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Voyager Companions In Fate - Teil 4: Departure

von Julian Wangler

Kapitel 3

Erde, San Francisco

Über der Bucht, der majestätischen Golden Gate Bridge und den Türmen San Franciscos wehten weiße Wölkchen, von einer Meeresbrise herangetragen, über einen kristallblauen Himmel. Silberne Punkte – Shuttles und andere Gefährte – funkelten im Sonnenschein auf den Flugrouten des Skyways oberhalb der Stadt. San Francisco erwachte, ging zur Arbeit.

Kathryn Janeway saß auf einer Bank im Soval-Park, einer kleinen, grünen Oase mitten im Herzen der Stadt, und starrte in die prächtige Fontäne eines Springbrunnens. Dahinter ragte zwischen einer Baumreihe die mächtige Spitze des Transamerica Pyramid-Gebäudes empor. Der zweihundertsechzig Meter hohe, sich pfeilförmige verjüngende Wolkenkratzer war längst nicht mehr der höchste in San Francisco, aber es war eines der wenigen großen Bauwerke der Stadt, die den Dritten Weltkrieg einigermaßen unbeschadet überstanden hatten. Einstmals hatten Finanzunternehmen in der Pyramide residiert. Heute befand sich hier eine wichtige Verwaltungsinstitution, die ursprünglich zur Organisation einer geldlosen Wirtschaft gegründet worden war. Die Ironie war bestechend.

Janeway fror ein wenig. Es war früh am Morgen, und vermutlich würde es noch einige Tage brauchen, bis der Frühling ins Land zog. Die Kälte, die sie verspürte, war jedoch nicht nur auf die Jahreszeit zurückzuführen, sondern vor allem ihren gegenwärtigen Gemütszustand. Sie war ziemlich nervös.

Die ganze Nacht hatte sie sich um die Ohren geschlagen und sämtliche Details der Informationen ausgewertet, die ihre beiden verdeckten Ermittlerteams – Tom und Tuvok, Annika und Harry – gesammelt hatten. Insgesamt betrachtet, war Janeway mehr als dankbar, dass ihre Freunde am Ende ihrer nicht ganz einfachen Investigativeinsätze fündig geworden waren. Damit bestätigte sich eindrucksvoll und erschreckend zugleich, dass der Verdacht, den sie bereits seit Wochen mit sich herumschleppte, zutraf. Irgendetwas ging hinter den Kulissen vor sich, etwas Beunruhigendes, und sie hatte inzwischen genug in den Händen, um sich einzumischen. Um Punkt neun Uhr hatte sie einen Termin bei Flotten-Admiral Hayes, und Janeway hatte sich geschworen, sie würde erst gehen, wenn sie wusste, was zum Teufel hier los war.

In aller Frühe war der Doktor – Janeway vergaß immer noch, ihn von nun an Joe zu nennen – auf einen Kaffee bei ihr vorbeigekommen. Sie hatte ihn in ihre Erkenntnisse eingeweiht und dabei zugesehen, wie die Augen ihres holografischen Kameraden stetig größer wurden. Sie kannte den Mann, der jahrelang ihr leitender medizinischer Offizier gewesen war, inzwischen recht gut – er liebte eine handfeste Verschwörungsgeschichte. Aber was sie ihm darlegte, schien selbst dem Doktor ein wenig zu viel des Guten zu sein. Wirklich erschütternd war der Umstand, dass die ganze Angelegenheit zurückführte zu jenem unvergesslichen Tag, als eine riesige Tetryon-Verlagerungswelle die U.S.S. Voyager mehr als 70.000 Lichtjahre in die Ferne katapultierte. Janeway konnte der Sache nicht ausweichen; sie war persönlich.

Der Doktor hatte sich einer Begebenheit im sechsten Jahr auf der Voyager erinnert. Damals hatte Annika – oder Seven of Nine, wie sie damals noch hieß – in Folge einer kleinen Datenreizüberflutung mehrere Verschwörungstheorien in die Welt gesetzt, wonach die Voyager nicht durch eine zufällige Entwicklung, sondern ganz bewusst in den Delta-Quadranten gekommen sei. Es war Janeway damals relativ leicht gefallen, die Sache zu entkräften und wieder zu vergessen. Der Gedanke, dass eine Intelligenz, gar ein geheimer Plan, hinter dem Verschwinden ihres Schiffes steckte, erschien ihr in jeder Hinsicht vollkommen widersinnig.

