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Mortal Kombat

von Trini

Round 7 - Fight!

Es war ein wunderschöner sonniger Morgen, als Kath die Augen öffnete. "Guten Morgen, Sonnenschein!", wurde sie von Jack begrüßt. Sie befand sich immer noch in seiner Umarmung und wollte auch nicht so schnell diesen Zustand missen. Mit einem Lächeln erwiderte sie Jacks Guten-Morgen-Gruß und richtete sich auf, so dass ihre Gesichter kaum noch zehn Zentimeter voneinander entfernt waren. Jacks Gesicht wurde ernst, als er seine Hand hob und zart über ihre Wange streichelte. "Du hast im Schlaf geredet...", meinte er und musterte ihre überraschte Reaktion genau. "Was ist los mit dir Kath... Du hast dauernd davon gesprochen, dass du dich an Potoma für die Morde, die er begangen hat, rächen willst." Kaths Lächeln verschwand von ihren Lippen. War sie wirklich bereit, Jack davon zu erzählen, was ihr als kleines Kind widerfahren war? - Einem wildfremden Menschen? Aber eigentlich war er gar nicht mehr wildfremd für sie. Er war ein guter Freund, ein Vertrauter, von dem sie dachte, dass sie ihn schon seit einer sehr langen Zeit kennen würde. Langsam begann sie zu sprechen...
"Meister Potoma hat schon lange versucht, die Macht an sich zu reißen. Alles hatte damit begonnen, dass er diese Droge - Dolomatin - entwickelte und Versuche an Menschen durchführte. Er war oberster Heeresführer in der Armee und seine ersten Testpersonen für Dolomatin waren Soldaten der Einheit 59, eine Einheit, die in der Nähe meines Heimatdorfes stationiert war, normale Menschen... eigentlich." Kath schluckte kurz, bevor sie weiter redete. "Doch bei dem Experiment war etwas schief gelaufen. Die Soldaten liefen plötzlich Amok und töteten jeden, der sich ihnen in den Weg stellte. Mein gesamtes Dorf, mein Vater, meine Mutter, meine Familie, ich musste mit ansehen, wie sie einer nach dem anderen abgeschlachtet wurden. Ich war eine der wenigen Überlebenden dieses Massakers." Kath blickte Jack ernst an. "Später erfuhr ich, dass das Verhalten der Soldaten durch eine geheimnisvolle und unbekannte Substanz ausgelöst worden war und ich begann Nachforschungen anzustellen. Alle Spuren führten zu einer Person, zu Meister Potoma. Von da an hatte ich nur noch meine Rache im Kopf." Jack musterte Kath genau, bevor er seine nächste Frage stellte. "Und jetzt? Was wirst du jetzt tun?" Kath schüttelte resigniert den Kopf und flüsterte: "Ich weiß es nicht..." Sie blicke Jack tief in die Augen. Ihre Gesichter kamen sich immer näher, bis sich schließlich ihre Lippen berührten. Irgendetwas sagte Kath, einen Rückzieher zu machen. "Es ist nicht erlaubt!", schallte es durch ihren Hinterkopf, doch sie konnte sich nicht dagegen wehren, zu stark waren die Gefühle geworden. Beide warteten, was nun geschehen würde, wie weit der andere gehen würde. Jack schloss seine Arme stärker um sie, zerdrückte ihren Körper fast in seiner Umarmung. Langsam öffneten sich ihre Lippen, immer leidenschaftlicher wurde der Kuss. Jack konnte schon seit ein paar Minuten keinen klaren Gedanken mehr fassen. Er sah nur noch diese wunderbare Frau vor sich in seinen Armen liegen. Erregt glitt er mit seinen Lippen ihren Hals hinab, hinterließ rote Flecken auf ihrer Haut. Seine Hände begannen unkontrolliert über ihren Rücken zu streifen und sich den Weg unter ihre Kleidung vorzubahnen. Sie bekam eine Gänsehaut von seinen Berührungen, wie hatte sie dieses wunderbare Gefühl vermisst. Atemlos flüsterte sie seinen Namen, welcher durch die Höhle hallte.

