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1.01 - Erste Eindrücke

von Emony, Ranya

Willkommen an der Academy

Leonard McCoy stand in seinem spartanischen Quartier und ließ seine Tasche fallen. Da war er also. Das hier würde für die kommenden Jahre sein neues Zuhause sein. Sein Haus in Georgia war sehr viel luxuriöser und komfortabler gewesen, aber es gehörte ihm nicht mehr. Seine Exfrau Jocelyn hatte es nach der Scheidung bekommen, genauso wie die Arztpraxis, die er vor einigen Jahren mit Hilfe ihres Vaters finanziert und gegründet hatte. Es hatte damals keine Rolle gespielt, da Leonards erste und einzige Sorge gewesen war, wer das Sorgerecht für ihre gemeinsame Tochter Joanna erhalten würde. Auch wenn Jocelyn nie Kinder haben wollte, hatte Leonard doch damit gerechnet, dass sie das Sorgerecht verlangen würde. Sie hatte alles gewollt. Sie hatte es ihm sogar ins Gesicht gesagt, mit einem Ausdruck, den er zuvor nie in ihrem Blick gesehen hatte. Da war nichts als Verachtung in ihren Augen gewesen, als sie ihm gesagt hatte, dass sie ihn vernichten würde und ihm alles nehmen, was er lieben würde. Daher hatte es ihn zwar verwundert, als sie ihm Joanna einfach so überließ, aber letztlich war die Erleichterung darüber sehr viel größer gewesen.

Wahrscheinlich hätte er auch die Praxis behalten können. Er hatte nichts falsch gemacht. Es war Jocelyn gewesen, die eine Affäre hatte. Ihre alte Jugendliebe Clay war eines Tages in der Familienkanzlei aufgetaucht und sie hatten sich wieder ineinander verliebt. Leonard traf keine Schuld. Zumindest nicht aus seiner Sicht. Allerdings warf ihm Jocelyn bei der Scheidung Vernachlässigung der ehelichen Pflichten und Vereinsamung vor. Im Grunde wollte sie damit nur begründen, warum sie mit Clay ins Bett gestiegen war.

Obwohl Georgia keine kleine Stadt war, schien sie plötzlich zu klein für ihn und Jocelyn zu sein. Sie hatte seinen Ruf ruiniert und wusste als Juristin nur allzu gut, wie sie ihn sprichwörtlich fertigmachen konnte, ohne dass es ein schlechtes Licht auf sie selbst warf. Sie war eine so heimtückische Person geworden, die ihm inzwischen vollkommen fremd war. Er konnte es ihr nie nachweisen, aber es schien egal zu sein, an welchem Krankenhaus er sich bewarb, man lehnte ihn mit fadenscheinigen Begründungen ab, und er wurde das Gefühl nicht los, dass sie dahintersteckte.

Da wirkte Starfleet wie die einzig sinnvolle Lösung. Sie suchte dringend Personal und rekrutierte hartnäckig in sämtlichen Ländern der Welt. Die Weltraumforschung müsse weiter angetrieben, die Föderation vergrößert werden, um galaktischen Frieden zu bringen – oder wie auch immer. Leonard machte sich nicht viel aus den Werbesprüchen. Er war Arzt, verdammt und er wollte als solcher heilen und helfen.

Er hatte also den Entschluss gefasst einen neuen Anfang zu wagen, auch wenn er Joanna in den nächsten Jahren viel seltener sehen könnte als ihm lieb war. Überdies war er keine Zwanzig mehr, wie der Großteil der Kadetten, mit denen er fortan die Starfleet Academy besuchen würde. Und so hatte ihn die grausame Realität doch eingeholt, als er sich zum vereinbarten Treffpunkt in Riverside Iowa eingefunden hatte und in das Shuttle gestiegen war. Er hatte in die vielen jungen, frischen und motivierten Gesichter gesehen, die ihn gemustert und angesehen hatten, als wollten sie sagen ‚Was suchst du alter Sack bei uns?’ Die einzige Ausnahme hatte der Knabe auf dem Platz rechts neben ihm geboten. Und wenn Leonard es sich recht überlegte, hatte Kirk kaum besser ausgesehen, als er sich zu dem Zeitpunkt gefühlt hatte. Dennoch war auch Kirk gerade mal Anfang Zwanzig und noch ein halbes Kind in Leonards Augen - so wie alle anderen seiner künftigen Kameraden auch.

