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code quantum

von SusanQ

Kapitel 3

Teil 3

Nachdem er den ersten Turbolift gefunden hatte, dauerte es nur wenige Augenblicke, bis dieser ihn direkt zur Krankenstation brachte. Al betrat den Untersuchungsraum, in dem sich nur eine große schlanke blonde Frau in der Uniform der Wissenschaftsabteilung aufhielt.

„Guten Tag!“, begrüßte er sie.

„Guten Tag, Fähnrich! Kann ich Ihnen helfen?“

„Ich hoffe doch, Doktor.“

„Es tut mir leid, ich bin kein Arzt, ich bin Schwester Chapel“, entgegnete die Frau. „Sie sind wohl noch nicht lange an Bord, was?“

„Das weiß ich nicht, und genau das ist mein Problem. - Ich kann mich an nichts mehr erinnern“, gestand Al ein.

„Wann hat dieser Gedächtnisverlust denn eingesetzt?“, wollte Chapel wissen.

„Vor ein paar Minuten.“

„Und welchen Zeitraum umfaßt er?“

„Sie verstehen nicht, Schwester Chapel. Ich kann mich an nichts, rein gar nichts erinnern - nicht an meine Kindheit oder meine Eltern, nicht an meine Ausbildung und nicht daran, wann ich an Bord der… na ja, dieses Schiffes gekommen bin.“

„Ich denke es wird am besten sein, wenn ich sofort Dr. M’Benga hole“, entgegnete Schwester Chapel besorgt und bat ihn dann noch: „Warten Sie bitte so lange hier.“

„Ich wüßte nicht, wohin ich gehen oder was ich tun sollte.“

Die Frau verschwand durch eine der roten Türen und Al war allein.

Er sah sich um und dann hörte er ein Geräusch, das genauso klang wie die Tür, durch die Schwester Chapel gerade gegangen war und er nahm an sie käme mit dem Arzt zurück, doch als es sich umdrehte, stand da nur ein Mann in einer blauen Uniform. Er war Vulkanier.

*M’Benga, ein ungewöhnlicher Name für einen Vulkanier, glaube ich*, überlegte Al.

„Guten Tag, Dr. M’Benga!“, begrüßte Al nun den Mann.

„Ich bin nicht Dr. M’Benga. Mein Name ist Spock. Erinnern Sie sich nicht?“

„Nein, ich kann mich an gar nichts erinnern, deshalb bin ich ja auch hier, Dr. Spock.“

„Nur Spock. - Offensichtlich ist der ihrer Meinung nach absolut unwahrscheinliche Fall eingetreten, daß durch Ihren überstürzten Selbstversuch Ihre neuralen Erinnerungsmuster auf Quantenebene zusammengebrochen sind. Ihrer eigenen Theorie zufolge müßten Sie sich innerhalb der nächsten 24 Stunden vollkommen von diesem Nebeneffekt erholen, Dr. Oppenheimer“, erklärte Spock ihm dessen Lage.

„Was für ein Versuch? Und, ich dachte mein Name sei Perkins.“

Die Tür glitt auf und zu und Christine Chapel trat wieder ein. „Mit wem haben Sie gerade gesprochen?“

„Mit ihm“, Al deutete auf Spock, der schnell sagte: „Sie kann mich nicht sehen.“

„Wieso?“, eigentlich war diese Frage, die er an Spock gestellt hatte, den er auch dabei anblickte, beendet, doch er setzte sie, sich an Chapel wendend, umgehend fort, um nicht so zu wirken, als rede er mit einem imaginären Gesprächspartner: „… fragen Sie?“

„Mir schien, sie hätten mit jemandem gesprochen. Das ist alles“, antwortete Chapel und fügte dem noch hinzu: „Dr. M’Benga kommt gleich“, und ging in den teilweise abgetrennten Raum, der das Büro des Chefarztes darstellte, um Perkins’ medizinische Datei aufzurufen.

Erst als sie den Raum wieder verlassen hatte, beantwortete nun Spock Al’s Frage. „Ich erscheine Ihnen in Form einer Art Hologramm, das mit Ihren neuronalen Mustern synchronisiert direkt auf Ihre Netzhaut projiziert wird. - Eine Technik, die Sie selbst zusammen mit Barbra entwickelt haben.“

„Wer ist Barbra?“, wollte Al nun wissen.

„Der von Ihnen und mir konstruierte und programmierte parallele Hybridcomputer, der das Kernstück des Projekts *code quantum* bildet“, beantwortete Spock auch diese Frage.

„Ich habe einem Computer einen Namen gegeben?“, fragte Al ungläubig.

„Sie haben ihm, ähm, ihr, ein Ego gegeben, daß Sie mit dem einer Sängerin aus dem 20. Jahrhundert zu vergleichen pflegen - Barbra Streisand.“

Chapel beobachtete Al, der für sie wie Perkins aussah, da er in dessen Körper steckte, wie er sich angeregt mit der Luft unterhielt und wünschte, Dr. McCoy wäre nicht auf Alpha Centauri bei seiner Tochter sondern hier, schließlich war er der Bordpsychologe.

„Ich schlage vor, Sie sagen Schwester Chapel Ihnen ginge es schon wieder sehr viel besser und das Sie jetzt gern an Ihre Station zurückkehren würden“, empfahl Spock.

„Gern, wenn ich wüßte, wo das ist“, erwiderte Al.

„Ich werde Sie mit allen nötigen Informationen versorgen, denn dafür bin ich hier. Ich kenne mich mit allen Prozeduren an Bord der Enterprise aus.“

„Schwester Chapel“, Al erhob nicht nur sich, sondern auch seine Stimme. „Ich glaube es geht mir schon wieder sehr viel besser. Ich würde jetzt gern wieder meinen Dienst antreten.“

„Warten Sie doch wenigstens noch auf den Doktor, damit wir sichergehen können, daß mit Ihnen alles in Ordnung ist“, bat sie ihn und er tat ihr den Gefallen.

Da Dr. M’Benga nicht den geringsten physiologischen Hinweis auf die kurzfristige Totalamnesie finden konnte und da sie anscheinend vorbei war, schickte er Al auf Perkins Station in der Astronavigation zurück.
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