"An deiner Stelle würde ich das nicht tun, Kath..." Filmriss - was war los? Völlig verwirrt drehten sich beide zum Ausgang der Höhle, wo kein anderer als Tommy gegen die Wand lehnte. Peinlich berührt stand Kath auf und strich sich ihren Anzug glatt. Entgeistert fragte sie ihren Partner: "Wo bist du die ganze Zeit gewesen und wie hast du hierher gefunden?" Tommy schaute Kath streng an. Wie sehr er diese Frau begehrte, aber immer hatte sie ihn abgewiesen. Und dieser Indianer? Er brauchte nur mit dem Finger zu schnippen und dann hatte er sie. "Das tut im Moment nichts zur Sache!", erwiderte Tommy kalt. Der Hass funkelte in seinen Augen. "Vielmehr geht es um Jack. Er ist ein Verräter, ein Handlanger Potomas, der nur dazu bestimmt war, dich in die Falle zu locken. Wer glaubst du, hat unser Versteck preisgegeben, so dass alle Beweise gegen Potoma gestohlen werden konnten? Er war es, dieser Indianer!" Kath blickte entgeistert Jack an, distanzierte sich mit ungläubigen Blick immer mehr von ihm. Er hatte sie reingelegt - als Mitarbeiterin von Interpol und als Frau. Wieso hatte sie sich nur den Kopf von ihm verdrehen lassen? Sie hatte doch schon von Anfang an Zweifel gehabt, ob man ihm trauen konnte. "Kein Indianer läuft auf Sha Do als freier Mensch herum, es sei denn, er steht in der Gunst des Meisters" Genau das waren ihre Gedanken zu Anfang gewesen. Warum hatte sie ihr Misstrauen nur so schnell wieder über Bord geworfen?
Jack war inzwischen aufgestanden. "Kath, du musst mir glauben. Ich habe mit all dem nichts zu tun." Doch Kath wich immer mehr zurück. Sie wollte ihm keinen Glauben schenken, denn der Schock saß zu tief.
Tommy hatte inzwischen sein Messer gezückt und war auf die zwei zugegangen. "Du wirst dafür bezahlen, dass du uns so reingelegt hast, Indianer", sprach er mit einer beängstigenden Ruhe. "Nein!", hallte Kaths Stimme durch die Höhle. Niemand wagte vor Spannung zu reden, sich zu bewegen und zu atmen. "Ich werde gegen ihn kämpfen. Er hat mich mehr reingelegt als dich. Ich habe nun eine persönliche Rechnung mit ihm zu begleichen." Sie stellte sich Jack direkt gegenüber: "Jack, ich fordere dich zum Mortal Kombat heraus, Mann gegen Frau, bis zum Tod." Danach ging sie in Kampfstellung.
Kaths Entscheidung war endgültig gewesen. Egal was Jack sagen würde, sie würde ihm niemals mehr Glauben schenken. "Kath, lass uns das so klären, ich will nicht gegen dich kämpfen." Kurz nach diesen Worten musste er schon dem ersten Schlag ausweichen, dann dem zweiten, dem dritten und immer wieder.. "Kath, ich werde mich nur verteidigen. Der Gedanke widert mich an, dir Schaden zuzufügen, doch wie mir scheint, lässt du mir keine andere Wahl."
Hämisch grinsend stand Tommy am Rande der Höhle, während er den Kampf beobachtete. Am Ende würde er der Sieger sein und nicht Kath...

Seven kniete unter der Hauptkonsole im Astrometrischen Labor und modifizierte die Sensoren. B'Elanna stand am Terminal neben ihr und nahm notwendige Justierungen vor. "Verdammt!", schrie die Halbklingonin, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Der Emari, welcher sie beaufsichtigte, begab sich zu der Chefingenieurin, um sich nach dem Problem zu erkundigen. Seven nutzte die Ablenkung, um die Nanosonden in das System der Voyager einzuschleusen. Jetzt mussten sie nur noch ihre Wirkung entfalten und durch ihre Interferenzsignale die Funktion der neuralen Interfaces beeinträchtigen. Hoffentlich war es noch nicht zu spät dafür.

Kath war außer Atem, genau wie Jack. Dieser Kampf stellte sich als schwieriger heraus, als sie vorher angenommen hatte. Diese Ratte war ihr immer aus den Griffen gehuscht, wie verhext. Doch schon ergab sich die nächste Chance: Mit voller Wucht schmiss sie sich gegen ihn, so dass sie beide hinfielen und ringend auf dem Boden lagen. Mit allerletzter Kraft stemmte sich Kath auf und hielt Jack am Boden fest. Sie schlug so hart auf ihn ein, dass er ganz benebelt wurde. "Kath...", schrie ihr Tommy zu und plötzlich hatte sie sein Messer in der Hand. Im Kampfesrausch hob sie voller Wut das Messer und setzte ohne nachzudenken zum allerletzten Schlag an, doch plötzlich hatte sie wieder alles vor Augen: CHAKOTAY! Das Messer landete nur drei Zentimeter über Chakotays rechter Schulter in dem kalten Felsboden wobei die Klinge durch die Wucht zersprang. Keuchend sahen sich beide in die Augen, ihre Gesichter so nahe, dass sie den Atem des anderen auf ihrer Haut fühlen konnten. Kathryn brauchte ein paar Sekunden, um wieder klare Gedanken fassen zu können. Langsam ließ sie Chakotays Körper frei und half ihm auf die Beine. Mit gequältem, schmerzverzerrtem Lächeln auf den Lippen sprach er: "Captain, Sie hätten mich fast soweit gehabt!"
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