Hätte er nicht vielleicht doch versuchen sollen an Jocelyns Vernunft zu appellieren und sich irgendwie zu einigen? Er konnte sich kaum vorstellen, wie er die dreijährige Ausbildung überstehen sollte, ohne Joanna zu sehen. Sie in den Ferien zu besuchen war einfach nicht dasselbe wie jeden Abend heim zu kommen und sie zu fragen, wie ihr Tag gewesen war, sie in die Arme zu schließen und den sanften Pfirsichduft ihrer Haare zu inhalieren.

Bei seinen Eltern war Joanna allerdings gut aufgehoben. Besser auf jeden Fall als bei Jocelyn, die ihre neu gewonnene Freiheit bereits in vollen Zügen genoss und sogar schon eine Hochzeit mit Treadway anstrebte. Sie wollten gemeinsam die Welt bereisen. Joanna passte nicht in diesen Lebensstil, auch wenn Leonard vermutlich nie bereifen würde, wie eine Mutter ihr Kind so leichtfertig aufgeben konnte. Ihm fiel es unsagbar schwer, nur noch ein Ferienvater zu sein.

Sein fortgeschrittenes Alter und die Tatsache, dass er bereits ein abgeschlossenes Studium der Humanmedizin vorzuweisen hatte, brachte ihm immerhin den Vorteil ein, ein Quartier für sich allein zu haben, während alle übrigen Kadetten mindestens zu zweit ein Zimmer bewohnten.

Leonard ließ sich auf den Stuhl vor dem Schreibtisch sinken und aktivierte das Terminal. Er wollte Joanna wissen lassen, dass er gut angekommen war und sie bereits schmerzlich vermisste. Und als ihr Gesicht plötzlich auf dem Monitor erschien, und sie ihn strahlend anlächelte, fühlte er sich schon ein bisschen besser.

***

„Du musst mein Zimmergenosse sein“, wurde Jim Kirk von einem freundlich lächelnden Kadetten begrüßt, der ihm die Hand entgegenstreckte. „Ich bin Vincent Finnegan.“

„James Kirk“, stellte er sich ebenfalls vor und schüttelte Finnegans Hand. „Freut mich.“

„Ich nehme das Bett hinten rechts. Ich kann nicht unter einem Fenster schlafen. Hoffe, das macht dir nichts aus?“

Jim zuckte die Schultern. Er konnte zur Not überall schlafen. „Nein, ist in Ordnung.“

„Wo kommst du her, James?“

Niemand hatte Jim je mit James angesprochen. Das kam ihm so förmlich vor. „Es wäre mir recht, wenn du mich nicht mit James ansprichst. Ich bevorzuge Jim.“

Sein Gegenüber zuckte die Schultern. „Kein Problem, Jim. Mir ist Vince auch am liebsten.“

Damit wäre das geklärt, dachte Jim und warf seine Tasche – in der sich nicht viel mehr als ein paar alte Fotos, einige Bücher und sein Kulturtäschchen befanden – auf sein Bett. „Ich komme aus Riverside Iowa.“

Finnegan nahm auf seinem eigenen Bett platz. „Dann bist du der Nachzügler, oder? Jemand hat mir erzählt, dass Captain Pike noch einen Rekruten an Land gezogen hätte, der sich dem Shuttle in der sprichwörtlich letzten Minute angeschlossen hat.“

Jim nickte schlicht. „Ja, das bin dann wohl ich.“ Er wandte seinem Zimmergenossen schließlich den Rücken zu und begann damit, sein Bett zu beziehen. Er hatte die ganze Nacht durchgemacht und konnte es kaum erwarten, ein wenig zu schlafen.

