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Mortal Kombat

von Trini

Round 6 - Fight!

Als Kath den Bunker verließ und sich zurück zum Kampfplatz begeben wollte, sah sie plötzlich Jack auf sich zu rennen. Er hatte sie wohl schon vermisst. Außer Atem kam er bei ihr an. "Wo bist du gewesen? Sag bloß, du warst da drin?" Damit deutete er mit seinem Finger auf den Bunker direkt über den Klippen. "Du hast es erfasst", sprach Kath, "und es hat sich auf alle Fälle gelohnt." "Du musst verrückt sein", lachte Jack und wandte sich zum Gehen. "Aber das bewundere ich an dir. Ich habe noch nie eine Frau getroffen, die so mutig und leichtsinnig ist wie du." Kath begann ebenfalls zu lächeln. "Irgendwann ist immer das erste Mal." Dann berührte sie seinen Rücken. "Komm, lass uns gehen. Ich will nicht länger an diesem schrecklichen Ort bleiben."
Als sie ein paar Schritte gegangen waren, fragte Kath nach dem Ausgang von Tommys Kampf. "Er hat gewonnen", sprach Jack, "und er hat seine Sache wirklich sehr gut gemacht." Kath nickte: "Ich hatte es so im Gefühl. Bei Tommy habe ich mir keine Sorgen gemacht, zumindest nicht bei diesem Kampf. Die Gegner waren als gleichwertig eingestuft worden, doch Tommy findet immer eine Möglichkeit, um Situationen für sich auszunutzen..." Sie hielt kurz inne, bevor sie weiter redete. "Wo ist er überhaupt?" Jack entgegnete: "Ich habe ihn seit dem Kampf nicht mehr gesehen. Wer weiß, vielleicht geht er mit seiner Siegerprämie in die nächst mögliche Kneipe und feiert." "Oh je, den werden wir dann heute nicht mehr ansprechen können."
Sie gingen noch eine Weile in Stille, bis sie die Pension erreichten. Was sie dort vorfanden, hatten sie jedoch nicht erwartet. Eine Fensterscheibe war zerschlagen und die Eingangstür stand sperrangelweit auf. Kath und Jack blicken sich überrascht in die Augen und rannten durch die Tür. Mit entsetzten Blick starrte Kathryn in den Aufenthaltsraum ihres einst so gemütlichen Hauses. Verwüstung soweit das Auge nur reichte: umgekippte Schränke und Regale, zerstörtes Geschirr und im ganzen Raum waren ihre persönlichen Aufzeichnungen auf den Boden zerstreut. Hektisch begab sich Kath in den hinteren Teil des Raumes, hob vorsichtig eine lockere Fußdiehle aus ihrer Verankerung und legte dadurch ein Loch im Boden frei. Enttäuschung war in ihr Gesicht geschrieben, als sie mit erstickter Stimme flüsterte: "Sie haben alle Unterlagen geholt. Ich kann es nicht glauben. Sie haben alles geholt, alles..." Ihre Stimme wurde immer bebender. Jack hatte sich nun hinter sie begeben und legte seine Hand auf ihre Schulter, um ihr Trost zu spenden. "Kath..." Sie übertönte seine tröstenden Worte: "All die mühsame Arbeit, all die Jahre habe ich hier umsonst gelebt, für nichts... Und die Mörder habe ich immer noch nicht für ihre Taten bestraft." Sie stand auf und schlug Jacks Hand von ihrer Schulter. "Ich kann einfach nicht glauben, was passiert ist. Ich weiß nicht, ob ich überhaupt noch bereit bin, von vorne anzufangen... Ihr Tod ist schon solange zurück. Inzwischen bin ich über den Schmerz hinweggekommen, aber trotzdem habe ich weiter und weiter gemacht. Ich hatte mich zu sehr an den Gedanken gewöhnt, Potoma eines Tages zur Strecke zu bringen." Jack hörte sich Kaths Worte genau an. Er wusste nicht, von wem sie sprach, aber eines war sicher. Diese Personen hatten einmal einen ganz besonderen Platz in Kaths Leben eingenommen... Als er plötzlich das Hallen von Schritten wahrnahm, schaute er durch ein Fenster und sah einen ganzen Trupp von Mutanten auf das Haus zukommen. Eindringlich redete er auf Kath ein: "Kath, wir müssen von hier weg. Potoma wird uns sonst fassen..." Sie schaute ihn entmutigt an. "Ich weiß gar nicht, ob ich noch bereit bin mich weiter zu verstecken. Ich sehe keinen Sinn mehr darin..." Jack wurde laut, als sich die Schritte immer weiter diesem Haus näherten. "Kath, wir müssen jetzt gehen. Sofort..." Nachdem Jack sie durch die Hintertür gedrängt hatte, rannten sie gemeinsam durch die von Abendrot erhellten Gassen der Slums von Sha Do. Eine Sekunde später öffnete sich die Tür der Pension und Karim betrat mit zehn Soldaten, unter ihnen war auch Tommy, den Raum. Der zweite Therat blickte um sich und sprach dann wütend: "Wir kommen zu spät. Sie sind schon weg."
Von einem nicht weit entfernten Dachsims beobachtete ein Ninja im sichern Schatten eines Schornsteins das Geschehen. Als sich der Soldatentrupp zurückgezogen hatte, verstaute er eine Tasche auf seinem Rücken. In ihr waren massenweise Aufzeichnungen, Kaths Aufzeichnungen... Er sprang in die Gasse und rannte so schnell er konnte zu seinem Unterschlupf. Eines Tages würde er Meister Potoma für seine Verbrechen zur Strecke bringen. Davon war er überzeugt und für dieses Ziel würde er über Leichen gehen...

Die Sonne verschwand langsam hinter dem Horizont, als Kath und Jack die Stadt verließen, um sich in ein vorerst sicheres Versteck zu begeben: die Wälder. Im Rest der Welt hieß es, dass auf Sha Do keine Pflanzen wachsen würden, doch Jack wusste es besser. Ein Teil des Waldes hatte nicht der Stadt zurückweichen müssen und dort waren wunderbare Versteckmöglichkeiten zu finden.
In die Stadt konnten sie vorerst nicht mehr zurückkehren. Hinter jeder Ecke lauerten ihnen die Gefolgsleute von Potoma auf. Überleben war jetzt ihr primäres Ziel geworden. Der Mortal Kombat und die Rache an dem Meister musste in den Hintergrund rücken bis sich die Situation wieder beruhigt hatte.
Plötzlich begann es heftig zu regnen und beide rannten zu den nächst gelegenen Unterschlupf. Völlig durchnässt kamen sie bei einer Höhlengruppe, welche nicht weit entfernt vom Strand war, an. "Hier können wir erst einmal für die Nacht bleiben. Morgen schauen wir dann weiter...", redete Jack beruhigend auf Kath ein. Sie machte einen mitleiderregenden Eindruck: ausgehungert, durchnässt und zitternd bis auf die Knochen. Jack schloss sie in seine Umarmung ein und spendete ihr Wärme für die Nacht.
Kath schlief schnell ein, zu wohl fühlte sie sich in seinen Armen. Es war seltsam. Dieser Mann kam ihr dermaßen vertraut vor, dass sie sogar solche intime Berührungen nach so kurzer Zeit zuließ, als hätten sie immer zueinander gehört.
Jack schaute auf die schlafende Kath herab und strich ihr zärtlich über das Gesicht. Dann lehnte er seinen Kopf an die harte Steinwand und beobachtete den Sturm, welcher die Wellen am Strand wild tanzen ließ.
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