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XII Shinzons Kindheit

von Racussa

Kapitel 2

Zwei Senatorinnen besprechen die neuesten Vorfälle im Tranischen Haus
„Hab Angst, Nadel im Maulbeerstroh.“ keuchte die mit einer apfelgrünen Robe bekleidete Miranda, als sie das Kabinett Iunias betrat. Der Raum war von einer milchgläsernen Kuppel überspannt, die Licht auf die maulbeerblauen Wände und Marmorplatten des Fußbodens warf. Iunia, in maulbeerblauer Robe, schritt hektisch auf und ab. Sie klappte ihren Fächer auf und zu. Geistesabwesend blickte sie auf die alte Dame.

Erst nach langen Momenten der Besinnung antwortete sie: „Der Apfel fällt gern in den Schlamm! Miranda, Miranda! Ich habe dich zu mir gebeten, weil ich nicht weiter weiß. Rustus hat alle meine Botschaften unbeantwortet gelassen. Und jetzt diese Nachricht.“

Sie hielt Miranda ein kleines Lesebrettchen hin. Die alte Senatorin nickte Iunia zu, nahm das Brettchen, setzte sich auf einen der bequemen Sessel und nickte betroffen. Ihr Gehstock fiel klappernd zu Boden, doch Iunia achtete nicht darauf.

„Ich wurde schon informiert, dass Admiral Ogulius Orontius verstorben ist. Es ist zwar sehr mysteriös, aber wenn er ein Attentat auf Metella ausführen wollte, dann konnten die Wachen nicht anders handeln. Wir werden den Schützen nach Remus verbannen und die Sache ist gegessen. Oder weißt du mehr?“, fragte die Alte.

„Ich lasse doch Metella nicht ausspionieren!“, sagte Iunia zaghaft.

Miranda lachte trotz ihrer vertrockneten Gestalt hell auf: „Mein Kind, ich bin Senatrix, nicht senil. Wir haben alle überall unserer Informantinnen. Ich habe aus dem tranischen Haus nichts gehört. Der Vorfall ereignete sich im Audienzsaal, nur in Anwesenheit der Wachen.“

„Keine Senatrix empfängt einen Admiral ohne ihre Beraterin.“

Miranda nickte bedächtig: „Aber ich habe kein Informationsabkommen mit Metellas Beraterin.“

Iunia nickte. „Botschafterin T’Tematra war auch anwesend. Die Familie des Wachsoldaten, der der Erschießung des Admirals angezeigt ist - nein - er hat sich freiwillig gestellt. Seine Familie jedenfalls hat von T’Tematra eine hohe Entschädigung für das Opfer dieses Soldaten übermittelt, der in den remanischen Minen zugrunde gehen wird.“

„Eine noble Geste. Oder mehr?“, fragte die Miranda neugierig.

„Das weiß ich noch nicht. Eine Küchenmamsel, die Pralinen rollt, weiß nicht alles.“

Wieder nickte die alte Senatorin schweigend. Auch Iunia setzte sich, Miranda gegenüber. Sie hoben den Gehstock der Alten auf und schlug dann ihren Fächer wieder auf, schloss ihn aber gleich wieder.

„Metella ist etwas unberechenbar. Wir müssen sie beruhigen.“

Miranda griff den Stock und stand auf. Sie sagte, schon halb zur Türe gewandt: „Ich werde unter vier Augen mit dem Erzschiffer reden. Von Seiten der Flotte sollte keine Störung kommen. Aber sorge dafür, dass es Metellas letzter Ausrutscher war!“
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