„Ich muss dann mal los, Jim. Zwei der Kurse, die ich belegen wollte, sind angeblich schon voll. Mal sehen, ob ich da nicht noch etwas ändern kann.“

Jim nickte erneut und murmelte ein „Okay“, wandte sich aber nicht zu seinem Zimmergenossen um. „Bis später. Ich hau mich erstmal aufs Ohr.“ Die Kurse würde er am Nachmittag zusammenstellen, sobald er mit dem medizinischen Checkup durch war, vor dem ihm schon jetzt graute. Wahrscheinlich musste er sich ohnehin mit den Kursen begnügen, die sonst kaum jemand besuchen wollte. Abgesehen von den Standardkursen natürlich, die jeder Kadett automatisch im Stundenplan hatte.

***

„Wir sollten gleich ein paar Regeln aufstellen.“ Uhura sah ihre orionische Zimmergenossin ernst an. Sie hatte genug über Orionerinnen und deren Pheromone gelesen, um eine vage Ahnung zu haben, was auf sie zukam.

„Okay“, nickte Gaila und band sich die langen roten Locken zu einem Knoten am Hinterkopf fest, ehe sie damit begann ihre zahlreichen Koffer auszupacken.

Uhura nahm erstaunt zur Kenntnis, dass ihre Zimmergenossin eine Menge Kleider und Accessoires mitgebracht hatte. Ob ihr nicht klar war, dass sie die meiste Zeit über die Kadetten-Uniform würde tragen müssen?

„Keine laute Musik. Jeder benutzt seine eigenen Badezimmerartikel. Keine Jungs auf dem Zimmer.“

„Gar keine?“ Gaila wandte sich abrupt zu Uhura um. „Einigen wir uns darauf, nicht öfter als drei Mal die Woche.“

Uhuras Augen wurden groß. „Wir sind hier um zu lernen, Gaila. Das ist keine Party.“

„Das heißt doch aber nicht, dass wir keinen Spaß haben können.“

„Schön, na gut. ABER, keiner von deinen Typen darf meinen Kram anfassen. Und mein Bett ist Tabu.“

„Geht klar“, nickte Gaila lächelnd. „Du hast einen festen Freund, oder?“

„Wie kommst du darauf?“ Sicher hatte sie hin und wieder Dates gehabt, aber bisher hatte ihr keiner der Männer so recht gefallen. Die meisten wollten sie nur möglichst schnell ins Bett bekommen und das widerstrebte Uhura zutiefst.

„Du machst einfach den Eindruck auf mich, als wärst du in festen Händen.“

Uhura schüttelte den Kopf. „Nein, bin ich nicht.“

„Eine heimliche Liebe? Jemand, für den du dich freihältst?“

„Nein. Und ich bin auch nicht auf der Suche. Ich will Xenolinguistin werden. Darauf habe ich seit Jahren hingearbeitet und ich hab mich dazwischen nicht von Männern ablenken lassen.“

„Oh“, machte Gaila und hängte mehrere Kleider in ihre Schrankhälfte. „Du bist doch nicht etwa noch Jungfrau, oder?“

„Wäre das ein Problem?“

Gaila hielt einen Moment inne. „Nein“, sagte sie dann, jedoch etwas zögerlich. „Ich glaube nur, dass wir beide vielleicht nicht gerade ideal zusammen passen. Ich hab mir die Zeit an der Academy offenbar ganz anders vorgestellt als du.“

„Der Computer hat beschlossen, dass wir zusammen wohnen sollen, und dann ist das eben so. Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir da jetzt noch was dran ändern können. Also lass uns doch versuchen das Beste draus zu machen“, schlug Uhura vor und lächelte dünn.

