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Ungleiche Schwestern

von Harald Latus

Kapitel 14

Kapitel 14

Mehr als sechs Stunden war die Scimitar nun bereits mit Warpgeschwindigkeit unterwegs gewesen und bislang hatte man keine Anzeichen der vermissten Schiffe finden können. Allen Cartwright hatte Erin Pan an der Wissenschaftskonsole abgelöst, aber Shelar die Vulkanierin saß noch immer an ihrem Platz, denn Sie schien nie müde zu werden. Das sonore Brummen des Warpantriebs und die immer gleichen piependen Geräusche der Brücke wirkten fast einschläfernd aber gleichzeitig hielt die hohe Konzentration jedermann wach.

Es war schwer immer wieder und wieder die gleichen Scans ablaufen zu lassen und immer wieder dasselbe Ergebnis zu erhalten. Jedermann auf der Brücke hoffte, dass man die Schiffe und deren Crews wohlbehalten wieder finden würde.

„Captain, ich erhalte eine Anzeige von Duranium und anderen Metallen, die bei der Sternenflotte verwendet werden, Eineinhalb Lichtjahre und fünf Grad steuerbord voraus.“, informierte Shelar den Captain.

„Steuermann, gleichen Sie den Kurs an und gehen Sie an den genannten Koordinaten unter Warp. Dann voller Stopp. Sind es unsere Schiffe?“, wollte Frank wissen und drehte sich zu der Vulkanierin um.

Die Frau mit den typisch spitzen Ohren, die wie jeder Vulkanier nicht in der Lage war menschliche Empfindungen nachzuvollziehen antwortete so präzise und unverblümt wie es ihrer Natur entsprach. Nachdem Sie sich noch einmal auf ihrem Display vergewissert hatte antwortete sie: „Ja, es waren unsere Schiffe!“

Im selben Moment fiel die Scimitar unter Warp und stoppte. Keine Sekunde zu spät, denn sie befanden sich am Rande eines lang gestreckten Trümmerfeldes bei dem man nur noch an wenigen Teilen ausmachen konnte, dass sie einmal ein Teil eines Föderationsschiffes gewesen waren. Der Anblick versetzte der gesamten Brückencrew einen Schock. Bislang hatte man immer noch damit gerechnet, dass man die Schiffe zumindest unzerstört und mit lebender Besatzung auffinden würde. Der Captain gab dem Steuermann ein Zeichen und dieser glitt mit der Scimitar ganz langsam durch die Trümmer.

„Lieutenant…?“, war alles was Frank über die Lippen brachte.

Es dauerte eine ganze Weile, bis Shelar die Ergebnisse zusammengestellt hatte. Der Captain hatte den Eindruck es würde ewig dauern. Aber dann endlich fing die Vulkanierin an zu berichten.

„Es handelt sich bei den Trümmern eindeutig um die Budapest, die Kopenhagen und die Wolga. Die Schiffe zeigen Restenergiemengen von Jem’Hadar Schiffen. Aber diese sind nicht der Grund für die massive Zerstörung.

Es liegt kein Warpkernbruch vor. Sie sind eindeutig von einer externen Kraft zerstört worden. Anhand der verschiedenen Energiemuster würde ich sagen, dass es mindestens sechs verschiedene Schiffe waren.

Sie wurden einem hochenergetischen Strahl ausgesetzt. Um es mit Ihren Worten zu sagen, sie wurden förmlich vom Blitz getroffen.“ Frank, der das Bild der Zerstörung auf dem Monitor verfolgte wusste, dass seine Frage töricht klang, aber er musste sie einfach stellen. „Irgendwelche Lebenszeichen, Überlebende, Fluchtkapseln…?“

Shelar schüttelte langsam den Kopf. „Nein Sir, nicht einer der dieses Massaker überlebt hätte.“

Frank Dekkers nickte traurig mit dem Kopf.

„Wenn auf den Sensoren nichts zu sehen ist würde ich gerne die Shuttles ausschwärmen lassen und die Gefallenen einsammeln. Sie haben eine anständige Bestattung verdient.“

Die Wissenschaftlerin gab zu verstehen dass Sie verstanden hatte und Jonathan West, der die ganze Zeit ruhig auf seinem Platz gesessen hatte gab die notwendigen Anweisungen an die Shuttlebesatzungen heraus.

