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Asche 01 - Aus der Asche

von Gabi , Martina Strobelt

Prolog

Persönliches Logbuch, Colonel Kira Nerys:

„Es ist heute auf den Tag einen Monat her, dass der verlustreichste Krieg in der Geschichte des Alpha-Quadranten zu Ende gegangen ist. Es war ein Krieg, in welchem keine Seite wirklich gewonnen hat – ein Pyrrhus-Sieg, wie es die Terraner nennen. Die beteiligten Völker haben ihre Toten gezählt und beginnen erst allmählich, die Schrecken des Krieges zu verarbeiten.

Nur langsam wird der Transitverkehr durch das Wurmloch wieder aufgenommen. Viele Völker des Alpha-Quadranten haben wissenschaftliche Erforschung für die nächste Zeit zurückgestellt. Zu viele Wunden sind zu versorgen, zu viele Städte neu zu errichten. Alle Ressourcen werden für den Wiederaufbau benötigt. Der Cardassianische Sektor liegt in Ruinen, die angrenzenden Planeten der Föderation sind durch den Krieg wirtschaftlich stark mitgenommen, einzig Bajor steht als kleine neutrale Welt am Eingang des Wurmlochs so unversehrt da, wie es nach der langen Geschichte cardassianischer Ausbeutung überhaupt nur möglich ist.

Doch diese Unversehrtheit kann sich als zerbrechlich erweisen, wenn die Gerüchte bekannt werden, die sich schon jetzt um den Tod Kai Winns ranken. Auch ich kenne nicht die ganze Geschichte – und ich bin mir nicht sicher, ob ich sie überhaupt jemals hören möchte. Allein der Gedanke daran, dass die Kai fähig gewesen sein soll, die Propheten zu verraten ... Das ist nichts, worüber ich nachdenken möchte, denn in diesem Gedankengang liegt eine zu tiefe Erschütterung meines eigenen Glaubens.

Seit einem Monat ruht das Kommando über Deep Space Nine in meiner Hand. Dies hat mir genügend Arbeit verschafft, um den Luxus melancholischer Gedanken zu unterbinden. Dennoch lassen sie sich nicht immer völlig verdrängen...

Es ist einen Monat her, dass Odo und Captain Sisko gegangen sind, die beiden Personen, denen ich mich habe anvertrauen können. Das Echo ihres Abschieds scheint noch immer in den Streben und Verkleidungen der Station widerzuhallen. Ich bin so oft in meinem Leben verlassen worden, dass ich erwartet hätte, irgendwann einmal würde es für mich ein ebenso natürliches Gefühl werden wie das Atem holen. Doch es ist immer wieder wie das erste Mal.

Es ist heute auf den Tag einen Monat her, dass ich wieder begonnen habe, das Gefühl der Leere zu empfinden, von dem ich so sehr gehofft hatte, es für immer aus meinem Leben verbannt zu haben.

Auch heute bleibt mir kaum Zeit, Gedanken an eine andere Zukunft nachzuhängen. Denn heute ist ebenfalls der Tag, an welchem mein Führungsstab um zwei Mitglieder reicher wird...“

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