***

Leonard verstaute gerade seine Fachbücher im Regal, die zwar nicht mehr ganz aktuell waren, ihm aber dennoch am Herzen lagen, als das Interkom ansprang. Eine weibliche Stimme drang aus den Lautsprechern in seinem Quartier. „Medizinisches Versorgungszentrum der Academy ruft Doktor Leonard McCoy.“

„Das ging ja fix“, raunte er und ging zur Interkomanlage, um das Gespräch anzunehmen. „McCoy hier.“

„Doktor, es tut mir leid, Sie gleich heute belästigen zu müssen, aber Dr. Fitzgerald konnte den Dienst heute nicht antreten und uns wächst die Arbeit hier über den Kopf. Wie Sie vielleicht wissen, finden heute die Checkups der neuen Kadetten statt.“

„Ich bin einer davon.“

„Richtig.“ Die Stimme auf der anderen Seite der Leitung machte eine gedehnte Pause. „Wäre es möglich, dass Sie uns dennoch unterstützen?“

Im Grunde war das nur eine Höflichkeitsfrage. Leonard wusste, dass ihm kaum eine Wahl blieb. „Ich hab noch keine Uniform“, ließ er die andere Person wissen. „Aber ich bin in fünfzehn Minuten da.“

„Vielen Dank, Doktor.“

Leonard schloss die Verbindung und verdrehte die Augen. „Das fängt ja gut an.“

***

„Der Name kommt mir irgendwie bekannt vor“, sagte Baxter Hendorff und rieb sich nachdenklich über den kurzen Ziegenbart.

Vince Finnegan sah von seinem Teller auf. „Vielleicht, weil das Pikes Wunderknabe ist?“

„Nein, das ist es nicht. Pike hat keinen Namen genannt.“ Der bullige Kadett überlegte weiter und verdrückte derweil den Rest seiner Pasta Napoli. Plötzlich ließ er die Gabel sinken und leckte sich hastig die Tomatensoße von den Lippen. „Jetzt weiß ich, woher ich den Namen kenne.“ Er fuchtelte aufgeregt mit der Gabel vor Finnegans Nase herum.

Dieser runzelte gespannt die Stirn und sah seinen Tischnachbarn neugierig an.

„Schon mal von der U.S.S. Kelvin gehört?“ Finnegan schüttelte den Kopf. „Das ist schon über zwanzig Jahre her“, erklärte Hendorff aufgeregt, ehe er begann, sein Gegenüber über die Lebensgeschichte Jim Kirks aufzuklären.

***

Jim trat unruhig von einem Bein auf das andere. Er hasste medizinische Einrichtungen und er war alles andere als wild darauf sich ausgerechnet von einem Medizinstudenten untersuchen zu lassen. Von einer netten Schwesternschülerin vielleicht …

„Der Nächste“, grollte eine mürrische Stimme hinter ihm. Jim wandte sich langsam zu ihr um.

Zu seiner großen Überraschung fand er sich dem Kerl gegenüber, den er am frühen Morgen im Shuttle kennen gelernt hatte. Unglücklicherweise hatte er seinen Namen vergessen.

„Sie?“, fragte der Mann und bedeutete Jim an, sich auf die Liege zu setzen. „James T. Kirk.“ Kirk nickte ein wenig steif. „Sie hätten gleich nach der Ankunft herkommen sollen. Bei all den Verletzungen …“

„So schlimm ist es eigentlich nicht“, erklärte Jim und wollte schon wieder aufstehen.

Eine entschlossene Hand drückte ihn zurück auf die Liege. „Wie schlimm Ihre Verletzungen sind, bestimme ich und nicht Sie. Es sei denn, Sie haben mir verschwiegen, dass Sie ebenfalls ein abgeschlossenes Medizinstudium haben.“

„Sie sind also wirklich Arzt.“

„Nein, ich hab das nur zu dem Commander gesagt, um im Schutz der fensterlosen Toilette bleiben zu können“, erwiderte er sarkastisch. „Selbstverständlich bin ich wirklich Arzt. Wieso sollte ich so etwas erfinden?“

Jim zuckte die Schultern. „Menschen lügen andauernd und das aus weitaus trivialeren Gründen.“

„Nun, ich nicht.“ Der Arzt zückte seinen Tricorder und scannte Jim. „Sie haben da einige nicht behandelte Verletzungen, die zum Teil Wochen alt sind. Weshalb sind Sie nicht zum Arzt gegangen?“

Es klang wie ein Vorwurf, aber Jim glaubte, auch leichte Besorgnis in der Stimme des Doktors zu hören. Wieso nur fiel ihm der Name partout nicht mehr ein? „Ich kann Ärzte nicht leiden“, gestand er und grinste ein wenig verlegen.