Der Shuttlehangar am Heck öffnete sich und insgesamt sechzehn Shuttles verließen das Flugdeck. Frank konnte am Hauptschirm mitverfolgen, wie an vielen Stellen des Trümmerfeldes ein kurzes blaues Aufglühen zu sehen war, wenn ein weiterer Leichnam gefunden wurde. Die ganze Prozedur dauerte mehr als vier Stunden. Währenddessen hatte Shelar einige Teile des Computerkerns der Kopenhagen gefunden und an Bord gebeamt. Sie versuchte aus den Überresten gemeinsam mit den Technikern das Logbuch oder andere Daten wieder herzustellen die eventuell Aufschluss darüber geben konnten, was hier passiert war.

 

*  *  *

 

Der Besprechungsraum neben der Brücke war mit den leitenden Offizieren besetzt. Alle waren still und bedrückt. Keiner hatte erwartet dass die Schiffe ohne Ausnahme derart zerstört worden waren. Zudem waren die meisten auch gemeinsam mit den anderen Shuttlebesatzungen geflogen und hatten die Kameraden zurückgeholt. Wie sich herausstellte waren dies nicht nur Offiziere und Crewmitglieder der Sternenflotte, sondern auch Freunde, Verwandte und Bekannte, mit denen einige der Mannschaft der Scimitar in der Akademie die Schulbank gedrückt hatten. Man war enttäuscht, verletzt und gefrustet, dass man nicht eher gekommen war, obwohl es offensichtlich war, dass diese Katastrophe  sich bereits vor mehr als einer Woche abgespielt haben musste. Praktisch kurz nachdem man den Warpantrieb wieder in Gang setzen konnte, so wie Captain Sanders es beschrieben hatte.

Die Türen des Raumes glitten mit einem zischenden Laut auf und Frank Dekkers, Shelar und der erste Offizier traten ein. Der Captain ließ sich in einem Stuhl am Kopfende nieder. Auch er schien sehr bedrückt durch die vorgefundene Situation zu sein.

„Wie es scheint, hatten wir dieses Mal mit unserer Mission nicht so viel Glück. Es ist sehr bedauerlich, dass wir hier sowohl gute Mannschaften, als auch wertvolle Schiffe verloren haben. Lieutenant Shelar, würden Sie uns bitte auf den neuesten Stand bringen!“, erklärte Frank Deckers. Die Vulkanierin aktivierte das Display und begann mit ihren Ausführungen. Auf dem Schirm erschienen verschiedene Bauteile, die kaum noch als Teile eines Flottenschiffes zu erkennen waren, während Sie ihre Ergebnisse vortrug.

„Wir haben verschiedene Bauteile an Bord gebeamt um zu prüfen, wodurch diese Schiffe zerstört wurden. Mit einem Tiefenscan konnten wir einige interessante Werte erlangen. Dabei konnten wir folgende Feststellung treffen:

Die vorgefundenen Energiesignaturen entsprechen keinem der Föderation bekannten Schiff. Weder die Jem’Hadar oder die Cardassianer, noch die Föderation oder die Romulaner haben derartige Waffenenergiesignaturen. Auch keine andere Rasse, die uns bekannt ist wäre in der Lage eine derartige hochenergetische Waffe zu konstruieren.

Aber wir kennen den Angreifer und auch die Waffe selbst. Zwar ist es uns nicht gelungen einen Teil des Computerlogbuches zu restaurieren, aber der Hauptschirm wurde während des Angriffs mitgeloggt.“

Auf dem Bildschirm war zu sehen, wie sich plötzlich ein Schiff näherte, welches direkt auf die Kopenhagen zusteuerte und sofort zu feuern begann. Interessanterweise sahen die Energetischen Entladungen tatsächlich aus, als würde ein Blitz auf das Föderationsschiff abgeschossen. Der Energiestrahl war gezackt und verlief nicht in einem geraden Strich, so wie man es von einem Lichtstrahl  oder vielleicht einem Phaser erwarten würde.

Shelar fror das Bild ein und drehte sich zu den Anwesenden um.