Heute aber bekam die Reminiszenz, wie eine ehemalige Borg eine Konspiration rund um das Raumschiff Voyager vermutete, eine ganz neue Aktualität und Bedeutung. Die unausgesprochene Wahrheit, die vor Janeway lag, schickte sich an, alles in Frage zu stellen, was sie über die Ursache für die siebenjährige Odyssee ihres früheren Schiffes geglaubt hatte.

Bevor der Doktor ihr alles Gute wünschte und die Wohnung verließ, hatte Janeway bei ihm den Schwur bekräftigt, den sie insgeheim bereits vor Wochen abgelegt hatte. „Früher“, hatte sie gesagt, „hielt ich den bloßen Gedanken für absurd, die Sternenflotte könnte etwas mit dem Umstand zu tun haben, dass es uns ans andere Ende der Milchstraße verschlug. Aber heute…bin ich mir nicht mehr sicher. Ich muss die Wahrheit herausfinden, und das werde ich. Koste es, was es wolle.“

Sie war es sich und den Leuten, mit denen sie sieben Jahre lang durch Himmel und Hölle gegangen war, schuldig.

- - -

Eine Stunde später konnte Janeway zwar noch nicht behaupten, dass sie ihr Ziel erreicht hatte, aber dafür machte sie zumindest eine ganz neue Erfahrung. Flotten-Admiral Jeremiah Hayes war zwar jemand, der sich selbst allzu gerne reden hörte, aber solange sie den Mann kannte, war er stets eine Insel der Ruhe gewesen, egal wie chaotisch das Meer um ihn herum auch aufbrausen mochte. Jetzt lagen die Dinge anders. Mit puterrotem Kopf fuhr Hayes hinter seinem Schreibtisch in die Höhe und hatte offensichtlich derart genug, dass er jederzeit platzen konnte.

Janeway betrachtete ihr Gegenüber, mit dem sie nie freundschaftlich verbunden gewesen war. Binnen einer Sekunde stieg ihr wieder zu Bewusstsein, wie viel Sympathien Hayes bei ihr verspielt hatte, als er sich nach der Rückkehr der Voyager allen Ernstes dafür aussprach, den ehemaligen Maquis in ihrer Besatzung keine Amnestie zu gewähren. Nach allem, was diese Leute unter Janeways Kommando geleistet und sich mit ihren Taten mehr als rehabilitiert hatten, hatte Hayes sie einer harten Bestrafung zuführen wollen. Vier Jahre in Auckland, und das auch nur bei besonders viel Wohlwollen, so sein Dafürhalten. Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte nicht einmal Chakotay sein Offizierspatent behalten, geschweige denn seine Freiheit .

Schon vor dem Aufbruch der Voyager in die Badlands war der Flotten-Admiral innerhalb der Sternenflotte dadurch aufgefallen, dass er besonders scharf gegen jene Personen schoss, die sich dem Maquis angeschlossen hatten – besonders gegen ehemalige Offiziere aus den Reihen der Raumflotte. Während andere Admiräle die Bewegung öffentlich zwar verurteilten, aber zumindest auf der persönlichen Ebene ein gewisses Verständnis für sie zeigten, hatte Hayes bereits kurz nach dem Aufflammen der Probleme in der Entmilitarisierten Zone seinen Standpunkt klargemacht: Er wollte, dass die Sternenflotte Jagd auf den Maquis machte und seine Anführer unerbittlich hinter Schloss und Riegel brachte. Letztlich hatte er sich mit seiner Position auch durchgesetzt, und es war die Voyager, die als eines von mehreren Schiffen gleich auf ihrem Jungfernflug mit dieser entsprechenden Mission betraut worden war.

