meldete sich nun der Steuermann Hikaru Sulu. „Der Raumnebel bewegt sich!“ Pavel Chekov überprüfte umgehend die Beobachtung seines Kollegen, noch bevor der Captain antworten konnte. Auch Mr. Scott war an die technische Station gestürzt und arbeitete dort am Terminal.
„Raumnebel bewegen sich nicht, Mr. Sulu, zumindest nicht so schnell, dass wir es wahrnehmen könnten.“, erwiderte James T. Kirk zweifelnd. Er wandte sich um. „Mr. Scott überprüfen Sie die Sensoren, möglicherweise arbeiten sie fehlerhaft.“
Der Schotte drehte sich auf seinem Stuhl um. „Das habe ich gerade getan, Sir. Die Instrumente arbeiten einwandfrei.“
„Die Beobachtung von Mr. Sulu ist korrekt, Keptin.“, wandte nun der Navigator Chekov mit seinem unverkennbar russischen Akzent ein. „Der Nebel hat tatsächlich seine Position verändert.“
„Wie ist das möglich…?“, überlegte der Captain. Dann fragte er: „In welche Richtung bewegt sich der Raumnebel fort?“
Mr. Chekov, der Navigator fühlte sich angesprochen und drückte einige Tasten auf seiner Konsole. Er schien einen Moment irritiert, dann antwortete er: „Keptin, der Raumnebel hat dieselbe Richtung eingeschlagen wie wir. Er verfolgt die Enterprise!“
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