„Schiff, Bauart und Waffensystem sind uns unbekannt. Sie können aufgrund der Bauform niemandem zugeordnet werden. Sensorenwerte aus denen wir die Zusammensetzung und Metalle erkennen könnten sind verloren gegangen. Es scheint eine vollkommene Neuentwicklung zu sein.“

Diese Einschätzung war zunächst einmal alles was man aus den Trümmern analysieren und sich zusammenreimen konnte. Nicht viel, aber immerhin etwas. Man hatte ein Feindbild und mit einem Feindbild war es immer einfacher etwas zu tun, als wenn man nur eine dunkle Bedrohung hatte, eine nicht greifbare Situation, die man bekämpfen sollte.

„Aber was macht das dann alles für einen Sinn, es ist doch totaler Schwachsinn, einige schon schwer beschädigte Schiffe hinter den Linie kaputtzuschießen, wenn sie ohnehin nur noch auf dem Weg zum Dock sind. Sie haben keinen Kampfauftrag, sie sind wehrlose Ziele, die niemand angreifen würde.“, wollte Miguel Rivera wissen, der bei diesem Massaker alleine fünf Freunde aus seiner Akademiezeit verloren hatte.

„Deshalb sind wir hier, wir müssen herausfinden, was genau passiert ist um nach Möglichkeit weitere Vorfälle dieser Art zu verhindern.“ Erklärte der Captain. „Interessant ist, dass keines der Wrackteile von der Okinawa stammt. Sie wurde entweder gekapert, ist weitergeflogen oder hat die Angreifer verfolgt. Wobei dann zu klären wäre, warum man von ihr nichts mehr gehört hat.“, gab die Vulkanierin zu bedenken.

„Das heißt, dass die Okinawa vielleicht noch nicht zerstört wurde, oder dass Sie vielleicht inzwischen bereits zur Basis zurückgekehrt ist?“, meldete sich nun auch Chefingenieur Williams zu Wort, der darauf hoffte, dass es Peter Buchannon der Chefingenieur der Okinawa möglicherweise mit seinen Leuten doch noch bis zur Sternenbasis geschafft hatte. „Unwahrscheinlich!“, zerstörte die Vulkanierin mit einem einzigen Wort diesen Traum.

„Wäre das so, dann hätte man uns sicherlich informiert. Nein, das Schiff ist noch da draußen und wir sollten nun keine Zeit mehr verlieren um es zu suchen.“

Captain Dekkers konnte nur zustimmend nicken. Es gab ohnehin keinen Grund mehr hier zu bleiben, jetzt wo auch die Verstorbenen geborgen waren.

„In Ordnung. Wir nehmen den ursprünglichen Kurs wieder auf, vielleicht können wir ja eine Warp- oder Impulsspur finden, die uns verrät wohin sie geflogen sind. Dann sehen wir weiter. In der Zwischenzeit können wir einen ersten Bericht an die Flotte und an die Malinche abgeben, der sie darüber informiert was geschehen ist.

Das war’s, gehen Sie wieder auf Ihre Stationen.“

Frank Dekkers stand auf und verließ den Raum um auf die Brücke zu gehen. Auch in seinem Kopf drehte sich alles um den Hergang dieser Niederlage. Wie Lieutenant Rivera schon richtig bemerkte keiner würde auf ein wehrloses Schiff feuern. Keiner würde sich mitten im Föderationsraum an einem so gemeinen Überfall beteiligen und dazu kam, dass man alle bekannten und befreundeten Völker aufgrund deren Waffensignaturen ausschließen konnte.

Nun Gut, vielleicht nicht alle, aber diejenigen Völker, die da aus dem Rahmen fielen, waren viel zu klein um eine derartige Leistung zu erbringen. Man redete hier immerhin über die Neuentwicklung eines Schlachtschiffes mit gewaltigem Zerstörungspotential. Selbst bei aller Geheimhaltung wäre eine solche Waffe nicht vollständig unentdeckt geblieben. Nicht einmal die Ferengis, die wohl in fast jeder Waffenlieferung die Finger drin hatten, konnten eine derartige Vernichtungswaffe anbieten.