Dummerweise hatte Hayes im Hinblick auf die Ex-Maquis in Janeways Besatzung eine peinliche Schlappe erlitten. Er war von seinen Kolleginnen und Kollegen im Oberkommando deutlich überstimmt worden. Die klare Mehrheit der Admiralität war derselben Ansicht wie Janeway gewesen: dass es unter den Frauen und Männern, die auf der Voyager in den Alpha-Quadranten heimgekehrt waren, keine Rebellen mehr gab. Es gab nur noch Besatzungsmitglieder in einer Sternenflotten-Crew. Die Strafe war den Maquis erlassen worden – was jedoch nichts daran änderte, dass alle Personen, die keine abgeschlossene oder zumindest angefangene Sternenflotten-Ausbildung vorweisen konnten, ihren Dienst nicht fortführen durften. Bis auf Chakotay, Torres und zwei andere Personen (Rick Ayala und Tabor Caltac) hatten sich die alten Freiheitskämpfer eine neue Beschäftigung suchen müssen.

Weit schlimmer war es für die fünf Crewmen von der Equinox gekommen, unter ihnen Marla Gilmore und Noah Lessing, die sich seit dem Untergang ihres Schiffes zunehmend bewährt hatten. Trotz Janeways beherzter Versuche, sie zu schützen, hatte sie sich Hayes in dieser Angelegenheit vollständig geschlagen geben müssen. Zuerst hatte er mit aller Gewalt verhindert, dass sie am Prozess der Ex-Equinox-Besatzungsmitglieder teilnehmen durfte – für sie ein Schlag ins Gesicht, da diese Leute zwei Jahre lang unter ihrem Kommando gewesen waren. Janeway war darauf beschränkt worden, einen neutralen Bericht und im Rahmen von Protokollen einige gute Worte für Gilmore, Lessing, Morrow, Sofin und Tassoni einzulegen. Wohlwissend, dass ihre Möglichkeiten sehr stark eingeschränkt waren, hatte sie in diesem Rahmen alles zu unternehmen versucht, um die ‚Equinox Five‘, wie die Presse sie nannte, zu unterstützen.

Es war zu wenig gewesen. Hayes gelang es, das Gros der Admiräle davon zu überzeugen, dass sich die Männer und Frauen unter Captain Ransoms Kommando einer so schweren Verletzung der Obersten Direktive schuldig gemacht hatten, dass sie nicht nur die unehrenhafte Entlassung aus der Flotte nach sich zog. Von einem Militärtribunal waren die fünf Crewmen zu Freiheitsstrafen zwischen acht Monaten und zwei Jahren verurteilt worden.

Hayes hatte auch gegen Janeway selbst scharf geschossen. Er hatte ihr zum Vorwurf gemacht, sie hätte bereitwillig die Zeitlinie kontaminiert, indem sie von ihrem Selbst aus der Zukunft hochkarätige Technologie annahm und auf der Voyager adaptierte – nur um ihr Schiff früher als von der Geschichte vorgesehen nachhause zu bringen. Janeway hatte erwidert, dass sie eine schwere Abwägung zu treffen hatte. Dabei habe jedoch nicht die frühere Heimreise ihres Schiffes im Mittelpunkt gestanden, sondern die Entscheidung zwischen der Beachtung der temporalen Direktiven und der Möglichkeit, dem Borg-Kollektiv einen schweren Schaden zuzufügen, der mutmaßlich Milliarden Lebewesen vor der Assimilation bewahrte. Hätte sie die Waffen- und Schildtechnologie der Admiral Janeway aus dem 25. Jahrhundert abgelehnt, hätte die Voyager niemals das Transwarpnetzwerk der Borg zerstören können. Dass es ihr nebenbei gelang, in den Alpha-Quadranten zurückzukommen, sei Trumpf gewesen.