Sein Gegenüber hob steil die Augenbraue. „Dann sollten Sie es künftig vermeiden, sich in Schlägereien verwickeln zu lassen.“

„Ich bin bisher immer gut ohne ärztliche Versorgung ausgekommen. Aber danke.“

„Hinlegen“, orderte der Doktor und drückte ihn bereits auf die Liege.

„Sie sollten an Ihren Umgangsformen mit Patienten arbeiten“, ließ Jim ihn wissen. So eine ruppige Behandlung hatte er nun wahrlich nicht erwartet. Und endlich fiel ihm der Name wieder ein. „McCoy.“

Dieser hob erneut die Braue und verdrehte dann die Augen, ehe er Kirks Shirt hochschob und seinen Brustkorb abtastete.

Zu dessen Überraschung waren die Finger des Arztes dabei sehr behutsam. „Sind Sie zu allen Patienten so?“

„Nein. Ich sehe nur keinen Grund Ihnen Einfühlungsvermögen entgegen zu bringen, da Sie offenbar eine morbide Vorliebe haben, sich in Schlägereien verwickeln zu lassen und dann noch nicht mal genug Grips besitzen, die Verletzungen ärztlich behandeln zu lassen.“

„In Riverside gibt es nur zwei Ärzte und beide sind mir unsympathisch seit meiner Kindheit“, erklärte Jim. „Abgesehen davon, kann ich mit blauen Flecken und Kratzern leben.“

„Ach ja“, sagte McCoy und drückte etwas fester auf eine Rippe, was Jim einen kurzen Aufschrei entlockte, „ist das auch harmlos?“

„Verdammt, sind Sie verrückt?“ Jim stieß die Hand des Arztes beiseite. „Ich sollte Beschwerde gegen Sie einreichen.“

„Tun Sie das. Ich befürchte ohnehin, dass es ein Fehler war, herzukommen. Allerdings war ich auch blöd genug, mich für fünf Jahre zu verpflichten.“

„Warum?“

„Das hab ich Ihnen doch heute früh schon gesagt. Meine Exfrau hat nach der Scheidung alles bekommen.“ Das traurige Gesicht seiner kleinen Tochter tauchte unweigerlich vor Leonards innerem Auge auf. Sie hatte furchtbar geweint, als er sich von ihr verabschiedet hatte. Hastig drängte er die Erinnerung an Joanna in den hintersten Winkel seines Verstandes und bemühte sich erneut, sich auf seinen Patienten zu konzentrieren.

Jim ließ die weitere Behandlung über sich ergehen und durfte sich nach dem anschließenden Routine-Checkup wieder anziehen. Ihm war die plötzliche Traurigkeit in McCoys Gesichtsausdruck jedoch nicht entgangen. „Darf ich Sie mal auf einen Drink einladen?“

McCoy schüttelte den Kopf. „Ich verzichte, danke.“

„Weshalb?“

„Warum wollen Sie mich einladen?“, lautete die Gegenfrage.

„Sie sehen aus, als könnten Sie einen Freund brauchen.“

McCoy lachte auf. „Sicher keinen infantilen Jungen, der nicht mal auf sich selbst aufpassen kann. Ich bin hier, um ein Studium in Xenomedizin zu absolvieren und Offizier zu werden. Ich habe keine Zeit für Nebensächlichkeiten, wie Freundschaft.“ Damit ließ er Kirk stehen und verschwand, um sich dem nächsten Kadetten zuzuwenden.

Jim stand noch einen Moment da und beobachtete den Arzt, der mit erstaunlich einfühlsamer Stimme mit der jungen Kadettin sprach, die er im Begriff war zu untersuchen. So leicht würde er sich nicht abschrecken lassen. Er liebte Herausforderungen und Nervenkitzel. Und irgendetwas sagte ihm, dass es nicht leicht werden würde, McCoys Freund zu werden.
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