Die Scimitar glitt mit Warp zwei durchs All und hatte fast alle Sensoren auf Langstreckenabtastung eingestellt. Man war gerade erst zwei Stunden unterwegs, aber Frank hatte das Gefühl man würde schon Tagelang durchs All fliegen. Der erste Offizier kam auf die Brücke und informierte Frank darüber, dass man alle Personen identifiziert habe, die man gefunden hatte und übergab dem Captain eine Liste. Wie er im Vergleich mit den Original Besatzungen der Sternenflotte sehen konnte, hatte man nicht alle finden können.

Dreihundertachtundneunzig Personen hatte man in einen großen Lagerraum aufgebahrt um sie der Flotte übergeben zu können. Es war ein schweres Stück Arbeit allein diese große Anzahl an Torpedohüllen bereitzustellen, in denen man die Personen üblicherweise beisetzte. Frank nahm mit Genugtuung zur Kenntnis, dass sich Lieutenant Commander West heute vorbildlich verhalten hatte, aber das würde sich sicherlich gleich ändern, denn er sah, wie West seine Gedanken sammelte um eine Frage loszuwerden.

„Captain, dürfte ich um Erlaubnis bitten, eine Nachricht an die Sternenbasis zu senden, ich möchte einige private Dinge klären.“

Frank überlegte kurz ob sich hinter dieser Frage nicht vielleicht wieder irgendein Unsinn verbergen könnte, aber dann hatte er sich entschieden. Schließlich hatte der Offizier fast schon zu höflich gefragt für eine Sache die eigentlich selbstverständlich war. Aber anscheinend war er nun lieber zu vorsichtig, als sich noch einmal so tief ins Fettnäpfchen zu setzen.

„Erlaubnis gewährt Mr. West.“, stimmte der Captain zu. Er wollte zwar noch einige Worte darüber verlieren, aber eine Nachricht der Wissenschaftsoffizierin hielt ihn davon ab.

„Captain, wir haben die U.S.S. Okinawa lokalisiert. Sie fliegt mit einem viertel Impuls voraus.“, gab Shelar dem Captain die Information weiter, die Sie auf den Kontrollen ablas.

„Lieutenant Sanchez gehen Sie unter Warp und passen Sie unsere Geschwindigkeit an. Auf den Schirm mit maximaler Vergrößerung. Fähnrich Kester, versuchen Sie eine Kommunikationsverbindung“, wies Frank seine Crew an.

Die Scimitar verließ den Warptransfer und holte langsam auf. Das Schiff der Akira Klasse schien unbeschädigt zu sein, trotzdem war sie nur mit einem viertel Impuls unterwegs. Die Vulkanierin betätigte die Kontrollen ihrer Konsole und schüttelte mehrmals langsam den Kopf. Anscheinend schien sie den angezeigten Werten nicht vertrauen zu wollen. Aber es schien sich kein anderer Wert bestätigen zu lassen.

„Captain, kann ich Sie bitte in Ihrem Raum sprechen, es ist wichtig!“, erklärte Shelar knapp und tippte einige Befehlssequenzen in ihre Konsole bevor sie ihren Platz verließ. Frank Dekkers schien überrascht, gerade jetzt wo man das Schiff unversehrt gefunden hatte, dachte er dass man wenigstens noch einen Achtungserfolg haben würde, wenn schon die Crews der anderen Schiffe als verloren gelten mussten. Der Captain nickte Shelar zu und sah Jonathan West an, „Übernehmen Sie bitte kurz, ich bin gleich wieder da.“

Frank Dekkers folgte der Vulkanierin zu seinem Bereitschaftsraum. Als sich die Türe hinter Ihnen geschlossen hatte aktivierte Shelar das Wanddisplay und rief die Daten ab, die sie eben an diese Konsole weitergeleitet hatte.

Die Aufstellung der Angaben war nahezu überdeutlich, aber das schlimmste war die in blinkender roter Fettschrift aufleuchtende Angabe: ‚SP07 OMEGA ALPHA’. Niedergeschlagen ließ er sich auf das Sofa sinken. Das war eine schlechte Nachricht. Sie passte zu den gesamten Vorkommnissen des Tages und ließ nur einen Schluss zu.