Trotz des Achtungserfolgs bei der Equinox-Frage war Hayes überaus verärgert gewesen. Sein Plan, Chakotay und seine einstigen Mitstreiter zu mehrjährigen Haftstrafen zu verurteilen, war nicht aufgegangen, und auch der Versuch, Janeway hart ranzunehmen, war wie ein Bumerang zu ihm zurückgekommen. In einer überaus frostigen Begegnung am Ende des Anhörungsverfahrens hatte Hayes ihr durch die Blume vorgehalten, nur durch die Protektion durch ihre einstigen Kommandanten, Admiral Owen Paris , so viel für sich und ihre Crew herausgeschlagen zu haben.

Ansonsten hatte er seinen Frust in sich hineingefressen und war von dannen gezogen. Seitdem hatte Janeway nicht mehr viel mit ihm zu tun gehabt und seine Gegenwart, wann immer es ging, gemieden. Bis zum heutigen Morgen waren diese Ausweichmanöver möglich gewesen und hatten funktioniert. Doch jetzt befand Janeway sich auf Kollisionskurs.

„Ich dachte, Sie hätten etwas Sinnvolles mit mir zu besprechen, Kathryn!“, zischte Hayes. „Aber mit einem solchen Blödsinn vergeude ich nicht länger meine Zeit! Wenn Sie mich jetzt entschuldigen – auf mich wartet heute noch eine Menge Arbeit.“ Der untersetzte, kleine Mann, dessen Haar in den letzten Jahren beinahe vollständig ergraut war, wies demonstrativ in Richtung der Tür. Es schien nicht mehr viel zu fehlen, dass er den Sicherheitsdienst rief, um seinen Gast abholen zu lassen.

Janeway aber kannte Hunde, und sie kannte Menschen. Sie setzte darauf, dass sie es mit jemandem zu tun hatte, der bellte und die Zähne fletschte, aber nicht beißen würde. Jedenfalls nicht, wenn sie es richtig anstellte und seinen Reflexen zuvorkam. „Gut, wie Sie wollen, Sir.“, sagte sie ruhig. „Dann können wir gerne einen Schritt weitergehen.“

„Einen Schritt weiter?“ Hayes warf die Stirn in Falten und polterte: „Was soll das heißen?“

„Lassen Sie es mich Ihnen demonstrieren.“

In der Folge legte Janeway ihm ein PADD vor, auf dessen Display sie ein Element berührte. Eine Aufzeichnung wurde abgespielt. Es handelte sich um die visuelle Sensortelemetrie einer Außenbordkamera. Sie bot einen mächtigen Kreuzer der Sovereign-Klasse dar, welcher fundamental umgerüstet worden war. Die Form des Diskussegments war abgeändert, die Warpgondeln gar komplett gegen neue Modelle ersetzt und ihre Stellung modifiziert worden; am hinteren Ende des Schiffs prangte ein gewaltiges Waffenmodul.

Und das waren nur die augenfälligsten Veränderungen. Offensichtlich waren auch grundlegend weiterentwickelte bioneurale Schaltsysteme implementiert worden, die auf den Errungenschaften der Prometheus-Klasse aufbauten und noch in der Experimentalphase waren. Sie führten zu einem vollkommen neuen Grad der Automatisierung, sodass die benötigte Crewstärke von rund 680 schlagartig auf 155 reduziert wurde. Der freiwerdende Platz wurde teilweise durch die Highend-Energie- und Computer- sowie Waffen- und Verteidigungssysteme beansprucht. Zudem waren an Bord dieses Schiffes offenbar Einrichtungen ausgebaut oder neu geschaffen worden, die der autarken Versorgung im Tiefenraum dienten. Die Umbaumaßnahmen waren in einem versteckten Raumdock im Mondschatten hoch über dem Gasriesen Juvarith vorgenommen worden.

Hayes versuchte sich nichts anmerken zu lassen, aber sein Blick verriet ihn. In seinen dunklen Augen las Janeway blankes Entsetzen, und seine für gewöhnlich so rosige Haut verlor sekündlich an Farbe. „Woher haben Sie das?“, fragte er und interessanterweise erst dann: „Was soll das sein?“

„Noch eine Kostprobe gefällig?“, fragte Janeway provokant und machte ihre Drohung ernst.

Sie rief eine andere Datei auf, diesmal ein Audiofile, und spielte es ab. Eine Stimme erklang, die allzu vertraut war, und sie sprach: [Gentlemen, so wahr ich hier stehe, verspreche ich Ihnen: Wir werden in den Delta-Quadranten zurückkehren.] Janeway sprang an einen anderen Punkt der Aufzeichnung. [Ich muss Sie nicht daran erinnern, dass dies unser Plan war, noch bevor es die Voyager dorthin verschlug, und Sie kennen mich lange genug, um zu wissen, dass ich jemand bin, der einmal gefassten Plänen die Treue hält.]

Hayes stierte Janeway an, kämpfte mit sich. „Wer soll das gesagt haben?“, fragte er, während er ein halbes Dutzend Mal blinzelte.

„Falls es Sie interessiert: Sie, gestern vor zwei Wochen. Wenn ich mich nicht irre, während einer Sitzung, an der auch ein paar weitere hochrangige Mitglieder des Oberkommandos beteiligt waren.“

Ihr Gegenüber schüttelte ruckartig sein Haupt. „Daran kann ich mich nicht erinnern.“

„Natürlich nicht.“, erwiderte Janeway ironisch. „Bei all den Meetings muss es Ihnen wohl einfach entfallen sein. Kann ja schon mal vorkommen.“ Vom einen auf den anderen Moment war ihre Miene bitterernst, eisern und entschlossener denn je, seit sie dieses Büro betreten hatte. „Flotten-Admiral, lassen wir die Spielchen.“

Sie neigte sich vor und zeigte auf das PADD. „Das waren nur ein paar Ausschnitte. Seien Sie versichert: Meine Informationsbasis ist um einiges umfassender. Ich weiß, dass hinter den Kulissen irgendetwas im Gange ist. Eines unserer leistungsfähigsten Schiffe wird im Geheimen umgerüstet, und zwar in absolutem Rekordtempo. Diese Sache wird vorbeigeschleust an allen relevanten Kontrollgremien. Und es kommt noch besser: Offenbar wurde in ihm Ausrüstung verbaut, die einst die Voyager nachhause brachte: ein Ablativgenerator und Transphasen-Torpedos. Mir liegen Aufzeichnungen vor, die deutlich belegen, dass Sie federführend in Was-immer-hier-vorgeht involviert sind.“ Sie baute sich vor Hayes auf und formulierte zugespitzt: „Und dass möglicherweise sehr viel mehr hinter der beschwerlichen Heimfahrt meines alten Schiffes steckt als es bislang den Anschein hatte.“

„Ihre Märchengeschichten sind absurd, und ich weigere mich, darauf zu antworten!“, brüllte Hayes.

Janeway legte die Hände in die Hüfte. „Dann, Jeremiah, lassen Sie mir leider keine Wahl. In diesem Fall werden Sie damit leben müssen, dass meine ‚Märchengeschichten‘ sehr bald den Präsidenten und die Öffentlichkeit erreichen werden. Und die werden nicht so schnell locker lassen, das verspreche ich. Ein Knopfdruck genügt, und meine Vertrauten werden alles in die Welt blasen. Das schwöre ich.“ Sie legte eine Pause ein, um festzustellen, dass Hayes sie nach wie vor versteinert anstarrte. Anschließend zuckte sie die Achseln. „Aber wenn Ihnen Ihr Stolz das wert ist…“

Demonstrativ nahm sie ihr PADD, wandte sich ab und unternahm ein paar Schritte Richtung Ausgang. Da hörte sie plötzlich ein verächtliches Schnaufen – es stand symbolisch für Hayes‘ Kapitulation. Janeway drehte sich um und sah, wie der kleine Mann in seinen Stuhl zurücksank, völlig überfahren. „Sie werden mir nicht verraten, wie bei allen schwarzen Löchern des Universums Sie dahinter gekommen sind.“

Janeway stellte eine taffe Miene zur Schau. „Geheimnisse halten die Liebe frisch.“, entgegnete sie.

Der Flotten-Admiral nickte anerkennend. „Sie haben Haare auf den Zähnen gekriegt, seit Sie diesen Goldkragen anhaben.“
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