„Computer zeige den Überbrückungscode für die U.S.S. Okinawa an. Autorisation Dekkers Eins Alpha Eins Delta!“

Einige Verarbeitungstöne waren zu hören, dann erschien auf dem Tischdisplay eine mehrstellige Buchstaben und Zahlenkombination. Frank stand auf und ging langsam zu seinem Schreibtisch. Er aktivierte seine Konsole stellte eine Verbindung zur Okinawa her und tippte die Codesequenz ein um Zugang zu den Brückenkontrollsystemen zu erhalten. Durch das Fenster konnte er sehen, dass die Scimitar das Schiff gerade eingeholt hatte und knapp hinter ihm blieb. Auf dem Schirm erschien nun eine Auswahl an Befehlssequenzen und Frank wählte die Schilde aus, die er mit einem Druck auf die entsprechende Sensorfläche herunterließ. Frank tippte auf seinen Kommunikator.

„Lieutenant Rivera, bitte melden Sie sich in meinem Bereitschaftsraum. Dekkers Ende.“

Es dauerte nur zwei Minuten bis das Türsignal ertönte und Frank den jungen Mann einließ.

„Lieutenant, sagt Ihnen der Code ‚SP07 Omega Alpha’ etwas“, fragte der Captain, der seine Hände hinter dem Rücken verschränkt hatte, genau wie es auch Shelar gerade tat.

„Aye Sir, der Code wurde von der Sternenflotte eingeführt um zu vermeiden dass ein Schiff mit einer durch den Feind übernommenen, verletzten, oder bewusstloser Crew den Warptransfer nicht verlassen kann. Wird nicht innerhalb von einer vorgegebenen Zeitspanne die aktuelle Geschwindigkeit durch den Steuermann oder einen anderen Brückenoffizier bestätigt, dann fällt das Schiff unter Warp und fliegt bei maximaler Schildleistung, aber nur mit einem Viertel Impuls weiter um eine Rettungsoperation zu ermöglichen. Eine Kurskorrektur ist dann nicht mehr möglich. Änderungen werden automatisch vorgenommen, sollte das Schiff einem Planetensystem zu nahe kommen.“

Frank nickte für die fast wortgetreue Wiedergabe dieser Flottenregel. Erst jetzt sah Lieutenant Rivera aus dem Fenster und erkannte die Okinawa direkt voraus.

„Oh nein, bitte nicht!“, sagte der Lieutenant.

„Ich fürchte leider doch. Wie Sie auf diesen Daten sehen, können wir auf dem Schiff zwar überall organische Materie orten, aber nicht ein einziges Lebenszeichen. Entweder wurden alle umgebracht, oder die Crew ist aus einem anderen Grund verstorben. Momentan wissen wir noch nicht was passiert ist, aber wir müssen auf alles gefasst sein.“, erklärte die Vulkanierin und wies dabei auf das Wanddisplay.

„Ich weiß, Sie sind für solche Einsätze ausgebildet und trainiert. Sie haben auch auf diesem Schiff schon ihre Professionalität bewiesen, aber wir wissen nicht, was uns dort drüben erwartet. Wir werden hinüber beamen aber ich möchte fürs erste das Team klein halten. Damit meine ich Sie, zwei Ihrer Männer, sowie die gleiche Anzahl an Sicherheitsoffizieren. Ich werde Sie begleiten. Suchen Sie sich Leute aus, die nicht schlapp machen, ich habe kein gutes Gefühl bei der Sache. Wir treffen uns in fünf Minuten im Transporterraum drei. Das ist alles.“

Während der junge Lieutenant sich umdrehte und den Raum verließ kam Shelar nun auf den Captain zu.

„Captain, ich möchte ebenfalls dabei sein. Ich kann eine große Hilfe sein, wenn es darum geht genau zu ergründen was dort passiert ist. Zudem empfehle ich zusätzliche Sicherheitsprotokolle.“

Dieser Tatsache konnte sich Frank nicht entziehen. Wenn es darum ging logische Schlüsse zu ziehen, dann war an einem Vulkanier einfach nicht vorbeizukommen. Frank nickte und tippte sich erneut auf die Brust um den Kommunikator zu aktivieren.

„Mr. West, wir werden mit einem kleinen Team auf die Okinawa beamen. Halten Sie hier die Stellung und informieren Sie uns, sollte etwas Ungewöhnliches passieren. Dekkers Ende!“

 

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